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Stalker entstand in den Jahren 1978 79 als funfter Spielfilm des sowjetischen Regisseurs Andrei Tarkowski Das von Mosfilm produzierte Werk gilt als Klassiker des sowjetischen Kinos und des Science Fiction Genres FilmTitel StalkerOriginaltitel StalkerProduktionsland SowjetunionOriginalsprache RussischErscheinungsjahr 1979Lange ca 163 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Andrei TarkowskiDrehbuch Arkadi und Boris StrugazkiProduktion Alexandra DemidowaMusik Eduard Artemjew und Maurice Ravel Richard Wagner Ludwig van BeethovenKamera Alexander KnjaschinskiSchnitt Ljudmila FeiginowaBesetzungAlexander Kaidanowski Stalker Alissa Freindlich Ehefrau des Stalker Natascha Abramowa Marta Tochter des Stalker Anatoli Solonizyn Schriftsteller Nikolai Grinko Professor Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Entstehung 2 1 Drehbuch Texte 2 2 Drehorte 2 3 Effekte Kamera 2 4 Konflikt mit Georgi Rerberg 3 Synchronisation Editionen 4 Interpretation und Rezeption 4 1 Filmografische Einordnung 4 2 Kritiken 4 3 Nachwirkung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAusgangspunkt der Handlung ist eine in Zeit und Ort nicht naher beschriebene Stadt die am Rande eines als Zone bezeichneten Gebietes liegt In dieser Zone geschehen seltsame Dinge es gibt ratselhafte Erscheinungen deren Ursache zum Zeitpunkt der Handlung schon Jahre zuruckliegt und nur vermutet werden kann War es der Besuch einer ausserirdischen Zivilisation oder ein merkwurdiger Meteoriteneinschlag man weiss es nicht Das Gebiet wurde evakuiert abgesperrt und steht unter schwerer militarischer Bewachung Der Text im Vorspann dazu lautet was es war Der Fall eines Meteoriten Der Besuch von Bewohnern des menschlichen Kosmos Wie auch immer in unserem kleinen Land entstand das Wunder aller Wunder die ZONE Wir schickten sofort Truppen hin Sie kamen nicht zuruck Da umzingelten wir die ZONE mit Polizeikordons und haben wahrscheinlich recht daran getan im ubrigen ich weiss nicht ich weiss nicht Aus einem Interview des Nobelpreistragers Professor Wallace mit einem Korrespondenten der RAI Der Stalker hier im Sinne eines Pfadfinders Ortskundigen oder auch Kundschafters verdient sich seinen Lebensunterhalt damit Leute illegal durch den Sperrgurtel zu bringen und sie innerhalb der Zone zu fuhren Seine Tochter ist krank der Beruf des Vaters und das Leben nahe der Zone haben an dem Madchen ihre Spuren hinterlassen Der Stalker hat Gespur ja Ehrfurcht fur diesen sich standig verandernden Ort entwickelt fuhlt die Gefahren im Voraus und hat seine Methoden den todlichen Fallen die die Zone stellt auszuweichen Zwei seiner Kunden der Professor und der Schriftsteller wollen aus unterschiedlichen Motiven an einen Ort gebracht werden der sich in der Zone befindet und der als Raum der Wunsche bezeichnet wird An dieser Stelle gehen glaubt man der Legende die geheimsten innigsten Wunsche in Erfullung Wahrend der Schriftsteller sich die ihm seit einiger Zeit fehlende Eingebung zuruck wunscht hat der Professor vollig andere Absichten Er will diesen Raum zerstoren weil er dessen Missbrauch befurchtet Aber auch der Stalker selbst hat seine Grunde an diesen Ort zu gehen Er will den Menschen zur Hoffnung auf ein gluckliches Leben verhelfen Die gefahrliche Expedition bleibt auf die Reisenden nicht ohne Wirkung Unterwegs werden Lebensansichten und Weltbilder hinterfragt Hoffnungen und Zweifel treten zutage die Protagonisten haben sich gleichzeitig auch auf eine innere Reise begeben Am Ziel mussen alle drei schliesslich erkennen dass ihnen dieser Ort nicht helfen kann ihre Probleme zu losen oder je nach Blickwinkel sie nicht bereit sind den Raum der Wunsche zu benutzen da die Erfullung unbewusster Wunsche ein grosses Risiko birgt Stalker berichtet von seinem Lehrer Stachelhaut im Original dikobraz Stachelschwein der ihm die Geheimnisse der