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Steinbach ist ein Ortsteil von Moritzburg im Landkreis Meissen Sachsen SteinbachGemeinde MoritzburgKoordinaten 51 12 N 13 38 O 51 202777777778 13 625 170 Koordinaten 51 12 10 N 13 37 30 OHohe 170 m u NNEingemeindung 1 Januar 1996Postleitzahl 01468Vorwahl 035243 Kindergarten Steinbach eines der altesten Hauser im OrtInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kirche 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenSteinbach befindet sich im Nordwesten des Moritzburger Gemeindegebiets Es liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich des zentralen Ortsteils Moritzburg Im Westen grenzt die Gemarkung Steinbach an den Niederauer Ortsteil Grossdobritz Bereich Buschhaus sowie an Oberau Bereich Mistschanke Oberauer Neuteich sudlich benachbart ist die Gemeinde Weinbohla mit dem Ortsteil Neuer Anbau Bereich Heidehof Ostlich von Steinbach liegt der Radeburger Ortsteil Barwalde Nordlich grenzt der Ortsteil Naunhof der Gemeinde Ebersbach an Das Dorf selbst durchfliesst der Bindebach im Suden der Steinbacher Flur quellt der Hopfenbach der bei Grossenhain in die Grosse Roder mundet Er und seine Zuflusse werden sudostlich der Ortslage zu vier Teichen angestaut Gemeinsam bilden sie benannt nach dem grossten Teich die Kockritzteichgruppe der Moritzburger Teiche Steinbach hat Anteil am Landschaftsschutzgebiet Friedewald und Moritzburger Teichgebiet Teile der Flur sind bewaldet Ein Grossteil der Landereien um Steinbach wird landwirtschaftlich genutzt Im Norden der Flur liegt entlang der Dorfstrasse der Ortskern von Steinbach mit der Kirche nebst Friedhof Einfamilienhaussiedlungen befinden sich am Zehnweg am Mistschankenweg Schwedensiedlung am Krippenweg und an der Grossenhainer Strasse Am Kriegholz steht ein Albert Schweitzer Kinderdorf Der Regionalverkehr Dresden bedient in Steinbach mehrere Haltestellen Unmittelbar nordlich an der Ortslage vorbei fuhrt die Staatsstrasse 177 als Verbindung von Meissen und Radeberg Geschichte Bearbeiten nbsp Das alte Mool Standort einer fruheren WasserburgIn Steinbach befinden sich als Altes Mool bezeichnete Reste einer mittelalterlichen Wasserburg Erkennbar sind noch der bis zu drei Meter hohe Ringwall 80 Meter Durchmesser eine flache Anhohe in der Burgmitte sowie Graben und Stausysteme Ausgrabungsarbeiten forderten Keramikmaterial und Kachelreste aus dem 15 und 16 Jahrhundert und mittelalterliche Scherben zu Tage darunter ein etwa aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts stammendes Kugelgefass Erstmals erwahnt wurde Steinbach in einer Urkunde vom 4 Marz 1250 Markgraf Friedrich der Strenge belehnte 1361 Hermann Koraz mit dem Dorf Ein Vorwerk fand 1441 Erwahnung Nickel von Kockeritz ubte 1459 die Grundherrschaft aus Diese Position hatten anschliessend auf Naunhof sitzende Angehorige der meissnischen Adelsgeschlechter Schonfeld und Miltitz inne Anfang 1547 ging Steinbach an den Kurfursten Johann Friedrich den Grossmutigen uber und gehorte zunachst zum Amt Hayn um wenig spater ins Amt Moritzburg des Meissnischen Kreises umgegliedert zu werden Mitte des 16 Jahrhunderts wurden auch die Kirchgemeinden Steinbach und Naunhof zusammengeschlossen nbsp Steinbach und die damals noch zahlreich vorhandenen Teiche ostlich der Ortslage auf einer Karte aus dem 19 Jahrhundert nbsp Bauernhof in Steinbach nbsp Im Steinbacher Albert Schweitzer Kinderdorf nbsp Mistschanke nbsp Schwedensiedlung mit der Steinbacher EicheAuf der 718 Hektar Stand 1900 grossen Flur betrieben die Einwohner des Waldhufendorfs vorwiegend Ackerbau und Viehzucht Auch die Fischzucht in den Teichen bei Steinbach spielte eine Rolle Bis ins 19 Jahrhundert gab es ostlich der Ortslage noch weitere Teiche darunter den Rohrteich sowie den Grossen und Kleinen Schonbergteich Der Name der beiden letztgenannten Gewasser geht auf die im 14 Jahrhundert wustgefallene und einst in deren Nahe gelegene Siedlung Schonberg zuruck Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Steinbach Selbststandigkeit als Landgemeinde Ab 1875 zahlte es zur Amtshauptmannschaft Grossenhain Nachdem es 1950 zum Landkreis Dresden gehort hatte schlug man Steinbach im Rahmen einer Kreisreform am 25 Juli 1952 dem Kreis Meissen zu um es bereits am 4 Dezember 1952 dem Kreis Dresden Land anzugliedern Am 1 Januar 1996 1 erfolgte