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Dippelsdorf ist ein in der gleichnamigen Gemarkung gelegenes Dorf das zum Ortsteil Friedewald der Gemeinde Moritzburg im Landkreis Meissen in Sachsen gehort DippelsdorfGemeinde Moritzburg Sachsen Koordinaten 51 8 N 13 40 O 51 140277777778 13 661111111111 183 Koordinaten 51 8 25 N 13 39 40 OHohe 183 m u NNPostleitzahl 01468Vorwahl 0351 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Personen 4 Sehenswurdigkeiten 5 WeblinksGeographie BearbeitenDippelsdorf befindet sich im Sudwesten des Moritzburger Gemeindegebiets Sudwestlich grenzt mit Buchholz der andere Teil des Ortsteils Friedewald an Sudostlich benachbart liegt Reichenberg Im Nordosten grenzt Dippelsdorf an die Gemarkung Eisenberg des Ortsteils Moritzburg im Nordwesten an die Grosse Kreisstadt Coswig nbsp Im Dorfkern von Dippelsdorf nbsp Blick auf Dippelsdorf mit der Celestin Freinet Schule im Hintergrund die Moritzburger Kirche nbsp Haltepunkt Friedewald Bad in DippelsdorfEtwa im Zentrum der Dippelsdorfer Flur liegt der Dorfkern mit seinen zahlreichen erhaltenen Dreiseithofen Direkt westlich davon schliessen sich ein Gewerbepark und eine kleine Wohnsiedlung an In der Dippelsdorfer Grundschule der Celestin Freinet Schule wird nach den Grundsatzen der Freinet Padagogik unterrichtet Der fruhere Dippelsdorfer Gasthof ist heute ein Wohnhaus Weite Teile der Flur sind unbebaut und werden landwirtschaftlich genutzt Im aussersten Westen hat Dippelsdorf Anteil am Friedewald Nordlich der Ortslage liegt das Naturschutzgebiet Dippelsdorfer Teich in einer flachen Mulde das Dorf befindet sich somit am Rand des Moritzburger Teichgebiets Das ortliche Strandbad ist ein Naturbad Nach diesem ist der Bahnhof Friedewald Bad der Lossnitzgrundbahn benannt die den Dippelsdorfer Teich auf einem 210 Meter langen Bahndamm quert der gemeinsam mit dem Oberlauf des Lossnitzbachs in etwa die Ostgrenze der Flur markiert Sudlich und westlich um Dippelsdorf herum fuhrt die Neubaustrecke der Staatsstrasse 81 eine um 2006 errichtete Verbindung von Grossenhain und Meissen zur A 4 Anschlussstelle Dresden Flughafen Der Strassenabschnitt zwischen dem Moritzburger Ortsteil Auer und Dippelsdorf war vor dem Ausbau ein bekannter Unfallschwerpunkt Die Kotzschenbrodaer Strasse fuhrt uber Lindenau in den Radebeuler Stadtteil Kotzschenbroda Die Verkehrsgesellschaft Meissen bedient in Dippelsdorf mehrere Haltestellen Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde das wohl von frankischen Kolonisten gegrundete Dippelsdorf im Jahr 1378 als Dypoldistorf vermutlich aber alter durch Kolonisierung ab 1150 bis 1250 Der aus dem Deutschen stammende Ortsname bedeutet so viel wie Dorf eines Diepold Dippold Dietbold Er leitet sich vom Vornamen eines Lokators ab und weist somit einen ahnlichen Ursprung wie Dippoldiswalde auf Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Ortsname unter anderem uber die Formen Dippoldisdorff Dieppelssdorff Ditmesdorff und Dippolssdorff hin zur heutigen Bezeichnung nbsp Dipsdorff Der Nauteich und Das Buchholz auf einer um 1600 von Matthias Oeder erstellten Karte nbsp Vier Badende von Ernst Ludwig Kirchner zeigt eine Szene am Strandbad Dippelsdorfer Teich nbsp Rotes Haus am Strandbad Dippelsdorfer Teich nbsp Ein Zug der Lossnitzgrundbahn befahrt den Damm durch den Dippelsdorfer Teich 1637 nach dem Dreissigjahrigen Krieg Pestnot Auf der 236 Hektar Stand 1840 grossen Dippelsdorfer Gelangeflur betrieben die Einwohner des Strassenangerdorfs neben Ackerbau und Viehzucht seit dem 17 Jahrhundert auch Weinbau der jedoch in den 1880er Jahren im Zuge der Reblauskatastrophe zum Erliegen kam Im etwa 1520 angestauten