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St Maria Immaculata ist eine romisch katholische Kirche im Licher Stadtteil Eberstadt im Landkreis Giessen Hessen Das Gebaude wurde 1955 fertiggestellt und geweiht St Maria Immaculata in EberstadtDer Glockenturm beherbergt zwei Glocken Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1360 ist eine Kapelle nachgewiesen die bis 1361 nach Mutterkirche in Trais Munzenberg eingepfarrt war Als erster Pfarrer wirkte Arnold Steyn von 1367 bis 1402 in Eberstadt 1 100 Jahre nach der Erhebung zur Pfarrkirche wurde der Ort im Jahr 1461 dem Kloster Arnsburg inkorporiert Im ausgehenden Mittelalter gehorte Eberstadt zum Sendbezirk Trais Munzenberg im Dekanat Friedberg und zum Archidiakonat St Maria ad Gradus in der Erzdiozese Mainz 2 Mit Einfuhrung der Reformation zwischen 1556 und 1562 wechselte die Gemeinde zum evangelisch lutherischen Bekenntnis 3 Fur Jahrhunderte kam das katholische Leben in Eberstadt zum Erliegen Fur die Katholiken aus Schlesien und dem Sudetenland die nach dem Zweiten Weltkrieg in das Gebiet zwischen Lich und Butzbach ansiedelten entstand nach einer ersten Versorgung in Butzbach 1946 in Gambach eine Lokalkaplanei die Gambach Holzheim Eberstadt und Ober Horgern seelsorgerlich versorgte 4 In den Nachkriegsjahren stieg die Zahl der Katholiken in Eberstadt auf 380 an 5 Die Eberstadter Katholiken halfen zu Beginn der 1950er Jahre beim Bau der katholischen Kirche in Gambach und feierten in dieser Zeit ihre eigenen Gottesdienste in der Evangelischen Kirche in Eberstadt Nach Errichtung der Munzenberger Kapelle im Jahr 1952 wurden die Eberstadter Katholiken von dort betreut Zwei Jahre spater erhielten sie einen Bauplatz am Gambacher Weg auf dem eine kleine Notkirche aus Mainz die vom Schweizer Hilfswerk gunstig verkauft wurden Sie waren samt Innenausstattung nach dem Modell des Architekten Jean Cron aus leicht transportablen Einzelteilen konzipiert worden Sie errichteten als kleinsten Typ der Schweizer Notkirchen das heutige Kirchengebaude Die Kirche wurde am 19 Juni 1955 vom Mainzer Weihbischof Josef Maria Reuss konsekriert 5 Sie ist dem Glaubensgeheimnis der Unbefleckten Empfangnis der Gottesmutter geweiht Nach der Eingliederung von Eberstadt in die Stadt Lich im Jahr 1971 loste sich die Kirchengemeinde mit Wirkung vom 1 Januar 1978 von Munzenberg und dem Dekanat Friedberg und wurde der Pfarrgemeinde Lich im Dekanat Giessen zugewiesen 6 Im Rahmen einer umfassenden Gebaudesanierung ab dem 25 August 1984 die zum grossen Teil in Eigenleistung durchgefuhrt wurde wurden die ursprunglichen Holzwande der Kirche durch Steinwande ersetzt und verputzt als Ersatz fur den holzernen Hochaltar ein neuer Altar aufgemauert der Fussboden neu belegt die Glasfenster mit Warmeschutzglas verstarkt der Turm teils verschiefert und ein neuer Beichtstuhl an der Ruckseite eingebaut der den alten an der Vorderseite ersetzte Karl Lehmann nahm die Konsekration des neuen Steinaltars am 1 Mai 1985 vor 1986 folgte der Einbau einer kleinen Orgel 7 St Maria Immaculata gehort zur katholischen Pfarrei St Paulus und St Andreas in Lich bzw Hungen 8 Architektur BearbeitenDer weiss verputzte Saalbau ist im Westen des Ortes nach Sudwesten ausgerichtet Die schlichte Kirche wird von einem flachen asymmetrischen Satteldach bedeckt das im Norden breiter ist als an der Sudseite Im Nordosten hat der Eingang einen kleinen holzernen Vorbau Im Sudwesten ist ein eingezogener Glockenturm in Fachwerkbauweise angebaut der zwei Glocken beherbergt 9 Er dient im Erdgeschoss als Altarraum und ist seit 1985 im Obergeschoss verschiefert 10 Die holzerne Glockenstube wird von einem Satteldach mit Kreuz und Wetterhahn bekront