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Die denkmalgeschutzte romisch katholische ehemalige Pfarrkirche St Jakobus am sudlichen Rand des oberpfalzischen Ortes Schirmitz gehort zu der Pfarrei Maria Konigin in Schirmitz 1 Die heutige Pfarrkirche von Schirmitz ist die 1958 fertiggestellte Kirche Maria Konigin diese wurde im Mai 1963 konsekriert Filialkirche St Jakobus in Schirmitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Neue Pfarrkirche Maria Konigin 2 Baulichkeit 3 Innenausstattung 4 Glocken 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrkundlich erwahnt wurde der Ort Schirmitz erstmals 1223 als Schirnwitz im Namen des Marcward von Schirnwitz als Ministeriale der Landgrafen von Leuchtenberg auftritt In dem Pfarrverzeichnis der Diozese Regensburg von 1326 wird eine Pfarrei zu Schirmitz genannt sie gehorte damals zu dem Dekanat Schwarzhofen und hat ein Einkommen von einer Silbermark Zur Pfarre Schirmitz gehorte auch die 1964 selbstandig gewordene Pfarrei Pirk mit Pischeldorf Pirkmuhle und Pirkerziegelhutte Bechtsrieth Zollhaus Heilige Staude sowie Troglersricht Die Grosse der ursprunglichen Pfarrei deutet auf eine fruhe Errichtung hin Am 12 Januar 1332 ubertragt der Regensburger Bischof Nikolaus von Ybbs den Neuzehent u a von Schirmitz an mehrere Regensburger Burger Von 1363 stammt die von den Landgrafen von Leuchtenberg erlassene sog Pfaffenfreiheit das ist das Recht dass die Pfarrer ihr Eigentum nach ihrem Ableben an beliebige Personen weitergeben konnen dies trifft auch fur die Pfarrei Schirmitz zu In den Leuchtenberger Lehenbuchern scheint Schirmitz als Kirchenlehen der Leuchtenberger auf Bei dem Verkauf des Kolbhofes an die Alber heisst es dass das Gut hinter der Kirche gelegen habe 1459 heisst es die Pfarrei Schirnitz habe fur den Dombau zu Regensburg 16 Regensburger Pfennige in Silber gespendet Im 16 Jahrhundert ist im Zuge der Reformation der Parochus zu Schirmitz Caspar Valentin Reulein beweibt er ist hier noch 1596 tatig obwohl seit 1583 das Mandatum contra Clericos concubinarios gilt aber der Priestermangel machte eine Ablose in dem katholisch gebliebenen Territorium der Leuchtenberger nicht moglich Erst 1605 ist er abgeschafft worden und er musste sich samt seinem Anhang oder vermeintem Weib aus der Landgrafschaft Leuchtenberg entfernen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Schirmitz von Priestern der Societas Jesu betreut Eine in den Kriegszeiten verloren gegangene Glocke wurde in der Nachkriegszeit von dem Glockengiesser Johann Schelchhorn aus Regensburg fur 91 fl und 12 Kreuzer angefertigt 1750 wird das Kirchenschiff wegen der zunehmenden Zahl an Glaubigen nach Westen hin verlangert Eine beim spateren Abbruch des Altars gefundene Weihekapsel enthalt ein Weiheformular um 1700 von Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg 1616 wird ein Pfarrhof errichtet aber bereits 1670 wird von einem baufallig gewordenen Pfarrhof zu Schirmitz berichtet dieser habe 40 Jahr od gestanden 1842 wird das Pfarrhaus neu erbaut ebenso 1954 56 Von 1752 bis 1754 ist das Langhaus mit der Sakristei des Gotteshaus neu und breiter gebaut worden Der Turm uber dem Presbyterium blieb erhalten ebenso der eingezogene quadratische Chor mit Kreuzgewolben Der Amberger Stadtbaumeister Wolfgang Durmann fuhrt die Bauten 1752 53 aus Zimmermeister ist Lorenz Graf von Amberg und sein Sohn Georg Lorenz Die Fensterscheiben wurden von der Glashutte in Reichenhall bezogen Die rokokoartige Kanzel das Kommunionsgitter die Sakristeischranke und die Kirchenstuhle wurde von dem Schreinermeister Stefan Rast aus Leuchtenberg gefertigt die Malereien auch die Evangelisten der Kanzel stammen von Johann Mathias Gotz von Neustadt an der Waldnaab Der Bildhauer Johannes Rossmann aus Oberviechtach hat fur die Kanzel einen Engel mit Posaunen uber dem Schalldeckel und weitere Verzierungen geschnitzt 1936 wird an den Turm die sogenannte Kinderkirche abgebaut dies ist die heutige Jakobskapelle In ihr befindet sich eine Jakobsstatue von 1989 des Holzbildhauers Wendelin Sperl Neue Pfarrkirche Maria Konigin Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Maria Konigin in Schirmitz nbsp Altar der Pfarrkirche Maria Konigin in SchirmitzAb 1957 wird nach einem geeigneten Gelande fur einen Kirchenneubau und einem Pfarrsaal gesucht Im Fruhjahr 1957 wird die Planung durch Architekt Meckler vorgelegt und im Juli wird mit dem Bau begonnen Grundsteinlegung war am 8 September 1957 Am vierten Adventssonntag 1958 wird die neue Kirche von Domkapitular Augustin Kuffner benediziert Weihbischof Josef Hiltl hat am 26 Mai 1963 die