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Die Brugga ist ein gut 18 Kilometer langer linker Nebenfluss der Dreisam im Sudschwarzwald ostlich von Freiburg im Breisgau Baden Wurttemberg Deutschland Den Namen Brugga fuhrt der Bach ab dem Zusammenfluss des St Wilhelmer Talbaches mit dem kleineren Buselbach Die Brugga lauft in einem der tiefsten Taler im deutschen Mittelgebirge und wird hydrologisch intensiv erforscht BruggaDer Buselbach unterquert die Notschreistrasse und vereinigt sich mit dem St Wilhelmer Talbach von links zur BruggaDer Buselbach unterquert die Notschreistrasse und vereinigt sich mit dem St Wilhelmer Talbach von links zur BruggaDatenGewasserkennzahl DE 233884Lage Schwarzwald Hochschwarzwald 1 Baden Wurttemberg Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Gde Oberried Gde Kirchzarten Kreisfreie Stadt Freiburg im BreisgauFlusssystem RheinAbfluss uber Dreisam Elz Rhein NordseeQuelle HauptquellbachSt Wilhelmer Talbach des Hauptoberlaufs St Wilhelmer Talbach westlich des Feldberg Gipfels47 52 8 N 7 59 27 O 47 86885 7 99076 1305Quellhohe ca 1305 m u NN 2 Mundung am Golfplatz von Kirchzarten von links und Sudosten in die Dreisam47 97953 7 91389 326 Koordinaten 47 58 46 N 7 54 50 O 47 58 46 N 7 54 50 O 47 97953 7 91389 326Mundungshohe ca 326 m u NN 2 Hohenunterschied ca 979 mSohlgefalle ca 54 Lange 18 2 km LUBW 1 mit Oberlauf St Wilhelmer Talbach11 2 km LUBW 1 nur BruggaEinzugsgebiet 62 387 km LUBW 2 Abfluss am Pegel St Wilhelm 3 AEo 15 2 km NNQMNQ 1954 2003MQ 1954 2003Mq 1954 2003MHQ 1954 2003HHQ 1991 80 l s130 l s670 l s44 1 l s km 6 8 m s11 6 m sAbfluss am Pegel Oberried 3 AEo 40 1 km NNQ 1964 MNQ 1933 2003MQ 1933 2003Mq 1933 2003MHQ 1933 2003HHQ 1944 100 l s350 l s1 53 m s38 2 l s km 16 18 m s33 6 m sAbfluss 4 an der MundungAEo 62 73 km MQMq 2 1 m s33 5 l s km Gemeinden Oberried Kirchzarten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quellbache 1 1 1 St Wilhelmer Talbach 1 1 2 Buselbach 1 2 Verlauf 1 3 Zuflusse 2 Abflussregime 3 Kulturlandschaftliche Aspekte 4 Krebspest 5 Einzelnachweise 5 1 LUBW 5 2 Andere Belege 6 Literatur 7 WeblinksGeographie BearbeitenQuellbache Bearbeiten St Wilhelmer Talbach Bearbeiten nbsp Blick vom Napf uber das St Wilhelmer Tal zum SchauinslandDer St Wilhelmer Talbach durchfliesst ein gestreckt nach Nordwesten verlaufendes steilhangiges Trogtal das fast genau auf der Verbindungslinie der Gipfel von Schauinsland 1284 m und Feldberg 1493 m liegt Der Bach entspringt in 1305 Metern Hohe einer karartigen Hochmulde westlich des Feldberges und sturzt nachdem ihn der alpine Pfad gequert hat uber 200 Meter steil hinab in den Talschluss Napf des St Wilhelmer Tales Der Wald der Steilhange ist als Bannwald geschutzt Nach der Einmundung des aus einem Hangetal von links herabkommenden Wittenbaches erlaubt der durch Gletscher der letzten Eiszeiten verbreiterte Talboden eine viehwirtschaftliche Nutzung hier beginnt deshalb der obere besiedelte Abschnitt des Tales Bei der Einmundung des nachsten wiederum von links kommenden Baches aus dem gestuften Hangetal Katzensteig ist das Relief besonders reich an verschiedenen glazialen Formen Hier liegt auch die Ortsmitte St Wilhelms mit Resten des ehemaligen gleichnamigen