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Prinz Gunther Sizzo von Leutenberg ab 1896 Prinz von Schwarzburg Rudolstadt ab 1910 Prinz zu Schwarzburg 3 Juni 1860 in Rudolstadt 24 Marz 1926 in Grossharthau wurde zum Nachfolger des letzten regierenden Fursten Gunther Victor von Schwarzburg Rudolstadt 1852 1925 bestimmt Er konnte jedoch aufgrund der Abdankung Gunther Victors infolge der Novemberrevolution von 1918 nicht mehr die Thronfolge als regierender Furst von Schwarzburg Rudolstadt und Schwarzburg Sondershausen antreten Prinz Sizzo von SchwarzburgPrinzessin Alexandra von SchwarzburgPrinz Friedrich Gunther der Sohn von Sizzo von Schwarzburg mit seiner Gemahlin Sophie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen als Prinz von Leutenberg 3 Nachkommen 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenSizzo entstammte dem alten Thuringer Adelsgeschlecht der Schwarzburger Seine Eltern waren Furst Friedrich Gunther von Schwarzburg Rudolstadt 1793 1867 und dessen nicht ebenburtige Gemahlin Helene geborene Grafin von Reina Diese war eine leibliche Tochter von Prinz Georg von Anhalt Dessau und adoptierte Tochter von Prinz Wilhelm von Anhalt Dessau Aufgrund der Novemberrevolution und Abschaffung der Monarchien 1918 folgte Sizzo nicht mehr Gunther Victor von Schwarzburg als Furst der seit 1909 in Personalunion gefuhrten Furstentumer Schwarzburg Rudolstadt und Schwarzburg Sondershausen Er und seine Zwillingsschwester Helene wurden am 2 3 Juni 1860 in Rudolstadt geboren Sizzos Vater verlieh den beiden Neugeborenen den Titel Prinz respektive Prinzessin von Leutenberg Seine Schwester heiratete 1884 Prinz Hans von Schoenaich Carolath und starb am 17 Mai 1937 in Hannover Nach dem Tod seines Vaters erbte Sizzo die Besitzungen in Harthau und Goldbach Da er erst sieben Jahre alt war wurden seine Besitzungen fur ihn verwaltet Die Regierungsgeschafte ubernahm Furst Albert von Schwarzburg Rudolstadt Er starb bereits zwei Jahre spater und dessen Sohn Georg Albert wurde 1869 Furst von Schwarzburg Rudolstadt Nach dem Tod des Fursten 1890 wurde Gunther Victor von Schwarzburg Rudolstadt Regent 1875 wurde Sizzo von Superintendent Schorch konfirmiert In Breslau trat Sizzo 1880 dem Leib Kurassier Regiment Grosser Kurfurst Nr 1 bei Am 29 Marz 1881 wurde der Prinz zum Leutnant ernannt 1887 wahrend seiner zweieinhalbjahrigen Kommandierung zur Gesandtschaft in Brussel wurde ihm das Adelspradikat Durchlaucht streitig gemacht Im Herbst des Jahres 1890 erhielt Sizzo von Furst Gunther Victor den Schwarzburger Orden Dieser war von seinem Vater gestiftet worden Im gleichen Jahr erhielt er die Nachricht von Schwierigkeiten auf seinem Besitz in Harthau und Goldbach Daraufhin verabschiedete er sich vom Militardienst und siedelte im Oktober 1892 nach Harthau uber Im darauf folgenden Jahr begann der rund zehnjahrige Umbau fast aller Gebaude Der Gasthof wurde in den Jahren 1899 1900 grundlich saniert Die Einweihung fand im Herbst 1900 statt Zur Erinnerung an die Schwarzburger Abstammung des Prinzen trug der Gasthof nun den Namen Zum Kyffhauser denn das Kyffhausergebirge gehorte mit zum Furstentum Am 2 Juni 1896 sprach man Sizzo als Prinz von Leutenberg die Thronfolge in Schwarzburg Rudolstadt zu Sizzo nannte sich sodann Prinz von Schwarzburg Rudolstadt Die Linie Schwarzburg Sondershausen gab jedoch vorerst keine Einwilligung zu entsprechenden Nennung sie folgte erst als das Haus Sondershausen am Erloschen war Zur Einweihung des Kyffhauserdenkmals in Thuringen am 18 Juni 1896 zu Ehren Kaiser Wilhelms