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Die Strahlenpalmen Licuala sind eine in Sudostasien und Australien heimische Palmengattung Es sind uber 150 Arten bekannt StrahlenpalmenGrossblattrige Strahlenpalme Licuala grandis SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Gattung StrahlenpalmenWissenschaftlicher NameLicualaWurmb Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Blutenokologie 3 Verbreitung und Standorte 4 Systematik 5 Nutzung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind sehr kleine bis mittelgrosse einzelstammige oder mehrstammige Facherpalmen Sie sind stammlos oder strauchartig seltener baumformig Sie sind bewehrt oder unbewehrt mehrmals bluhend und meist zwittrig sehr selten diozisch Der Stamm ist sehr kurz und unterirdisch oder kriechend oder aufrecht Er ist eng mit ringformigen Blattnarben besetzt die teils durch Uberreste der Blattscheiden verdeckt sind Manchmal sitzen an den Knoten kurze Bulbillen artige Sprosse Die Chromosomenzahl ist 2n 28 Blatter Bearbeiten nbsp Blatt von Licuala orbicularis nbsp Blatt von Licuala spinosaDie Blatter sind palmat handformig und verbleiben nach dem Absterben an der Pflanze Marzeszenz Die Blattscheide zerfallt in Fasern ihr Rand verbleibt manchmal als breites ligulaartiges Band oder Zunge Die Oberseite des Blattstiels ist basal gefurcht distal gerundet oder gefurcht Die Unterseite ist gerundet oder kantig Der Blattstiel ist am Rand mit scharfen Zahnen oder dreieckigen Stacheln besetzt kann aber auch unbewehrt sein Die adaxiale Hastula ist deutlich ausgepragt und meist dreieckig Die abaxiale Hastula fehlt Die Blattspreite ist ungeteilt oder verschiedenartig entlang der adaxialen Rippen bis zur Basis gespalten sodass einfach bis mehrfach gefaltete keilformige reduplicate Segmente entstehen Diese Segmente sind wiederum entlang der abaxialen Falten sehr kurz eingerissen und etwas langer entlang der adaxialen Falten Das zentrale Segment ist normalerweise ungeteilt manchmal zweiteilig bifid manchmal steht es an einer stielartigen Verlangerung Blutenstande Bearbeiten Die Blutenstande stehen zwischen den Blattern interfoliar ihre Lange reicht von viel kurzer bis deutlich langer als die Blatter Sie sind sehr verschieden von Aussehen und Grad der Verzweigung die von ahrenformig bis dreifach verzweigt reicht Der Blutenstandsstiel ist kurz bis sehr lang und tragt ein basales zweikieliges rohriges Vorblatt und null bis funf oder mehr ahnliche rohrige mit eng anliegender oder aufgeblasener Scheide versehene kahle oder behaarte Hochblatter Die Hochblatter an der Blutenstandsachse tragen ublicherweise entfernt stehende Zweige erster Ordnung Die Hochblatter der Seitenachsen hoherer Ordnung sind sehr klein Es gibt wenige bis etwa 30 oder mehr blutentragende Achsen Rachillae Diese stehen gedrangt oder abstehend sind kahl bis verschieden beschuppt oder behaart Sie tragen die Bluten in spiraliger Anordnung Die Bluten stehen entfernt oder gedrangt Bluten Bearbeiten Die Bluten stehen einzeln oder in Zweier oder Dreiergruppen Sie sind sitzend oder stehen an kurzen bis langen Spornen Jede Blute sitzt in der Achsel einer winzigen dreieckigen Braktee Der Kelch ist an der Basis manchmal stielartig rohrig unregelmassig gespaltet oder mit drei dreieckigen Zipfeln er ist kahl oder verschieden behaart Die Krone ragt meist weit aus dem Kelch heraus ist an der Basis rohrig und ist in drei eher dicke dreieckige valvate Zipfel geteilt Die Krone ist kahl oder verschieden behaart und besitzt an der Innenseite meist Abdrucke der Antheren Die sechs Staubblatter stehen epipetal Die Filamente sind frei etwas abgeflacht oder sie sind zu einer auffalligen Rohre vereint mit drei gleichen Zahnen auf denen die hangenden Antheren sitzen Oder es gibt einen dreilappigen Ringen an dem drei Antheren an kurzen Filamenten stehen und drei weitere zwischen den Lappen Die Antheren sind rundlich bis langlich sehr klein bis mittelgross Sie offnen sich latrors Das Gynoeceum ist dreifachrig kahl oder verschieden behaart Die Fruchtblatter sind keilformig im Bereich der Samenanlagen nicht verwachsen distal zu einem langen schmalen