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Steinbach ist ein Ortsteil von Bad Lausick im Landkreis Leipzig im Freistaat Sachsen Er wurde am 1 Januar 1999 eingemeindet und bildet seitdem die Ortschaft Steinbach mit den Ortsteilen Steinbach Beucha Kleinbeucha und Stockheim SteinbachStadt Bad LausickKoordinaten 51 9 N 12 39 O 51 144722222222 12 645277777778 164 Koordinaten 51 8 41 N 12 38 43 OHohe 164 mEinwohner 487 1 Jan 2008 1 Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 04651Vorwahl 034345Steinbach Sachsen Lage von Steinbach in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 1 3 Nahverkehr 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Haltepunkt Lauterbach Steinbach 2013 Geographische Lage und Verkehr Bearbeiten Die Ortschaft Steinbach mit ihren vier Ortsteilen liegt nordwestlich von Bad Lausick Der den mittleren Teil der Ortschaft bildende Ortsteil Steinbach liegt am Jordanbach Sudwestlich von Steinbach liegt Beucha an der Eula und Kleinbeucha am Ilsenbach welcher uber den Jordanbach in die Eula entwassert Stockheim liegt nordlich von Steinbach am Goselbach Ostlich von Steinbach verlauft die Bahnstrecke Leipzig Geithain an welcher Steinbach gemeinsam mit dem Nachbarort Lauterbach mit dem Haltepunkt Lauterbach Steinbach eine Bahnstation besitzt Nachbarorte Bearbeiten Hainichen mit Apelt Stockheim GrossbuchKitzscher mit Lindhardt nbsp LauterbachBeucha mit Kleinbeucha WustungssteinNahverkehr Bearbeiten Im offentlichen Nahverkehr ist Steinbach uber die Haltestelle Steinbach Wartehalle mit folgenden Linien erreichbar TaktBus 277 THUSAC Bad Lausick Lauterbach Steinbach Beucha Kitzscher Bus 617 RBL Kitzscher Steinbach Otterwisch Grossbardau GrimmaGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss und im Hintergrund Kirche nbsp Steinbach KircheDas Platzdorf Steinbach fand erstmals im Jahr 1168 Erwahnung in Verbindung mit einer Wasserburg und dem darauf aufbauenden ab 1548 erwahnten Rittergut Der Jordanbach pragte entscheidend die Siedlungsanlage Rittergut Kirche und Dorf entwickelten sich als Gassen und Zeilengruppendorf In katholischen Zeiten gehorte Steinbach zum Bistum Merseburg Um 1204 war Steinbach eine Grangie der Zisterzienserabtei Pforta ab dem 16 Jahrhundert gehorte der Ort zur Grundherrschaft des Ritterguts Steinbach Im Jahr 1445 war im Steinbach ein Rittersitz mit zwei Vorwerken verzeichnet und 1540 wird Hans von Holleuffer als Besitzer genannt Spater folgen die Familien von Weissbach aus dem Winckel und 1608 Hans Georg von Zehmen Er heiratete 1614 Anna Margarethe von Kitzscher Seit 1619 gehorte das Vorwerk Lindhardt zum Rittergut Steinbach 2 Der Dreissigjahrige Krieg brachte Hans Georg von Zehmen viele Drangsale und Plunderungen Uber zwanzigmal musste er von Habe und Gutern fliehen 3 Er hatte 17 Kinder Die beiden letzten Besitzer von Rittergut Steinbach aus der Familie von Zehmen waren 1668 Sigismund von Zehmen bzw 1690 seine Tochter Magdalene von Kotteritz geb von Zehmen Ihr Gemahl war der Domherr zu Merseburg bzw Kurf Geheime Rat und Vizekanzler Wolff Siegfried von Kotteritz Um 1715 liess er das Schloss erbauen und 1717 entstand der Kirchenneubau anlasslich des 200 jahrigen Jubilaums der Reformation Unter seinem Patronat liess er auf eigene Kosten die Kirche in ihrer heutigen barocken Gestalt entstehen 4 Weitere Besitzer des Ritterguts waren 1719 Christoph Friedrich von Pflugk als Kirchenpatron veranlasste er die Anbringung der fein gestalteten Stuckdecke in der Kirche von 1754 bis 1844 die Familie Baumann und 1891 bis zur Enteignung 1945 Alexander Pagenstecher 1928 und seine Erben Das Rittergut wurde um 1850 um ein Verwalter bzw Torhaus erweitert Steinbach und das Vorwerk Lindhardt lagen bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Borna 5 Ab 1856 gehorten sie zum Gerichtsamt Lausick