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Die Pfarrkirche St Korbinian ist eine um 1310 aus Ziegelsteinen im romanischen Baustil errichtete katholische Chorturmkirche in Unterhaching St Korbinian Ansicht von Nordosten St Korbinian Ansicht von Westen St Korbinian Ansicht von Norden St Korbinian Ansicht von Suden Innenraum mit Blick zum Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Jubilaum 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Friedhof 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche war zunachst Teil der Hachinger Urpfarrei St Stephan in Oberhaching Geweiht wurde sie der Gottesmutter Maria Zu Unserer Lieben Frau Um 1500 wurde das Kirchenschiff verlangert der Kirchturm erhoht und der Bau gotisiert ab 1615 wurde er barockisiert Gegen Ende des 17 Jahrhunderts war das Gnadenbild der Heiligen Familie das sich damals im linken Seitenaltar befand das Ziel einer regional verbreiteten Wallfahrt 1835 wurde das Patrozinium auf den heiligen Korbinian geandert 1 In den Jahren von 1855 bis 1885 wurde der Kirchenbau renoviert und neuromanisch ausgestattet 1922 wurde die Gemeinde zur Pfarrgemeinde erhoben Das Kircheninnere wurde 1972 73 renoviert und neu gestaltet Jubilaum Bearbeiten Der Kirchenbau wurde im Jahr 1315 erstmals schriftlich erwahnt aus diesem Grund konnte Unterhaching im Jahr 2015 sein 700 jahriges Bestehen feiern 2 Baubeschreibung BearbeitenDas Langhaus wird von einem spitzbogigen Tonnengewolbe mit funf Jochen uberspannt Es ist 20 Meter lang seit 1500 8 Meter breit und 7 8 Meter hoch Der massig wirkende viereckige Turm mit Satteldach ist mit der Hohe von etwa 28 Metern bis 1520 20 Meter 3 pragend fur das Ortsbild Ausstattung BearbeitenDie Stuckatur von 1615 zeigt Ornamentformen wie Perl und Eierstab sowie Akanthusrosetten die farbige Gestaltung des Stucks ist aus dem Jahr 1972 4 An der Sudwand finden sich zwei Wandmalereifragmente aus dem 15 Jahrhundert an der Nordseite eines aus der Zeit um 1575 Der Hochaltar aus dem Jahr 1876 wurde passend zur Umgestaltung des Kircheninnern im neuromanischen Stil gebaut Die Arbeiten fuhrten aus der Altarbauer und Kistler Alois Mayer aus Weyarn die Vergoldungen Friedrich Auracher aus Munchen 5 Im linken Seitenaltar befand sich das Wallfahrtsbild der Heiligen Familie Ein sogenannter Heiliger Wandel von 1669 Die Bauerin des Glonner Hofes in Unterhaching Anna Hofberger hat anlasslich einer Altarstiftung 1884 einen neuen linken Seitenaltar gestiftet und das Bild uberholen lassen Beide Seitenaltare wurden von den Kistlern Griebel und Sohn aus Feldkirchen erstellt 6 Im Zuge der Umgestaltung 1972 wurden die Seitenaltare entfernt Das Wallfahrtsbild wurde als Altarbild ubernommen Der Altar wird flankiert von Holzfiguren aus verschiedener Zeit dem hl Korbinian ca 1875 dem hl Georg ca 1875 dem hl Leonhard 2 Halfte 17 Jh und dem hl Sebastian ca 1720 An der Vorderseite des ehemaligen Altartisches sind in ikonenhafter Weise von links nach rechts Mose Petrus Christus Johannes der Taufer und Paulus abgebildet 7 Der grosse Kreuzchristus an der linken Wand stammt aus dem fruhen 18 die barocken Engel noch aus dem 17 Jahrhundert An der Sudwand des Altarraumes befindet sich eine Grabplatte aus Rotmarmor mit der Abbildung von Niklas Zellermair 8 von 1586 bis 1616 Benefiziat in Unterhaching und bis 1614 Pfarrer in Oberhaching 9 Seit dem Jahre 1762 werden in der Kirche auch authentische Reliquien u a Partikel vom Hl Kreuz aufbewahrt 10 An der Chorwand stehen drei Holzfiguren aus der Zeit von 1510 bis 1520 die dem Umfeld des Meisters von Rabenden entstammen der hl Silvester mit Papstkreuz Tiara und Buch die hl Katharina mit Schwert und rechts die hl Barbara mit Kelch Vorne rechts steht das Vortragskreuz von 1720 1730 eingerahmt von zwei alten Votivkerzen Die linke stammt von 1817 und wurde von der Pfarrgemeinde Hohenbrunn geopfert Die rechte wurde von der Pfarrei Oberhaching gestiftet ist ebenfalls der Hl Familie geweiht und durfte aus etwa derselben Zeit stammen Links vorne steht eine Holzfigur der Mutter Gottes als Patrona Bavariae um 1700 Die 14 Kreuzwegbilder stammen spatestens von 1836 Die etwa einhundert Jahre alten farbigen Fenster wurden wahrend der Renovierung 1972 aus Stilgrunden entfernt und gegen durchsichtige Fenster ausgetauscht Beim Abbruch der alten Empore 1972 kam hinter der alten Holzbrustung ein