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Steinberg ist ein Stadtteil der Stadt Wadern im Landkreis Merzig Wadern im nordlichen Saarland Der Ort liegt im Schwarzwalder Hochwald und ist Teil des moselfrankischen Sprachraums SteinbergStadt WadernEhemaliges Gemeindewappen von SteinbergKoordinaten 49 34 N 6 51 O 49 569167 6 849444 388 Koordinaten 49 34 9 N 6 50 58 OHohe 388 m u NHNFlache 4 63 km 1 Einwohner 965 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 208 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66687Vorwahl 06871Steinberg Saarland Lage von Steinberg im Saarland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevorsteher der selbstandigen Gemeinde Steinberg 3 2 Burgermeister der selbstandigen Gemeinde Steinberg nach dem 2 Weltkrieg 3 3 Ortsvorsteher des Stadtteils Steinberg seit der Gebietsreform 1974 3 4 Ortsrat 3 5 Kommunalpartnerschaft 3 6 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Veranstaltungen 4 2 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Medien 5 2 Erziehungs und Bildungseinrichtungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Lage von Steinberg in der Stadt WadernSteinberg liegt ungefahr 370 Meter uber dem Meeresspiegel und zeichnet sich durch seine Hanglage aus Der rot weisse Turm des Senders Teufelskopf auf dem 695 m u NHN hohen Teufelskopf der hochsten Erhebung des Waldruckens oberhalb von Steinberg ist von weitem her zu sehen Der Waldreichtum und die damit verbundenen Wandermoglichkeiten das Naturschutzgebiet Wahnbachtal und der Ausblick uber weite Teile des Saarlandes machen den Ort fur Touristen reizvoll Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wird Steinberg im Trierer Urbar Steuerschrift von 1200 nach dem es zum Forstamt Kell gehorte Forsthubendorf Funde lassen vermuten dass der Ort vermutlich um die Wende des 13 Jahrhunderts durch Franken entstanden ist Der Ort gehorte fruher zum Kurfurstentum Trier und war in Verwaltungs Gerichts und Steuerangelegenheiten dem Amt Grimburg unterstellt Steinberg gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges dem Kreis Merzig an der Bestandteil des preussischen Regierungsbezirks Trier war Der Kreis Merzig wurde im Jahre 1920 nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages dem unter Volkerbundsverwaltung stehenden Saargebiet zugewiesen mit Ausnahme der Hochwaldgemeinden Amtsbezirke Wadern Losheim und Weiskirchen darunter auch Steinberg die unter der Bezeichnung Restkreis Merzig Wadern weiter beim Regierungsbezirk Trier verblieben Die landratliche Verwaltung des Restkreises befand sich in Wadern Nach dem Zweiten Weltkrieg verfugte Frankreich die Zugehorigkeit des Restkreises zu dem unter franzosischem Einfluss stehenden neu gebildeten Saarland Am 1 Januar 1957 wurde das Saarland und damit auch Steinberg wieder ein Teil Deutschlands Der wirtschaftliche Anschluss an die Bundesrepublik erfolgte allerdings erst am 6 Juli 1959 Im Rahmen der saarlandischen Gebiets und Verwaltungsreform wurde am 1 Januar 1974 die bis dahin eigenstandige Gemeinde Steinberg die bis dato zum Amt Weiskirchen gehorte aufgelost und der neuen Gemeinde ab 1978 Stadt Wadern zugeordnet 2 3 Politik BearbeitenDer erste Steinberger Gemeinderat wurde 1846 nach dem in Preussen geltenden Dreiklassenwahlrecht gewahlt Das Wahlrecht stand nur Mannern nach Vollendung des 24 Lebensjahres zu die seit einem Jahr Einwohner Steinbergs und Preussische Untertanen waren Ferner mussten sie mit einem Hause in der Gemeinde angesessen und unbescholten gewesen sein und von ihren Grundbesitzungen einen Mindest Grundsteuerbetrag entrichtet haben Fursorgeempfanger und Personen die zum Verlust der Ehrenrechte verurteilt worden sind waren davon ausgenommen Der Gemeinderat konnte ferner Burgern das Wahlrecht entziehen die sich durch ihre Lebensweise oder durch einzelne Handlungen die