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Die Wilde Gutach ist ein linker Nebenfluss der Elz im Mittleren Schwarzwald Sie durchfliesst das Simonswalder Tal und mundet in Gutach im Breisgau Baden Wurttemberg Landkreis Emmendingen in die Elz Wilde GutachDie Wilde Gutach beim Austritt aus den Engtalern von Wildgutach in das breitere Simonswalder Tal vorn Die Wilde Gutach beim Austritt aus den Engtalern von Wildgutach in das breitere Simonswalder Tal vorn DatenGewasserkennzahl DE 2338412 DE 23384Lage Schwarzwald Hochschwarzwald 1 Baden Wurttemberg Schwarzwald Baar Kreis Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Landkreis EmmendingenFlusssystem RheinAbfluss uber Elz Rhein NordseeUrsprung Zusammenfluss Heubach Glaserbach nahe dem Hof Dreistegen des Stadtteils Neukirch von Furtwangen48 0 30 N 8 8 22 O 48 008216666667 8 1394666666667 670Quelle des Oberlaufs Heubach beim Fernhof von Neukirch47 59 43 N 8 10 40 O 47 995294444444 8 1778555555556 1065Quellhohe Zsfls Heubach Glaserbach unter 670 m u NHN 1 Q Heubach ca 1065 m u NHN 1 Mundung bei Gutach im Breisgau von links in die mittlere Elz48 120483333333 7 9898083333333 284 Koordinaten 48 7 14 N 7 59 23 O 48 7 14 N 7 59 23 O 48 120483333333 7 9898083333333 284Mundungshohe 284 m u NHNHohenunterschied 781 mSohlgefalle 27 Lange 28 9 km 1 mit Heubach21 4 km 1 ab Zsfls Heubach GlaserbachEinzugsgebiet 128 961 km 1 Abfluss am Pegel Simonswald 2 AEo 126 km Lage 3 8 kmoberhalb der Mundung NNQ 04 09 2003 MNQ 1990 2009MQ 1990 2009Mq 1990 2009MHQ 1990 2009HHQ 22 12 1991 566 l s981 l s4 41 m s35 l s km 55 6 m s95 7 m sLinke Nebenflusse Glaserbach Zweribach EttersbachRechte Nebenflusse Bregenbach Teichbach Kilpenbach Nonnenbach Griesbach Haslachsimonswalder BachKleinstadte Furtwangen St Margen Gutenbach Simonswald und Gutach im BreisgauEinwohner im Einzugsgebiet etwa 6600 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Vegetation 4 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 5 Wirtschaft und Verkehr 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenDie Wilde Gutach entsteht durch den Zusammenfluss von Heubach und Glaserbach in der Nahe der Hexenlochmuhle bei Dreistegen Der langere einzugsgebietsreichere und grossere rechte Quellbach Heubach entspringt sudlich von Furtwangen Neukirch am Osthang des 1141 m u NHN hohen Steinbergs Heubach und Wilde Gutach fliessen in generell nordwestlicher Richtung zunachst in der eng gewundenen Talschlucht von Wildgutach dann in gestrecktem Verlauf durch die Talschaft Simonswald mit mehreren Dorfkernen Simonswalder Tal Die Wilde Gutach mundet bei Gutach im Breisgau von links in die hier um knapp ein Drittel kleinere Elz Inzwischen wird der Begriff Simonswalder Tal fur das Tal der Wilden Gutach insgesamt verwendet Geologie BearbeitenDas Simonswalder Tal wird traditionell dem Mittleren Schwarzwald zugerechnet es tragt aber so deutlich Zuge des Hochschwarzwaldes dass dem inzwischen die naturraumlichen Gliederungen Rechnung tragen nbsp Die Tallandschaft des Oberlaufs um Wildgutach Blick zum Kandel nbsp Blick sudwarts uber das 700 m tiefe untere Tal auf Hornkopf rechts und Feldberg am Horizont nbsp Das Tal der Wilden Gutach im Luftbild Blick talabwarts nach Nordwesten nbsp Verlauf der Wilden Gutach Typisch fur das Landschaftsbild ist der ausgepragte Gegensatz zwischen dem sogenannten danubischen einst donaubundigen Relief mit Plateaus und muldenformigen grunlandreichen Hochtalern einerseits und dem rhenanischen rheinbundigen Relief andererseits Die hier scharfkantig geformte Tallandschaft mit Schluchten Felsgraten und Wasserfallen ubersteigt mit ihren den Talboden um teilweise mehr als 700 m uberragenden Steilhangen die vertrauten Dimensionen deutscher Mittelgebirge Wie das Hollental ist auch das Simonswalder Tal durch die schmale und tiefe grabenartige Einsenkung Wildgutach Graben tektonisch bedingt und auch hier ist die Entwasserungsrichtung des oberen Tals dem generellen Sudostgefalle in diesem Teil des Schwarzwaldes entgegengerichtet So beginnt das Tal mit weichen Muldenformen die in die immer tiefer werdenden Kerben von Wildgutach ubergehen erhalt bei Obersimonswald unvermittelt ein breiteres zunachst U formiges Profil und erreicht schliesslich zwischen Kandel 1241 m u NHN und Obereck 