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Hans Rudolf Werdmuller 6 Februar 1614 in Zurich 16 Dezember 1677 in Villingen war ein Schweizer Offizier Leben Bearbeiten nbsp Portrat von Hans Rudolf Werdmuller das seit 1749 durch den Kupferstecher David Herrliberger vervielfaltigt wurde nbsp Werdmuller im Alter von 62 Jahren Zeichnung von Matthaus MerianHans Rudolf Werdmuller wurde in Zurich als Sohn des wohlhabenden Seidenkaufmanns Johann Rudolf Werdmuller geboren verlor aber seinen Vater bereits als er erst drei Jahre alt war Seine Schulbildung erhielt er an der Akademie in Genf an der auch sein Bruder Hans Georg Werdmuller lernte der spater als Festungsingenieur die dritte Stadtbefestigung Zurichs plante Spater setzte Werdmuller seine Ausbildung in Lyon fort wo er Festungsbau studierte Als reformierter Zurcher trat er im Dreissigjahrigen Krieg 1633 in den Dienst des schwedischen Feldherrn Gustaf Horn und nahm an der Belagerung von Konstanz und der Schlacht bei Nordlingen teil Im gleichen Jahr heiratete er auf Wunsch der Familie die 14 Jahre altere Junkerstochter Anna Reinhard 1637 zog es Werdmuller erneut in den Kriegsdienst Unter seinem Stiefvater Oberst Caspar Schmid der als Offizier in fremden Diensten zu Ansehen und Wohlstand gelangte ging er ins Veltlin und diente als Oberstleutnant in einem Regiment von Henri II de Rohan Nach dem Tod des Herzogs von Rohan 6 April 1638 zog sich Werdmuller ins Privatleben zuruck und widmete sich dem Seidengeschaft Nach der Freilassung von Gustaf Horn trat er bis 1647 erneut in schwedische Kriegsdienste und brachte es bei der Belagerung von Freiberg 1643 unter Lennart Torstensson bis zum Oberst Nach diesem Aufstieg ubernahm er 1648 im Auftrag Zurichs das Kommando uber ein Regiment welches bis 1650 zur Unterstutzung der Republik Venedig in Dalmatien kampfte Wegen seines harten Fuhrungsstiles erhielt Werdmuller nach seiner Ruckkehr nach Zurich einen scharfen Verweis der Regierung und zog sich ins Privatleben zuruck Er erbaute ein Landhaus auf der Halbinsel Au am Zurichsee Er war von 1655 bis 1659 einer der Vertreter der Constaffel im Kleinen Rat Zurichs Im Bauernkrieg von 1653 diente er als Generalmajor unter dem Kommando von General Konrad Werdmuller Im ersten Villmergerkrieg von 1656 befehligte er als General die zurcherischen Truppen bei der erfolglosen Belagerung von Rapperswil unterstutzt von Burgermeister Waser als Assistenzrat Wegen der erfolglosen Belagerung und des Vorwurfes gotteslasterliche Reden geschwungen zu haben wurde er in Zurich wegen Landesverrat angeklagt und zur Aberkennung der Ratsherrenwurde sowie zur Zahlung eines Bussgeldes verurteilt Daraufhin verliess er Zurich und trat 1659 in franzosische Dienste die er aber schon bald verliess da er hier auf den Posten des Kommandanten von Chateau d If abgeschoben wurde 1663 trat er als Generalleutnant der Artillerie wieder in die Dienste Venedigs Hier war er u a Kommandant der Landtruppen auf Kreta im 6 Venezianischen Turkenkrieg Er konvertierte insgeheim zum Katholizismus und trat dann 1673 als Feldmarschall Leutnant in die kaiserlichen Dienste von Leopold I Bei diesem Schritt spielte seine personliche Abneigung gegen Henri de Turenne eine entscheidende Rolle Im Krieg gegen Frankreich konnte er eine Reihe von Erfolgen erzielen so u a 1673 bei der Belagerung von Bonn 1676 bei der Eroberung der Festung Philippsburg und der Einnahme von Saarbrucken im darauffolgenden Jahr Im Winter 1677 78 plante Werdmuller die Sicherung der Passe im Schwarzwald und nahm deshalb in Villingen Quartier Hier starb er am 16 Dezember 1677 Da das zwinglianische Zurich eine Bestattung des Katholiken Werdmuller verweigerte wurde er in der Villinger Nicolai Kirche begraben Conrad Ferdinand Meyer hat Hans Rudolf Werdmuller spater in seiner Novelle Der Schuss von der Kanzel zur Hauptfigur gemacht Literatur BearbeitenHeinrich Zeller Werdmuller Werdmuller In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 771 774 Familienartikel Leo Weisz Die Werdmuller Schicksale eines alten Zurcher Geschlechtes 3 Bde Zurich 1949 Anton Pestalozzi Auf den Spuren von General Johann Rudolf Werdmuller in der Agais 1664 1667 Bildband Kommissionsverlag Berichthaus 1973Weblinks BearbeitenRainer Henrich Werdmuller Hans Rudolf In Historisches Lexikon der Schweiz Kurzlebenslauf Zusammenfassung Lebenslauf H R Werdmuller TATORT ARCHIV Einem Gotteslasterer auf der Spur Ein Kurzfilm uber Hans Rudolf Werdmuller und die Arbeit im ArchivNormdaten Person GND 13910321X lobid OGND AKS LCCN no98121504 VIAF 7017232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werdmuller Hans RudolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer OffizierGEBURTSDATUM 6 Februar 1614GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 16 Dezember 1677STERBEORT Villingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rudolf Werdmuller amp oldid 232635471