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Die romisch katholische Filialkirche St Martin in Niederstraubing einem Ortsteil der Gemeinde Steinkirchen im oberbayerischen Landkreis Erding ist im Kern ein spatgotischer Bau der in der Mitte des 18 Jahrhunderts im Stil des Rokoko umgestaltet wurde Die dem heiligen Martin von Tours Gedenktag 11 November geweihte Filialkirche ist der Pfarrei St Nikolaus in Schroding zugeordnet Die Kirche gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 1 Filialkirche St Martin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Deckengemalde 4 Emporenbilder 5 Ausstattung 6 Orgel 7 Grabsteine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie spatgotische Vorgangerkirche wurde im Jahr 1613 umgebaut Ein weiterer Umbau erfolgte in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts In den Jahren 1749 bis 1754 fand die Umgestaltung im Stil des Rokoko statt Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein Saalbau mit eingezogenem dreiseitig geschlossenem Chor Im sudlichen Chorwinkel erhebt sich der von einem schlanken Spitzhelm bekronte Glockenturm daneben ist die Sakristei angebaut Chor und Langhaus werden innen von Tonnengewolben mit Stichkappen uberspannt Am Chorbogen ist eine Inschrift angebracht deren hervorgehobene Grossbuchstaben ein Chronogramm mit der Jahreszahl 1749 ergeben Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Empore die auf zwei holzernen Pfosten aufliegt und auf der die Orgel eingebaut ist nbsp Chorbogen mit Chronogramm nbsp Innenraum nbsp EmporeDeckengemalde Bearbeiten nbsp Deckengemalde im LanghausDie Deckenbilder im Chor wurden 1754 von Franz Albert Aiglsdorfer ausgefuhrt Das zentrale Gemalde zeigt Jesus mit seinen Wundmalen von einem Strahlenkranz umgeben Aus seiner Seitenwunde fliesst Blut das von zwei Engeln in Kelchen aufgefangen wird Auf den beiden seitlichen Szenen sind links Melchisedech dargestellt der ein Opfer aus Wein und Brot darbringt und Abraham segnet und rechts Abraham der bereit ist seinen Sohn Isaak zu opfern Uber dem Choraltar sind noch Reste einer alteren Deckenbemalung erhalten Die Gemalde im Langhaus wurden im gleichen Jahr von Aiglsdorfers Sohn Franz Joseph geschaffen Das grosse Bild stellt oben die Dreifaltigkeit und darunter den heiligen Leonhard den heiligen Martin den Schutzpatron der Kirche und den heiligen Josef dar Am unteren Bildrand sieht man eine Ortsansicht von Niederstraubing mit dem nicht mehr erhaltenen Schloss und die Kirchen der Umgebung In den Stichkappen des Gewolbes sind in Ton in Ton Malerei Szenen der Martinslegende dargestellt nbsp Deckengemalde im Chor nbsp Melchisedech und Abraham nbsp Opferung IsaaksEmporenbilder BearbeitenDie Emporenbrustung ist in Felder gegliedert auf denen Szenen der Legende des heiligen Martin dargestellt sind nbsp Emporenbild nbsp Emporenbild nbsp EmporenbildAusstattung Bearbeiten nbsp Heiliger Martin nbsp Madonna mit KindDie Altare stammen aus der Zeit um 1753 Das Altarblatt des Choraltars von Franz Zellner flankiert von zwei grossen Bischofsfiguren stellt den heiligen Martin dar der seinen Mantel mit einem Bettler teilt Uber den seitlichen Durchgangen stehen die Figuren des heiligen Josef und des heiligen Dominikus Der nordliche Seitenaltar ist dem heiligen Leonhard gewidmet links steht die heilige Walburga rechts die heilige Notburga mit ihrem Attribut der Sichel Die Skulptur der Madonna mit Kind auf der Altarmensa wird ins fruhe 16 Jahrhundert datiert die kleine Martinsfigur stammt aus der Zeit um 1440 50 Den sudlichen Seitenaltar der dem heiligen Antonius von Padua geweiht ist flankieren die Figuren des heiligen Wendelin und des heiligen Isidor von Madrid nbsp Heilige Walburga nbsp Heilige Notburga nbsp Heiliger Wendelin nbsp Isidor von MadridOrgel Bearbeiten nbsp Blick zur Orgelempore nbsp Neorokoko ProspektAls Ersatz fur ein Instrument das 1875 durch Jakob Muller aus Rosenheim in der Niederstraubinger Kirche aufgestellt worden war baute Franz Borgias Maerz aus Munchen im Jahr 1905 die heutige Orgel ein Das pneumatische Kegelladeninstrument hinter einem Neorokoko Prospekt umfasst funf Register auf einem Manual und Pedal Der Spieltisch ist seitlich angebaut Im Jahr 1974 wurde durch Ludwig Wastlhuber ein elektrisches Geblase eingebaut Die Disposition lautet wie folgt 2 I Manual C f3Principal 8 Gedackt 8 Salicional 8 Fugara 4 Pedal C d1Subbass 16 Koppeln I P Super I Spielhilfen TuttiGrabsteine BearbeitenIn den Wanden von Langhaus und Chor sind meist mit Wappen verzierte Epitaphien eingelassen nbsp Grabstein nbsp Grabstein nbsp Grabstein nbsp Grabstein im VorzeichenLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 886 887 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Steinkirchen PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 77 138 13 Orgeldatenbank Bayern online48 391719 12 085605 Koordinaten 48 23 30 2 N 12 5 8 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Niederstraubing amp oldid 237592448