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Die romisch katholische Pfarrkirche St Theresia in Erlangen ist ein moderner Zentralbau der 1973 nach den Planen von Claus Uhl errichtet wurde Er bildet den Mittelpunkt der gleichnamigen Pfarrei deren Gebiet sich uber die Stadtteile Sieglitzhof Buckenhofer Siedlung und Teile des Rothelheimparks sowie uber die Ortschaft Buckenhof erstreckt Im Westen reicht der Pfarrsprengel bis zur Schleifmuhl Wilhelm und Hartmannstrasse 1 Aussenansicht der Pfarrkirche St Theresia von Suden Die Kirchenpatronin ist die heilige Therese von Lisieux 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Altarraum 3 2 Glasfenster 3 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange der katholischen Gemeinde im Erlanger Osten reichen bis zum Ende der 1950er Jahre zuruck Damals wurden die ersten Gottesdienste in der US amerikanischen Kapelle in der Artilleriestrasse gefeiert Das Gebiet war damals Teil der Pfarrei Herz Jesu der altesten katholischen Pfarrei Erlangens nach der Reformation Das erste kircheneigene Bauwerk im heutigen Pfarrgebiet war der Kindergarten St Nikolaus an der Ecke Lohestrasse Moltkestrasse der 1960 eroffnet wurde 1963 grundete man einen Kirchenbauverein um den finanziellen Grundstock fur eine eigene Kirche zu schaffen Ein erstes Gotteshaus wurde 1967 mit der Notkirche einem mit Eternitplatten verkleideten Holzbau eroffnet Diese war bereits der heiligen Therese von Lisieux geweiht 1968 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft der heutigen Kirche der Kindergarten St Theresia in Betrieb genommen Beide Kindergarten bestehen bis heute und befinden sich in der Tragerschaft der Pfarrei St Theresia 3 Im Jahr 1968 wurde erstmals ein Pfarrgemeinderat gewahlt der sich der Planung von Kirche und Gemeindezentrum widmete Nach zahlen Verhandlungen mit dem Erzbischoflichen Ordinariat in Bamberg konnte er erreichen dass das notwendige Budget von rund 1 7 Millionen D Mark in den Haushaltsplan der Erzdiozese eingestellt wurde Die Kosten fur die Kirchenausstattung in Hohe von etwa 300 000 D Mark hatte die Pfarrgemeinde selbst zu tragen Der von dem Erlanger Architekten Claus Uhl konzipierte Bau wurde 1973 fertiggestellt Am 20 Oktober 1973 wurde die Weihe durch Weihbischof Martin Wiesend vollzogen Gleichzeitig wurden das unmittelbar benachbarte Gemeindezentrum und der Jugendclub Orange eroffnet 3 Zum 1 Marz 1979 wurde St Theresia zur Pfarrei erhoben 1 Im Jahr 2003 wurde der Kindergarten St Theresia durch einen Neubau ersetzt Im selben Jahr begann eine umfassende Kirchenrenovierung die aufgrund der schwierigen finanziellen Situation in mehreren Etappen unter finanzieller und tatkraftiger Mithilfe der Gemeindemitglieder durchgefuhrt wurde 2006 wurden der Pfarrsaal und die Gruppenraume umgebaut Die Massnahmen fanden in den Jahren 2012 13 mit der Innenrenovierung ihren Abschluss Dabei wurden unter anderem eine Fussbodenheizung und eine neue Orgel des Orgelbauers Thomas Eichfelder aus Bamberg eingebaut 3 Architektur BearbeitenDer quadratische Zentralbau besitzt ein asymmetrisches Zeltdach An dessen Spitze befindet sich eine rund 1 5 Meter hohe vierarmige Bronzefigur die von dem Erlanger Bildhauer Heinrich Kirchner geschaffen wurde Der nach oben hin konisch zulaufende Korper tragt vier nach oben gebogene an den Enden abgeflachte Arme in etwa gleichem Abstand Den Kopf bildet eine kleine Kugel Die Plastik wird auch als Kreuzfigur oder als vierarmiger Engel bezeichnet Bewusst an die ehemalige Notkirche erinnernd wurde auf den Bau eines Turms verzichtet An der Sudseite ist das Gemeindezentrum angebaut an der Westseite die Werktagskapelle und auf der Nordseite die Sakristei Diese drei ineinander ubergehenden Baukorper besitzen jeweils ein Flachdach 1 4 Der quadratische Kirchenraum bietet rund 250 Sitzplatze Er wird durch insgesamt 13 Rundfenster an der Ostseite und in der westlich angebauten Werktagskapelle sowie den nach Suden ausgerichteten verglasten Teil des Zeltdachs beleuchtet Der Zugang erfolgt durch zwei doppelfluglige Portale an der sudwestlichen und nordostlichen Ecke Der Altarraum