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Buchholz ist eine in der gleichnamigen Gemarkung gelegene Siedlung die zum Ortsteil Friedewald der Gemeinde Moritzburg im Landkreis Meissen in Sachsen gehort BuchholzGemeinde Moritzburg Sachsen Koordinaten 51 8 N 13 39 O 51 133888888889 13 648055555556 193 Koordinaten 51 8 2 N 13 38 53 OHohe 193 160 195 mPostleitzahl 01468Vorwahl 0351Buchholz Sachsen Lage von Buchholz in SachsenVillen in BuchholzGasthof Buchholz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Personen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenBuchholz befindet sich im Sudwesten des Moritzburger Gemeindegebiets Nordostlich grenzt mit Dippelsdorf der andere Teil des Ortsteils Friedewald an Sudostlich benachbart liegt die zu Reichenberg gehorende Siedlung Hochland Im Suden und Westen grenzt Buchholz an Kotzschenbroda Oberort einen Teil von Radebeul Im Osten der locker bebauten Flur stehen der Gasthof Buchholz an der Heinrichstrasse und in seiner naheren Umgebung auch die altesten Gebaude des Ortes Buchholz hat Anteil am Friedewald und befindet sich zwischen dem Elbtalkessel und dem Moritzburger Teichgebiet Unmittelbar ostlich der Ortslage fallt das Gelande steil zum Lossnitzgrund ab Hier verlauft die Lossnitzgrundbahn und halt in Buchholz am Haltepunkt Friedewald Nordlich an Buchholz vorbei fuhrt die Neubaustrecke der Staatsstrasse 81 eine um 2006 errichtete Verbindung von Grossenhain und Meissen zur A 4 Anschlussstelle Dresden Flughafen Die Kotzschenbrodaer Strasse fuhrt uber Lindenau in den Radebeuler Stadtteil Kotzschenbroda Die Verkehrsgesellschaft Meissen bedient in Buchholz mehrere Haltestellen Geschichte BearbeitenDer Ortsname ist im deutschen Sprachraum recht haufig Buchholz bedeutet schlicht Buchenwald und entstand aus der gleichnamigen bereits im Mittelalter vergebenen Bezeichnung fur ein Waldstuck im aussersten Sudosten des Friedewalds Es gehorte damals zu Kotzschenbroda und fand 1401 erstmals Erwahnung als daz holcz gnant Buchholcz Im Jahre 1474 wurde es als das buchholz bezeichnet 1539 trug sich etwas im Buchholz zu und fur 1640 ist die Schreibung Buchholtz bezeugt Die Grundherrschaft in dem amtsunmittelbaren Waldstuck ubten vom 16 bis zum 18 Jahrhundert das Amt beziehungsweise das Hospitalamt Dresden aus nbsp Dipsdorff Der Nauteich und Das Buchholz auf einer um 1600 von Matthias Oeder erstellten Karte nbsp Villa in Buchholz nbsp Zug der Lossnitzgrundbahn bei der Einfahrt in den Haltepunkt Friedewald nbsp Anzeige fur das Kurhaus Friedewald in BuchholzErst um 1770 entstand im Buchholz eine kleine Hausergruppe die nach dem Waldstuck ebenso als Buchholz benannt wurde Dabei handelte es sich um ein Forsthaus sowie zwei Winzerhauschen die sich am oberen Ende der Einzellage Radebeuler Steinrucken befanden Am Forsthaus pflanzte der damalige Forstwart Rarisch mit seinen Jagdfreunden am Hubertustag 1774 eine Linde die noch heute wachst Aus dem Forsthaus entstand 1830 der Gasthof Buchholz In diesem Zusammenhang wird auch die Siedlung Buchholz erwahnt als das Oertchen welches gewohnlich das Buchholz genannt wird Im Jahre 1840 betrug die Flache der Block und Parzellenflur von Buchholz etwa 59 Hektar Buchholz war ein Ortsteil der damaligen Gemeinde Dippelsdorf