neue Kirche Maria Konigin eingeweiht 1962 wird ein Hochaltarbild fur die Kirche mit dem Thema Der zum Weltgericht wiederkehrende Christus entworfen und 1963 fertiggestellt Ein weiteres Bild Maria Konigin und ein Mosaikkreuzweg werden ab 1965 geplant und 1967 eingebaut Am 22 April 1972 brannte die hiesige Sakristei vollig aus sie wurde aber im gleichen Jahr wieder hergestellt Baulichkeit BearbeitenDer im Kern mittelalterliche Bau der Jakobuskirche ist eine Saalkirche mit einem Walmdach und einem eingezogenen Rechteckchor Die Kirche ist aus Bruchsteinen errichtet nur an den Ecken des Turms wird das Bruchsteinwerk durch Quader verstarkt An der Ostseite des Chors befindet sich ein teilweise erhaltenes Schlitzfenster das als romanisch zu deuten ware Der Chorturm wird von einem Pyramidendach abgeschlossen hier findet sich die Jahreszahl 1752 Am 19 Mai 1924 wird mit dem Abbruch des alten Turmdaches begonnen und es wird ein Glockenturm mit 5 3 m Mauererhohung neu aufgebaut Nach Sudosten steht ein Kapellenanbau von 1936 mit einem Pultdach Die zur Kirche gehorenden Olbergkapelle ist ein Steildachbau uber einem rechteckigen Grundriss mit einem Schweifgiebel aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Die Lourdeskapelle wurde in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts errichtet sie ist ein Satteldachbau mit eingezogener Rechteckapsis und einem Giebelreiter mit eingebautem Gelaut Die Jakobuskirche wurde 1985 renoviert Bei dem Einbau eines neuen Fussbodens kamen Mauerzuge eines Vorgangerbaus die Aussenmauern waren nicht breiter als der Turm zum Vorschein nbsp Friedhof bei der Jakobskirche in SchirmitzDie Besonderheit des Friedhofes bei der Jakobskirche von Schirmitz besteht darin dass die Grabkreuze ausschliesslich aus Holz gemacht sind Am Friedhof ist auch das Friedhofskreuz zu erwahnen es ist ein Gusseisenkruzifix mit einer Beifigur das auf einem gestuften Granitsockel steht und um 1900 errichtet wurde 1934 wurde ein Leichenhaus errichtet und der Friedhof mehrmals erweitert 1994 wurden am Leichenhaus auch Urnengraber errichtet Innenausstattung BearbeitenDie Kirche besitzt drei Altare mit Rokokomuschelwerk Der barocke Hauptaltar zeigt den hl Jakobus den Alteren der seine Hande uber den Ort Schirmitz erhebt Die Apostelfiguren Petrus und Paulus stehen neben dem Bild Der linke Altar ist Maria Konigin geweiht es sind unter dem Marienbild auch die verdammten Seelen im Fegefeuer dargestellt Der rechte Seitenaltar stellt die Steinigung des hl Stephanus dar er wird von Figuren des hl Leonhard und des hl Sebastian begleitet Unter der Kanzel ist ein Taufstein aufgestellt Glocken BearbeitenEine Glocke von 1766 wurde von Johann Silvius Kleeblatt in Amberg gefertigt Um 1800 wird der Bischof von Regensburg um die Erlaubnis gebeten die in Amberg umgegossene alte zersprungene Glocke von dem Pralaten von Kloster Ensdorf weihen zu lassen was auch genehmigt wurde 1860 wird von drei Glocken gesprochen 1942 wurden im Zweiten Weltkrieg drei Glocken abgenommen und fur Kriegszwecke weggeschafft eine kleinere Glocke verblieb im Ort Am 26 November 1949 erhielt die Kirche von der Glockengiesserei Johann Hahn vier neue Bronzeglocken gestimmt auf d f g a Zwei Glocken werden fur die neu erbaute Kirche Maria Konigin abgegeben dafur erhalt die Jakobuskirche eine neu gegossene Glocke der Glockengiesserei Georg Hofweber Orgel BearbeitenDie alte Orgel besass ein Rokokogehause Innerhalb der Orgel befindet sich die Aufschrift 1797 ist die Orgel durch den Bock von Trauschendorf umgesetzt worden 1959 wurde eine neue Orgel geplant und die Orgelbaufirma Weise aus Plattling wurde mit der Realisierung beauftragt 1960 wurde die neue Orgel installiert Konzertorgel mit drei Manualen und 30 klingenden Registern Literatur BearbeitenAdolf Wolfgang Schuster Heimatchronik der Gemeinde Schirmitz Gemeinde Schirmitz Schirmitz 1998 Felix Mader Bearb Die Kunstdenkmaler von Bayern Heft IX Die Kunstdenkmaler von Oberpfalz amp Regensburg Band IX Bezirksamt Neustadt an der Waldnaab 1907 Nachdruck R Oldenbourg Verlag Munchen 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Schirmitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schirmitz auf Luftbild Laumer abgerufen am 31 Dezember 2019 Pfarrei Schirmitz auf der Homepage der Gemeinde Schirmitz abgerufen am 13 Januar 2020 Siehe auch Liste der Kirchengebaude im Dekanat Weiden in der OberpfalzEinzelnachweise Bearbeiten Homepage der Pfarrei Schirmitz abgerufen am 13 Januar 2020 49 64938 12 16645 Koordinaten 49 38 57 8 N 12 9 59 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus Schirmitz amp oldid 235430753