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Stary Dsedsin belarussisch Stary Dze dzin Stary Dsedsin russisch Sta ryj De din Staryj Dedin andere deutsche Varianten sind Altes Dsedsin und Altes Dedin ist ein Dorf im ostlichen Teil von Belarus Es hat etwa 200 Einwohner und liegt innerhalb des Rajons Klimawitschy in der Mahiljouskaja Woblasz Stary Dsedsin befindet sich am rechten Ufer des Flusses Ostjor funf Kilometer von der Grenze zur Russischen Foderation entfernt Ebenfalls funf Kilometer entfernt liegt in sudlicher Richtung die Bahnstrecke Iwazewitschy Babrujsk Krytschau Stary Dsedsin Stary DedinStary Dzedzin Staryj Dedin belarus russisch Staat Belarus BelarusWoblasz MahiljouGegrundet Erste Erwahnung im 16 Jahrhundertsymbolisches Grundungsdatum ist 985Koordinaten 53 46 N 32 5 O 53 763611111111 32 087222222222 Koordinaten 53 46 N 32 5 O Einwohner 200 2010 Zeitzone Moskauer Zeit UTC 3 Telefonvorwahl 375 2244Stary Dsedsin Belarus Stary Dsedsin Inhaltsverzeichnis 1 Namensabstammung 2 Dorfgeschichte 3 Lokale Traditionen 4 Der Schatz von Dsedsin 5 Verdiente Personen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNamensabstammung BearbeitenLaut lokalen Volkslegenden entstand der Name des Ortes aus dem Wort dsed auf belarussisch Alter Mann da laut Uberlieferung der erste Bewohner dieses Ortes 125 Jahre alt wurde Andere Quellen meinen der Name stammt vom Wort dsedsina ab welches im Mittelalter benutzt wurde und fur einen bestimmten Typ von Feudalgrundbesitz steht bei dem der Landbesitz vom Grossvater zum Enkel ubergeht Anfangs war es die Mitte eines Landguts das einige Nachbardorfer umfasste Nachdem eine neue Siedlung gleichen Namens nebenan entstand begann man sie Stary Altes Dsedsin und Novy Neues Dsedsin zu nennen Diese Namen haben sich bis heute erhalten 1 Dorfgeschichte BearbeitenAusgrabungen zeigen dass die ersten Bewohner hier bereits in der Steinzeit lebten Vor einigen tausend Jahren wurde dieses Gebiet von finno ugrischen Stammen besiedelt wovon die finno ugrische Namenabstammung des Flusses Ostjor zeugt Die ersten Indogermanen erschienen hier etwa im 2 Jahrtausend v Chr vom Suden her uber den Dnieper den Sosch und entlang deren Nebenflussen kommend Sie waren die Urahnen der modernen baltischen Volker Die ersten slawischen Volksgruppen in dieser Gegend waren die Radimitschen welche im 8 9 Jahrhundert aus dem Suden zugewandert sind In der naheren Umgebung wurden zudem Relikte der Kriwitschen gefunden also von einem anderen slawischen Stamm welcher das nordliche Gebiet bevolkerte 1926 fand die Untersuchung einiger Grabhugel der Radimitschen statt wobei man Objekte aus dem 10 13 Jahrhundert fand 2 Dsedsins Schatz siehe unten wurde hier Ende des 10 Jahrhunderts begraben was dafur spricht dass sich an diesem Ort fruher eine Siedlung befunden hat Dies allein reicht jedoch nicht um genau diesen Fund als Stary Dsedsins Ursprung zu bezeichnen Trotzdem wurde 985 als symbolisches Grundungsdatum des Dorfes angenommen 2010 ist das 1025 jahrige Jubilaum gefeiert worden 3 Die eigentliche Siedlung names Dsedsin ist erstmals in Dokumenten des 16 Jahrhunderts erwahnt worden Archaologen entdeckten hier Hofreste aus dem 14 18 Jahrhundert lt 1 nbsp Stary Dsedsin auf der Karte der 17 18 JahrhunderteIm 12 14 Jahrhundert gehorte dieses Gebiet zum Furstentum Smolensk und wurde danach Teil des Grossfurstentums Litauen Nachdem die Moskauen Litauen Kriege anfingen befand sich Stary Dsedsin neben der neuen Grenze zu Russland und litt standig unter Feindseligkeiten zwischen diesen Furstentumern wahrend der folgenden zwei Jahrhunderte 1740 1744 lag das Dorf im Ereignishorizont des Krytschaus Bauernaufstand 1772 nach der ersten Teilung des Doppelstaates Polen Litauen fiel Stary Dsedsin an das Russische Reich Wahrend des Ersten Weltkrieges und Polnisch Sowjetischen Krieges geriet es in Nahe der Frontlinie blieb aber vom Kriegsgeschehen verschont 1924 wurde Dsedsin Teil der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde Stary Dsedsin von der deutschen Wehrmacht im August 