kunstgeschichtliches Juwel zum Vorschein namlich ein spatgotischer Fries mit fast lebensgrossen Brustbildern von Christus und seinen zwolf Aposteln aus der Zeit um 1520 Die erneuerte betonierte Empore tragt die Orgel Orgel Bearbeiten nbsp Anzeige aus dem Jahr 1872 zum Verkauf der alten Orgel durch die Gemeindeverwaltung Unterhaching nbsp Die Sandtner Orgel 1973 Eine kleine Orgel mit sechs klingenden Stimmen Prinzipal Quint Oktav Mixtur Gedackt und Floten war in der Kirche St Korbinian bereits vor 1872 vorhanden Diese wurde in vollkommen brauchbarem Zustand und lediglich deshalb weil sie fur die Unterhachinger Kirche zu klein ist im Jahr 1872 verkauft Die alte Orgel wurde durch ein neues Instrument ersetzt das von den Gebrudern Frosch aus dem Jahr 1872 stammte 11 12 Im Jahr 1973 erbaute die Firma Orgelbau Sandtner aus Dillingen als Opus 27 eine neue Orgel fur die Korbinian Kirche Der Prospekt und das Pfeifenwerk der alten Frosch Orgel blieben hierbei erhalten Das Schleifladen Instrument hat zwolf Register auf einem Manual und Pedal sowie mechanische Spiel und Registertrakturen 13 14 Die Disposition der Sandtner Orgel lautet wie folgt 13 I Hauptwerk C Principal 8 Flote 8 Gedackt 8 Octave 4 Flote 4 Nasard 2 2 3 Flageolet 2 Terz ab c 1 3 5 Mixtur IV 2 Pedal C Subbass 16 Oktavbass 8 Nachthorn 4 Koppeln I PGlocken BearbeitenIm Diozesan Matrikel von 1738 werden zwei Glocken erwahnt Eine dieser Glocken die 1559 in Munchen gegossen wurde ist heute noch erhalten Sie tragt die Inschrift Wolfgang Stoger goss mich in Munchen anno 1559 Die Glocke wiegt sieben Zentner 15 und ist in h1 gestimmt Die zweite Glocke hatte einen Sprung und wurde 1704 gegen eine neue ausgetauscht Im 18 Jahrhundert kam eine dritte Glocke hinzu die 1831 umgegossen wurde Die beiden jungeren Glocken wurden 1893 gegen drei neue ausgetauscht Diese drei Glocken wurden 1942 abgeholt und eingeschmolzen Ersatz bekam die Kirchengemeinde 1949 mit drei Glocken in der Schlagtonfolge d1 fis1 h1 Bis zum Jahr 1972 wurden die Glocken von Hand gelautet Die Glockenseile hingen vom Glockenstuhl bis hinter den Hochaltar Es konnte auch direkt vom Glockenstuhl aus gelautet werden Im Jahr 1972 ubernahm ein elektrisch gesteuertes und angetriebenes Lautwerk die Aufgabe 16 Friedhof BearbeitenBis zum Jahr 1917 wurden die Toten der Gemeinde um die Kirche herum bestattet An diese Zeit erinnern noch zwei eiserne Grabkreuze im heute baumbestandenen ehemaligen Friedhofsgelande Das Kirchengelande wird von einer romanischen Kirchenmauer umschlossen die Mitte der 1960er Jahre teilweise abgebaut und versetzt neu errichtet wurde Literatur BearbeitenRudolf Felzmann Unterhaching Ein Heimatbuch Gemeinde Unterhaching Unterhaching 1988 Rudolf Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau St Korbinian Unterhaching Gemeinde Unterhaching Unterhaching 1997 Karl Hobmair Hachinger Heimatbuch Katholisches Pfarramt Oberhaching Oberhaching 1979 ISBN 3 9800317 0 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Korbinian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Pfarrverbands UnterhachingEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte Pfarrverband Unterhaching St Korbinian abgerufen am 23 Mai 2019 Homepage Kath Pfarrverband Unterhaching abgerufen am 14 August 2017 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 Seite 12 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 Seite 43 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 Seite 37 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 Seite 38 Peter Germann Bauer Kunsttopographie des Erzbistums Munchen und Freising 1988 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 Seite 17 Felzmann Unterhaching Ein Heimatbuch Unterhaching 1988 S 141 Hobmair Hachinger Heimatbuch Oberhaching 1979 S 248 Orgeldatenbank Bayern Version 5 2009 hrsg von Michael Bernhard Sandtner Orgelbau Unterhaching In sandtner orgelbau de Abgerufen am 9 August 2017 a b St Korbinian Unterhaching organindex de abgerufen am 9 August 2017 Felzmann Geschichte der Pfarrei und Pfarrkirche Unterhaching 1997 S 40 Hobmair Hachinger Heimatbuch Oberhaching 1979 Seite 241 Felzmann Rudolf Unterhaching Ein Heimatbuch Gemeinde Unterhaching Unterhaching 1988 S 151 48 0598 11 6222 Koordinaten 48 3 35 3 N 11 37 19 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Korbinian Unterhaching amp oldid 239149817