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St Oswald ist der Name einer romisch katholischen Kirche in Stockach einer Stadt im Landkreis Konstanz des Landes Baden Wurttemberg Sie ist nach Oswald Konig von Northumbrien benannt der als Heiliger verehrt wird 1 Die Kirche gehort zur Seelsorgeeinheit Stockach im Dekanat Konstanz der Erzdiozese Freiburg Kirche St Oswald Stockach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Baugestalt 2 2 Inneres 2 3 Ausstattung 2 4 Orgel 2 5 Glocken 3 Weblinks 4 NachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Oswald 1925 Gemalde von Gustav RockholtzDas Patrozinium des heiligen Oswald der vor allem im Mittelalter verehrt wurde deutet schon darauf hin dass die erste Vorgangerkirche des aktuellen Kirchenbaus schon im Mittelalter errichtet wurde Von der 1402 geweihten gotischen Kirche befindet sich noch der Grundstein in der Seitenwand der Taufkapelle Ein Grossbrand im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs zerstorte 1704 die ganze Stadt und damit auch ihre Kirche In den Jahren 1707 bis 1728 wurde die Kirche in Etappen im Stil des Barock wieder aufgebaut Der Turm mit seiner Zwiebelhaube wurde 1733 fertiggestellt Schon Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Bau als zu klein und zu schabig empfunden aber ein ins Auge gefasster Erweiterungs oder Neubau konnte infolge des Ersten Weltkriegs und der Inflation 1922 23 zunachst nicht verwirklicht werden Durch ein Erdbeben am 16 November 1911 wurde die Kirche jedoch beschadigt so mussten unter anderem am Turm Eisenklammern befestigt werden um ein Auseinanderbrechen zu verhindern 1932 wurde die alte Kirche abgerissen um einem Neubau Platz zu machen Der Turm der barocken Kirche wurde dabei nach langen und teils heftigen Protesten aus der Bevolkerung erneut nach Planen des abgerissenen Zwiebelturms wieder aufgebaut 2 Der Bau wurde innerhalb von gut einem Jahr nach einem Entwurf von Otto Linder errichtet und wurde am 15 Oktober 1933 durch den Freiburger Weihbischof Wilhelm Burger geweiht Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde die Kirche 1971 1972 grundlich renoviert und dabei den neueren liturgischen Entwicklungen angepasst Ein weiteres Mal wurde die Kirche Ende der 1990er Jahre renoviert Zwischen Juni 2021 und Dezember 2022 wurde der Innenraum des Kirchengebaudes erneut grundlegend renoviert 3 Beschreibung BearbeitenBaugestalt Bearbeiten Das Kirchenschiff mit Ausrichtung nach Nordwesten hat eine sich zur Rundung leicht verjungende U Form Es ist von einem niederen Arkadenumgang umgeben in den kleine Rundfenster eingelassen sind Die sudostliche Eingangsfassade wird von zwei Turmstumpfen flankiert die kaum hoher als das Kirchenschiff und mit einem sehr flachen Pyramidendach gedeckt sind Zwischen ihnen ist eine Vorhalle die durch zwei Bogen zu betreten ist und von der zwei Portale ins Innere fuhren Die eigentliche Fassade ist zuruckgesetzt und enthalt in der Mitte ein Rundfenster uber dem ein schmuckloses aber sehr grosses Kreuz angebracht ist An den linken Turmstumpf ist die halbrunde Taufkapelle angebaut neben dem rechten Turmstumpf befindet sich die Oswaldkapelle Im Sudosten des Kirchengebaudes ist der von der Vorgangerkirche stehengebliebene Turm mit barocker Zwiebelhaube mit dem Kirchenschiff verbunden Charakteristisch fur dieses Bauwerk sind die sehr schmalen und hohen Rundbogenfenster die an den Langsseiten in Zweiergruppen angeordnet sind an den Turmen in Dreiergruppen und einzeln sowie in den Kapellen in grosseren Gruppen verbunden sind Unter dem vorderen Teil der Kirche dem Altarraum befindet sich eine Unterkirche fur Gottesdienste in kleinerem Rahmen Auf dem Platz vor der Kirche steht das Gefallenendenkmal Stockach Inneres Bearbeiten nbsp TaufkapelleUnter der Empore die von funf Bogen abgestutzt wird befinden sich die beiden Eingangsportale Der gesamte Kirchenraum ist eine Einheit das heisst der Altarraum ist nicht wie der klassische Chor vom Raum der Gemeinde abgeteilt Aber der Raum ist auf den Altar der allerdings leicht erhoht ist konzentriert was durch die leichte Parabelform und vor allem auch durch die stark strukturierte Gestaltung der Decke bewirkt wird die der Parabelform des Raumes entspricht Der Raum wird auf beiden Seiten durch niedere Arkadengange mit Rundfenstern begleitet Belichtet wird der Raum gut durch die