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Starogard deutsch Stargordt fruher auch Stargord ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Es bildet ein Schulzenamt der Stadt und Landgemeinde Resko Regenwalde Starogard Starogard Polen StarogardBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat LobezGmina ReskoGeographische Lage 53 46 N 15 32 O 53 760277777778 15 533611111111 Koordinaten 53 45 37 N 15 32 1 OEinwohner 670Telefonvorwahl 48 91Kfz Kennzeichen ZLOWirtschaft und VerkehrStrasse DW 152 Ploty Resko Swidwin Buslary Polczyn Zdroj DW 148 Starogard Lobez Drawsko PomorskieEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Stettin Goleniow Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerzahlen 4 Kirche 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Sonstige 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa acht Kilometer ostlich der Stadt Resko Regenwalde am rechten Ufer des Flusses Rega der hier die Grenze zu dem Nachbardorf Lagiewniki Elvershagen bildet Geschichte Bearbeiten nbsp Stargordt Stargord ostlich der Stadt Regenwalde Regenwolde auf der Landkarte des Eilhard Lubinus von 1618 Ausschnitt nbsp Starogard 2013 nbsp Schloss Stargord um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Schlossruine im Jahre 2013Sudwestlich des Kirchdorfs befindet sich ein Slawischer Burgwall der die fur den Ort namensgebende alte Burg sein durfte 1 Nach Heinrich Berghaus 1868 soll in Stargordt im Mittelalter eine Burg gestanden haben von der noch nach Jahrhunderten Mauerreste erhalten geblieben waren 2 Seit dem 13 Jahrhundert gehorten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Adelsfamilie Borcke Die Familie pflegte ihre Stargordter Linie spater durch Anhangen des Ortsnamens an den Namen Borcke zu kennzeichnen 3 4 Von 1717 bis 1721 erbaute sich Generalfeldmarschall Adrian Bernhard von Borcke auf seinem Besitz in Stargordt ein Schloss im Stil des norddeutschen Barock Das Schloss wurde 1743 durch Heinrich Adrian von Borcke um einen Seitenflugel erganzt 1 Zu der Einrichtung des Schlosses gehorten eine Ahnengalerie mit 20 Portrats und eine Gobelinsammlung mit Motiven aus antiken Sagen In dem Gutsbezirk wurde Ackerbau Viehzucht und Forstwirtschaft betrieben ausserdem Fischerei auf dem Doeberitzschen See sowie auf dem Carowschen See Nach 1764 hatte der experimentierfreudige Generalmajor Heinrich Adrian von Borcke ein landwirtschaftlicher Autodidakt die von dem Gutsbetrieb erwirtschafteten Ertrage von 700 Talern im Jahr 1770 durch Meliorationen Fruchtwechsel Innovationen 5 Viehbestandserhohung und andere betriebliche Massnahmen auf 3000 Taler pro Jahr in den nachsten 14 Jahren steigern konnen 6 Er beschrieb seinen Gutsbetrieb in dem Buch Beschreibung der Stargordtschen Wirtschaft Breslau 1778 von dem 1792 in Berlin eine Neuauflage erschien 7 Um 1780 gab es in dem Gutsbezirk das Schloss ein Vorwerk neun Bauern einen Kossaten eine Ziegelei eine Schmiede eine Hackselmuhle einen Gasthof einen Prediger einen Kuster und insgesamt 36 Feuerstellen Haushalte 8 Die Stargordter Hackselmuhle ist in der Literatur detailliert beschrieben worden 9 Adrian Heinrich von Borcke hatte auf dem Schloss eine naturkundliche Sammlung angelegt Er hatte unter anderem auch physikalische Instrumente gesammelt 10 In Stargordt und Umgebung hatte er meteorologische Messungen durchgefuhrt 11 Das Schloss beherbergte auch eine bedeutende Buchersammlung 12 Die Bauernstellen die Ende des 18 Jahrhunderts noch neben dem Gutsbetrieb existiert hatten horten mit der Regulierung der gutsherrlichen und bauerlichen Verhaltnisse Anfang des 19 Jahrhunderts zu bestehen auf 1 Im Jahr 1925 wurden in Stargordt 671 Einwohner gezahlt die auf 123 Haushaltungen verteilt waren 13 Anfang der 1930er Jahre hatte die Gemarkung der Gemeinde Stargordt eine Flachengrosse von 34 8 km und auf dem Gemeindegrund standen insgesamt 45 Wohngebaude Zur Gemeinde gehorten neben Stargordt zehn Wohnplatze 13 Bahnhof Stargordt Forsthaus Matzkenheide Forsthaus Uberschlag Krossin Molstow Muhle Schofanz Starkefabrik Vorwerk Stargordt und Ziegelei Bis 1945 gehorte Stargordt zum Kreis Regenwalde der Provinz Pommern Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee erobert Die Rote Armee brannte das Schloss nieder Anschliessend wurde die Region zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Stargordt erhielt nun den polnischen Namen Starogard Die eingesessenen Einwohner wurden in der darauffolgenden Zeit vertrieben Einwohnerzahlen Bearbeiten1852 310 14 1925 671 darunter 14 Katholiken keine Juden 15 1933 633 16 1939 628 16 Kirche Bearbeiten nbsp Dorfkirche im Jahre 2014 bis 1945 evangelisch Die vor 1945 in Stargordt anwesende Bevolkerung gehorte mit grosser Mehrheit der evangelischen Konfession an Im Jahr 1925 befanden sich unter den gezahlten 671 Einwohnern 657 Protestanten und 14 Katholiken 13 Das Dorf war Sitz eines evangelischen Pfarramts der Landeskirche Zum evangelischen Kirchspiel