1178 m u NHN etwa 7 km vor der Mundung ins Elztal eine Tiefe von uber 800 m Jenseits des verwerfungsbedingt geradlinigen Elztales erstreckt sich nur noch ein wesentlich niedrigeres Bergland mit Hohenunterschieden um 300 m Den isolierten Buntsandstein Rest des Steinbergs nahe der Quelle ausgenommen ist das Tal der Wilden Gutach gekennzeichnet von Gneisen in verschiedenen Stadien der Umkristallisation und von Granitporphyren Darauf haben sich saure Braunerden gebildet an blockreichen Steilhangen oft auch nur Ranker Vegetation BearbeitenDas Vegetationsbild zeigt Bergwalder mit einer Artenzusammensetzung die Standorten von der kollinen bis zur hochmontanen Hohenstufe entspricht Naturnahe Fichten Tannen Buchen Mischwalder sind wegen der vielen schwer zu bewirtschaftenden Steilhange noch in grosseren Anteilen als ublicherweise sonst im Schwarzwald erhalten Auf den welligen Hochflachen dominieren Fichtenreinbestande die jedoch langfristig in naturnahere Artzusammensetzungen uberfuhrt werden Das Tal der Wilden Gutach weist verschiedenartige Extremstandorte auf Daher stehen grosse Teile unter Naturschutz Das Bannwaldgebiet Zweribach ist eines der altesten Naturwaldreservate in Deutschland Sehenswurdigkeiten und Bauwerke BearbeitenHexenlochmuhle mit zwei oberschlachtigen Wasserradern im schluchtartigen Hexenloch Balzer Herrgott eine in einen Baum nahezu eingewachsene steinerne Christusstatue Teichschlucht unterhalb von Gutenbach Hirschbachfalle und Zweribachwasserfalle im schroffen Zweribach Kar Bannwald und NSG Stausee Plattensee im Hochtal Platte des Zweribachs Zweribachwerk Kraftwerk oberhalb von Simonswald Brend Gipfel Kandel Gipfel Schultiskopf und Spitzer Stein Felsgrate Kostgfallschlucht mit Wasserfallen und den Gfallfelsen Klettergebiet NSG Kapelle auf dem HornlebergWirtschaft und Verkehr BearbeitenEntlang der Wilden Gutach wurde von jeher vor allem Holz produziert und verarbeitet Typische Schwarzwalder Hohenlandwirtschaft war auf die wenigen Hochflachen beschrankt Die Bergbaubetriebe trugen wesentlich zum grossen Holzverbrauch bei In Simonswald wurde von 1550 bis 1682 ein Eisenwerk betrieben in dem neben den Erzen aus dem einmundenden Griesbachtal auch Erze aus dem westlich des Kandel gelegenen Suggentals verhuttet wurden 3 Durch das Simonswalder Tal verlief einer der starker frequentierten Wege uber den Schwarzwald was auch Fuhrbetrieben Vorspanndiensten und der Beherbergung ein Auskommen ermoglichte Die alte Kilpensteige fuhrte durch das schluchtartige Kilpachtal uber den Sattel Alte Eck nach Villingen Die neue von Robert Gerwig gewagt trassierte Strasse verlauft etwas sudlicher uber Gutenbach und das Neueck In Gutenbach entwickelten sich Uhren und Spielzeugherstellung sowie Maschinenbau Simonswald ist stark fremdenverkehrsorientiert und zunehmend als Wohnort am Rande des Ballungsraumes Freiburg im Breisgau interessant Siehe auch Simonswalder TalLiteratur BearbeitenEkkehard Liehl Der Hohe Schwarzwald In Wanderbucher des Schwarzwaldvereins Band 4 Rombach Freiburg im Breisgau 1980 ISBN 3 7930 0250 0 Ekkehard Liehl Oberflachenformen und Landschaftsgeschichte In Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Hrsg Breisgau Hochschwarzwald Land vom Rhein uber den Schwarzwald zur Baar Schillinger Freiburg im Breisgau 1980 ISBN 3 89155 049 9 S 36 52 Fr Hadrich et al Bodenentwicklung und Bodentypen In Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Hrsg Breisgau Hochschwarzwald Land vom Rhein uber den Schwarzwald zur Baar Schillinger Freiburg im Breisgau 1980 ISBN 3 89155 049 9 S 53 71 Bernhard Mohr Industrie im Schwarzwald In Ekkehard Liehl Wolf Dieter Sick Hrsg Der Schwarzwald Beitrage zur Landeskunde Konkordia GmbH fur Druck und Verlag Buhl Baden 1989 ISBN 3 7826 0047 9 S 427 457 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Rheingebiet Teil I 2009 Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg S 82 abgerufen am 7 Marz 2021 PDF deutsch A Haasis Berner Gold und Silber lieb ich sehr Die Geschichte des Bergbaus rund um den Kandel Elz Glotter Simonswalder und Brettenbachtal Waldkircher Heimatbrief 169 Waldkirch im Breisgau 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilde Gutach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilde Gutach amp oldid 232278503