Zone einst nahebrachte und dessen Suizid nachdem er in der Zone seinen Bruder aus Habgier verlor und sich im Raum der Wunsche diesen zuruckwunschte stattdessen aber nur Reichtum bekam Letztlich gelingt dem Stalker die Ruckkehr wenn auch von den Erlebnissen gezeichnet Der Film endet mit einem in die Kamera gesprochenen Monolog seiner liebenden Ehefrau und Bildern seiner Tochter die nun offenbar im Stande ist durch Kraft der Telekinese Gegenstande zu bewegen Entstehung BearbeitenDrehbuch Texte Bearbeiten Die Grundlage fur das Drehbuch war zunachst das dritte Kapitel des Romans Picknick am Wegesrand von Arkadi und Boris Strugazki Die Erzahlung kontrastiert zwei scheinbare Gegensatze Ausserirdische haben in sechs verschiedenen Zonen der Welt aus unbekannten Grunden Spuren von sich hinterlassen Diese Spuren sind vor allem Gegenstande teilweise unbekannter Funktion stets ungeklarten Prinzips oftmals furchtbarer oder gar todlicher Wirkung manchmal hochster Nutzlichkeit Sie werden von illegalen Schatzsuchern den Stalkern und anderen legal Operierenden aus der Zone geborgen Das wirtschaftliche wie militarische Potenzial dieser Dinge aus der Zone ist allgemein anerkannt Ihre Nahe zu der Zone hat in Orten an deren Rande einen Wirtschaftsboom ausgelost der immer mehr Menschen auf der Suche nach Reichtum und Gluck anzieht Dem stehen Elend Gewalt Misstrauen und als roter Faden die Erzahlung durchziehend immerwahrender Alkoholmissbrauch gegenuber ein Alkoholismus der die schlimmen Seiten der Zone Mutationen usw vergessen machen soll Zugleich waren die Strugazkis bemuht alle unerklarlichen Phanomene der Zone wie das Elend vieler in deren Peripherie lebender Menschen so nuchtern sachlich und unmystifizierend wie moglich darzustellen Im Laufe der dreijahrigen Zusammenarbeit des Regisseurs und der Autoren wandelten sich die Vorstellungen uber den Film jedoch so sehr dass eine eigenstandige Filmerzahlung russisch Mashina zhelanij dt Die Wunschmaschine erschienen in Sowjetliteratur Nr 2 1984 Jg 36 entstand die der Handlung nach nur noch in einigen Eckpunkten mit dem ursprunglichen Roman ubereinstimmt Insgesamt wurden von den Brudern Strugazki sieben bis neun Drehbuchfassungen geschrieben und nur mit der letzten war Tarkowski zufrieden 1 Die vorgetragenen Gedichte stammen von Arseni Tarkowski dem Vater des Regisseurs und von Fjodor Tjuttschew 2 Drehorte Bearbeiten Einige Drehorte sind nach Jahrzehnten noch zuganglich und haben sich zum Teil kaum verandert Die Fabrik in der die Protagonisten sich zunachst vor der Polizei verstecken und dann die Motordraisine finden steht noch teilweise Stand 2014 Die verbliebenen inzwischen grosstenteils renovierten Gebaude stehen im Hafenviertel von Tallinn und werden heute fur Veranstaltungen genutzt 3 so unter anderem fur ein Stalker Festival 4 Das Gebaude vor dem der Schriftsteller durch eine Stimme zum Stehenbleiben gebracht wird war fruher eine Kartonagenfabrik in der Nahe von Tallinn Da sich dicht oberhalb eines Wasserfalls ein Chemiewerk befand und selbst im Film noch die Verschmutzung des Flusses sichtbar wurde gab es nach einer Reihe von Krebserkrankungen unter den Beteiligten Anatoli Solonizyn und Tarkowskis Ehefrau Larissa Spekulationen damals sei auch Tarkowskis Krebserkrankung ausgelost worden We were shooting near Tallinn in the area around the small river Pirita with a half functioning hydroelectric station says Vladimir Sharun Up the river was a chemical plant and it poured out poisonous liquids downstream There is even this shot in Stalker snow falling in the summer and white foam floating down the river In fact it was some horrible poison Many women in our crew got allergic reactions on their faces Tarkovsky died from cancer of the right bronchial tube And Tolya Solonitsyn too That it was all connected to the location shooting for Stalker became clear to me when Larissa Tarkovskaya died from