Stargordt gehorten die Gemeinden Alt Doberitz Stargordt und Zozenow Die von 1578 1579 1 stammende Fachwerkkirche erhielt erst 1908 einen Turm Im Turm befindet sich eine Glocke die im Jahr 1572 von dem Stargarder Glockengiesser Joachim Karstede gegossen wurde 17 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Ernst Kuhlo 1843 1923 deutscher Elektrotechniker und Grunder der Stettiner Electricitats WerkeSonstige Bearbeiten Adrian Bernhard von Borcke 1668 1741 Erbherr auf Stargordt liess Schloss Stargordt erbauen Heinrich Adrian von Borcke 1715 1788 Erbherr auf Stargordt formte aus dem Stargordter Vorwerk einen von der zeitgenossischen Fachwelt anerkannten landwirtschaftlichen Musterbetrieb Heinrich Gustav von Borcke 1829 1916 Fideikommissbesitzer auf Stargordt Mitglied des Preussischen HerrenhausesLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern Schilderung der Zustande dieser Lande in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Teil II Landbuch des Herzogtums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin Band 7 Der Kreis Regenwald und Nachrichten uber die Ausbreitung der romisch kathol Kirche in Pommern Berlin und Wriezen 1874 S 856 858 Wulf Dietrich von Borcke Starogard Stargordt Fundacja Akademia Kulice Kulz Kulice Berlin Szczecin 2013 ISBN 978 83 9357 18 1 9 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Flechsig Buchvertrieb Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 439 X S 341 342 Weblinks BearbeitenLithographie 1861 1862 und Beschreibung von Schloss Stargordt auf www borcke com PDF Datei 73 kB Wirtschaftsgebaude des Vorwerks Stargordt Fotografie 2002 Material zu Schloss Stargord in der Sammlung Duncker der Zentral und Landesbibliothek Berlin PDF 197 kB Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Das Dorf Stargordt im ehemaligen Kreis Regenwalde in Pommern 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ernst Bahr Stargordt In Helge Bei der Wieden Roderich Schmidt Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 12 Mecklenburg Pommern Kroners Taschenausgabe Band 315 Kroner Stuttgart 1996 ISBN 3 520 31501 7 S 279 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen II Teil 4 Band Anklam 1868 S 108 unten Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser fur das Jahr 1855 Gotha 1855 S 104 ff Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser fur das Jahr 1859 Gotha 1859 S 115 Karl Friedrich von Benekendorff Kleine okonomische Schriften Band 2 Kustrin 1784 S 98 ff Allgemeine deutsche Bibliothek Band 39 Berlin und Stettin 1779 S 19 Adrian Heinrich von Borcke Beschreibung der Stargordtschen Wirtschaft in Hinterpommern nebst G M L von Wedells Vorlesung in der patriotischen Gesellschaft zu Breslau uber diesen Gegenstand und von Eickstadts Beschreibung der Hohenholzischen Wirtschaft in Vorpommern Berlin 1792 Volltext ohne gefaltete Seiten Rezension Gottinger Anzeiger vom 5 Juni 1783 S 904 Rezension Allgemeine deutsche Bibliothek Band 57 1784 S 261 266 Ludwig Wilhelm Bruggemann Hrsg Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Kgl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern II Teil 1 Band S 353 354 Nr 58 Okonomische Enzyklopadie oder allgemeines System der Staats Stadt Haus und Landwirtschaft in alphabetischer Ordnung Johann Georg Krunitz Hrsg Band 20 Berlin 1780 S 616 ff digitalisiert mit Ausnahme der technischen Zeichnungen Johann III Bernoulli Sammlung kurzer Reisebeschreibungen Band 3 Berlin 1781 S 386 Gottfried Erich Rosenthal Briefe an Graf von Borcke uber die wichtigsten Gegenstande der Meteorologie Band 1 Leipzig und Nordhausen 1784 S 49 ff Christian Friedrich Wutstrack Hrsg Nachtrag zu der Kurzen historisch statistisch geographischen Beschreibung des Kgl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Stetin 1795 S 191 a b c Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Stargordt im ehemaligen Kreis Regenwalde in Pommern 2011 Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Kraatz Hrsg Berlin 1856 S 594 http gemeinde stargordt kreis regenwalde de a b Michael Rademacher Landkreis Regenwalde Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 M Majewski Ludwisarstwo stargardzkie XVI XVII wieku Przyczynek do Corpusu Campanorum Pomeranorum In Mala Ojczyzna Wczoraj i Dzis Materialy z sesji Stargard 1999 S 66 Gmina Resko Stadt Resko Regenwalde Ortsteile Schulzenamter Dorowo Dorow Gardzin Gardin Iglice Geiglitz Komorowo Kummerow Lubien Dolny Niederhagen Labun Wielki Labuhn Lagiewniki Elvershagen Lososnica Lasbeck Lugowina Lowin Molstowo Molstow Policko Stadtfeld Prusim Prutzen Przemyslaw Premslaff Siwkowice Schmelzdorf Smolsko Karlshohe Starogard Stargordt Weitere Ortschaften Bezmoscie Ottoburg Godzistewo Friederickenwalde Gozdno Hagerfelde Krosino Gut Krossin Labun Maly Neu Labuhn Lososniczka Neu Lasbeck Lubien Gorny Obernhagen Luboradz Gramhof Lugowina Lowin Milogoszcz Sophienhof Mokronos Hofchen 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