1941 erobert und im September 1943 von der Sowjetarmee zuruckerobert 4 138 Einwohner wurden durch den Krieg getotet Lokale Traditionen BearbeitenDie Dorfbewohner erhalten ihre jahrhundertealten Traditionen Es gibt ein Volksensemble Astranka das wird bei Halina Brykawa gefuhrt und tragt seinen Namen nach dem Fluss Ostjor Die Ensemblemitglieder sammeln die lokalen Volkslieder und stellen sie vor Gelehrte der Universitat Leningrad kamen hierher um diese Lieder zu horen und aufzuschreiben 5 Stary Dsedsin ist auch durch Topfer und Webereitraditionen bekannt die Wera Zerenzjewna Staljarowa weiter fortfuhrt 6 Das Dorf ist auch durch einen uralten Regenrufenbrauch beruhmt Wahrend der Durrezeit pflugen die Frauen den Fluss und singen Lieder mit denen man fruher den Regengeist rief Dieser Brauch hat sehr tiefe heidnische Wurzeln 7 Der Schatz von Dsedsin BearbeitenDsedsin wurde landesweit beruhmt nachdem hier einer der altesten Schatze in Belarus gefunden wurde 1926 pflugte der Bauer Traphim Hudkou sein Land und stiess dabei auf einen Topf mit alten Munzen Ales und Pawel Prudnikau schrieben daruber einen Artikel in der lokalen Zeitung Bald darauf kamen Gelehrte aus der Akademie der Wissenschaften der BSSR und sandten die Munzen nach Minsk Die genaue Analyse stellte fest dass die Munzen zwischen 980 und 985 vergraben wurden Im Topf befanden sich 204 Munzen 201 Kufischen Dirheme zwei Denarii und ein byzantinischer Miliaresion Die gefundenen Dirheme wurden in Antiochia am Orontes Bagdad Hamadan Isfahan Balch Samarkand Buchara und anderen Orten gepragt Es ist moglich dass dieser Schatz einem reichen Kaufmann gehorte und an dieser Stelle vergraben wurde weil hier eine Abzweigung des Weges von den Waragern zu den Griechen lag 8 9 Der Schatz wurde im belarussischen Staatsmuseum ausgestellt ist aber seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen Im Sommer 2010 wurde bei der Einfahrt des Dorfes ein Denkmal auf den damaligen Fundort gestellt Verdiente Personen BearbeitenEinige verdiente Personen kamen aus diesem Dorf Ivan Dsemidsenka Doktor der Veterinarmedizin Verdienter Wissenschaftler der BSSR Mikalaj Kawaljou Doktor der Veterinarmedizin Lidsija Kirpitschenka Verdienter Lehrer der BSSR Wital Machanko Ingenieur im russischen Raumfahrtkonzern RKK Energija Ales Prudnikau belarussischer Dichter Pawel Prudnikau belarussischer Dichter Verdienter Kulturarbeiter in Belarus 10 Literatur BearbeitenPamyac Gistoryka dakument hronika Klimavick rayona Universiteckae Minsk 1995 Weblinks Bearbeiten Rodnaja Niwa Lokalzeitung von Klimawitchy Abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Nestareyuchaya maladosc Rodnaya niva Archiviert vom Original am 6 Juli 2011 abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Geschichte und Namen Dsedsins Pamyac Gist dakum hronika Klimavick r na Universiteckae Mn 1995 S 24 25 Aus dem BuchGedenken Klimawitschy rajon belarussisch Ty yak vicyaz staish na yzbyarezhzhy Astra Rodnaya niva Archiviert vom Original am 8 September 2010 abgerufen am 31 August 2010 belarussisch 1025 Jahriges Jubilaum Dsesdins Pamyac S 261 263 333 Zhanchyna yak pesnya Rodnaya niva Archiviert vom Original am 6 Juli 2011 abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Halina Brykawa und ihr Folkloreensemble Hranitelnica tradicij Rodnaya niva Archiviert vom Original am 6 Juli 2011 abgerufen am 31 August 2010 russisch Wera Zerenzjewna Staljarowa Zaklinalniki dazhdzhu Rodnaya niva Archiviert vom Original abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Der uralte Brauch der Regenbeschworung in Dsedsin Yak znajshli bagaty skarb Rodnaya niva Archiviert vom Original am 6 Juli 2011 abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Der Munzfund von Dsedsin V N Ryabcevich O chyom rasskazyvayut monety Mn 1977 Znakamityya zemlyaki Rodnaya niva Archiviert vom Original am 6 Juli 2011 abgerufen am 31 August 2010 belarussisch Gedicht Pavel Prudnikovs uber prominente Personen des Dorfes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stary Dsedsin amp oldid 238347353