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St Dionys Wurmsbach ist eine mittelalterliche Kirche in Jona auf dem Gemeindegebiet von Rapperswil Jona im Kanton St Gallen in der Schweiz Kapelle St Dionys St Dionys auf einer Umzeichnung des Gygerplans von 1667Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Patrozinium des heiligen Dionys des ersten Bischofs von Paris lasst eine merowingische oder frankische Grundung vermuten Auch eine Grundung als weltliche Stiftung eines Grundherrn ist denkbar Erstmals erwahnt wird St Dionys Wurmsbach im Jahr 1217 mit Hainricus plebanus de Wurmispach 1253 trat Graf Rudolf III von Rapperswil sein Patronatrecht an das Kloster Pfafers ab um die Stadtkirche von Rapperswil freizubekommen die zur Pfaferser Pfarrei von Busskirch gehorte Durch den Aufschwung Rapperswils und der Grundung des Klosters Mariazell Wurmsbach 1259 wurde die Existenz des sich immer mehr entvolkernden Pfarrsprengels von Wurmsbach in Frage gestellt 1369 erscheint erstmals das Patrozinium des heiligen Dionys als die Kirche zum Gebiet der Pfarrkirche von Busskirch zugeschlagen wurde Einkommen und Unterhaltspflicht gingen an Rapperswil nbsp St Dionys Ansicht von Nordwesten nbsp Sudseite nbsp EingangspartieIm spateren Mittelalter erhielt St Dionys Wurmsbach immer mehr den Charakter einer Wallfahrtskirche Im Alten Zurichkrieg wurde die Kirche beschadigt und ausgeraubt 1450 war sie wiederhergestellt im Chor und am Chorbogen wurden Malereien angebracht Weitere Malereien im Innern und an der sudlichen und westlichen Aussenwand entstanden 1467 so etwa die Schutzmantelmadonna und das Jungste Gericht unter dem Klebdach an der Westfront 1472 wurde der Turm mit dem Kasbissendach gebaut und der vormals gerade Chor zum Polygon erweitert Am 21 Juni 1493 weihte der Generalvikar Daniel Zehner aus Konstanz die erneuerte Kirche und drei Altare nbsp Masswerkfenster an der SudseiteIm Bildersturm von 1531 und 1656 wahrend der Belagerung von Rapperwil durch die Zurcher unter General Werdmuller im Ersten Villmergerkrieg wurden die Altare und mehrere Bilder zerstort dass tafel aber an dem tach in dem Chorli mit Verwunderung unversert gelassen Auch zwei Glocken wurden weggefuhrt 1659 wurde die Kirche wiederhergestellt Maurermeister Josef Willi hat die daver deckhen eingebunden und das Kirchendach und hindern dem aldar ein gsicht vermuret die aldar blaten wider gleit und was von Noten gewesen 1660 wurde fur den Choraltar eine Kreuzigungsgruppe geschaffen auch wurde in diesen Jahren die Kirche neu ausgemalt 1668 setzte Hans Ilg Kunz den Rapperswiler Rundschild in die Decke Nachdem 1659 der Rapperswiler Stadtpfarrer Johann Kaspar Rothenfluh die Kirche mit bischoflicher Erlaubnis gesegnet hatte weihte der Konstanzer Bischof Hans Georg Sigismund Muller am 6 September 1676 drei neue Altare von denen zwei aus der Stadtkirche Rapperswil stammten 1699 liess der Kirchenpfleger Jakob Stossel in der Chordecke ein Wappenschild der Stadt Rapperswil einsetzen 1828 wurden zwei Seitenaltare in die Rapperswiler Liebfrauenkapelle verbracht und 1874 spendete das benachbarte Kloster Mariazell Wurmsbach einen neuen Choraltar 1908 09 entdeckte Ferdinand Ruegg spatgotische Wandgemalde die unter der Aufsicht von Josef Zemp restauriert wurden 1953 fand unter der Leitung von Architekt Felix Schmid aus Rapperswil eine Innen und Aussenrestaurierung statt Der holzerne Vorbau mit einer Kanzel nordlich des Eingangs wurde beseitigt die Wandgemalde auf der Westfront von Franz Xaver Sautter restauriert und der Altaraufsatz im Chor entfernt nbsp Chor nbsp Innenraum nbsp Innenraum nbsp Blick nach OstenBau BearbeitenAusseres Bearbeiten Die geostete nach Osten ausgerichtete Kirche steht an einem sanften Abhang ostlich der Strasse Rapperswil Uznach Der Bau besteht aus einem rechteckigen Schiff einem eingezogenen Polygonalchor und ist mit einem Satteldach mit traufseitigen Vordachern gedeckt Von den drei Masswerkfenstern im Chor ist nur dasjenige der Langswand alt die anderen waren bis 1952 ohne Masswerk Im nordlichen Choreinzug steht der massive Turm mit quer zum Kirchenfirst gestelltem Kasebissendach Das oberste der drei Geschosse dient als Glockenstube nbsp Sudwand nbsp Nordwand nbsp Schutzmantelmadonna nbsp SudwandInneres Bearbeiten Das Schiff ist durch einen Chorbogen vom zwei Stufen hoher liegenden Chor getrennt Uber dem Schiff ist eine gotische Flachdecke mit Langsleisten eingezogen In der Mitte ist ein Wappenschild der Stadt Rapperswil angebracht datiert 1668 Die flache schmucklose Chordecke ist neueren Datums eventuell noch barock Auch hier in der Mitte ein Wappenschild der Rosenstadt Rapperswil aus dem Jahr 1699 mit der Inschrift H Jacob Stossel Der Zeit Kirchen Pflager nbsp Rundschild Rapperswils nbsp Reichswappenschild von RapperswillAn der Sudseite ist das ehemalige Seitenportal aus der Zeit vor 1467 freigelegt An der nordlichen Chorwand ist ein spatgotischer Wandtabernakel aus Sandstein eingelassen Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen Band IV Der Seebezirk Birkhauser Verlag Basel 1966Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche St Dionys Wurmsbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Rapperswil Jona Kirchen und Kloster Kapelle St Dionys47 227327777778 8 8616666666667 Koordinaten 47 13 38 4 N 8 51 42 O CH1903 707767 231688 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche St Dionys Wurmsbach amp oldid 207853999