Klosters Nach einem Lauf von 7 Kilometern Lange fliesst der Bach mit dem Buselbach zusammen dessen Wasserfuhrung er mit einem Abfluss von im Mittel 0 66 m s 5 um die Halfte ubertrifft Buselbach Bearbeiten nbsp Das Bruggatal rechts und das Buselbachtal hinten von den Felsen an der Wilden Schneeburg aus gesehenIn rund 1130 Metern Hohe entspringt der Buselbach einer Hangmulde im Nordwesten des Haldenkopfles 1265 m das der hochste Punkt einer Hochflache sudlich des Schauinslands ist Wie einige seiner linken Nebenbache aus diesem Hochplateau hat auch der Buselbach zunachst nur massiges Gefalle und fliesst durch eine Folge von Hangmulden die weithin von Fichtenwaldern bestanden sind Auf fast der gesamten Lange folgt ihm die Notschreistrasse L126 nach Nordosten Ihre vier Doppelkehren zeigen jeweils eine der durch Gletschererosion entstandenen Talstufen an uber die der Buselbach in kleinen Schluchten und Wasserfallen herabsturzt Der grosste Wasserfall liegt an der zweiten Stufe zwischen dem Kessel Rossboden und dem Talboden am Schmelzplatz seine zwei Hauptfalle liegen im Halbdunkel einer kurzen Klamm Uber zwei weitere kleinere Wasserfalle erreicht der Bach den Talkessel mit dem Steinwasen Park um dann nochmals steil auf das Niveau des tiefer liegenden St Wilhelmer Tales hinabzusturzen Nach rund 4 3 Kilometern Lange fliesst der Buselbach mit dem St Wilhelmer Talbach zusammen Er fuhrt der hierbei entstehenden Brugga im Mittel rund 0 43 m s Wasser zu Verlauf Bearbeiten nbsp Das Oberrieder Tal am Ausgang des tiefen Bruggatals zwischen Hochfahrn links und SchauinslandGleich unterhalb des Zusammenflusses an der Hohen Brucke sturzt die Brugga durch einen felsigen Engpass Im folgenden nordwarts gerichteten Laufabschnitt hat das Tal nun kaum noch Trogform an einigen Stellen weitet sich jedoch auch dieser Abschnitt des Tals Es erreicht dabei zwischen Schauinsland links und Hochfahrn 1264 m eine Tiefe von rund 800 Metern In den deutschen Mittelgebirgen ist allein das Tal der Wilden Gutach tiefer eingeschnitten nbsp Mundung der Brugga rechts in die DreisamUnterhalb von Oberried mundet von rechts das Zastlertal der Zastlerbach fliesst jedoch seit Jahrhunderten nicht mehr in die Brugga sondern anfangs in kunstlichem Bett als Osterbach entlang der ostlichen Talseite und insgesamt uber mehr als 6 Kilometer als naher rechter Begleiter der Brugga zur Dreisam Die ab dem einstigen Klosterort Oberried etwa 500 Meter breite Talsohle das Schlempenfeld geht bei Kirchzarten in die Ebene des Zartener Beckens uber Ab hier lauft die Brugga in merklichen Windungen Kurz vor der Mundung in die Dreisam an der Stadtgrenze Freiburgs nimmt die Brugga von links ihren grossten Nebenfluss auf den Reichenbach der vom Schauinsland herab durchs Kapplertal naht Mit einer Wasserfuhrung von rund 2 m s ist die Brugga das zweitgrosste Fliessgewasser des Zartener Beckens Zuflusse Bearbeiten Liste der Zuflusse und der Zuflusse beider Oberlaufe jeweils von der Quelle zur Mundung Gewasserlange LUBW 1 und Einzugsgebiet LUBW 3 nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW Andere Quellen fur die Angaben sind vermerkt Auswahl St Wilhelmer Talbach rechter Oberlauf aus dem Sudosten 7 0 km und 15 3 km LUBW 2 Bach