und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 6 Im Jahr 1886 erfolgte die Trennung der Siedlung Lindhardt von Steinbach und dessen Angliederung an Kitzscher Dies geschah vermutlich im Zusammenhang des im gleichen Jahr erfolgten Kaufs des Vorwerks durch die Familie von Arnim welche das Schloss Kitzscher besassen 7 Mit der Haltestelle Lauterbach Steinbach an der Bahnstrecke Leipzig Geithain die sich am Nordwestrand des Nachbarorts Lauterbach befindet erhielt Steinbach am 2 Mai 1887 Eisenbahnanschluss Die Familie Pagenstecher die letzten Besitzer des Ritterguts Steinbach wurden im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 enteignet Das Schloss diente nach 1945 als Schule spater auch als Gemeindeamt Das heutige Dorf Steinbach entstand zu einem nicht unwesentlichen Teil im Verlauf der Siedlungspolitik im Revier des Tagebaus Espenhain der zwischen 1937 und 1997 in Betrieb war Steinbach gehorte seit 1952 zum Kreis Borna im Bezirk Leipzig Am 1 Januar 1967 schlossen sich Steinbach und Beucha zu Steinbach Beucha zusammen Dieses schloss sich wiederum am 1 Oktober 1972 mit Stockheim zu einer Gemeinde mit dem Namen Steinbach zusammen Seit 1990 gehorte die Gemeinde Steinbach zum sachsischen Landkreis Borna Nach 1990 ist die Land und Forstwirtschaft gegenuber anderen Wirtschaftszweigen als pragend fur den Ort erhalten geblieben Bei der ersten sachsischen Kreisreform im Jahr 1994 war die Gemeinde Steinbach der einzige Ort des Landkreises Borna der nicht zum Landkreis Leipziger Land sondern zum Muldentalkreis kam Am 1 Januar 1999 folgte die Eingemeindung nach Bad Lausick 8 Die Ortschaft Steinbach mit Beucha Kleinbeucha und Stockheim besitzt einen Ortschaftsrat 9 Wahrend das Schloss Steinbach heute in einem guten baulichen Zustand ist und teilweise durch das Dorfgemeindeamt genutzt wird befinden sich das 2006 eingesturzte Torhaus und die Wirtschaftsgebaude in einem desolaten Zustand 10 Literatur BearbeitenStefan Hansel Ortsfamilienbuch Steinbach bei Bad Lausick 1577 1799 Berlin epubli 2014 ISBN 978 3 8442 9996 0 503 Familien Doris Rahn Petra Friedrich Andreas Suss Falk Golde Frank Muller Jens Raake Reinhard Tost Sieben Turme ein Gedanke Kirchen und Gemeinden am Leipziger Neunseenland Ev Luth Kirchengemeinden Steinbach und Kitzscher 2007 erstellt im Rahmen eines Projektes des Heimatvereins des Bornaer Landes e V unter anderem schone und interessante Beschreibung der Kirche zu Steinbach Matthias Donath Schlosser in Leipzig und Umgebung edition Sachsische Zeitung Redaktions und Verlagsgesellschaft Elbland mbH Meissen 2013 S 10 Steinbach S 126 und 128 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steinbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteilportrat von Steinbach auf der Homepage von Bad Lausick Herrenhaus SteinbachEinzelnachweise Bearbeiten Landkreis Leipzig Nahverkehrsplan PDF 3 2 MB Landkreis Leipzig S 6 abgerufen am 16 November 2023 Das Vorwerk Lindhardt auf www sachsens schloesser de Hanns Moritz von Zehmen Genealogische Nachrichten uber das Meissnische Uradelsgeschlecht von Zehmen 1206 bis 1906 Wilhelm Baensch Dresden 1906 S 38 vgl S 56 und 57 Sieben Turme ein Gedanke Kirchen und Gemeinden am Leipziger Neunseenland Ev Luth Kirchengemeinden Steinbach und Kitzscher 2007 S 56 vgl S 58 und 59 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Schloss Kitzscher auf www sachsens schloesser de Steinbach auf gov genealogy net Der Ortschaftsrat Steinach auf der Webseite des Freistaats Sachsen Das Schloss Steinbach auf www sachsens schloesser deGemeindeteile der Stadt Bad Lausick Bad Lausick Ballendorf Beucha Buchheim Ebersbach Etzoldshain Glasten Heinersdorf Kleinbeucha Kollsdorf Lauterbach Reichersdorf Steinbach Stockheim Thierbaum Wustungsstein Normdaten Geografikum GND 1054670005 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbach Bad Lausick amp oldid 239180399