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Die Kathedrale des Heiligen Jakob kroatisch Katedrala svetog Jakova ist das bedeutendste Bauwerk von Sibenik in der kroatischen Gespanschaft Sibenik Knin in Dalmatien Die Kathedrale die den Ubergangsstil von der Spatgotik zur Renaissance reprasentiert gehort zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO Sie wurde im venezianisch gotischen Stil begonnen und im Stil der toskanischen Renaissance fertiggestellt 1 2 Kathedrale des Heiligen Jakob in SibenikUNESCO WelterbeVertragsstaat en Kroatien KroatienTyp KulturKriterien i ii iv Flache 0 1 haPufferzone 15 haReferenz Nr 963UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2000 Sitzung 24 Kuppel der Kathedrale und Skulpturen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Orgel 3 Bilder 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenBeim Bau der Kathedrale lassen sich drei Bauphasen unterschieden Erste Bauphase 1431 1440 unter verschiedenen Baumeistern nach einem Plan von Bonino da Milano Das erste Projekt der Kathedrale stammt von Bonino da Milano 1429 dem primus magister Ecclesia Sancti Jacobi 1428 1429 Der venezianische Baumeister legte den Grundplan einer dreischiffigen Basilika mit Apsiden und Vierungskuppel zugrunde Erste Vorarbeiten erfolgten unter Francesco di Giacomo aus Venedig bis 1431 Die Bauarbeiten wurden im Jahr 1431 unter den Baumeistern Pier Paolo Busato und Lorenzo Pincino sowie den Steinmetzmeistern Andrija Budcic und Grubisa Statcic begonnen als Baumaterial wurde Kalkstein und Marmor von der Insel Brac verwendet Unter ihrer Bauhoheit wurden die Seitenschiffe bis zur Scheitelhohe mit den Apsiden errichtet Diese enthalten aussen am Ringgesims in einem Portratfries uber 70 Kopfe die sog Burgerkopfe Um 1440 wurden die Bauarbeiten eingestellt Zweite Bauphase 1441 1473 unter dem Baumeister und Bildhauer Giorgio da Sebenico kroat Juraj Matejev Dalmatinac In der ersten Etappe 1441 1455 baute dieser das westliche Hauptportal mit der Christus Skulptur und den Statuen der zwolf Apostel und das Nordportal das sogenannte Lowentor sowie die erste Kapelle Am Nordportal sind Adam und Eva auf Saulen uber den beiden Lowen stehend ahnlich dem Radovan Portal der Kathedrale von Trogir zu sehen zusammen mit den Statuen des hl Jakobus und des hl Petrus Das Baptisterium Taufkapelle hat Dalmatinac von 1443 bis 1444 im rechten Seitenschiff neben der sudlichen Apsis in Form eines vierblattrigen Kleeblatts Vierpass geschaffen Durch die vier Apsiden und das zentral aufgestellte Taufbecken werden die harmonischen Proportionen der Kapelle betont Im oberen Teil ist das gotische Masswerk mit filigranen spitzenartigen Elementen versehen Das gesamte Gewolbe ist mit Skulpturen verziert Die Gewolberippen sind umgeben von Engeln und enden im Schlussstein der Gott Vater und die Taube als Symbol des Heiligen Geistes darstellt Dies sind die ersten Renaissance Skulpturen in Kroatien Die flachen Nischen sind mit gewolbten gerippten Jakobsmuscheln versehen Uber den Saulen stehen zwei von ehemals vier Statuen Konig David und der Prophet Simeon Das Taufbecken aus rotlichem Brekzie Gestein von der Insel Rab wird von drei Engeln getragen Am nordostlichen Ende der Kathedrale befinden sich zwei Renaissance Putten von Juraj Dalmatinac mit der Inschrift zur Weihe der Kathedrale St Jakobus 1443 und unter ihren Fussen als Spruchband der einzige erhaltene Hinweis auf den Meister Hoc opus cuvarum fecit magister Georgius Matthei Dalmaticus Dieses Werk wurde vom Meister Georgius Matthei Dalmaticus geschaffen Dalmatinac nahm auch eine Anpassung und Modernisierung des ursprunglichen Bonino Plans vor aber ab 1455 herrschte Baustillstand In der zweiten Etappe 1461 1473 entstanden im Innenraum dekorative Schmuckelemente der Fruhrenaissance aus dem Umkreis von Francesco Squarcione und der Werkstatt von Donatello in Padua sowie Motive toskanischen Ursprungs unter dem Einfluss des Florentiner Meisters Michelozzo di Bartolomeo in der Hauptapsis Dritte Bauphase 1475 1536 unter dem Baumeister Niccolo di Giovanni Fiorentino und ab 1520 unter Bartolomeo del Mestre und Giacomo del Mestre Von 1475 bis 1505 wurde der Bau vom toskanischen Meister Niccolo di Giovanni Fiorentino kroat Nikola Firentinac ein Schuler von Donatello im toskanischen