vom Stubenwasen von links und Sudwesten 0 7 km Bach von der St Wilhelmer Hutte von rechts und Sudosten 1 2 km Bach aus dem Kammertobel von rechts und Sudosten 1 1 km Huttenwasenbachle von rechts und Osten in der ersten Tallichtung 1 1 km Schwarzenbach von rechts und Nordosten am Ende der ersten Tallichtung 0 9 km Wittenbach von links und Suden am Kuhmatteshof 2 1 km und 2 0 km Erlenbachle von rechts und Nordosten nahe dem Albrechterhof 1 8 km und 1 4 km Katzensteiger Bach von links und Sudwesten am Schneeschneidershof 1 7 km und 1 6 km Bach aus dem Gewann Katzensteig von links und Sudwesten in Sr Wilhelm 1 1 km Bach aus dem Gewann Holzbruck von links und Sudwesten gleich nach St Wilhelm 0 9 km Fuchsbach von rechts und Nordosten 1 4 km und 0 8 km Buselbach linker Oberlauf aus dem Suden 4 4 km mit dem Oberlauf Schwarzenbach und 12 3 km Bach vom Waldrand sudlich von Halde linker Oberlauf aus dem Westen 2 5 km Schwarzenbach rechter Oberlauf aus dem Sudosten 1 9 km Grummenbach von rechts und Sudosten bei Schmelzplatz 2 1 km Haldenbachle von links und Westen 2 0 km Steinwasenbach von links und Westen am Steinwasenpark 2 6 km Bach vom Westhang der Gfallmatte von rechts und Osten kurz vor dem nachsten 0 9 km Tiefenbach von links und Westen kurz vor dem Hinteren Schneeberghof 1 8 km Langau von links und Westen im Wald nach dem Schneeberghof 1 7 km Schanzbach von links und Westen nach Hintertal 2 0 km Bach vom Nordwesthang der Gfallmatte von rechts und Sudosten wenig nach dem vorigen 2 6 km und 1 2 km Wittelsbach von links und Westen in Oberried 2 4 km und 1 8 km Vorlinsbach von rechts und Suden nahe dem Kloster in Oberried 2 1 km Geroldsbach von links und Sudwesten nahe Geroldstal 2 2 km Abgang des Muhlbachs nach rechts 1 1 km Mundet von links in den dprt Zastlerbach genannten Krummbach Bach aus dem Gewann Jungbauernhof von links und Sudwesten nahe dem Jungbauernhof 0 9 km Dietenbachle von links und Sudwesten an der Kernenmuhle 2 1 km Krebsgraben von links und Suden bei Erzwascherei 3 0 km Reichenbach von LR 8 2 km und 13 5 km LUBW 2 Abflussregime BearbeitenIm Einzugsgebiet der Brugga fallen rund zwei Drittel der Niederschlage als Schnee Der starkste Abfluss tritt deshalb wahrend der Schneeschmelze im April auf Im August und September also am Ende der sommerlichen Phase hoher Verdunstung werden dagegen die geringsten Abflusse gemessen Wegen der Steilheit des Reliefs fliesst viel Wasser ab bevor es verdunsten kann Vor allem aber wegen der hohen Niederschlage ist der Gebietsabfluss mit uber 38 l s km sehr hoch Trotz der grossen Hangneigungen und der dichten kristallinen Gesteine Granite und Anatexite erreicht das Verhaltnis von mittlerem Hoch und Niedrigwasser nur etwa 45 und damit einen Wert der von einigen Bachen der Umgebung deutlich ubertroffen wird Eine verstetigende Wirkung auf den Abfluss wird den umfangreichen Wasser speichernden Stollensystemen zugeschrieben die der Erzbergbau in der Umgebung des Schauinsland hinterlassen hat Kulturlandschaftliche Aspekte Bearbeiten nbsp Wasserkraftwerk an der BruggaDas Bruggatal hat eine wenig verkehrsgunstige Topographie Erst 1848 wurde die Notschreistrasse zwischen dem Dreisamtal und dem Wiesental fertiggestellt Die