the same illness in Paris Wir drehten in der Nahe von Tallinn an der Pirita einem kleinen Fluss mit einem halb funktionierenden Wasserkraftwerk sagt Wladimir Sharun Weiter stromaufwarts war eine Chemiefabrik die giftige Flussigkeiten in den Fluss abliess Da ist auch diese Einstellung in Stalker Schnee fallt im Sommer und weisser Schaum treibt den Fluss hinunter Tatsachlich war es irgendein furchtbares Gift Viele Frauen in unserer Crew bekamen allergische Reaktionen in den Gesichtern Tarkowski starb an Krebs im rechten Lungenflugel Und Tolja Solonizyn ebenfalls Dass das alles mit dem Aussendreh fur Stalker zusammenhing wurde mir klar als Larissa Tarkowskaja an der gleichen Krankheit in Paris starb 5 Effekte Kamera Bearbeiten Trotz der eigentlich abenteuerlichen Handlung kommt der Film fast vollig ohne Spezialeffekte aus lediglich in einer der letzten Szenen bewegt sich ein Trinkglas scheinbar von selbst uber eine Tischplatte eine Anspielung auf telekinetische Fahigkeiten von Stalkers Tochter die den Vorgang aus nachster Nahe beobachtet Tarkowski ist es gelungen mit seiner eigenwilligen Bildsprache der verschlusselten Symbolik und den Dialogen ein Meisterwerk der Filmkunst zu schaffen das sich einer oberflachlichen Betrachtung entzieht und sehr breit ausdeutbar ist Minutenlange Kameraschwenks und Plansequenzen die postapokalyptisch anmutenden Kulissen verfallender Industrielandschaften in denen die Natur bereits wieder die Oberhand gewinnt und der gezielte Einsatz von Schwarz Weiss Sequenzen schaffen eine dichte Atmosphare zwischen Traum Melancholie und Pathos Der Film verwebt eine triste Welt nackten Elends und ekelerregender Abstossung die durch die meisterhafte Kamerafuhrung Inszenierung und Eintauchung des Schwarz Weissen in die Farbe des Broms seine perfekte Asthetik gewinnt einen unuberbruckbar scheinenden Kontrast auflosend Wie in allen spateren Filmen Tarkowskis sind die Kamerafuhrung in Verbindung mit sich bewegenden Personen der Ausgleich bildkompositorischer Gewichte und das allgemeine Fullen des Bildinhaltes von hochster Perfektion Hierbei ist Tarkowski selbst fur das Szenenbild verantwortlich Dem stehen die bei Tarkowski relativ haufigen Irritationen wie abgeschnittene Fusse oder andere in der klassischen Fotografie als schwerwiegend und amateurhaft betrachtete Fehler gegenuber eine Divergenz zwischen den Anspruchen des Szenenbildes auf der einen Seite sowie des Spielbaren und den Schwierigkeiten der Kameraaufnahme auf der anderen Konflikt mit Georgi Rerberg Bearbeiten Der erste Teil der Dreharbeiten war vom konfliktreichen Verhaltnis zwischen Tarkowski und dem Kameramann Georgi Rerberg gepragt Rerberg gehorte damals zu den angesehensten sowjetischen Kameraleuten und hatte mit Tarkowski bereits beim Film Der Spiegel zusammengearbeitet Er filmte auch die erste Fassung von Stalker dabei kam es jedoch zu einem Zerwurfnis und schliesslich zum Bruch mit Tarkowski Rerberg wurde durch Alexander Knjaschinski ersetzt und sein Name erscheint nicht in der offiziellen Stabliste des Films obwohl Tarkowski in der Endfassung noch einige Ideen Rerbergs berucksichtigt zu haben scheint 6 Der Film wurde auf Kodakfilm gedreht der in der Sowjetunion nur fur auserwahlte Regisseure zur Verfugung stand Am 9 August 1977 wurden 6000 Filmmeter Aufnahmen von insgesamt 10 000 bei der Entwicklung des Films in den Laboratorien von Mosfilm irreparabel beschadigt Uber diesen Vorgang wurden unterschiedliche Theorien geaussert Dazu gehort auch dass Tarkowski fur die Zerstorung gesorgt habe um den ihn nicht zufriedenstellenden Film uberarbeiten zu konnen Nach Meinung des Autors Ant Skalandis beruhte der Vorfall auf Unachtsamkeit des Personals 7 Der Set Designer des Films Rashid Safiullin erwahnte in einem Interview ebenfalls die Zerstorung durch das Labor Ihm zufolge war Tarkowski an der Zerstorung nicht beteiligt Er schilderte ausserdem ausfuhrlich