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Ein Stecak stetɕak bosnisch Stecak aus der alten serbokroatischen Form stojecak vom urslawischen Verb stojati aufrecht stehen Plural stecci stetɕtsi ist ein mittelalterlicher Grabstein einer bestimmten Form den man hauptsachlich in Bosnien und Herzegowina und zum Teil im angrenzenden Dalmatien und selten in weiter entfernten Regionen Serbiens und Montenegros findet 1 Mehr als 58 000 sind heute verzeichnet von denen viele auf das 14 und 15 Jahrhundert datiert werden Friedhofe mit Stecci mittelalterliche GrabsteineUNESCO WelterbeStecci auf dem Graberfeld Radimlja bei StolacVertragsstaat en Bosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaKroatien KroatienMontenegro MontenegroSerbien SerbienTyp KulturKriterien iii viFlache 49 15 haPufferzone 321 24 haReferenz Nr 1504UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2016 Sitzung 40 In der Herzegowina finden sich bei Stolac Graberfeld Radimlja in der Nahe des Blidinje Sees sowie in der Gegend von Gacko besonders viele derartige Grabsteine Am 15 Juli 2016 wurden 28 Stecci Statten aus vier Landern in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Formen Motive und Inschriften 2 Herkunft 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFormen Motive und Inschriften Bearbeiten nbsp Stecci in Blockform in der Nahe des Blidinjsko jezeroBei den stecci waren zwei Formen gebrauchlich Platten wie sie auch in anderen Regionen Europas zu finden sind und aufrecht stehende Blocke wie sie vor allem in Bosnien vorkommen 1 Fast 6 000 sind mit Flachreliefs verziert die menschliche Gestalten zeigen 1 Haufig sind Szenen aus dem Alltag der Jagd oder von Ritterspielen sowie Symbole wie Kreuze oder Halbmonde auf diesen abgebildet Manchmal sind sie zudem mit Inschriften wie z B Bitte store mich nicht ich war wie du und du wirst wie ich sein 3 in der Bosancica Bosnische Schrift versehen Herkunft BearbeitenDa sich das Verbreitungsgebiet der stecci im Wesentlichen mit dem Verbreitungsgebiet der Bosnischen Kirche deckt und diese Kirche mit der Kirche der Bogomilen gleichgesetzt wurde sind die stecci lange als bogomilische Grabsteine angesehen worden 4 Allgemein wird heute jedoch angenommen dass es sich bei den Steinen nicht um Uberbleibsel der mittelalterlichen Religionsgemeinschaft der Bogomilen sondern um gewohnliche Grabsteine von Angehorigen der Bosnischen Kirche handelt Manche stecci zeigen moglicherweise in ihren Motiven Reste ortlicher heidnischer Mythen und Rituale mit heraldischen Symbolen den Status eines regionalen slawischen Adligen oder die Taten der Menschen fur die sie gesetzt worden sind 1 Auch die Moglichkeit dass die Stecci ein kulturelles Erbe der romanischen Volksgruppe der Maurowalachen seien wurde wird in Betracht gezogen 5 6 7 nbsp Stecci nahe Imotski Literatur BearbeitenAlojz Benac Radimlja Srednjevjekovni nadgrobni spomenici Bosne i Hercegovine Sveska I Izdanje zemaljskog museja Sarajevo 1950 Alojz Benac Siroki Brijeg Srednjevjekovni nadgrobni spomenici Bosne i Hercegovine Sveska III Izdanje zemaljskog museja Sarajevo 1952 Marian Wenzel Bosnian and Herzegovinian thombstones who made them and why In Sudost Forschungen Nr 21 Munchen 1962 S 102 143 O Bihalji Merin und A Benac Steine der Bogomilen Wien Munchen 1964 Marian Wenzel Ornamental motifs on thombstones from medieval Bosnia and surrounding regions Verlag Veselin Maslesa Sarajevo 1965 Ragib Lubovac Celebija Stecci bosanski stil Izdavac Sahinpasic Sarajevo 2016 ISBN 978 9958 41 667 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stecak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Bilder der Motive Marian Wenzel Ornamental motifs on thombstones from medieval Bosnia and surrounding regions Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Noel Malcolm Geschichte Bosniens S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 10 029202 2 S 48 Five sites inscribed on World Heritage List Auf whc unesco org 15 Juli 2016 Croatian Fonts for Users of LATEX Dr Darko Zubrinic 2010 PDF 295 kB Abgerufen am 4 Januar 2011 Johann von Asboth Bosnien und die Herzegowina Holder Wien 1888 S 94 118 Marian Wenzel Bosnian and Herzegovinian Tombstobes Who Made Them and Why In Sudost Forschungen 21 1962 S 102 143 Alojz Benac Stecci Mala istoria umetnosti Jugoslavije 1967 Octavian Ciobanu The emergence of Vlach necropolises with petroglyphs in Western Balkans In The journal of ethnology and culturology 21 2018 S 5 10 Welterbestatten in Bosnien und Herzegowina Kulturerbe Brucke und Altstadt von Mostar 2005 Mehmed Pasa Sokolovic Brucke in Visegrad 2007 Stecci Mittelalterliche Grabsteine 2016 Naturerbe Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas Prasuma Janj 2021 Welterbestatten in Kroatien Kulturerbe Altstadt von Dubrovnik 1979 Historischer Komplex von Split mit dem Diokletianspalast 1979 Bischoflicher Komplex der Euphrasius Basilika in der Altstadt von Porec 1997 Altstadt von Trogir 1997 St Jakobs Kathedrale in Sibenik 2000 Ebene von Stari Grad 2008 Stecci Mittelalterliche Grabsteine 2016 Venezianisches Verteidigungssystem des 16 bis 17 Jahrhunderts 2017 Naturerbe Nationalpark Plitvicer Seen 1979 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 Welterbestatten in Montenegro Kulturerbe Naturliche und kulturhistorische Region Kotors 1979 Stecci Mittelalterliche Grabsteine 2016 Venezianisches Verteidigungssystem des 16 bis 17 Jahrhunderts 2017 Naturerbe Nationalpark Durmitor 1980 Welterbestatten in Serbien Kulturerbe Stadt Stari Ras und Kloster Sopocani 1979 Kloster Studenica 1986 Mittelalterliche Denkmaler im Kosovo 2004 Romuliana Palast des Galerius bei Gamzigrad 2007 Stecci Mittelalterliche Grabsteine 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stecak amp oldid 237314828