saulenformigen Griffel vereint An der Spitze steht eine kleine punktformige Narbe Die Samenanlagen setzen basal an und sind anatrop Der Pollen ist ellipsoidisch und meist bisymmetrisch Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus Die langste Achse misst 28 bis 50 Mikrometer Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte besitzen eine Vielzahl von Formen kugelig eiformig schmal gerade spindelformig oder gekrummt Die Blutenhulle bleibt an der Frucht erhalten Es entwickeln sich ein bis alle drei Fruchtblatter Die abortiven Fruchtblatter stehen mit den Narbenresten an der Spitze der Frucht konnen aber auch an der Basis verbleiben Das Exokarp ist haufig auffallig gefarbt matt oder glanzend selten mit Korkwarzen besetzt Das Mesokarp ist fleischig etwas faserig dunn bis dick Das Endokarp ist dunn und krustig Der Samen setzt basal an Das Endosperm ist homogen oder seltener ruminat gefurcht Blutenokologie BearbeitenUber die Blutenokologie von Licuala ist wenig bekannt Eine Untersuchung an drei Arten ergab eine deutliche Nektarproduktion Die Bluten bleiben relativ lange geoffnet eine Vielzahl von Idioblasten im Gewebe mit Calciumoxalat Raphiden durfte als Frassschutz fungieren Die Bluten wurden von einer Vielzahl von Insekten besucht von denen jedoch nur Vertreter der Coleoptera Diptera und Hymenoptera als Bestauber in Betracht kommen Arten dieser Ordnungen waren auch mit relevanten Mengen von Pollen bedeckt 1 Verbreitung und Standorte Bearbeiten nbsp Licuala corneri am naturlichen Standort in Malaysia nbsp Licuala orbicularis nbsp Licuala peltata nbsp Licuala ramsayiDas Verbreitungsgebiet von Licuala reicht von Indien und Sud China uber Sudostasien nach Malesien Queensland die Salomonen und die Neuen Hebriden Die grosste Artenvielfalt gibt es auf der Malaiischen Halbinsel auf Borneo und Neuguinea Die meisten Arten sind Vertreter des Unterwuchses der Walder Manche wachsen in Gruppen und verleihen bestimmten Waldtypen ein charakteristisches Aussehen Manche Arten kommen nur sehr lokal vor und wachsen als zerstreute Einzelexemplare Einige wenige Arten sind strikt calcicol Licuala spinosa die am weitesten verbreitete Art wachst in den Waldern die sich landseits an die Mangroven anschliessen Licuala paludosa ist ein haufiger Vertreter in Torf Sumpfwaldern In einigen Waldtypen Borneos kommen etliche Arten sympatrisch vor Systematik BearbeitenDie Gattung Licuala wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Coryphoideae Tribus Trachycarpeae Subtribus Livistoninae gestellt Die Gattung ist wahrscheinlich monophyletisch Die systematische Stellung von Licuala innerhalb der Subtribus ist nicht geklart eine Arbeit sah sie als Schwestergruppe von Johannesteijsmannia zwei andere als Schwestergruppe einer Klade aus Johannesteijsmannia Pholidocarpus und Pritchardiopsis In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 2 Licuala acuminata Licuala acutifida Licuala adscendens Licuala ahlidurii Licuala angustiloba Licuala anomala Licuala aruensis Licuala atrovirens Licuala atroviridis Licuala averyanovii Licuala bachmaensis Licuala bacularia Licuala bayana Licuala beccariana Licuala bellatula Licuala bidentata Licuala bidoupensis Licuala bifida Licuala bintulensis Licuala bissula Licuala borneensis Licuala bracteata Licuala brevicalyx Licuala bruneiana Licuala burretii Licuala cabalionii Licuala caespitosa Licuala cameronensis Licuala campestris Licuala cattienensis Licuala celebica Licuala chaiana Licuala collina Licuala concinna Licuala cordata Licuala corneri Licuala crassiflora Licuala dakrongensis Licuala debilis Licuala densiflora Licuala distans Licuala egregia Licuala elegans Licuala elegantissima Licuala ellipsoidalis Licuala elliptica Licuala exigua Licuala ferruginea Licuala ferruginoides Licuala flammula Licuala flavida Licuala flexuosa Licuala fordiana Licuala fractiflexa Licuala gjellerupii Licuala glaberrima Licuala glabra Licuala graminifolia Licuala grandiflora Licuala grandis Licuala hallieriana Licuala honbaensis Licuala honheoensis Licuala insignis Licuala intermedia Licuala kamarudinii Licuala kemamanensis Licuala khoonmengii