Dippelsdorfer Teich wurde Fischzucht betrieben Die Verwaltung des Amtsdorfes nahm das Amt Dresden wahr im 19 Jahrhundert vorubergehend das Amt Moritzburg anschliessend dann die Amtshauptmannschaft Dresden Eingepfarrt ist Dippelsdorf seit 1805 ins benachbarte Reichenberg Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Dippelsdorf Selbststandigkeit als Landgemeinde Teil dieser Landgemeinde war auch die im 18 Jahrhundert als Hausergruppe sudwestlich des Dorfes entstandene Siedlung Buchholz Am 7 Juni 1874 kam es in Dippelsdorf zu einem verheerenden Dorfbrand Zehn Jahre spater erhielt es mit dem Haltepunkt Dippelsdorf seit 1940 Friedewald Bad Anschluss an die Lossnitzgrundbahn Nachdem 1889 eine eigene Schule eroffnet hatte mussten die Dippelsdorfer Kinder nicht mehr nach Reichenberg zur Kirchschule gehen Im Jahr 1905 wurde das Strandbad am Dippelsdorfer Teich eingerichtet Ein Bestandteil war ein um 1900 errichtetes rotes Badehaus Es wurde ebenso wie der markante Hohenzug am Sudufer des Teichs zum bestimmenden Element eines ganzen Komplexes von Zeichnungen und Gemalden der Kunstlergruppe Brucke Deren Mitglieder hielten sich in den Sommern von 1909 bis 1911 mehrfach in Dippelsdorf auf Seit 2005 steht am Ort des alten Badehauses eine Rotes Haus genannte moderne Neuinterpretation des Gebaudes die Kunstlern und fur Feierlichkeiten zur Verfugung steht Sudwestlich des alten frankischen Kolonistendorfs Dippelsdorf bildete sich im 18 Jahrhundert die Hausergruppe Buchholz heraus Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 entstand die Landgemeinde Dippelsdorf mit Buchholz Um 1900 wuchs Buchholz stark an und wurde zu einer Villensiedlung mit Kurbetrieb Schnell hatte sie Dippelsdorf in ihrer Grosse uberflugelt Dies trug zur Umbenennung der Landgemeinde Dippelsdorf mit Buchholz bei Die Gemeinde Dippelsdorf mit Buchholz wurde 1940 in Friedewald umbenannt Der Dippelsdorfer Anbau eine ursprunglich auf Reichenberger Flur gelegene Hausergruppe ging 1961 an die Gemarkung Dippelsdorf uber Die Eingemeindung Dippelsdorfs als Teil von Friedewald nach Reichenberg erfolgte 1994 funf Jahre spater wurde die Gemeinde Reichenberg an Moritzburg angeschlossen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1555 89 16 besessene Mann 16 Inwohner1764 12 besessene Mann 5 Gartner 10 Hausler1834 2031871 1901890 2631910 mit Buchholz 5671925 mit Buchholz 6771939 mit Buchholz 869ab 1940 siehe FriedewaldPersonen BearbeitenWalter Howard 1910 2005 Bildhauer verbrachte seine letzten Lebensjahre in Dippelsdorf Hans Joachim Stephan Grunder des DDR Museum ZeitreiseSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Monument Ilja B Schulmann Hauptartikel Denkmale im Dorf Dippelsdorf im Artikel Liste der Kulturdenkmale in Moritzburg Sachsen Rotes Haus Haus der Kunstlergruppe Brucke Kleinbahnhof Friedewald Bad ehemals Hp Dippelsdorf Kr Dresden Eisenbahnquerung des Dippelsdorfer Teiches durch die Kleinbahn Rest Laderampe Gleisanschluss Gunther Relikt des wirtschaftlichen Lebens Denkmal fur Ilja Bela Schulmann KriegerdenkmalWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dippelsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dippelsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen 100 Jahre Bahnhof Friedewald In Traditionsbahn Depesche Heft 40 S 12 PDF Datei 370 kB Ortsteile und Gemarkungen von Moritzburg OrtsteileAuer Boxdorf Friedewald Moritzburg Reichenberg SteinbachGemarkungenBoxdorf Buchholz Dippelsdorf Eisenberg Moritzburg Reichenberg Steinbach Normdaten Geografikum GND 1022105663 lobid OGND AKS VIAF 313417198 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dippelsdorf Moritzburg amp oldid 235640251