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Die katholische Kirche St Peter und Paul fruher Salvatorkirche in Mainburg einer Stadt im niederbayerischen Landkreis Kelheim ist seit 1981 die Klosterkirche des Paulinerordens Sie war ehemals eine Wallfahrtskirche und ursprunglich dem Salvator mundi Erloser der Welt geweiht Die Kirche die im fruhen 18 Jahrhundert im Stil des Barock errichtet wurde gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 1 Kirche St Peter und PaulWestfassade mit Dachreiter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Stuck 4 Deckenmalerei 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon im 7 Jahrhundert stand auf dem Mainburger Salvatorberg eine Burg Fur das Jahr 1386 ist erstmals eine Kapelle St Salvator schriftlich erwahnt die in spaterer Zeit Ziel einer Wallfahrt wurde Im Jahr 1632 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden Burg und Kirche abgebrannt Laut einer Inschrifttafel an der Nordwand des Langhauses wurde die heutige Kirche im Jahr 1723 errichtet Nach einem Brand im Jahr 1863 wurde der Turm wieder aufgebaut In den Jahren 1905 06 fand eine umfassende Neugestaltung des Innenraumes statt Aus dieser Zeit stammen die neubarocken Nebenaltare im Chor die Deckenmalereien und der Fussboden Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Uber dem Giebel der Westfassade erhebt sich der Dachreiter der von einem Spitzhelm im Stil der Neugotik bekront wird Auf dem quadratischen Unterbau sitzt ein oktogonaler Aufbau der von Blendfeldern mit Spitzbogenfriesen gegliedert ist Langhaus und Chor weisen ebenfalls Blendfelder auf in die grosse Rundbogenfenster eingeschnitten sind An der Sudseite des Chors ist die Sakristei angebaut nbsp InnenraumInnenraum Bearbeiten Der Innenraum ein Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor der sich ubergangslos an das Langhaus anschliesst wird von einer sehr flachen Stichkappentonne gedeckt Die Wande werden von verkropften Pilastern mit hohen Gebalkstucken gegliedert Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine auf Holzsaulen aufliegende Doppelempore Auf der oberen Empore ist die Orgel eingebaut Stuck BearbeitenDer Deckenstuck stammt aus dem Jahr 1906 Die Motive die Engelskopfe Blumengirlanden Blutenknospen und das Rankenwerk sind dem Stuckdekor der Emporenbrustung nachgeahmt der um 1730 im Stil des fruhen Rokoko entstand nbsp Doppelempore nbsp Rokokostuck an der Empore nbsp Deckenstuck und bilderDeckenmalerei Bearbeiten nbsp Pelikan der seine Jungen futtert nbsp Eherne SchlangeDie Deckenmalereien ebenfalls aus dem Jahr 1906 wurden von dem Regensburger Maler Georg Halter ausgefuhrt Auf den Bildern ist die Legende eines Hostienfrevels dargestellt der die Wallfahrt begrundete und den Anlass zum Bau der Kirche gab Nach dieser Legende war ein Priester mit einer Hostie auf dem Weg zu einem Kranken auf dem Burgberg In einem Hohlweg habe ein Fuhrknecht mit einer Peitsche dem Priester die Hostie aus der Hand geschlagen worauf diese in der Luft schweben blieb Der Fuhrknecht soll mitsamt seiner Rosse und seines Wagens von einem grossen Erdspalt verschlungen worden sein uber dem man spater die Kirche errichtete Die seitlichen kleineren Medaillons sind in Grisaille Technik ausgefuhrt und biblischen Themen gewidmet wie Moses und die Zehn Gebote die Eherne Schlange das Lamm Gottes auf dem Buch mit den sieben Siegeln die Konigin von Saba die Einsetzung der Eucharistie durch Melchisedech und Jonas der vom Wal wieder an Land gespien wird Drei Bilder haben die Opferung Isaaks zum Thema eine Szene zeigt einen Pelikan der seine Jungen futtert nbsp Jesus und Engel uber Mainburg nbsp Rosse und Wagen versinken in der Erdspalte nbsp Schwebende Hostie uber der Erdspalte nbsp Glaubige und Priester beten vor der Hostie und dem GnadenbildAusstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer spatbarocke Hochaltar entstand um 1725 Die Mittelnische des Altars die von einer Muschel uberwolbt wird weist eine von Engeln und Engelsputten umgebene Schnitzfigur des Salvator mundi aus der Zeit um 1520 30 auf die der Leinberger Schule zugerechnet wird Jesus Christus sitzt auf einem Thron seine rechte Hand ist erhoben in seiner linken halt er die mit einem Kreuz bekronte Weltkugel Auf dem Auszugsbild ist der heilige Florian dargestellt der mit einem Eimer Wasser ein brennendes Haus zu loschen versucht Die seitlichen Figuren der Apostel Petrus und Paulus der Schutzpatrone der Kirche sind Arbeiten aus der Zeit um 1725 Seit 1982 steht uber dem Tabernakel eine Kopie des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna von Tschenstochau das die aus dem polnischen Tschenstochau stammenden Pauliner hier aufstellten Die beiden Nebenaltare im Chor sind neubarocke Schopfungen aus dem Jahr 1909 Sie wurden von Georg Schreiner aus Regensburg angefertigt Auf den Auszugsbildern von Josef Altheimer sind Maria Magdalena links und der heilige Sebastian rechts dargestellt Der nordliche Seitenaltar am Ubergang zwischen Chor und Langhaus angeordnet stammt aus der Zeit des Rokoko um 1760 70 das Mittelrelief Tod des heiligen Josef wurde wie die beiden Nebenaltare im Chor um 1909 ausgefuhrt Im gegenuberliegenden sudlichen Seitenaltar aus der Zeit um 1725 ist das ursprungliche Gnadenbild das Sandsteinrelief eines Schmerzensmannes auch Erbarmde Christus genannt integriert das in das 16 Jahrhundert datiert wird Die farbige Fassung wurde erneuert Die Kanzel ist eine Arbeit aus der Zeit um 1725 30 Am Kanzelkorb sind auf Podesten und in kleinen von Muscheln uberwolbten und von Saulen gerahmten Adikula stehend Jesus als Guter Hirte und die vier Evangelisten dargestellt Der Schalldeckel wird vom Lamm Gottes und zwei Engeln bekront Die von einem Strahlenkranz umgebene Taube an der Unterseite symbolisiert den Heiligen Geist Die mit Laub und Bandelwerkdekor verzierten Wangen der Kirchenbanke stammen ebenfalls noch aus der Bauzeit nbsp Kanzel nbsp Kanzelkorb nbsp Erbarmde ChristusLiteratur BearbeitenGeorg Dehio bearbeitet von Michael Brix u a Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern II Niederbayern 2 durchgesehene und erganzte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03122 7 S 366 Friedrich Fuchs Die Kirchen der Pfarrei Mainburg Kleine Kunstfuhrer Nr 2695 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 6755 5 S 14 18 Georg Paula Volker Liedke Michael M Rind Landkreis Kelheim Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band II 30 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1992 ISBN 3 7954 0009 0 S 322 325 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Mainburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Mainburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 2 73 147 1348 639821 11 788035 Koordinaten 48 38 23 4 N 11 47 16 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Mainburg amp oldid 237592025