ist im nordwestlichen Bereich der Kirche angeordnet und wird somit besonders durch das sudliche Giebelfenster illuminiert Am Ubergang zwischen der Hauptkirche und der zum Kirchenraum hin offenen Werktagskapelle befindet sich in einer nur scheinbaren tragenden Rundsaule der Tabernakel Das Fussbodenniveau im Innenraum fallt zum Altar hin leicht ab 1 4 Altarraum im Vordergrund der Taufstein Rundfenster auf der Ostseite Eichfelder Orgel 2013 und Giebelfenster Blick in die WerktagskapelleAusstattung BearbeitenAltarraum Bearbeiten Der Volksaltar der Ambo der dem Altarraum vorgelagerte Taufstein und die Tabernakelsaule besitzen jeweils eine kreisrunde Form und eine waschbetonahnliche Oberflache Der Ambo wurde erst im Zuge der Renovierung von 2012 13 dieser Gestaltung angeglichen Der aus Bronze gefertigte Tabernakel wurde von der Kunstlerin Michaela Kirchner 1942 2015 einer Tochter Heinrich Kirchners geschaffen Er besitzt zwei doppelfluglige Turen die der Hauptkirche und der Werktagskapelle zugewandt sind Beide greifen jedoch auf denselben Innenraum zu sodass Hauptkirche und Werktagskapelle gleichsam im Allerheiligsten verbunden sind Der Tabernakel ist in eine Rundsaule eingelassen die mit einem umlaufenden Bronzerelief verziert ist 4 Ausserdem gestaltete Michaela Kirchner auch die Leuchter und Turgriffe aus Bronze Im Zuge der Renovierung von 2012 13 kamen ein Kreuzweg aus Bronze und bronzene Abdeckplatten fur Altar Taufstein und Ambo hinzu Letztere wurden von dem Kunstler Stefan Vogel geschaffen Uber dem Altarraum wurde ebenfalls im Rahmen dieser Massnahme ein Glaskreuz der Kunstlerin Bernadette Horder angebracht Es besteht aus zwei im rechten Winkel ubereinandergelegten milchig weissen Glasplatten Trotz seiner Grosse ist das Kreuz aufgrund seiner Transparenz eher unscheinbar Durch Reflexionen ergibt sich aus verschiedenen Blickwinkeln ein jeweils anderes Erscheinungsbild 4 Glasfenster Bearbeiten Die Rundfenster und das sudliche Giebelfenster wurden von dem hessischen Kunstler Johannes Schreiter mit Glasgemalden versehen Durch den Verzicht auf dingliche Darstellung wird dem Betrachter die Moglichkeit gegeben sich individuell in stiller Betrachtung mit den Motiven auseinanderzusetzen 4 Orgel Bearbeiten Spieltisch der Eichfelder Orgel 2013 Die erste Pfeifenorgel der Pfarrkirche St Theresia war im Altarraum aufgestellt 2013 wurde unterhalb des Giebelfensters unter Verwendung von altem Pfeifenmaterial von Thomas Eichfelder aus Bamberg eine neue Orgel eingebaut Das Instrument umfasst insgesamt 23 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Disposition lautet wie folgt 5 I Hauptwerk C g31 Bourdon 8 2 Praestant 8 3 Theresiaflote 0 8 4 Octave 4 5 Quinte 2 2 3 6 Superoctave 2 7 Mixtur IV 1 1 3 8 Trompete 8 II Positiv C g30 9 Gedeckt 8 10 Salicional 8 11 Principal 4 12 Flote 4 13 Sesquialter II 0 2 2 3 1 3 5 14 Flautino 2 15 Quinte 1 1 3 16 Cymbel 1 17 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C f118 Subbass 16 19 Octavbass 0 8 20 Gedecktbass 0 8 21 Choralbass 0 4 22 Jubalflote 0 2 23 Posaunenbass 0 16 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenChristoph Friedrich Bertold Freiherr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 Gesamtausgabe online Weblinks Bearbeiten Commons St Theresia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Pfarrei St TheresiaEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Andreas Jakob Theresia kath Gemeinde In Erlanger Stadtlexikon Kath Pfarramt St Theresia Theresia von Lisieux die Patronin unserer Kirche Online auf sttheresia erlangen kirche bamberg de abgerufen am 7 Februar 2021 a b c Kath Pfarramt St Theresia Historie Online auf sttheresia erlangen kirche bamberg de abgerufen am 7 Februar 2021 a b c d e Kath Pfarramt St Theresia Ausstattung Online auf sttheresia erlangen kirche bamberg de abgerufen am 7 Februar 2021 Orgelbauwerkstatte Thomas Eichfelder Erlangen St Theresia Online auf www orgelbau eichfelder de abgerufen am 7 Februar 202149 60139 11 04035 Koordinaten 49 36 5 N 11 2 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Theresia Erlangen amp oldid 234605772