die erschwerten Bedingungen fur den neuen Dreh Der Dokumentarfilm Rerberg i Tarkovsky Obratnaya Storona Stalkera 2009 dt Rerberg und Tarkowski Die Kehrseite von Stalker von Igor Maiboroda beschaftigt sich mit dem Konflikt zwischen Rerberg und Tarkowski Synchronisation Editionen BearbeitenDie Premiere in Westdeutschland fand am 16 Februar 1981 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin statt Stalker wurde in der DDR komplett synchronisiert 1982 in den Kinos vorgefuhrt Nachdem der Film in Westdeutschland lange Zeit nur als Original mit Untertiteln im Fernsehen zu sehen war brachte Icestorm Entertainment eine DVD mit der DEFA Synchronisation heraus Allerdings hat diese DVD eine weniger als massige Bildqualitat und enthalt weder eine Originaltonspur noch Untertitel 1984 wurde Stalker auch vom WDR synchronisiert Diese Fassung wurde zuletzt im Jahre 1995 von der ARD ausgestrahlt und ist heute nicht mehr erhaltlich Schauspieler in Rolle DEFA Synchro 1982 8 WDR Synchro 1984 9 Alexander Kaidanowski Stalker Joachim Siebenschuh Lutz MackensyAlissa Freindlich Ehefrau des Stalker Annemone Haase Eva Maria HagenNikolai Grinko Professor Werner Dissel Herbert StassAnatoli Solonizyn Schriftsteller Otto Mellies Hans Michael RehbergDie fur den internationalen Markt erstellte Version von RUSCICO enthalt den Film auf 2 DVDs mit kompletter Bild und Tonrestauration Es ist der Originalton in Russisch in einem Dolby Digital 5 1 Remix sowie in der zweiten Auflage im zusatzlichen Original Monoton enthalten Die DVD enthalt unter anderem auch deutsche Untertitel 10 2017 wurde Stalker komplett restauriert und neu digitalisiert bislang jedoch nur in ausgesuchten Kinos gezeigt 11 2017 veroffentlichte Mosfilm eine Version mit Untertiteln auf Youtube siehe unter Weblinks Nachdem der Film zuvor auch von der Firma trigon film fur den deutschsprachigen Markt nur auf DVD herausgegeben wurde veroffentlichte sie ihn in sehr guten Farben und dementsprechender Tonspur 2018 auch auf Blu ray ebenfalls in russischer Originalfassung mit optionalen deutschen Untertiteln Interpretation und Rezeption BearbeitenFilmografische Einordnung Bearbeiten Stalker unterliegt wie alle Filme Tarkowskis dessen personlicher Weltsicht Biographie Wirken und Handeln die sich uber den Film selbst und weniger in konkreten Interviews oder Autographen offenbaren Der Film uberwindet die aristotelische Einheit von Ort Zeit und Handlung zugunsten eines andersartigen Aufbaus eine photoasthetische Schicht vermittelt zwischen mindestens zwei sehr gleichwertig betonten Handlungsebenen einer konkreten tarkowskischen Interpretation des Science Fiction Romans Picknick am Wegesrand und einer abstrakten und der Interpretation bedurftigen filmischen Umsetzung der Intentionen Tarkowskis Da die beiden Handlungsebenen eigenstandig arbeiten eigene Ziele verfolgen und in dem an Worten und Tonen armen Film vor allem durch die Bilder getragen werden mussen beide Ebenen zugunsten der jeweils anderen Abstriche hinnehmen die vor allem in Abweichungen zwischen Verfilmung und Romanvorlage offenbar werden Dadurch wird die eigene mystische Wirkung der Zone weit uber ihre Wirkung in Picknick am Wegesrand hinaus potenziert Kritiken Bearbeiten Im Lexikon des internationalen Filmes wird der Film fur seine philosophische Reflexion und seine Bilder gelobt Seine Asthetik entsprache nicht dem Realismus 12 In Tarkowskis Worten stellt der Film die unerklarliche und erstaunliche Liebe von Stalkers Frau der Leere dem Zynismus und der Hoffnungslosigkeit unter denen die Hauptpersonen in ihrem bisherigen Leben standen gegenuber 13 Simple Deutungen wie dass Stalker vom Leben in der Sowjetunion oder von dem im Konzentrationslager handle oder eine Allegorie auf den Polizeistaat sei lehnt der Kunstler jedoch wie stets ab es gibt hier keine Allegorie Ich bin mehr interessiert daran das Leben selbst aufzudecken als mit einfachen