und nach Reichenberg gepfarrt Im Gasthof war zeitweise die hier 1876 vom Dresdner Gastwirts Verein gegrundete Fachschule fur Gastwirtschaftswesen untergebracht Dabei handelte es sich um die alteste deutsche Fachschule dieser Art spater ging aus ihr eine hohere Fachschule fur Hotelwesen hervor Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde das idyllisch im Wald und trotzdem stadtnah gelegene Buchholz zunehmend interessant fur aus Dresden und den heutigen Radebeuler Stadtteilen stammende wohlhabende Burger Sie errichteten Eigenheime und Alterssitze in dem Ort der nach und nach zur Villensiedlung anwuchs und bis in die Gegenwart mehr nach Radebeul als zum dorflich gepragten Hochland tendiert Im Jahre 1899 erhielt Buchholz einen Eisenbahnanschluss an die Lossnitzgrundbahn der zunachst Hp Buchholz Friedewald hiess Im Jahr 1907 eroffnete in Buchholz eine Postagentur 1 Ebenfalls im Jahre 1899 entstand nahe dem Haltepunkt ein Kurhaus und Hotel Es wurde jahrzehntelang hauptsachlich im Sommer von auswartigen Gasten aufgesucht und hatte den Schwerpunkt Naturheilkunde Im Winter war bis Mitte des 20 Jahrhunderts mit dem Hotel eine hohere staatliche Fachschule fur Hotelwesen verbunden Schulleiter und Hotelbesitzer zugleich war Hermann Poppe In der Ortsmitte von Buchholz wurde ein Stuck Wald in einen Kurpark umgewandelt nach dem bis heute die Strasse Am Park benannt ist Die Gemeinde Dippelsdorf mit Buchholz wurde 1940 in Friedewald umbenannt Damit verbunden war unter anderem auch der Namenswechsel des Haltepunkts der Lossnitzgrundbahn der seit dem 6 Oktober 1940 Friedewald Kr Dresden Hp hiess Im Jahre 1953 wurde der Gasthof Buchholz zum Kulturhaus umgebaut Die Eingemeindung Buchholz als Teil von Friedewald nach Reichenberg erfolgte am 1 Januar 1994 2 Genau funf Jahre spater wurde die Gemeinde Reichenberg an Moritzburg angeschlossen 3 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1801 3 Hausler1834 131871 261890 391910 siehe FriedewaldPersonen BearbeitenDorit Gabler 9 Januar 1943 in Plauen Vogtland deutsche Schauspielerin und Chansonniere wohnt in Buchholz Ernst Lossnitzer 11 Marz 1852 in Dresden 8 Juli 1928 ebenda Pionier des sachsischen Gastwirtschaftswesens lehrte ab 1900 in der Buchholzer Hotelfachschule Alice Ruhle Gerstel 24 Marz 1894 in Prag 24 Juni 1943 in Mexiko Stadt deutsche Schriftstellerin Psychologin und Frauenrechtlerin Otto Ruhle 23 Oktober 1874 in Grossvoigtsberg bei Freiberg 24 Juni 1943 in Mexiko Stadt deutscher Schriftsteller und Politiker wohnten in den 1920er Jahren bis zum Umzug nach Neugruna 1931 in Buchholz und grundeten 1924 den Verlag Am anderen Ufer Dresden Buchholz Friedewald Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Haas Deutsche Postorte 1490 1920 Peter Feuser Verlag 2003 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buchholz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Buchholz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Abbildung des Kurhauses 1936Ortsteile und Gemarkungen von Moritzburg OrtsteileAuer Boxdorf Friedewald Moritzburg Reichenberg SteinbachGemarkungenBoxdorf Buchholz Dippelsdorf Eisenberg Moritzburg Reichenberg Steinbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buchholz Moritzburg amp oldid 238042897