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Die fruhe Kollegiatstiftkirche und heutige romisch katholische Pfarrkirche St Pierre et St Gaudens befindet sich in Saint Gaudens einer franzosischen Gemeinde im Departement Haute Garonne in der Region Okzitanien Bereits im Jahr 1840 wurde die an einer Nebenstrecke des Jakobsweges gelegene romanische Kirche als Monument historique klassifiziert 1 St Pierre et St GaudensLanghaus Richtung Chor Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Spatantike 1 2 Mittelalter 1 3 Neuzeit 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Kreuzgang 5 Orgel 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSpatantike Bearbeiten Saint Gaudens entwickelte sich an der Romerstrasse die Dax mit Toulouse verbindet Der ursprungliche Name der Stadt leitete sich vermutlich von der Anwesenheit einer riesigen landlichen Domane mansus ab wovon sich im Zuge der Christianisierung der Region von Comminges aus der Ortsname zu Mas Saint Pierre entwickelte Im 5 Jahrhundert erreichten die arianischen Westgoten die Region und verfolgen die romisch katholischen Christen Gaudentius der als junger Hirte dort gelebt haben soll weigerte sich seinem christlichen Glauben abzuschworen woraufhin ihm der Kopf abgeschlagen worden sein soll Der Legende nach stand der junge Hirte auf nahm den Kopf in die Hande Cephalophore rannte nach Mas Saint Pierre und suchte Zuflucht in der dortigen Kirche deren Turen sich sofort hinter ihm schlossen Die Glaubigen kummerten sich um seinen Korper und behielten seine Knochen und die seiner Mutter Quitterie Mittelalter Bearbeiten Bereits zu Beginn des 11 Jahrhunderts waren die Kanoniker von Saint Gaudens durch einen Bischof von Comminges mit dem Bau einer neuen Stiftskirche beauftragt worden die im Wesentlichen den heutigen Bau darstellt Die in mehreren Phasen ausgefuhrten Arbeiten erstreckten sich hauptsachlich von den letzten Jahren des 11 Jahrhunderts mit den ostlichen Teilen der Kirche bis zu den Jahren zwischen 1130 und 1150 mit dem Bau des ursprunglichen Westturmes Die Bedeutung der Verehrung fur den jungen Martyrer als Volksheiliger fuhrte im Jahr 1309 zu einer Bestatigung durch Papst Clemens V den ehemaligen Bischof von Comminges Neuzeit Bearbeiten Wahrend der Religionskriege plunderten die Hugenotten unter Fuhrung des Grafen von Montgommery am 2 August 1569 die Stadt und verwusteten die Stiftskirche Ein Teil der Reliquien des Martyrers Gaudentius konnte jedoch gerettet werden Im Zuge der Franzosischen Revolution trafen sich am 26 Juli 1789 die Generalstande von Comminges in der Stadt Die religiosen Gemeinschaften von Saint Gaudens darunter das Kollegiatstift wurden aufgehoben Mehrere Gotteshauser wurden abgerissen und die Stiftskirche diente als Gefangnis fur die 500 Gefangenen des am 21 August 1799 in Montrejeau besiegten royalistischen Aufstands Schliesslich wurde die Kirche im 19 Jahrhundert restauriert und wieder als Gottesdienststatte hergerichtet Aus dieser Zeit stammt auch der heutige massive Glockenturm 2 3 Architektur Bearbeiten nbsp ChorkapitellLanghaus und Chor der dreischiffigen und etwa 12 m hohen romanischen Kirche sind tonnengewolbt und etwa gleich hoch Der Chorbereich der ist durch Emporen besonders hervorgehoben Die Mittelapsis besteht aus zwei Zonen mit Blendarkaden von denen die obere architektonisch starker gegliedert und teilweise durchfenstert ist daruber befindet sich die Apsiskalotte mit einem Mosaik des thronenden Christus Da die Apsis wie ublich nicht die volle Hohe des Langhauses erreicht ist daruber ein Zwillingsfenster eingefugt Ausstattung BearbeitenNeben mehreren figurlich recht eigenwillig gestalteten romanischen Kapitellen finden sich auch Blattkapitelle Zwei barocke Wandteppiche verdecken die nicht bearbeiteten Wandflachen im Chor Kreuzgang BearbeitenDer Kreuzgang cloitre wurde in den Jahren um 1160 1180 errichtet im 13 Jahrhundert folgte der Bau des Kapitelsaals im Ostflugel Er wurde im 13 und 14 Jahrhundert umgebaut und schliesslich nach der Franzosischen Revolution abgerissen Drei Kreuzgangsflugel wurden im Jahr 1987 unter Verwendung von Archivzeichnungen und erhaltenen Uberresten unter Verwendung von Kapitellen anderer Kloster der Region rekonstruiert nbsp Blick zum Westturm und in den Kreuzgang nbsp Romanisches Kapitell nbsp Fassade des KapielsaalsOrgel Bearbeiten nbsp Cavaille Coll OrgelDie Orgel von Dominique Cavaille Coll dem Vater von Aristide Cavaille Coll wurde zwischen 1829 und 1831 erbaut Sie ersetzte ein Instrument aus dem 17 Jahrhundert dessen Prospekt aus der Zeit vor 1662 erhalten ist Thiebault Maucourt erweiterte das Werk 1877 Es wurde 1972 als Monument historique klassifiziert 4 1981 1984 erfolgte eine grundlegende Restaurierung durch Robert Chauvin 5 Die weitgehend erhaltene Orgel hat mechanische Schleifladen und verfugt uber 31 Register die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind Die Disposition lautet wie folgt 6 7 I Positif Interieur C f3Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Nasard 2 2 3 Quarte 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Cromorne 8 Hautbois en Chamade 8 II Grand Orgue C f3Bourdon ab c0 16 Montre 8 Flute 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Doublette 2 Quarte 2 Cornet V ab c1 8 Fourniture IVCymbale IIITrompette 8 Clairon 4 III Echo c1 f3Bourdon 8 Cornet IVTrompette 8 Hautbois 8 Voix Humaine 8 Pedal CA0D f1Flute 8 Flute 4 Trompette 8 Clairon 4 Koppeln I II II P Nebenregister Tremblant DouxWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Pierre St Gaudens Saint Gaudens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Saint Pierre et Saint Gaudens Fotos InfosEinzelnachweise Bearbeiten Eglise collegiale Saint Pierre et Saint Gaudens in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch L histoire de Saint Gaudens Ensemble paroissial de Saint Gaudens orgue de tribune in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Orgel auf toulouse les orgues org abgerufen am 7 November 2021 Orgel auf orgbase nl abgerufen am 7 November 2021 Organa Europae 2021 Kalenderblatt November Edition Oberlin Strasbourg 202143 1078 0 72417 Koordinaten 43 6 28 1 N 0 43 27 O Normdaten Geografikum GND 1032970251 lobid OGND AKS VIAF 111145857839723020958 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pierre St Gaudens Saint Gaudens amp oldid 237369099