die Eingemeindung in die Gemeinde Moritzburg und durch die gleichzeitige Auflosung des Landkreises Dresden die Eingliederung in den Landkreis Meissen Radebeul aus dem der Landkreis Meissen hervorging Ab Ende des 19 Jahrhunderts entstanden die Siedlungen am Zehnweg und an der Grossenhainer Strasse 1912 liess die Bruderanstalt Moritzburg den Heidehof erbauen eine Handwerkerstation fur Schwererziehbare Steinbach lag an der Strecke als von 1924 bis 1926 drei grosse Dreiecksfahrten des Dresdner Motorrad Clubs DMC auf dem Moritzburger Dreieck stattfanden bei dem es sich um einen Vorlaufer des Grillenburger Dreiecks handelte Seit 1936 ist Steinbach in der Landesdenkmalliste verzeichnet Im August 1952 wurden vier im Rahmen der Aktion X aus dem Grenzgebiet zwangsausgesiedelte Bauern in Steinbach und Zottewitz angesiedelt 2 In den Jahren 1995 und 1996 entstand ein Albert Schweitzer Kinderdorf in der gleichen Zeit wurden an zwei Standorten zahlreiche Einfamilienhauser errichtet Dadurch stieg die Einwohnerzahl stark an und liegt bei etwa 1000 Stand 2006 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1547 24 besessene Mann 17 Inwohner1764 18 besessene Mann 18 Hausler1834 2551871 3401890 3511910 4141925 4841939 7111946 8011950 7531964 6721990 5392003 941Kirche Bearbeiten nbsp Steinbacher KircheSiehe auch Denkmale in Steinbach im Artikel Liste der Kulturdenkmale in Moritzburg Sachsen Die evangelisch lutherische Dorfkirche in Steinbach geht auf die erste Halfte des 13 Jahrhunderts zuruck ihre Anfange liegen in einer kleinen romanischen Saalkirche Im 16 17 Jahrhundert erfolgten Umbauten des Sakralgebaudes das dabei im Wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt Ein kleiner Friedhof umgibt die Kirche Erhalten blieb die 1863 von Johann Gotthilf Barmig eingebaute Orgel Zur Ausstattung gehort weiter ein schlichter Schnitzaltar aus der Zeit um 1450 der bis 1915 in ein barockes Retabel eingebunden war Er zeigt im Schrein die 1915 neu gefasste Kreuzigungsszene und auf den Flugeln wertvolle Gemalde aus der Zeit um 1520 darunter die Verkundigungsszene auf den Aussenseiten und Darstellungen von Anna selbdritt sowie die Heilige Ottilia auf den Innenseiten Die einfache Renaissance Holzkanzel stammt vermutlich aus dem 17 Jahrhundert 3 Das Gelaut besteht aus zwei Eisenhartgussglocken und einer Bronzeglocke Der Glockenstuhl besteht aus einer Holzkonstruktion 4 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 4 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 999 mm 430 kg d 2 1924 Glockengiesserei B Pietzelt Bronze 640 mm 126 kg f 3 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 610 mm 120 kg g Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Steinbach In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 37 Heft Amtshauptmannschaft Grossenhain Land C C Meinhold Dresden 1914 S 388 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg vom Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 360 Einzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 Karl Heinz Rutsch Neue Erkenntnisse zum 17 Juni 1953 im Grossenhainer Land In Grossenhainer Stadt und Landkalender 2004 Nr 8 2003 S 85 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 811 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011 ISBN 978 3 374 02871 9 S 360 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steinbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Radeburger Anzeiger Steinbach Chronik In dresden land de Abgerufen am 4 Februar 2020 Repertorium Saxonicum ISGV Steinbach Mitte des 16 Jahrhunderts In repsax isgv de Abgerufen am 4 Februar 2020 Steinbach bei Moritzburg Dorfkirche Verein zur Erhaltung der Dorfkirche Steinbach e V In dorfkirche steinbach de Abgerufen am 4 Februar 2020 Albert Schweitzer Kinderdorf in Sachsen e V In kinderdorf online de Abgerufen am 4 Februar 2020 Moritzburg Steinbach Landkreis Meissen Sachsen Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Gefallenendenkmal Steinbach In denkmalprojekt org Abgerufen am 4 Februar 2020 Historischer Waldgasthof Mistschanke In mistschaenke moritzburg de Abgerufen am 4 Februar 2020 Ortsteile und Gemarkungen von Moritzburg OrtsteileAuer Boxdorf Friedewald Moritzburg Reichenberg SteinbachGemarkungenBoxdorf Buchholz Dippelsdorf Eisenberg Moritzburg 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