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St Anton ist eine katholische Pfarrkirche 1 der Kapuziner 2 im sudlichen Teil der Stadt Kempten Patron der Kirche ist Antonius von Padua In einer Wandnische befinden sich die sterblichen Uberreste des Bruders Jorg 1696 1762 Diese wurden 160 Jahre nach seinem Tod von Italien uber die Alpen nach Kempten gebracht Kirche St Anton in KemptenVorne das Klostergebaude dahinter Kirche und GlockenturmChor der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 2 3 Olberg 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer erste Schritt zum Bau der Kirche im noch wenig bebauten Suden der Stadt war die Grundung des Kirchenbauvereins Kempten Sud am 8 Januar 1904 Bereits damals stand fest dass die Anlage den Kapuzinern gehoren und ein Ort fur das einfache Volk sein sollte Im Jahr 1908 wurde mit dem Bau begonnen Beauftragt waren vor allem Bauunternehmen aus der Region Zunachst wurde das Kloster fertiggestellt das die Ordensbruder am 1 September 1912 bezogen und der erste Abschnitt das Presbyterium und das Joch des Hauptschiffes geweiht 3 Am 3 Mai 1914 wurde die vollendete Kirche durch den Augsburger Bischof Maximilian von Lingg geweiht Die Inneneinrichtung fuhrte ein Munchner Architekt zum grossten Teil erst nach dem Ersten Weltkrieg aus Die Kirche gehorte der Pfarrei St Lorenz hatte jedoch die Aufsicht uber Schulen Gottesdienste und die Krankenseelsorge im Suden der Stadt Anfang Mai des Jahres 1938 wurde die Kirche eigenstandige Pfarrei und war nicht mehr an St Lorenz gebunden Im Zweiten Weltkrieg wurden am 3 August 1944 grosse Teile des Klosters und die Kirche durch einen Bombenvolltreffer zerstort Der Wiederaufbau dauerte bis in das Jahr 1949 1951 wurde auch die Bleiverglasung wiederhergestellt Im Juni 1952 war mit der Wiedererrichtung des Kirchenschiffs die ganze Anlage wiederhergestellt 3 4 In den Jahren 2000 bis 2003 wurde die Klosterkirche restauriert Architektur und Ausstattung BearbeitenDie nach Westen ausgerichtete Klosterkirche 5 ist von einer Mauer mit Eckturmchen umgeben Das Klostergebaude besitzt einen kleinen barocken Eckturm 6 Das Tonnengewolbe mit vier Jochen im grossten Raum der Kirche ist 27 Meter lang 15 Meter breit und 17 Meter hoch Der Hochaltar steht auf der Westseite da die Strasse im Osten einen besseren Zugang verschaffte Auf dem Hochaltar steht eine 113 Zentimeter hohe Marienstatue aus Lindenholz eine Nachbildung der Creglinger Madonna aus dem Jahr 1953 Beim Haupteingang befinden sich vier etwa 3 50 Meter hohe Seitenkapellen In der Kirche ist der Kapuziner Georg von Pfronten Kreuzegg beerdigt Nach einer Erlaubnis des Papstes Benedikt XV wurden seine Gebeine am 18 Juni 1922 aus Frascati nach Kempten in eine als Olberg dienende Gruft gebracht Im Oktober 1952 wurde der Leichnam nachtraglich in einer Wandnische vor dem Muttergottesalter beigesetzt Die Nische verdeckt eine Marmorplatte mit der Inschrift Hier ruht in Gott der ehrwurdige Diener Gottes Bruder Georg von Pfronten 3 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelIm Jahr 1979 baute die Firma Orgelbau Schmid die Orgel Sie hat 41 Register auf drei Manualen und Pedal Am Prospekt des Hauptwerks sind drei polygonale Pfeifenturme zwischen zweigeschossigen Flachfeldern angeordnet Zwei grosse Flachfelder bilden die Verbindung zu den grossen seitlichen Pedalturmen Unterhalb des Hauptwerks befindet sich hinter den Holzjalousien das Schwellwerk und in der Brustung das Ruckpositiv Die Orgel hat folgende Disposition 7 I Ruckpositiv C 1 Holzgedeckt 8 2 Prastant 4 3 Rohrquintade 4 4 Kleinpommer 2 5 Octav 1 6 Cymbel III 1 2 7 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C 8 Gedacktpommer 16 9 Principal 8 10 Spitzflote 8 11 Octav 4 12 Koppelflote 4 13 Gemsquinte 2 2 3 14 Octav 2 15 Mixtur V 1 1 3 16 Trompete 8 III Schwellwerk C 17 Bordun 16 18 Holzflote 8 19 Weidenpfeife 8 20 Gamba 8 21 Principal 4 22 Schweizerpfeife 4 23 Nasat 2 2 3 24 Blockflote 2 25 Terz 1 3 5 26 Septime 7 8 27 Plein jeu V 2 28 Dulcian 16 29 Oboe 8 30 Schalmey 4 Pedal C 31 Principal 16 32 Subbass 16 33 Grossquinte 10 2 3 34 Octavbass 8 35 Gedacktbass 8 36 Grossterz 6 2 5 37 Choralbass 4 38 Rauschbass IV 2 2 3 39 Posaune 16 40 Trompete 8 41 Clairon 4 Koppeln I II III II I P II P III P Glocken Bearbeiten nbsp Olberg vor der KircheDie grosse Glocke der Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort ubrig blieb nur die kleine Am 21 Juli 1954 schaffte man vier neue Glocken von einer Glockengiesserei am Kemptner Ostbahnhof an Sie wurden in der Haubenschlossanlage geweiht und am 29 September im neuen eisernen Glockenstuhl mit der neuen Turmuhr aufgehangt Nach der Installation der elektrischen Anlage wurden sie am 29 Oktober 1954 erstmals gelautet Seit dem 24 Dezember zeigt die neue Turmuhr mit einem Doppelschlag die Viertelstunde und mit einem tiefen Ton die ganze Stunde an 3 Olberg Bearbeiten Ausserhalb der Kirche vor dem Haupteingang befindet sich ein uberdachter Olberg Dieser wurde 1926 anstelle der Kapuzinergruft in der Bruder Georg bestattet war angelegt Die Gruppe zeigt einen knienden leidenden Christus vor einem Engel der ihm den Kelch des Trostes reicht 3 Literatur BearbeitenKonrad Heidrich Klosterpfarrkirche St Anton Hrsg Hugo Schnell Paul Mai 3 Auflage Band 408 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1980 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 569 f Ralf Lienert 100 Jahre Kloster St Anton 1912 2012 250 Todestag Bruder Georg von Pfronten Kreuzegg AZ Druck u Datentechnik Einzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg Informationen beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege uber die Kirche a b c d e Konrad Heidrich Klosterpfarrkirche St Anton Hrsg Hugo Schnell Paul Mai 3 Auflage Band 408 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1980 ISBN 978 3 7954 4267 5 Alexander Herzog von Wurttemberg Denkmaler in Bayern Stadt Kempten Ensembles Baudenkmaler Archaologische Gelandedenkmaler Band VII 85 ISBN 3 7954 1003 7 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 569 Informationen beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege uber das Klostergebaude Kirchenmusik Kempten Orgel abgerufen am 10 Marz 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Anton Sammlung von Bildern Klosterpfarrkirche St Anton Kempten47 716446 10 311377 Koordinaten 47 42 59 2 N 10 18 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Anton Kempten amp oldid 205919047