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Reichenberg ist ein Ortsteil von Moritzburg im Landkreis Meissen Sachsen ReichenbergGemeinde MoritzburgKoordinaten 51 8 N 13 41 O 51 127777777778 13 680555555556 200 Koordinaten 51 7 40 N 13 40 50 OHohe 200 180 240 mEinwohner 1402 9 Mai 2011 1 Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 01468Vorwahl 0351Reichenberg aus der VogelperspektiveDorfteich im Reichenberger DorfkernReichenberg und benachbarte Dorfer auf einer Karte aus dem 19 JahrhundertBlick von Friedewald entlang der Staatsstrasse 81 in Richtung ReichenbergGasthof ReichenbergReichenberger Kirche mit Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenReichenberg befindet sich im Suden des Moritzburger Gemeindegebiets Ostlich von Reichenberg liegt der Moritzburger Ortsteil Boxdorf nordlich grenzt Moritzburg selbst an Westlich benachbart liegt der Moritzburger Ortsteil Friedewald bestehend aus Dippelsdorf und Buchholz wobei grosstenteils der Lossnitzbach diese Grenze markiert Sudlich grenzt Reichenberg an den Radebeuler Ortsteil Wahnsdorf Die Stadtgrenze von Dresden liegt zwei Kilometer sudostlich von Reichenberg Zu Reichenberg gehort neben dem zentral auf der Flur gelegenen Dorfkern entlang der August Bebel Strasse auch die Siedlung Hochland im Westen der Flur am Rande des Lossnitzgrunds nahe Buchholz Im Nordwesten der Flur liegt das durch den Bahndamm der Lossnitzgrundbahn abgetrennte und unter anderem vom Reichenberger Bach gespeiste sudostliche Becken des Dippelsdorfer Teichs mit dem Feriendorf und Campingplatz Bad Sonnenland Im Norden hat Reichenberg Anteil am Landschaftsschutzgebiet Friedewald und Moritzburger Teichgebiet Dieser Bereich ist bewaldet grosse Teile der Flur werden landwirtschaftlich genutzt Das Gelande steigt nach Suden in Richtung Wahnsdorf bis auf 240 m u NN an Bei Reichenberg kreuzen sich zwei wichtige Verkehrsachsen des Nordwestens des Ballungsraums Dresden Die Staatsstrasse 81 als um 2006 neu errichtete Verbindung von Grossenhain und Meissen zur A 4 Anschlussstelle Dresden Flughafen trifft auf die Strasse von Moritzburg nach Dresden Der Regionalverkehr Dresden bedient in Reichenberg mehrere Haltestellen Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde Reichenberg im Jahre 1235 als Richenberc 1289 findet ein Thymo de Rychenberg Erwahnung weshalb angenommen wird dass sich zu dieser Zeit ein Herrensitz im Ort befand Der aus dem Deutschen stammende Ortsname bedeutet so viel wie Siedlung an einem fruchtbaren Berg Im Laufe der Jahrhunderte wandelte er sich unter anderem uber die Formen Richinberg und Reichenburg hin zur heutigen Bezeichnung Auf der 860 Hektar Stand 1900 grossen Reichenberger Gewannflur betrieben die Einwohner des Strassenangerdorfs neben Ackerbau und Viehzucht auch Weinbau der bereits 1418 bezeugt ist und erst in den 1880er Jahren im Zuge der Reblauskatastrophe zum Erliegen kam Mitte des 16 Jahrhunderts hatten die Einwohner Reichenbergs Abgaben an das Meissner Domkapitel den Pfarrer von Reichenberg an Matthes von Karras an Friedrich von Carlowitz als Eigner des Ritterguts Hermsdorf sowie den weitaus grossten Teil an das Amt Dresden zu leisten zu dieser Zeit bestanden im Ort zwei Vorwerke Reichenberg war und ist das Kirchdorf fur die Dorfer der Umgebung Eingepfarrt sind Boxdorf Friedewald Buchholz und Dippelsdorf und Wahnsdorf Bis 1900 gehorte Eisenberg beziehungsweise Moritzburg zur Pfarre Reichenberg bis 1913 auch Rahnitz Das wustgefallene Dorf Krauschen war 1539 ebenfalls Teil der Parochie Im 16 Jahrhundert war Reichenberg das weitaus grosste Dorf auf der Hochflache nordwestlich von Dresden Sudlich des Dorfkerns befand sich auf einer Anhohe am Straken dem alten Verbindungsweg uber Wahnsdorf nach Alt Radebeul im 19 Jahrhundert eine Hollanderwindmuhle die jedoch spater abgerissen wurde In den Jahren 1812 und 1813 suchten Grossbrande das Dorf heim zur Grundung einer Freiwilligen Feuerwehr kam es jedoch erst 1920 Von 1912 bis 1914 unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs war an der Flurgrenze zu Boxdorf zwischen der dortigen Boxdorfer Windmuhle am Gallberg und dem Wetterberg ein Flugplatz in Betrieb der jedoch eine Konkurrenz fur den damals ebenfalls im Entstehen begriffenen Flugplatz Dresden Kaditz darstellte und deshalb geschlossen werden musste Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Reichenberg Selbststandigkeit als Landgemeinde Die Anfang des 20 Jahrhunderts an der Grenze zu Boxdorf entstandene Siedlung Neu Reichenberg wurde 1956 nach Boxdorf eingemeindet funf Jahre spater ging der Dippelsdorfer Anbau an die Gemeinde Friedewald uber Im Jahre 1975 grundete sich der Gemeindeverband Moritzburg dem sich auch Reichenberg anschloss Die Eingemeindung von Boxdorf und Friedewald nach Reichenberg erfolgte am 1 Januar 1994 2 Genau funf Jahre spater wurde die Gemeinde Reichenberg an Moritzburg angeschlossen 3 Bis Mitte der 1990er Jahre war die heute zu Radebeul gehorende Meierei sudwestlichster Punkt Reichenbergs Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1547 56 besessene Mann 44 Inwohner1764 36 besessene Mann 31 Gartner 9 Hausler1834 5661871 8391890 11821910 20181925 19641939 26901946 28881950 28801964 18151990 13162011 1 1402Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Denkmale in Reichenberg im Artikel Liste der Kulturdenkmale in Moritzburg Sachsen Die evangelisch lutherische Kirche in Reichenberg geht auf die Zeit um 1200 zuruck Davon zeugen ein schlichter romanischer Portalbogen an der Sudwand der Kirche und ein alter Taufstein In der Zeit der Spatgotik erfolgte ein Umbau des Sakralgebaudes das dabei im Wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt Das Kirchenschiff wurde erhoht ein Altarraum kam hinzu Die Kirche umgibt ein kleiner Friedhof Personlichkeiten BearbeitenWalter Erich Henn 1912 2006 in Reichenberg geborener Architekt Bauingenieur und HochschullehrerEinzelnachweise Bearbeiten a b Kleinraumiges Gemeindeblatt PDF 235 KB Zensus 2011 Moritzburg Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 S 5 abgerufen am 15 Februar 2017 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reichenberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kirchgemeinde Reichenberg TSV Reichenberg Boxdorf Adressbuch von 1921Ortsteile und Gemarkungen von Moritzburg OrtsteileAuer Boxdorf Friedewald Moritzburg Reichenberg SteinbachGemarkungenBoxdorf Buchholz Dippelsdorf Eisenberg Moritzburg Reichenberg Steinbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichenberg Moritzburg amp oldid 237293484