www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche St Peter und Paul ist eine den Aposteln und Kirchenvatern Simon Petrus und Paulus von Tarsus gewidmete katholische Pfarrkirche in Beaumarais einem Stadtteil der saarlandischen Kreisstadt Saarlouis In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die Kirche St Peter und Paul in BeaumaraisWeitere Ansicht der KircheBlick ins Innere der KircheBlick zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Kirche in Beaumarais einem Ort der seine Entstehung der Anlage der Stadt und Festung Saarlouis durch den franzosischen Konig Ludwig XIV in den Jahren 1680 1683 verdankte wurde in den Jahren 1690 bis 1691 errichtet Das Kirchengebaude das vom Intendanten der Saarlouiser Festung entworfen wurde diente als Nachfolgebau der zerstorten Kirche von Wallerfangen Der Ort Wallerfangen fiel fast vollstandig der Erbauung der Saarlouiser Festung zum Opfer 2 Fur die Bauausfuhrung zeichneten der Unternehmer La Liberte und der Zimmermann Pierre Edet verantwortlich Das Baumaterial stammte von der abgebrochenen Kirche in Wallerfangen Am 29 Juni 1692 erfolgte die Einweihung des neuen Sakralbaus Der Pfarrort Beaumarais mit der Filiale Picard war wie zuvor Wallerfangen der Pfarrei Kirchhofen Fraulautern zugeordnet Im Laufe des 18 Jahrhunderts erlangte die Pfarrei Beaumarais die Selbstandigkeit Einige Jahre nach Errichtung der Kirche erfolgte eine Erweiterung durch den Anbau von Nebenschiffen 3 Die Ereignisse der Franzosischen Revolution fuhrten von 1794 bis 1798 zur Schliessung der Kirche und Beaumarais gehorte als Filiale zeitweise zu Wallerfangen Durch das Konkordat zwischen dem franzosischen Staat und dem Heiligen Stuhl wurde spatestens seit 1802 die Selbstandigkeit der Pfarrei Beaumarais wieder hergestellt 3 Baufalligkeit hervorgerufen durch den sumpfigen Grund und mangelhaft Bauausfuhrung war im Jahr 1839 der Grund weshalb die Kirche ein zweites Mal geschlossen werden musste Im Jahr zuvor war bereits der Abriss des Kirchturms unumganglich geworden 3 Am gleichen Ort wie die erste Kirche wurde nun in den Jahren 1840 bis 1847 ein neues Kirchengebaude errichtet dessen Entwurf von Kreisbaumeister Birk stammte Die lange Bauzeit ist darauf zuruckzufuhren dass die Errichtung des bereits bis zur Firsthohe des Neubaus fertiggestellten Kirchturms erst 1847 vollendet werden konnte nachdem der Turm zusammengesackt war Die Gottesdienste fanden wahrend der Bauarbeiten im Jahr 1840 in einer Kapelle in Beaumarais statt 3 Im Jahr 1884 wurde die Kirche einer Totalrenovierung unterzogen und erhielt eine neue Ausstattung die von Frau von Salis Halden geb de Galhau finanziert wurde Die bisherige Ausstattung im barocken Stil des 18 Jahrhunderts wurde entfernt wobei der Hochaltar in der Kirche St Antonius in Werbeln einen neuen Platz fand Der Rest kam zur Versteigerung und gelangte in Privatbesitz Die Renovierung in deren Rahmen im Innenraum eine Empore mit gusseiserner Wendeltreppe erbaut wurde erfolgte im neuromanischen Stil nach Planen des Architekten Jacquemin aus Metz Ausserdem wurden die Rundbogenfenster mit romanischem Masswerk versehen 3 Eine erneute Renovierung der Kirche fand im Jahr 1954 statt Die letzte Renovierung bei der Vorgaben der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt wurden und damit einhergehend auch eine Neugestaltung des Altarraums erfolgte leitete Architekt Hoffmann im Jahr 1975 3 Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Pfarrkirche in Beaumarais wurde als klassizistische Saalkirche errichtet und ist seither in ihren wesentlichen Bestandteilen nicht verandert worden Die heutige Kirche ist etwa