Symbolismen zu spielen 14 Der schwach und verteidigungslos entworfene Stalker stelle sich mit Auflosung des Filmes als starkster aller Menschen heraus als geradezu unbesiegbar im spirituellen Sinn namlich 15 Jedes Landschaftsbild ist Zeugnis eines Prozesses in dem Natur Gesellschaft und Geschichte sich durchdringen Alle Geschichte ist fur Tarkowskij Naturgeschichte verstanden als fortschreitende Zerstorung von Natur die auf den Menschen ubergreift Ihr Schauplatz ist die Landschaft die zur Ruine wurde Geschichte ist gerade in und an der Landschaft als Albtraum zu entziffern Bernd Kiefer 16 Laut Cinema handle der Film von der Innenwelt der Figuren Da Tarkowskij zu den bedeutendsten Regisseuren der Sowjetunion gezahlt hatte habe er den Film komplett neu drehen durfen weil er mit dem vorherigen Ergebnis unzufrieden war 17 Klaus Kreimeier erkennt aber auch Unubersehbar sind die dem Film eingeschriebenen Vor Zeichen einer moglichen Versohnung zwischen Mensch und Natur 15 So erlautert auch Tarkowski selbst Die Schlussparabel soll nichts anderes besagen als dass eine gewisse Hoffnung besteht Die Zukunft ist in den Kindern 18 Hartmut Bohme identifizierte die drei Figuren des Films als die drei Stufen der hegelschen Geschichtsphilosophie Wissenschaft Professor Kunst Schriftsteller und Religion Stalker 19 Nachwirkung Bearbeiten 1995 erschien das Dark Ambient Album Stalker 20 von Robert Rich und Brian Williams alias Lustmord das bezugnehmend auf den Film als Imaginary Soundtrack bezeichnet worden ist Die Kunstler unternahmen hierbei den Versuch die Atmosphare des Films mit rein akustischen Mitteln emotional auf den Horer zu ubertragen Wie in diesem Musikstil ublich kommen dabei weder rhythmische noch gesangliche Elemente zum Einsatz Stellenweise werden verfremdete Sprach und Klangsamples aus dem Film im Hintergrund verwendet Auch zwei ostdeutsche Untergrundbands Freygang und Sandow griffen das Werk musikalisch auf Freygang in ihrem Song Stalker Album Landunter von 1998 Sandow setzen das Thema unter anderem auf ihrem Album Stachelhaut 1999 um Ebenfalls vom Film inspiriert zeigen sich die Dresdner Neofolker Darkwood mit ihrem Song Room of the Innermost Wishes auf der Kompilation Secret Lords 2004 und die Norweger The 3rd and the Mortal mit dem Stuck Stalker auf dem Album Project Bluebook 2003 Das Lied The Dull Flame of Desire auf Bjorks 2007 erschienenem Album Volta enthalt eine englische Ubertragung des im Film zuletzt rezitierten Gedichtes 2003 erstellte die Bundeszentrale fur politische Bildung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Filmschaffenden einen Filmkanon fur die Arbeit an Schulen und nahm diesen Film in ihre Liste auf 2007 erschien das Computerspiel S T A L K E R Shadow of Chernobyl das einige wesentliche Elemente des Romans wie auch des Films aufgreift und als atmospharisch dichten Ego Shooter inszeniert der von Kritikern vor allem wegen seiner asthetischen und erzahlerischen Qualitaten gelobt wurde Fortgesetzt wurde die Reihe mit S T A L K E R Clear Sky und S T A L K E R Call of Pripyat Der russische Film Ya tozhe hochu Ich will auch des Regisseurs Alexei Balabanow aus dem Jahr 2012 ist eine Neuinterpretation von Stalker Drei ungleiche Suchende begeben sich in eine verseuchte Zone in der Wunsche erfullt werden Literatur BearbeitenGeoff Dyer Zona A Book about a Journey to a Room Canongate Edinburgh 2012 ISBN 978 0 85786 166 5 dt Die Zone Ein Buch uber einen Film uber eine Reise zu einem Zimmer Schirmer Mosel Munchen 2012 ISBN 978 3 8296 0596 0 Arkadi und Boris Strugazki Die Wunschmaschine In Lichtjahr 4 Ein Phantastik Almanach Verlag Das Neue Berlin Berlin 1985 S 6 38 Arkadi und Boris Strugazki Picknick am Wegesrand Suhrkamp KNO st Phantastische Bibliothek Frankfurt Main 2002 ISBN 3 518 37170 3 Andrej Tarkowskij Die versiegelte Zeit Gedanken zur Kunst zur Asthetik und Poetik des Films Ullstein Verlag 1985 ISBN 