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St Margareta ist eine katholische Pfarrkirche 1 in Irsingen einem Ortsteil der oberschwabischen Marktgemeinde Turkheim Kirche St Margareta in Irsingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Altare 4 2 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie geostete Kirche liegt inmitten des Ortes an der Kreuzung der beiden Hauptstrassen Dorfstrasse und Stockheimer Strasse Der alte Friedhof befindet sich im umfriedeten Teil des Kirchhofes der neue Friedhof etwa 150 Meter sudwestlich davon Geschichte BearbeitenErstmals wurde der Ort im Jahre 1084 erwahnt Es durfte sich bereits damals eine Kirche dort befunden haben Der Reichsministeriale Eberhard von Schonegg verkaufte das Patronatsrecht und seine Guter im Ort im Jahre 1283 dem Kloster Steingaden in das Bischof Hartwig von Augsburg die Kirche ein Jahr spater inkorporierte Der Kern des heutigen Gebaudes durfte aus dem 15 Jahrhundert stammen es wurde in der Barockzeit umgestaltet An der Chorbogen Ostseite ist das Datum 1678 angebracht das auf den Beginn der Barockisierung hinweisen konnte Eine Restzahlung von 14 Gulden erhielt 168 ein Maler aus Oberdorf fur grossere Erneuerungsarbeiten vor allem am Turm Eine weitere Umgestaltung fur 289 Gulden und 28 Kreuzer erfuhr die Kirche 1772 Dabei wurde eine neue Decke eingezogen Franz Xaver Bernhard aus Eggenthal schuf die Fresken die Altare wurden ausgebessert Am Chorbogen befand sich fruher das Chronogramm HeILIge MargarItha erhaLte Vns getreVe Vntergebene IrsInger In goettLICher gnaD Als die Decke im Jahre 1842 einsturzte erhielt das Bauwerk einen neuen Dachstuhl Ein neues Hochaltarbild wurde 1854 angeschafft Im Jahre 1873 wurde die Kirche baulich instand gesetzt und innen vollig umgestaltet Dabei wurden drei neue Altare eine Kanzel und andere Einrichtungsstucke des Schreiners Zick aus Pfaffenhausen nach einem Entwurf des Architekten Schroder aus Munchen angeschafft Eine neue Orgel des Orgelbauers Balthasar Probstle aus Fussen erhielt die Kirche 1881 Der Innenraum wurde 1902 neu ausgemalt 1920 wurden neue Pfeifen in die Orgel eingesetzt Durch eine tiefgreifende Restaurierung und mit einer neuen Ausstattung erhielt die Kirche im Jahre 1946 ein weitgehend modernes Geprage Aussen wurde sie im Jahre 1956 restauriert Gegenwartig befindet sie sich in einem bedenklichen baulichen Zustand Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Blick in Richtung ChorDie Kirche besteht aus dem eingezogenen Chor mit zwei Jochen und einem dreiseitigen Schluss mit einer spatgotischen Stichkappentonne und dem Langhaus Die Wand ist durch toskanisierende Pilaster ohne Basen gegliedert In den Schragachsen und in der Ostachse der Sudseite befinden sich rundbogige Fenster In der Westachse der Sudseite des Chors fuhrt eine Rechtecktur zur Sakristei daruber ist ein Fenster als Blende vermauert Oben ist er von einem rechteckigen Oratoriumsfenster durchbrochen Gegenuber der Sakristeitur befindet sich die Tur zum Turm Eine rundbogige Sakramentsnische in der Ostachse der Nordwand ist mit einer durchbrochenen Eisentur aus dem 17 Jahrhundert verschlossen die ein Herz Jesu ein Kelch und ein Jesusmonogramm sowie arabeskenartiges Rankenwerk ziert Der Chorbogen springt ein und ist spitzbogig geschlossen An seiner Ostseite ist die Jahreszahl 1678 angebracht Das Langhaus ist ein Saal zu drei Achsen mit eingezogenen rundbogigen Fenstern und einer Flachdecke aus dem 18 Jahrhundert Uber den schragen Profilen befindet sich eine gesaumte Voute Die Rechtecktur am Westende der Sudwand besitzt innen eine Stichbogenblende Im Westen ist eine moderne einstockige Holzempore mit der Orgel eingebaut Am Chorausseren befinden sich Strebepfeiler mit zwei Wasserschlagen Um die Strebepfeiler ist der Sockel herumgefuhrt auf halber Hohe befindet sich ein Kaffgesims Etwa einen Meter unter der Traufe sind die Wande abgetreppt Unterhalb der Pultabdeckung sind sie gekehlt ebenso wie das Traufgesims Die Enden der Langswande des Langhauses tragen Lisenen und ein gekehltes Traufgesims das auch die Westgiebelschragen haben Der Turm im nordlichen Winkel von Chor und Langhaus hat einen quadratischen Grundriss Das Erdgeschoss tragt ein flaches Tonnengewolbe mit tiefen Stichkappen im Osten und Westen das fast wie ein Kreuzgewolbe aussieht Der Unterteil des Turmes umfasst die ersten beiden Geschosse mit einer neueren Quaderung in Rauputz Im Oberteil befinden sich Ecklisenen unter dem obersten Geschoss bilden uberschneidende Rundbogen ein Fries das auf der Westseite fehlt Das oberste Geschoss besitzt gekuppelte Spitzbogenarkaden im Westen nur eine kleine