dreimal so gross wie die Vorgangerkirche Sie liegt parallel zu den Fundamenten des Vorgangerbaus wie Ausgrabungen im Jahr 1973 gezeigt haben 3 Das Kirchengebaude gliedert sich von West nach Ost in den Kirchturm mit Spitzhelm und das vierachsige Langhaus das von einem die gesamte Breite des Kirchenschiffes einnehmenden dreiseitigen polygonalen Chor abgeschlossen wird Die heutige Ausstattung geht in grossen Teilen auf die Totalrenovierung im Jahr 1884 zuruck Dazu gehoren drei Altare aus carrarischem Marmor die von Architekt Jacquemin Metz entworfen wurden Die Statuen auf den Altaren und die beiden Reliefbilder die den Tabernakel im Hochaltar flankieren wurden von Georg Wagner Trier geschaffen der auch fur den Kreuzweg verantwortlich zeichnete Bei der Renovierung im Jahr 1954 wurden einige Aufbauten von den Altaren entfernt Die drei Gemalde eines uber dem Hochaltar und zwei an den Seitenwanden des Langhauses stammen aus der Abtei Wadgassen und wurden 1954 nach Entdeckung in einer Remise restauriert und in der Kirche angebracht Im Eingang der Kirche befindet sich eine Statue des heiligen Sebastian die Anfang des 19 Jahrhunderts entstanden sein konnte 3 Orgel BearbeitenDie Orgel der Kirche wurde 1958 von der Firma Ernst Seifert Bergisch Gladbach erbaut Das Kegelladen Instrument verfugt uber 24 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal Die Stimmtonhohe betragt 440 Hz Die Temperatur Stimmung ist gleichstufig Die Spieltraktur ist elektropneumatisch die Registertraktur elektrisch Die Disposition lautet wie folgt 4 I Hauptwerk C g31 Bordun 16 2 Prinzipal 8 3 Hohlflote 8 4 Gamba 8 5 Oktave 4 6 Flote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Oktave 2 9 Mixtur IV VI 1 1 3 10 Trompete 8 II Schwellwerk C g311 Lieblich Gedackt 8 12 Salizional 8 13 Praestant 4 14 Zartflote 4 15 Schwiegel 2 16 Nasat 1 1 3 17 Zimbel III 2 3 18 Oboe 8 Tremulant Pedal C f119 Subbass 16 20 Oktavbass 8 21 Gedacktbass 8 22 Choralbass 4 23 Oktavflote 2 24 Posaune 16 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Suboktavkoppeln II I Spielhilfen 1 freie Kombination Zungen ab Tutti CrescendowalzeGlocken BearbeitenIm Jahr 1954 goss die Saarlouiser Glockengiesserei in Saarlouis Fraulautern die von Karl III Otto von der Glockengiesserei Otto in Bremen Hemelingen und dem Saarlander Alois Riewer 1953 gegrundet worden war fur die Kirche in Beaumaris drei Bronzeglocken mit den Schlagtonen cis dis e Die Glocken haben folgende Durchmesser 1523 mm 1357 mm 1281 mm und wiegen 2340 kg 1660 kg 1444 kg 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Beaumarais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei St Peter und Paul Pfarreiengemeinschaft Saarlouis Links der Saar Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Mittelstadt Saarlouis Memento des Originals vom 9 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saarland de PDF abgerufen am 7 Marz 2015 Es war einmal in Wallerfangen Geschichtlicher Uberblick des Gebietes der heutigen Gemeinde Wallerfangen Auf www wallerfangen typo3 de abgerufen am 7 Marz 2015 a b c d e f g h Karl Heinz Glessner Die 322 jahrige Geschichte der Kirche Beaumarais Auf www kirche saarlouis de abgerufen am 7 Marz 2015 Orgel der Kath Pfarrkirche St Peter und Paul in Saarlouis Beaumarais Auf www organindex de abgerufen am 7 Marz 2015 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seiten 89 95 567 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 105 112 517 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 49 317758 6 724724 Koordinaten 49 19 3 9 N 6 43 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Beaumarais amp oldid 202553437