3 548 35931 0 Ronald M Hahn Volker Jansen Lexikon des Science fiction Films 7 Auflage Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1997 ISBN 3 453 11860 X Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Stalker Zitate Stalker auf YouTube abgerufen am 19 September 2023 Filmversion mit deutschen Untertiteln Stalker in der Internet Movie Database englisch Stalker in der Online Filmdatenbank Sammlung von Eintragen aus Filmlexika bei MediaCulture Stalker bei Rotten Tomatoes englisch Einzelnachweise Bearbeiten Boris Strugazki Kommentare zum Vergangenen russisch Angaben vom Vorspann des Films Stalker Tallinn Creative Hub Memento des Originals vom 29 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kultuurikatel ee Stalker Festival 2014 acs ucalgary ca Memento des Originals vom 8 Oktober 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www acs ucalgary ca http www proficinema ru questions problems interviews detail php ID 66304 Interview mit Igor Maiboroda russisch Ant Skalandis Bratija Strugazkie Ant Skalandis Bratya Strugackie Moskau 2008 ISBN 978 5 17 052684 0 S 504 Stalker DDR Synchro In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 12 Februar 2021 Stalker BRD Synchro In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 12 Februar 2021 Details zur R U S C I C O DVD von Stalker Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ruscico com Eventhint com Stalker Restored Edition A film by Andrei Tarkovsky Eventhint com Abgerufen am 11 Juni 2017 englisch Stalker In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 3 Oktober 2016 Andrei Tarkowski in einem Interview 1977 This is what the situation seems until the last scene in which they are resting in the cafe after their expedition and Stalker s wife appears a weary woman who has seen a lot in her life Her arrival forces the heroes to face something new unexplained and astonishing It is difficult for them to understand the reasons for which this woman who suffered so much because of her husband she gave birth to a sick child through his fault still loves him with the same limitless generosity she felt for him in the days of her youth Her love her devotion this is exactly the miracle with which one can counter the lack of faith spiritual emptiness cynicism that is all which the heroes of the film have lived until now In Stalker everything must be spelled out to the end human love is this miracle which can defy all the dry theorising about hopelessness of the world This emotion is an undeniable positive value in every one of us It is what man leans on what remains his forever englisch Memento des Originals vom 1 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www acs ucalgary ca Andrei Tarkowski 1981 Ubersetzung durch Wikipedia englisch Memento des Originals vom 1 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www acs ucalgary ca a b Klaus Kreimeier Andrej Tarkowskij Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1984 zitiert nach Filmzentrale Bernd Kiefer Die unbegriffene Schnittstelle Allegorische Landschaften bei Antonioni Angelopoulos und Tarkowskij In film dienst 17 2004 S 59 ff Ahnlich Klaus Kreimeier Andrej Tarkowskij Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1984 zitiert nach Filmzentrale seinerseits teilweise mit Bezug auf den Kulturwissenschaftler Hartmut Bohme Stalker In cinema Abgerufen am 17 Marz 2022 Ronald M Hahn Volker Jansen Lexikon des Science fiction Films 7 Auflage Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1997 ISBN 3 453 11860 X S 837 Stalker Abgerufen am 15 Mai 2017 Siehe http robertrich com site disco php album id 21 Filme von Andrei Tarkowski Die Strassenwalze und die Geige Iwans Kindheit Andrej Rubljow Solaris Der Spiegel Stalker Nostalghia Opfer Normdaten Werk GND 7685692 6 lobid OGND AKS VIAF 225399241 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stalker Film amp oldid 238519219