Renaissance Stil weitergefuhrt Er liess die Seitenschiffe fertigstellen vervollstandigte die umfangreichen Galerien baute das Gewolbe im Mittelschiff ein Tonnengewolbe aus freitragenden Steinplatten und schuf die ausseren Skulpturen des hl Michael hl Jakob und des hl Markus Uber dem Querschiff liess er die Kuppel errichten und fuhrte den Abschluss der Kirche nach Westen hin aus Ab 1520 waren Bartolomeo del Mestre und dessen Sohn Giacomo del Mestre aus Mestre die Baumeister an der Kathedrale die sie schliesslich vollendeten Unterstutzt wurden sie vom dalmatinischen Steinmetz Ivan Masticevic der die Rosette an der Westfassade fertigte Die fur die venezianische Baukunst der Zeit typische Kirchenfassade wie sie vor allem von Mauro Codussi entwickelt worden ist verweist mit der Form eines Dreiblattes am Giebel auf die hl Dreifaltigkeit Eine ahnliche Gestaltung findet sich an der Kathedrale Sv Stjepan in Hvar die aus der gleichen Zeit stammt Die Kathedrale des hl Jakobs ist gekennzeichnet durch die einzigartige Verschmelzung von gotischen Bauformen mit Renaissance Elementen die nur durch das Zusammenwirken von Einflussen aus den drei Regionen Norditalien Padua und Venedig Toskana und Dalmatien moglich war Sie stellt damit ein einzigartiges Zeugnis fur den Ubergang der Gotik zur Renaissance auf dem Gebiet der Kirchenarchitektur dar 3 Vollendet wurde die Kathedrale im Jahr 1535 Die Weihe fand 1555 statt eine umfassende Sanierung erfolgte von 1843 bis 1860 Im Jahr 1895 wurde die Kirche durch Papst Leo XIII zur Basilica minor ernannt Vor dem Hauptportal der Kirche befindet sich das Dalmatinac Denkmal von Ivan Mestrovic Die Bronzeturen wurden 1967 vom Sibeniker Bildhauer Grga Antunac geschaffen Die Kuppel wurde 1991 wahrend des Kroatienkriegs zerstort und ist inzwischen restauriert worden Fur die Serie Game of Thrones wurde die Kathedrale als Kulisse genutzt 4 Orgel BearbeitenDie Orgel der Kathedrale wurde 1968 durch den slowenischen Orgelbauer Franc Jenko Ljubljana erbaut und besitzt folgende Disposition 5 I Hauptwerk C g3Principal 8 Bordun 8 Diapazon 8 Octava 4 Super ovtav 2 SesquialteraMixtura IVFlauta dolce 8 Fugara 8 Flauta 4 Tromba 8 II Schwellwerk C g3Violinski principal 8 Quinta 2 2 3 Cimbal IIIHarm flauta 8 Aeolina 8 Celeste 8 Silvana 4 Piccolo 2 Oboa 8 Pedal C f1Contrabassi 16 Subbass 16 Pianobass 16 Octavbass 8 Burdunal 8 Koral 4 Pozauna 16 Koppeln II I I P II P Super I Super II Super II I Super I P Sub II I Spielhilfen Kollektivzuge PP P MF F TT zwei freie Kombinationen Crescendo Walze autom Pianopedal elektrische TrakturenBilder Bearbeiten nbsp Kathedrale des hl Jakobus Sv Jakov nbsp Westfassade der Kathedrale mit Rosette und Hauptportal nbsp Nordportal der Kathedrale nbsp Fries mit Kopfen an der Aussenseite der Kathedrale nbsp Zwei Putten mit Weihe Inschrift und Spruchband des Meisters Dalmatinac nbsp Kuppel der Kathedrale nbsp Skulptur des Erzengels Michael nbsp Gewolbe der Dachkonstruktion nbsp Innenraum der Kathedrale nbsp Kuppel uber der Vierung nbsp Taufkapelle im Seitenschiff nbsp Gewolbe der TaufkapelleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale des Heiligen Jakob Sibenik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien UNESCO World HeritageEinzelnachweise Bearbeiten Kathedrale des Hl Jakob Tourismusverband des Landkreises Sibenik Knin abgerufen am 7 Mai 2017 Tourismusverband der Stadt Sibenik Sakrale Denkmaler abgerufen am 7 Mai 2017 St Jakobs Kathedrale Sibenik abgerufen am 7 Mai 2017 Der Sonntag 15 April 2018 S 26 Orgel Sibenik kroat abgerufen am 3 Juli 2017 Welterbestatten in Kroatien Kulturerbe Altstadt von Dubrovnik 1979 Historischer Komplex von Split mit dem Diokletianspalast 1979 Bischoflicher Komplex der Euphrasius Basilika in der Altstadt von Porec 1997 Altstadt von Trogir 1997 St Jakobs Kathedrale in Sibenik 2000 Ebene von Stari Grad 2008 Stecci Mittelalterliche Grabsteine 2016 Venezianisches Verteidigungssystem des 16 bis 17 Jahrhunderts 2017 Naturerbe Nationalpark Plitvicer Seen 1979 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 43 73566 15 88909 Koordinaten 43 44 8 4 N 15 53 20 7 O Normdaten Geografikum GND 4555533 3 lobid OGND AKS LCCN no2001027207 VIAF 125816793 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale des Heiligen Jakob Sibenik amp oldid 234940447