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Die St Nikolaus Kirche auch Nikolaikirche Nikolaikapelle ist eine romisch katholische Kirche in Obermarsberg Sie ist dem Heiligen Nikolaus geweiht Erstmals erwahnt wurde sie 1247 und steht heute unter Denkmalschutz Nikolaikirche Sudansicht 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Aussenbau 3 Innenraum 4 Restaurierungen 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEntstehungsgeschichte BearbeitenDer Bau der Nikolaikapelle basiert auf einer Urkunde aus dem Jahr 1229 Darin verpflichteten sich die Burger von Horhusen heute Niedermarsberg die 1217 auf Veranlassung des Kurfursten und Erzbischofs von Koln auf die Eresburg zogen dem Furstbischof von Paderborn eine Kirche zu bauen Durch den Umzug entzogen sie sich seiner Herrschaft weshalb sie fortan dem Furstabt von Corvey unterstellt waren Es gibt nur wenige Uberlieferungen der Bauphasen jedoch scheint der Baubeginn im Jahr 1229 als sicher Die fertiggestellte Kirche wurde im September 1247 das erste Mal erwahnt Geweiht wurde sie dem Nikolaus von Myra der insbesondere von Kaufleuten als Schutzpatron verehrt wird was darauf schliessen lasst dass die Burger beider Stadte keine Bauern sondern Handwerker und Kaufleute waren Der Magistrat von Obermarsberg ausserte den Wunsch die Kirche in den Rang einer Pfarrkirche zu erheben dem der Bischof aber nicht nachging Aussenbau Bearbeiten nbsp Sudportal Bogenfeld mit St NikolausDie Kirche zahlt zu den besten Sakralbauten der fruhen Gotik in Westfalen 1 Besonders betont wird die relativ schmucklose Westfassade durch den achteckigen Turm der zu funf Achteln aus dem Giebel hervortritt Unter dem Hauptgesims hat er vier kleine gotische Blendfernster und zu beiden Seiten jeweils ein schlankes Spitzbogenfenster mit Masswerk Uber den Giebeln mit unten grosseren und oben kleineren Fenstern und Turmuhr erhebt sich der achtseitige Turmhelm mit Laterne An der Nordwestecke ist ein fensterloser schmaler Treppenturm angebaut Das Portal der Westfassade ist sehr einfach gestaltet und dient nicht als Eingang Es wird von einem Blendgiebel und schmucklosem Gewande eingefasst Das Sudportal stellt das prachtigste der drei Portale dar Die Saulen sowie deren Kapitelle in der dreifach abgetreppten Laibung sind schmuckvoll mit Laub und Rankenwerk verziert ebenso die Archivolten die sich uber den Spitzbogen verlangern Von den inneren Saulen ausgehend bildet sich ein flacher Kleeblattbogen In diesem Bogenfeld thront der Schutzpatron St Nikolaus Uber dem Portal sowie uber dem Nordportal befindet sich ein mit sechs Dreipassen gestaltetes Radfenster Der niedrige Chorbau setzt sich durch seine spatromanische Wandgestaltung deutlich vom Langhaus ab So gliedern Lisenen und Blendbogen den Chor im Aussenbau Aus den Blendbogen der Sudseite treten drei uberlebensgrosse Kopfe hervor links Karl der Grosse in der Mitte Ludwig der Fromme als Kind und rechts Otto I die mit der Ortsgeschichte in Verbindung stehen 2 Wie das Langhaus ist auch der Chorbau von einem Satteldach bedeckt nbsp St Nikolaus aus der Luft nbsp Eingangsportal Sud nbsp Seitenansicht nbsp Chor nbsp Wasserspeier nbsp InformationstafelInnenraum Bearbeiten nbsp Innenansicht durch das MittelschiffDer Grundriss zeigt eine dreischiffige Hallenkirche mit nahezu quadratischem Chor Das Mittelschiff besteht aus zwei Jochen Lange die in der Mitte von Rundpfeilern mit Diensten getragen werden Die Seitenschiffe