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Der Staats und Domchor Berlin ist ein in Berlin ansassiger Knabenchor Staats und Domchor BerlinSitz Berlin DeutschlandTrager Universitat der Kunste BerlinGrundung 1465 1843 Gattung KnabenchorGrunder Kurfurst Friedrich II von BrandenburgLeitung Kai Uwe JirkaStimmen 80 SATB Konzertchor 350 Sanger in allen GruppenWebsite https www staats und domchor berlin de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Reorganisation 1 3 20 Jahrhundert und Gegenwart 2 Direktoren 3 Reisen 4 Preise und Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der Staats und Domchor Berlin ist die alteste musikalische Einrichtung Berlins Bereits 1465 stellte Kurfurst Friedrich II von Brandenburg fur die Musik in der Dhumkerke funf Singeknaben ein Gut hundert Jahre spater fuhrte die Grundung einer Hofkapelle auch unter der Leitung von Johannes Eccard zur ersten Blutezeit des inzwischen auf zwolf Sanger erweiterten Chors Reorganisation Bearbeiten 1843 wurde der Domchor nach langerem Niedergang reorganisiert und erhielt das Pradikat Koniglich Konig Friedrich Wilhelm IV nahm sich dabei die Petersburger Hofkapelle zum Vorbild Der Konigliche Domchor gilt als erster Berufschor mit fester Bezahlung der einzelnen Sanger Zu internationalem Ansehen kam das Ensemble unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy Otto Nicolai und August Neithardt 1889 wurde der Komponist Albert Becker zum Direktor des Domchors ernannt Drei Jahre spater erfolgte aus Leipzig ein Ruf zum Thomaskantor dem er zunachst zu folgen gedachte Um ihn in Berlin zu halten wurde ihm schliesslich auf Drangen Kaiser Wilhelms II ein hoheres Gehalt zugesagt 20 Jahrhundert und Gegenwart Bearbeiten Ab 1903 wurde der Konigliche Domchor vollstandig aus dem Kronfideikommiss finanziert und firmierte seitdem als Koniglicher Hof und Domchor Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges verlor der sehr erfolgreiche Konigliche Hof und Domchor mit der Monarchie sein politisches und finanzielles Fundament Nach einigen provisorischen Jahren als Berliner Domchor e V wurde er unter der Leitung von Hugo Rudel 1923 der Hochschule fur Musik Berlin angegliedert und in Staats und Domchor Berlin umbenannt Seit Anfang der 1930er Jahre pragte der nationalsozialistische Einfluss auch dieses Ensemble in zunehmender Weise Wirkte der Chor zunachst noch beim Tag von Potsdam in der Potsdamer Garnisonkirche mit stellte er sich 1935 unter der Leitung Alfred Sittards ins politische Abseits da er sich im Unterschied zu anderen bedeutenden Knabenchoren Deutschlands Thomanerchor Kreuzchor Regensburger Domspatzen Wiener Sangerknaben u a dem Beitritt zur Hitlerjugend verweigerte Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Dom in Trummern und der Chor wich zunachst auf die Marienkirche aus Nach dem Bau der Mauer folgte der Chor dem Bischof an die neue Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche in West Berlin Im Ostteil wurde 1961 die Berliner Domkantorei gegrundet Heute ist der Staats und Domchor Teil der Universitat der Kunste Berlin seit 1990 singt er wieder im Berliner Dom nbsp Wahrend des Festgottesdienstes zum Tag der Deutschen Einheit unter der Leitung von Christian Grube 1990Das heutige Repertoire umfasst die grossen Werke der abendlandischen Chorkultur aber auch solche der unmittelbaren Moderne Neben zahlreichen Preisen unter anderem beim Deutschen Chorwettbewerb wurde der Chor 2002 mit dem Europaischen Jugendchorkulturpreis ausgezeichnet Das Berliner Musikleben bereichern die Ensemblemitglieder durch Auftritte in Produktionen der Opernhauser und Mitwirkungen bei Konzerten in der Berliner Philharmonie In der Corona Pandemie musste der Chor im Marz 2020 seine Proben weitestgehend einstellen Bis Anfang 2021 probte der Chor entweder nur in Kleingruppen oder die Proben waren ganzheitlich ausgesetzt Direktoren BearbeitenDie Direktoren des Koniglichen Hof und Domchors seit 1843 1843 1861 August Neithardt 1861 1889 Rudolph von Hertzberg 1889 1899 Albert Becker 1900 1909 Hermann Prufer 1910 1933 Hugo Rudel 1933 1942 Alfred Sittard 1942 Hugo Distler 1943 1955 Wolfgang Reimann 1955 1969 Gottfried Grote 1969 1973 Karl Heinz Kaiser kommissarisch 1973 1999 Christian Grube seit 2001 Kai Uwe JirkaReisen BearbeitenKonzertreisen fuhrten ihn unter anderem zu folgenden Orten ab 1974 Sudamerika 1974 Italien 1975 1986 1988 Frankreich 1977 1983 Polen 1980 1992 2001 England 1966 1981 1984 Schweden 1982 USA 1985 Israel Palastina 1986 1995 Taiwan 1988 Korea 1988 1995 Norwegen 1989 2018 Sowjetunion 1989 1990 Lettland Estland 1990 Spanien 1994 1999 2013 Schweiz 2003 Japan 2004 Tschechien Jahrlich Schottland 2011 Griechenland 2021 Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1958 Zelter Plakette 1982 1 Deutscher Chorwettbewerb Koln 2 Preis 1985 2 Deutscher Chorwettbewerb Hannover 1 Preis 2002 Europaischer Chorpreis 2010 8 Deutscher Chorwettbewerb Dortmund 2 Preis Sonderpreis Volkslied Mannerchor 2018 10 Deutscher Chorwettbewerb Freiburg 2 Preis Mannerchor 1 Literatur BearbeitenWolfgang Dinglinger Hrsg 150 Jahre Staats und Domchor Berlin Ed Hentrich Berlin 2015 ISBN 978 3 89468 084 8 Kai Uwe Jirka Dietmar Schenk Hrsg Berliner Jungs singen seit 550 Jahren Ortus Beeskow 2015 ISBN 978 3 937788 42 5 Paul Opitz Kurze Geschichte des Koniglichen Domchors in Berlin zum 50jahr Jubilaum Ostern 1893 Hermann Blanke Berlin 1893 Digitalisierung Zentral und Landesbibliothek Berlin 2020 URN urn nbn de kobv 109 1 15420774 Klaus Rettinghaus Zur Geschichte des Berliner Domchores In Geistliche Musik und Chortradition im 18 und 19 Jahrhundert Institutionen Klangideale und Repertoires im Umbruch Beitrage zur Geschichte der Bach Rezeption Band 6 Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 7651 0481 7 S 207 240 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Staats und Domchor Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite bei der UdK Berlin Werke von und uber Staats und Domchor Berlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kanal von Staats und Domchor Berlin auf YouTube Der Staats und Domchor im Rahmen der Kirchenmusik des Berliner Doms Ensembleportrat bei concerti Berliner Jungs singenEinzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse des Deutschen Chorwettbewerbs Kategorie C1 PDF Abgerufen am 8 Mai 2018 Normdaten Korperschaft GND 5026633 0 lobid OGND AKS LCCN nr93013642 VIAF 129720434 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Staats und Domchor Berlin amp oldid 232242379