schon erwahnten Doppelbogenfenster in zuruckhaltender Farbgebung die der Maler Horst J Beck bei der Renovierung 1971 1972 gestaltet hat Im hinteren Bereich der Kirche befinden sich die Taufkapelle und die Oswaldkapelle Ausstattung Bearbeiten In der Rundung hinter dem Altar der nach der konziliaren Liturgiereform weiter an die Glaubigen geruckt ist befindet sich statt eines Altarbildes eine Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Emil Sutor In der Oswaldkapelle befindet sich eine Statue aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die den Heiligen als Furst mit einem grossen Kreuz in der Hand zeigt Im Vorraum der Taufkapelle ist ein spatgotisches Relief aus der vorigen Kirche erhalten das die Anbetung der heiligen Drei Konige zeigt Im Rundfenster uber der Empore im Bereich der Orgel ist die heilige Cacilia die Patronin der Kirchenmusik dargestellt Orgel Bearbeiten In der Stadtpfarrkirche St Oswald gibt es drei Orgeln Die Hauptorgel auf der Kirchenempore ein Orgelpositiv in der Taufkapelle und eine kleine Orgel in der Unterkirche 4 Die Hauptorgel die 1976 von dem Orgelbauer Rudolf Kubak hergestellt wurde verfugt uber 37 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch Sie ist symmetrisch auf der Empore aufgebaut nbsp Empore mit OrgelI Ruckpositiv C g31 Bordun 8 2 Principal 4 3 Blockflote 4 4 Oktav 2 5 Sesquialter II 0 0 2 2 3 6 Scharff III 1 7 Cromorne 8 Tremulant II Hauptwerk C g30 8 Pommer 16 0 9 Principal 0 8 10 Rohrflote 0 8 11 Octav 0 4 12 Traverse 0 4 13 Quint 0 2 2 3 14 Octav 0 2 15 Terz 0 1 3 5 16 Mixtur IV 0 1 1 3 17 Trompete 0 8 18 Chamade 0 8 Tremulant III Schwellwerk C g319 Copel 0 8 20 Amarosa 0 8 21 Bifara 0 8 22 Principal 0 4 23 Linzgauflote 0 4 24 Schwiegel 0 2 25 Nasard 0 1 1 3 26 Oktav 0 1 27 Dulcian 16 28 Schalmey 0 8 Tremulant Pedalwerk C f129 Principal 16 30 Subbass 16 31 Oktavbass 0 8 32 Gemsbass 0 8 33 Pommerbass 0 4 34 Mixturbass V 0 4 35 Bombarde 16 36 Posaune 0 8 37 Zink 0 4 In der Taufkapelle steht ein einmanualiges Orgelpositiv mit vier Registern ebenfalls aus der Werkstatt von Rudolf Kubak Die Orgel der Unterkirche wurde von der Orgelwerkstatt Egbert Pfaff aus Uberlingen gebaut und verfugt uber 10 Register auf zwei Manualen und Pedal Glocken Bearbeiten Das funfstimmige Gelaut der Kirche befindet sich in der achteckigen Glockenstube des historischen Zwiebelturms Vier Glocken wurden 1950 in der Giesserei von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen Die historische Glocke 2 Antonius wurde 1734 von der Glockengiesserei Rosenlacher in Konstanz gegossen Das Gelaut im Einzelnen 5 6 Glocken von St Oswald Stockach Nr Name Durchmesser Gewicht Schlagton Aufschrift1 Christkonig 1550 mm 1921 kg c 0 Ihr Menschen die ihr gestaltet die Zeit wisset Christus bleibt Konig in Ewigkeit2 Hl Antonius 1240 mm 1600 kg0 d 13 Heilige Maria 1160 mm 0 710 kg f 0 Maria segne uns auf dem Weg der Zeit und auf dem Gang in die Ewigkeit4 Johannes der Taufer 1030 mm 0 501 kg g 1 Heiliger Johannes zum Taufer Christi ernannt rufe die ewige Wahrheit von Land zu Land5 Heiliger Josef 0 910 mm 0 337 kg a 0 Wir weinen um die Bruder die die Kriege uns nahmen um die Bruder die vermisst und nicht mehr kamen St Josef bitte fur sie und unsIn den Uhrschlag der Turmuhr sind die Glocken 1 Stundenschlag sowie 2 3 und 4 Viertelstundenschlag einbezogen Optisch wird die Uhrzeit auf Zifferblattern an allen vier Seiten des Turms angezeigt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Oswald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seelsorgeeinheit Stockach St Oswald hieruber auch abrufbar ein Beitrag von Manfred Peter Die Pfarrkirche St Oswald in Stockach lenkt den Blick auf das Wesentliche unseres Glaubens Nachweise Bearbeiten Okumenisches Heiligenlexikon Oswald von Northumbrien Ramona Loffler Stockach Beeindruckende Baustellen Bilder Wie der Neubau von St Oswald vor 90 Jahren in die Hohe wuchs 26 Dezember 2022 abgerufen am 4 Januar 2023 Heller Warmer Gemeinsamer Die Kirche Abgerufen am 4 Januar 2023 SE Stockach Stockacher Orgeln Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Oswald in Stockach Sudkurier 2 August 2016 Georg Exner Neue Glocken und ein neues Zeitalter fur die St Oswald in Stockach 47 852 9 01103 Koordinaten 47 51 7 2 N 9 0 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Oswald Stockach amp oldid 234692773