Klostergrundungen Oberried und St Wilhelm forderten die wirtschaftliche Erschliessung des Tales in dem uber Jahrhunderte der Erzbergbau umging Das spiegelt sich in Bergnamen wie Tote Mann nordostlich des St Wilhelmer Tales und Erzkasten wie der Schauinsland lange Zeit hiess An der unteren Brugga befand sich eine Erzwascherei Der Barbarastollen nahe der Brugga dient heute als Zentraler Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland Die Brugga wird abgesehen von einem alten Wasserkraftwerk kaum zur Energiegewinnung genutzt Intensive touristische Nutzung beschrankt sich auf den Freizeitpark Steinwasen ansonsten wird das Tal vorwiegend zur stillen Erholung aufgesucht Die Brugga ist bei hohem Wasserstand Ziel von Wildwasserpaddlern Krebspest BearbeitenIm Fruhjahr 2019 war in den Seitengewassern der Brugga im Dreisamtal die Krebspest ausgebrochen worauf das Regierungsprasidium im Sommer ein Betretungsverbot fur alle Gewasser Zulaufe und Graben in diesem Bereich erlassen hatte Dennoch drang sie bis in den Oberlauf vor und gefahrdete dadurch den vom Aussterben bedrohten Dohlenkrebs In den folgenden Jahren wurden zwei Krebssperren in den Bachlauf eingebaut die verhindern sollen dass infizierte Krebse bachaufwarts wandern Zudem wurden Verbindungsgewasser trockengelegt 6 7 Dank des Erfolges bei der Bekampfung sind seit 2022 nur noch wenige Bereiche von dem Betretungsverbot betroffen 8 Einzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet der Brugga Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise a b c Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN a b c Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet AWGN Andere Belege Bearbeiten Gunther Reichelt Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 185 Freiburg i Br Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1964 Online Karte PDF 3 7 MB a b Digitale Topographische Karte a b Jens Didszun Experimentelle Untersuchungen zur Skalenabhangigkeit der Abflussbildung PDF 4 1 MB Freiburger Schriften zur Hydrologie 19 2004 S 1 221 Abfluss des Pegels Oberried mit Mq 38 4 l s km vermehrt um den Abfluss des Resteinzugsgebietes fur das der Gebietsabfluss des topographisch vergleichbaren Pegels Wiesneck am Wagensteigbach Mq 23 5 l s km angesetzt ist abgerundet Pegel St Wilhelm wenig oberhalb des Zusammenflusses Manfred Frietsch Brugga und Seitenbache wegen Krebspest gesperrt Badische Zeitung 28 Juni 2019 abgerufen am 31 Dezember 2021 Nikola Vogt Die neue Krebssperre in der Brugga soll die Krebspest weiter eindammen Badische Zeitung 6 Oktober 2021 abgerufen am 31 Dezember 2021 dpa Erfolge beim Kampf gegen die Tierseuche Krebspest Nicht mehr online verfugbar Badische Zeitung 30 Dezember 2021 archiviert vom Original am 31 Dezember 2021 abgerufen am 31 Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www badische zeitung de Literatur BearbeitenTopographische Karte 1 25 000 Baden Wurttemberg als Einzelblatt Nr 8013 Freiburg im Breisgau Sudost Nr 8113 Todtnau und Nr 8114 Feldberg Schwarzwald Weblinks BearbeitenKarte von Lauf und Einzugsgebiet der Brugga auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Brugga auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brugga Dreisam amp oldid 234733183