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Die Berliner Domkantorei ist ein ubergemeindlicher Chor am evangelischen Berliner Dom Berliner DomkantoreiSitz Berlin DeutschlandTrager Berliner DomGrundung 1961Gattung KirchenchorGrunder Herbert HildebrandtLeitung Adrian Buttemeier 1 Stimmen ca 150 SATB Website www berliner domkantorei de Inhaltsverzeichnis 1 Profil 2 Geschichte 3 Konzertreisen 4 Diskografie 5 Domkantoren 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProfil BearbeitenZur Berliner Domkantorei gehoren ca 150 Laiensangerinnen und sanger die in unterschiedlichen Gruppen Oratorienchor Kantatechor A cappella Chor Kammerchor Schola musizieren Die Domkantorei wirkt regelmassig an Gottesdiensten im Berliner Dom mit Ihr Konzertrepertoire umfasst die bekannten Werke protestantischer Kirchenmusik ebenso wie weniger bekannte geistliche und weltliche Stucke aus Vergangenheit und Gegenwart Geschichte BearbeitenDie Grundung der Berliner Domkantorei hing unmittelbar zusammen mit dem Bau der Berliner Mauer am 13 August 1961 Der Staats und Domchor setzte seine Arbeit im Westteil der Stadt fort Im Osten traf sich am 16 Oktober 1961 eine Gruppe von Sangerinnen und Sangern von denen viele nach der Teilung der Stadt von ihren angestammten Choren getrennt worden waren Die Probe fand in einem der noch benutzbaren Raume des zerstorten Berliner Doms statt und wurde von Herbert Hildebrandt 1935 24 Dezember 2019 geleitet Hildebrandt war zu dieser Zeit noch Kantor an der Versohnungskirche und hatte vorubergehend die Vertretung fur die in West Berlin wohnende Domorganistin Ute Fischer ubernommen Die Domkantorei wirkte von Beginn an in Gottesdiensten mit anfangs in der Gruftkirche des Doms spater in der Tauf und Traukirche Schnell etablierte er sich aber auch als Konzertchor Die Zahl der Mitglieder stieg im Lauf der sechziger Jahre auf ungefahr 60 danach auf mehr als 100 Solange die Predigtkirche des Doms noch Ruine war fanden die Konzerte in verschiedenen Kirchen Ostberlins statt u a Bartholomaus Kirche Sophienkirche Marienkirche Zionskirche Gethsemanekirche Die Arbeit der Domkantorei wurde in der Zeit der DDR immer wieder durch staatliche Repressionen behindert So wurde 1967 der Verkauf von Eintrittskarten und die offentliche Plakatierung verboten Der Chor der finanziell ausschliesslich auf eigene Einnahmen angewiesen war reagierte durch den Aufbau eines Horerkreises der Konzertankundigungen per Post erhielt In Reaktion auf staatlichen Druck entwickelte sich auch ein besonders enger Zusammenhalt der Sangerinnen und Sanger die im Chor eine Nische abseits staatlicher Bevormundung fanden Trotz aller Behinderungen wurde der Chor bald zum festen Bestand der Ost Berliner Kirchenmusik Musikalische Hohepunkte der ersten Jahrzehnte waren u a die von der Domkantorei veranstalteten Telemann Festtage 1967 Auffuhrungen von Strawinskis Psalmensinfonie 1969 1976 oder die Zusammenarbeit mit Helmuth Rilling der 1982 Bachs h Moll Messe dirigierte Der Fall der Mauer markierte einen Einschnitt in der Geschichte des Chors dem sich nun neue Moglichkeiten beispielsweise fur Konzertreisen offneten der sich im vereinten Berlin aber auch neu orientieren musste Da die Domgemeinde und die Evangelische Kirche Berlin Brandenburg zunachst nicht bereit waren den Chor aufzunehmen wurde 1991 der Verein Berliner Domkantorei e V gegrundet 1993 wurde der wiederaufgebaute Dom eingeweiht Zum ersten Mal hatte der Chor nun eine feste Wirkungsstatte Im Jahr 2003 wurde der Grunder und langjahrige Leiter des Chors Herbert Hildebrandt in den Ruhestand verabschiedet Die Nachfolge ubernahm Tobias Brommann Zu den besonderen musikalischen Ereignissen nach 1989 gehorte ein Konzert zum Gedenken an die Reichspogromnacht bei dem unter Leitung von Andor Izsak Synagogalmusik Berliner Komponisten aufgefuhrt wurde 1998 ein Konzert zur Erprobung der akustischen Moglichkeiten des Doms bei dem der Raum durch unterschiedliche Musik in verschiedenen Besetzungen und von verschiedenen Orten bespielt wurde 2001 oder die Auffuhrung von Benjamin Brittens War Requiem gemeinsam mit dem Hamburger Schubert Chor 2008 Die Berliner Domkantorei hat im Lauf ihres Bestehens mit verschiedenen Dirigenten zusammengearbeitet darunter Christoph Albrecht Georg Christoph Biller Hartwig Eschenburg Christian Grube Heinz Hennig Kai Uwe Jirka Michael Petermann und Helmuth Rilling Im ersten Halbjahr 2010 leitete Vinzenz Weissenburger den Chor und seit dem 1 Juli 2022 ubernahm Adrian Buttemeier als Domkantors die Berliner Domkantorei Konzertreisen BearbeitenSeit ihrer Grundung unternahm die Berliner Domkantorei zahlreiche Konzertreisen im In und Ausland u a nach Polen Ungarn in die Schweiz nach Frankreich Litauen Rumanien Siebenburgen Kaliningrad Konigsberg Israel Schweden Ein besonderes Ereignis war die Reise in die Niederlande 1988 wo die Kantorei am Domchor Festival in Utrecht teilnahm Diskografie Bearbeiten1996 Geistliche Gesange aus funf Jahrhunderten 1999 Chormusik zur Advents und Weihnachtszeit 2003 Chormusik zum Genfer Psalter Doppel CD 2008 Albert Becker Psalmen Liturgische Gesange 2008 Musica Mystica Gregorianik im DialogDomkantoren Bearbeiten1961 2003 Herbert Hildebrandt 2003 2022 Tobias Brommann 2022 heute Adrian ButtemeierWeblinks BearbeitenOffizielle Website Werke von und uber Berliner Domkantorei im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten ww berlinerdom de Abgerufen am 2 Juli 2022 Normdaten Korperschaft GND 5263886 8 lobid OGND AKS LCCN no2008126469 VIAF 261445335 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Domkantorei amp oldid 238573203