Licuala kiahii Licuala kingiana Licuala klossii Licuala kuchingensis Licuala kunstleri Licuala lambii Licuala lamdongensis Licuala lanata Licuala lanuginosa Licuala lauterbachii Licuala leopoldii Licuala leprosa Licuala leptocalyx Licuala leucocarpa Licuala linearis Licuala longicalycata Licuala longiflora Licuala longipes Licuala longispadix Licuala macrantha Licuala magna Licuala malajana Licuala manglaensis Licuala mattanensis Licuala meijeri Licuala merguensis Licuala micholitzii Licuala micrantha Licuala mirabilis Licuala miriensis Licuala modesta Licuala montana Licuala moszkowskiana Licuala moyseyi Licuala mukahensis Licuala mustapana Licuala nana Licuala naumoniensis Licuala nauroannii Licuala nuichuaensis Licuala olivifera Licuala oliviformis Licuala oninensis Licuala orbicularis Licuala oryzoides Licuala pachycalyx Licuala pahangensis Licuala palas Licuala paludosa Licuala parviflora Licuala parvula Licuala patens Licuala paucisecta Licuala peekelii Licuala peltata Licuala penduliflora Licuala petiolulata Licuala pilosa Licuala pitta Licuala platydactyla Licuala polyschista Licuala poonsakii Licuala pseudovalida Licuala pulchella Licuala pumila Licuala punctulata Licuala pusilla Licuala radula Licuala ramsayi Licuala reptans Licuala rheophytica Licuala ridleyana Licuala robinsoniana Licuala robusta Licuala rubiginosa Licuala rumphii Licuala ruthiae Licuala sabahana Licuala sallehana Licuala sarawakensis Licuala scortechinii Licuala simplex Licuala spathellifera Licuala spectabilis Licuala spicata Licuala spinosa Licuala steinii Licuala stipitata Licuala stongensis Licuala tanycola Licuala taynguyensis Licuala telifera Licuala tenuissima Licuala terengganuensis Licuala thoana Licuala tiomanensis Licuala tomentosa Licuala tonkinensis Licuala triphylla Licuala urciflora Licuala whitmorei Licuala yiianaLicuala wurde von Friedrich von Wurmb 1782 erstbeschrieben Typusart ist Licuala spinosa Der Gattungsname ist eine Latinisierung des Vernakularnamens leko wala der in Makassar Sulawesi vermutlich fur Licuala spinosa verwendet wurde Synonyme fur Licuala sind Pericycla Blume und Dammera Lauterb amp K Schum 2011 wurden einige Arten in eine eigene Gattung Lanonia ausgegliedert 3 2 Licuala acaulis A J Hend N K Ban amp N Q Dung gt Lanonia acaulis A J Hend N K Ban amp N Q Dung A J Hend amp C D Bacon Licuala calciphila Becc gt Lanonia calciphila Becc A J Hend amp C D Bacon Licuala centralis A J Hend N K Ban amp N Q Dung gt Lanonia centralis A J Hend N K Ban amp N Q Dung A J Hend amp C D Bacon Licuala dasyantha Burret gt Lanonia dasyantha Burret A J Hend amp C D Bacon Licuala gracilis Blume gt Lanonia gracilis Blume A J Hend amp C D Bacon Licuala hainanensis A J Hend L X Guo amp Barfod gt Lanonia hainanensis A J Hend L X Guo amp Barfod A J Hend amp C D Bacon Licuala hexasepala Gagnep gt Lanonia hexasepala Gagnep A J Hend amp C D Bacon Licuala magalonii A J Hend N K Ban amp N Q Dung gt Lanonia magalonii A J Hend N K Ban amp N Q Dung A J Hend amp C D BaconNutzung BearbeitenDie Blatter einiger Arten werden zum Dachdecken verwendet Ebenso wird Essen vor oder nach dem Kochen in die Blatter eingewickelt Kleinere Stamme werden zu Spazierstocken verarbeitet grossere zu Palisaden am Bau Mark und Stammspitzen sind essbar Etliche Arten sind sehr dekorativ wachsen allerdings eher langsam Literatur BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 263 266 Einzelnachweise Bearbeiten A S Barfod T Burholt F Borchsenius Contrasting pollination modes in three species of Licuala Arecaceae Coryphoideae Telopea Band 10 2003 S 207 223 Online Memento des Originals vom 2 Oktober 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rbgsyd nsw gov au PDF Datei 558 kB a b Licuala In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 15 April 2020 Andrew J Henderson Christine D Bacon Lanonia Arecaceae Palmae a New Genus from Asia with a Revision of the Species Systematic Botany Band 36 2011 S 883 895 doi 10 1600 036364411X604903Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Licuala Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strahlenpalmen amp oldid 221714430