Spitzbogenoffnung An der Traufe und an den Giebelsohlen ist ein Bandgesims angebracht Der Turm hat nach schwabischer Tradition ein Satteldach Die Giebel haben ein Quergesims mit einem runden Zifferblatt dazwischen Ein weiteres Zifferblatt ist unter dem Rundbogenfries angebracht Im unteren Teil hangt auf der Ostseite ein Kruzifix Die Sakristei im sudlichen Winkel von Chor und Langhaus wurde wohl am Ende des 17 Jahrhunderts angebaut Das zweigeschossige Gebaude mit einem Karniesgesims und mit einem Walmdach besitzt im Suden und Osten kleine Rechteckfenster und eine Tur rechts vom ostlichen Fenster Das Vorzeichen an der Sudseite stammt wohl aus derselben Bauphase wie die Sakristei Es steht auf zwei Pfeilern und zwei Wandpfeilern mit Kampfergesims Im Osten ist es durch eine breite im Suden durch eine schmale Stichbogenarkade geoffnet Innen tragt es ein flaches Kreuzgratgewolbe Die Westseite enthalt eine verglaste stichbogige Nische mit einem neugotischen Grabchristus auf Kniehohe und daruber eine verglaste stichbogige und quertonnengewolbte Olbergnische An deren Ruckwand ist die Gefangennahme Christi auf Holz gemalt aus dem 18 Jahrhundert dargestellt Das Vorzeichen und die Nischen besitzen profilierte Gesimse und Walmdacher Ausstattung BearbeitenDas Deckenfresko im Chor 1958 von Paul Ferling aus Kaufbeuren gemalt zeigt Jesus als Weltenrichter umgeben von den Evangelistensymbolen Die Emporengemalde die bauerliches Leben darstellen und die Inschrift Ora et Labora tragen sind ebenfalls von Paul Ferling Die Chorstuhle in den Nordwestecken des Chores stammen aus dem 18 Jahrhundert Lediglich die Vorderbrustung wurde erneuert Ein Gemalde an der Westwand aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zeigt die Fusswaschung Jesu am Grundonnerstag Die Prozessionsstange stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts und ist mit einer gefassten Holzfigur des Auferstandenen in einem Gehause in Form eines Rocaillerahmens bestuckt Altare Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar ist einfach gestaltet Der Stipes aus marmoriertem Holz tragt den Tabernakel aus vergoldetem Holz mit einem modernen Kruzifix in einer Nische mit zwei flankierenden Saulen Daneben knien zwei Engel Das Hochaltarbild der Kirchenpatronin der heiligen Margareta flankieren zwei Figuren Die flach aufgebauten Seitenaltare haben je einen steinernen Stipes Den nordlichen mit einer Herz Jesu Statue kront das Jesusmonogramm IHS Zwei flankierende Reliefs zeigen Szenen aus dem Leben Jesu Der sudliche Seitenaltar tragt in der Mitte eine moderne Immaculata mit Rosenkranz und Sternenkranz und wird bekront vom Marienmonogramm Reliefs zeigen die Verkundigungsszene die Geburt Jesu im Stall von Betlehem den funfjahrigen Jesus im Tempel und die Flucht nach Agypten Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie einmanualige Vorgangerorgel vom Ende des 19 Jahrhunderts hatte acht Register und pneumatische Taschenladen Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Holzpfeifen vom Holzwurm befallen der Windbalg des Instruments war defekt Orgelbau Zeilhuber schuf 1960 als Opus 93 ein neues Instrument das uber eine elektrische Kegellade angesteuert wird Von der Vorgangerorgel wurden das Gehause und ein grosser Teil des metallenen Pfeifenwerks ubernommen Der Prospekt wird von drei grossen rundbogigen Pfeifenfeldern gepragt deren mittlerer mit einer vergoldeten Rosette abgeschlossen ist Das profilierte Gesims zwischen Eckpilastern reicht bis an die Kirchendecke Aufgrund der Erweiterung wurde ein weiterer Teil des Pfeifenwerks rechts in einem Anbau untergebracht der bis an die nordliche Wand reicht und dessen drei grosse rechteckige Schalloffnungen mit Gitterwerk verziert sind Quer davor befindet sich der frei stehende Spieltisch Die 17 Register verteilen sich auf zwei Manuale und das Pedal Die Disposition lautet I Manual C g31 Spitzflote 8 2 Gedeckt 8 3 Prinzipal 4 4 Nachthorn 4 5 Quinte 2 2 3 6 Waldflote 2 7 Mixtur 1 1 3 II Manual C g38 Singend Gedeckt 8 9 Salizional 8 10 Rohrflote 4 11 Oktave 2 12 Quinte 1 1 3 13 Zimbel 2 3 Pedal C f114 Subbass 16 15 Zartbass 16 16 Prinzipalbass 8 17 Pommer 4 Koppeln II I I P II P Spielhilfe 1 feste Kombination Crescendo Tutti Literatur BearbeitenHeinrich Habel Landkreis Mindelheim Hrsg Torsten Gebhard Anton Ress Bayerische Kunstdenkmale Band 31 Deutscher Kunstverlag Munchen 1971 S 147 149 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Margareta Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg48 032134 10 639075 Koordinaten 48 1 55 7 N 10 38 20 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Margareta Irsingen amp oldid 235409971