offentliche Verachtung zugezogen haben Vater und Sohn sowie Bruder konnten nicht zugleich Mitglieder des Gemeinderats sein Zum ersten Gemeindevorsteher von Steinberg wurde Mathias Lauer ernannt dessen Amtseid wie folgt lautete Ich Mathias Lauer schwore zu Gott dem Allmachtigen und Allwissenden dass nachdem ich zum Vorsteher der Gemeinde Steinberg bestellt worden seiner Koniglichen Majestat von Preussen meinem Allgnadigsten Herrn ich unterthanig treu und gehorsam sein und alle mir vermoge meines Amtes obliegende Pflichten nach meinem besten Wissen und Gewissen genau erfullen will so wahr mir Gott helfe und sein heiliges Evangelium Zum Vergleich der heutige Amtseid des Ortsvorstehers Ich schwore dass ich das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland die Verfassung des Saarlandes und die Gesetze beachten und befolgen das mir ubertragene Amt gerecht und unparteiisch verwalten und meine Amtspflichten gewissenhaft erfullen werde so wahr mir Gott helfe Gemeindevorsteher der selbstandigen Gemeinde Steinberg Bearbeiten Matthias Lauer 1846 bis 1850 Franz Gorgen 1850 bis 1854 Mathias Hassler 1854 bis 1888 Nikolaus Gorgen 1888 bis 1894 Mathias Harig Zentrum 1894 bis 1923 Friedrich Gouverneur Zentrum 1924 bis 1929 Jakob Brutscher Zentrum 1930 bis 1934 Johann Maurer NSDAP 1934 bis 1945 OrtsburgermeisterBurgermeister der selbstandigen Gemeinde Steinberg nach dem 2 Weltkrieg Bearbeiten Peter Glauben Parteilos 1945 bis 1949 Peter Harig CVP 1949 bis 1967 ab 1959 CDU Bernhard Hewener SPD 1968 bis 1974 Ortsvorsteher des Stadtteils Steinberg seit der Gebietsreform 1974 Bearbeiten Peter Dewald CDU 1974 bis 1984 Fredi Dewald SPD 1984 bis 1998 Christoph Trampert SPD 1998 bis 2018 Michael Dewald SPD ab 2018 Ortsrat Bearbeiten Ergebnisse der Ortsratswahlen vom 26 Mai 2019 SPD 64 4 6 Sitze CDU 35 6 3 SitzeKommunalpartnerschaft Bearbeiten Seit 1991 unterhalten die Stadtteile Steinberg und Morscholz fur die Stadt Wadern eine Partnerschaft mit Wahrenbruck in Brandenburg Wappen Bearbeiten Das Wappen entworfen von Willy Weinen teilt sich auf wie folgt Oben rechts auf Silber ein rotes Kreuz das Wappen des Kurfurstentums Trier das auf die fruhere Zugehorigkeit des Ortes hindeutet Das schwarze Andreaskreuz auf Gold oben links ist das Wappen der Herren von Saarbrucken Grimburg und Dagstuhl Es deutet auf die Zugehorigkeit Steinbergs zum fruheren Amt Grimburg In der Mitte symbolisiert eine Silbertanne auf Grun die Waldbewirtschaftung im fruheren Forst Hubendorf Steinberg Im unteren Teil ist ein schwarzer Dreiberg auf Gold und Silber angebracht Er ist Hinweis auf den Ortsnamen Steinberg mit seinen drei Hauptbergen Rodelberg Bremerkopf und Faidenberg Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Liborius nbsp Inneres der Kirche mit Blick zur ApsisDie erste urkundlich bekannte Kapelle in Steinberg wurde im Jahr 1743 abgerissen Im selben Jahr errichtete man am gleichen Standort eine neue Kapelle die dem heiligen Liborius geweiht war Im Jahr 1803 wurde Steinberg Kapellengemeinde der Pfarrei St Johannes der Taufer in Konfeld Durch einen Brand wurde die Steinberger Kapelle im Jahr 1860 vollig zerstort Ein Neubau erfolgte in den Jahren von 1863 bis 1868 Die Kapellengemeinde wurde im Jahr 1921 zur Pfarrvikarie erhoben Im Jahr 1947 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei Unter Pfarrer Josef Pulske begann man im Jahr 1951 mit dem Bau einer neuen Kirche Am 25 Oktober 1953 wurde die heutige Pfarrkirche die vom Merziger Architekt H Rost als gestaffelte Saalkirche entworfen worden war am Christkonigsfest durch den Trierer Generalvikar Peter Weins eingeweiht Das Liborius Patrozinium wurde dabei weitergefuhrt Der barocke Hochaltar aus dem Jahr 1725 ist als auf vier Saulen ruhender Baldachinaltar gestaltet Er stammt aus der in den Jahren 1880 1881 abgerissenen mittelalterlichen Pfarrkirche