bilden sich aus der halben Mittelschiffsbreite Das Gewolbe ist ein Kreuzrippengewolbe mit Schlusssteinen Die Nebenchore befinden sich als Nischen in der Mauer Der Westbau bildet sich aus einem chorahnlichen 5 8 Schluss der sich in den achteckigen Turm der Westfassade erhebt An der Nordwestecke befindet sich ein schlanker Treppenturm Der Innenraum ist 34 m lang 22 m breit und die Decke ist 15 m hoch Im rechteckigen Chorraum steht ein neogotischer Altar Seine Nischen sind mit Wimpergen bekront Die Mitte wird besonders durch die hoch aufragenden Fialen akzentuiert Wahrend der Restaurierungen in den 1960er Jahren wurde ihm ein Zelebrationsaltar aus Sandstein hinzugefugt Die Fenster im Altarbereich sind im Gegenzug zu den restlichen besonders schonen gotischen Fenstern recht schlicht ohne gotische Gestaltungselemente Herausragend ist hier die Glasmalerei aus dem Jahr 1890 Dargestellt wird die Legende von der Bekehrung und Taufe des Sachsenherzogs Widukind In der Rosette daruber befindet sich im oberen Teil das Jesuskind mit Engeln am Fuss die Heiligen Bonifatius Liborius Nikolaus und Sturmius Des Weiteren steht in der Nikolaikapelle eine Pieta aus Stein Sie wurde wahrscheinlich im fruhen 18 Jahrhundert in Giershagen in der Werkstatt Papen gefertigt Vom Gewolbe des zweiten Jochs hangt eine Doppelmadonna aus Holz im Rosenkranz unter sechsseitigem Baldachin herab Die Statue des heiligen Christophorus spendete Kammerer Christoph Kochling 1744 Das Kreuz uber dem Nordportal stammt aus dem 17 Jahrhundert Aus derselben Zeit stammt ein Olgemalde uber dem Sudportal das die Geisselung Christi darstellt Die vor einigen Jahren abgebaute Orgel Fernorgel war von dem Auswanderer Henry Heide gestiftet worden nbsp Pieta nbsp Altar im linken Seitenschiff nbsp Altar im rechten SeitenschiffRestaurierungen BearbeitenIm Jahre 1800 wurde der Turmhelm durch einen Orkan zerstort und schliesslich durch eine niedrige Kuppel ersetzt Aus Kostengrunden wurde die von Friedrich Heinrich Kronenberg 1850 geplante Restaurierung nicht ausgefuhrt Er konnte 1852 nur Sicherungsmassnahmen ausfuhren 1877 erfolgte eine grundliche Renovierung der Kirche bei der auch der Turm seine jetzige Form erhielt In den 1960er Jahren gab es weitere Restaurierungen Der Bau wurde trockengelegt Dach und Fassade repariert die Fenster verbessert Die bunten Chorfenster wurden restauriert die ubrigen dagegen erneuert ohne deren Form zu verandern Zusatzlich wurden die Pieta und die Doppelmadonna wiederhergestellt 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Dorothea Kluge Wilfried Hansmann Westfalen In Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Band 2 Munchen 1986 Heinrich Kluppel Fuhrer durch die Nikolaikirche Obermarsberg Marsberg 1978 Rolf Toman Barbara Borngasser Achim Bednorz Hrsg Geschichte der Architektur Parragon Bath 2008 ISBN 978 1 4075 1763 6 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Dorothea Kluge Wilfried Hansmann Westfalen In Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Band 2 Munchen 1986 a b Heinrich Kluppel Fuhrer durch die Nikolaikirche Obermarsberg Marsberg 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolaikapelle Obermarsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 449682 8 851252 Koordinaten 51 26 58 9 N 8 51 4 5 O Normdaten Geografikum GND 1209498758 lobid OGND AKS VIAF 4515158915870250000002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Obermarsberg amp oldid 213698301