Der Innenraum wird an der sudlichen Langseite durch acht und an der nordlichen Seite durch vier bunte hochrechteckige Bleiglasfenster belichtet die die Namen ihrer Spender tragen 5 Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum mit Blick auf den Altar nbsp Orgel von Forster amp NicolausIm Inneren sind die Pfosten fur die Dachkonstruktion und der offene Dachstuhl sichtbar Der eingezogene Altarraum des Chorturms gewahrt Zugang zum ruckwandigen Hauptaltar Der barocke Tabernakel mit Expositionsnische wird von zwei Engeln flankiert Vor den Wanden befinden sich die Seitenaltare Auf der linken Seite steht eine holzgeschnitzte Mondsichelmadonna als Maria Immaculata und auf der rechten Seite Franz von Assisi Der zentrale schlichte Blockaltar von 1977 dient als Volksaltar Das holzerne Kirchengestuhl in grauer Fassung bietet 150 Sitzplatze und lasst einen Mittelgang frei 11 1986 wurde ein Orgelpositiv der Werkstatt Forster amp Nicolaus Orgelbau aufgestellt das uber vier Register auf einem Manual verfugt 12 Die Disposition lautet wie folgt I Manual C f3Gedackt 8 Gedackt 4 Oktave 2 Sesquialtera I IILiteratur BearbeitenPaul Gorlich Harmonie zwischen den Kirchengemeinden Die katholische Kirchengemeinde St Immaculata in Eberstadt In Butzbacher Geschichtsblatter Nr 197 23 Marz 2005 S 193 194 Magistrat der Stadt Lich Hrsg Paul Gorlich Bearb Licher Heimatbuch Die Kernstadt und ihre Stadtteile Selbstverlag Lich 1989 S 447 451 Peter Weyrauch Die Kirchen des Altkreises Giessen Mittelhessische Druck und Verlagsgesellschaft Giessen 1979 S 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Immaculata Lich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarrgruppe Lich HungenEinzelnachweise Bearbeiten Paul Gorlich Jahrhundertelange Tradition pastoralen Wirkens Seit etwa 540 Jahren hat Eberstadt einen eigenen Pfarrer In Butzbacher Geschichtsblatter Nr 199 24 Mai 2005 S 201 203 hier S 201 Gerhard Kleinfeldt Hans Weirich Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch nassauischen Raum Schriften des Instituts fur geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau 16 N G Elwert Marburg 1937 ND 1984 S 34 Paul Gorlich Einst war Trais die Mutterpfarrei von Eberstadt Der Pfaffenpfad erinnert noch daran In Butzbacher Geschichtsblatter Nr 210 8 November 2006 S 45 48 hier S 46 Peter Fleck Dieter Wolf Hrsg Katholisches Leben in Butzbach in Mittelalter und Neuzeit Festschrift zur 100 Jahrfeier der Katholischen Pfarrgemeinde Butzbach Lembeck Butzbach 1994 ISBN 978 3 00 042379 6 S 122 a b c Gorlich Harmonie zwischen den Kirchengemeinden 2005 S 193 Gorlich Harmonie zwischen den Kirchengemeinden 2005 S 194 Magistrat der Stadt Lich Hrsg Licher Heimatbuch Die Kernstadt und ihre Stadtteile 1989 S 450 Pfarrgruppe Lich Hungen Unsere Kirchen Abgerufen am 22 Juli 2019 Weyrauch Die Kirchen des Altkreises Giessen 1979 S 210 Magistrat der Stadt Lich Hrsg Licher Heimatbuch Die Kernstadt und ihre Stadtteile 1989 S 449 Magistrat der Stadt Lich Hrsg Licher Heimatbuch Die Kernstadt und ihre Stadtteile 1989 S 447 Hans Joachim Falkenberg Epochen der Orgelgeschichte Forster und Nicolaus 1842 1992 Orgelbau Fachverlag Rensch Lauffen 1992 ISBN 3 921848 24 5 S 177 Kirchen in Lich Kloster Arnsburg Evangelisch reformierte Kirche Bettenhausen Lich Evangelische Kirche Birklar Evangelische Kirche Eberstadt Evangelisch reformierte Kirche Langsdorf Marienstiftskirche Lich St Maria Immaculata Eberstadt St Paulus Lich Evangelische Kirche Muschenheim Evangelische Kirche Nieder Bessingen Evangelische Kirche Ober Bessingen 50 478581 8 757281 Koordinaten 50 28 42 9 N 8 45 26 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Immaculata Eberstadt amp oldid 219697208