St Johannes und Paulus in Beckingen Uber dem Altar befindet sich ein zwolfspeichiges Rosenfenster das von dem damaligen saarlandischen Ministerprasidenten Johannes Hoffmann gestiftet worden war Es thematisiert in feurigen Farben den Heiligen Geist Die Nebenapside beherbergt die Taufkapelle Die Sakristei befindet sich im Zwickel zwischen Apsis und Kirchensaal Der Kirchturm ist als Campanile rechts neben dem Kirchenschiff positioniert Zur Ausstattung der Steinberger Kirche gehort ein Reliquien Ostensorium mit einer Reliquie des heiligen Liborius die sich seit 1762 urkundlich beglaubigt im Besitz der Steinberger Kapellengemeinde befand Im Jahr 2004 wurde zur Ausstellung der Reliquie eine einbruchssichere Schaunische installiert Bis in die 1950er Jahre war Steinberg aufgrund der Reliquie auch Ziel von Wallfahrten die besonders bei Stein und Nierenleiden unternommen wurden Zahlreiche Heiligenfiguren Kirchenfenster und die Kreuzwegstationen in der Steinberger Kirche stammen noch aus dem Vorgangerbau Eine Restaurierung der Ausstattungsteile erfolgt im Jahr 2004 Am 18 April 2007 wurden in der Kirche die Gebeine der heiligen Therese von Lisieux ausgestellt woran eine Statue der Heiligen erinnert Seit Dezember 2019 hangt in der Apsis ein grosses Gemalder der Unbefleckten Empfangnis das von der Malergrafin Octavie de Lasalle vermutlich in den 1880er Jahren gemalt worden war Das Bild wurde der Kirche als Dauerleihgabe von der Stadt Wadern uberlassen Der Erbauer der Kirche Pfarrer Josef Pulske ist in der Kirche bestattet Die Steinberger Kirche ist dem Bistum Trier zugeordnet Patroziniumstag ist das Fest des heiligen Liborius von Le Mans am 23 Juli Die Feierlichkeiten in Steinberg finden immer am dritten Sonntag im Juli statt 4 5 Seit dem 1 Januar 2023 ist Steinberg Teil der katholischen Pfarrei Hll Fides Spes und Caritas Wadern Glaube Hoffnung und Liebe die die gesamte Stadt Wadern umfasst Veranstaltungen Bearbeiten Kirmes Mitte Juli Vereine Bearbeiten Die wichtigsten Vereine in alphabetischer Reihenfolge Angelsportverein Steinberg Damenturn und Gymnastikgruppe Steinberg Eichenlaubschutzen Steinberg Kirchenchor Cacilia Steinberg Kolpingkapelle Steinberg Malteser Hilfsdienst Steinberg Naturschutzbund NABU Ortsgruppe Steinberg Obst und Gartenbauverband Steinberg Sportverein Grun Weiss 1927 Steinberg TTG Steinberg Morscholz Tischtennis VdK Steinberg MorscholzWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Stadtteil Steinberg verfugt uber einen Kinderspielplatz einen mobilen Post Service eine Forstrevier Dienststelle ein Feuerwehrhaus Gasthauser und einen Sportplatz Die Eichenlaubhalle steht fur grossere Veranstaltungen zur Verfugung Medien Bearbeiten Saarbrucker Zeitung Wochenspiegel Hochwald Amtliches Bekanntmachungsblatt der Stadt WadernErziehungs und Bildungseinrichtungen Bearbeiten Grundschule St Martin Wadrill Steinberg Standort SteinbergLiteratur BearbeitenLiteratur zu Steinberg Wadern in der Saarlandischen BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinberg Sammlung von Bildern Steinberg auf den Seiten der Stadt WadernEinzelnachweise Bearbeiten a b Daten und Fakten auf www stadt wadern de Neugliederungsgesetz NGG vom 19 Dezember 1973 34 veroffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973 Nr 48 S 855 PDF Seite 27 499 kB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 804 f Kunstlexikon Saar Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot m kunstlexikonsaar de abgerufen am 10 Mai 2015 Ruth Wagner 1953 feierten die Steinberger ihre neue Kirche Serie Kirchenportrat Saarbrucker Zeitung Momente E 1 Ostern 2020 Stadtteile von Wadern Bardenbach Buschfeld Dagstuhl Krettnich Lockweiler Lostertal Morscholz Noswendel Nunkirchen Steinberg Wadern Wadrilltal Wedern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinberg Wadern amp oldid 232854760