I und des Kaisers Barbarossa wurde ihm der Rote Adlerorden 1 Klasse verliehen Sizzo heiratete am 25 Januar 1897 in Dessau Prinzessin Alexandra von Anhalt Tochter des regierenden Herzogs Friedrich I von Anhalt Nach der Hochzeitsreise zog das Paar am 22 Marz 1897 in Grossharthau ein Es hatte drei Kinder nbsp Rittergut GrossharthauDoch im Laufe der Zeit verschlechterte sich das Verhaltnis zwischen den Grosscousins Sizzo und Furst Gunther Victor Sizzo fuhlte sich standig benachteiligt ohne stichhaltige Grunde Ein sogar in der Presse ausgetragener Streit veranlasste den Fursten Sizzo Hausverbot in den Schlossern Rudolstadt und Schwarzburg zu erteilen und 1910 durfte er sich per Dekret nur noch Prinz zu Schwarzburg nennen 1918 spitzte sich der Konflikt so weit zu dass sie sich nur noch uber Anwalte verstandigten Sizzos Recht die Nachfolge als regierender Furst von Schwarzburg anzutreten erlosch am 23 25 November 1918 als Furst Gunther Victor die Regierungsgeschafte fur die Furstentumer Schwarzburg Rudolstadt und Schwarzburg Sondershausen niederlegte Nach dem Tod Gunther Victors am 16 April 1925 auf Schloss Sondershausen folgte Sizzo ihm als Chef des Gesamthauses Schwarzburg mit dem nur noch inoffiziellen Titel Furst Jedoch hatte Gunther Victor nicht Sizzo sondern seine Witwe Anna Luise von Schwarzburg 1871 1951 als Alleinerbin des verbliebenen Familienbesitzes eingesetzt Sie war daher gezwungen sich in einem Rechtsstreit mit Sizzo auseinanderzusetzen Dieser verstarb jedoch schon ein Jahr spater in Grossharthau und wurde ebenda im Park beerdigt Als Oberhaupt der Familie folgte ihm sein einziger Sohn Prinz Friedrich Gunther von Schwarzburg Anna Luise schloss jedoch eine Adoption Friedrich Gunthers aus der den Rechtskampf seines Vaters gegen sie weiterfuhrte Im Jahre 1942 entschied sich die letzte Furstin von Schwarzburg fur eine Adoption des Prinzen Wilhelm von Schonburg Waldenburg des jungsten Sohnes ihres Bruders Ulrich Sie wurde jedoch 1945 enteignet wohnte aber noch bis zu ihrem Tode 1951 im Sondershauser Residenzschloss Furst Friedrich Gunther verstarb am 9 November 1971 kinderlos in Munchen und wurde auf dem Waldfriedhof Munchen beigesetzt Mit ihm erlosch das Haus Schwarzburg im Mannesstamm Friedrich Gunther sorgte jedoch 1969 durch Adoption dafur dass der Name erhalten blieb und die furstliche Familie weiter existiert 1 Wappen als Prinz von Leutenberg BearbeitenWappen der Prinzen von Leutenberg Mit blau golden und schwarz wechselweise abgeschragtem Kreuz schwarzburgisches Kreuz geviert Feld 1 und 4 in Gold ein von der Kaiserkrone uberhohter schwarzer Doppeladler mit Zepter Reichsapfel und goldenem Brustschild darin ein Furstenhut kaiserliches Gnadenwappen Feld 2 und 3 in Silber ein roter Rosskamm und daruber eine rote Streugabel fur Leutenberg der Schild bedeckt von einem Furstenhut Prunkstucke Ein aus einem Furstenhut herabfallender purpurner hermelingefutterter Wappenmantel Nachkommen BearbeitenMarie Antoinette 7 Februar 1898 in Grossharthau 4 November 1984 in Klingen 1925 Friedrich Magnus Graf zu Solms Wildenfels 1 November 1886 in Wildenfels 6 September 1945 in Grossschweidnitz 2 Irene 27 Mai 1899 in Grossharthau 28 Februar 1939 in Munchen sie verstarb unverheiratet und wurde in der Gruft ihres Vaters im Park von Grossharthau beigesetzt Friedrich Gunther 1901 1971 1938 im selben Jahr wieder geschieden Sophie Prinzessin von Sachsen Weimar EisenachSiehe auch BearbeitenStammliste des Hauses SchwarzburgEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch der furstlichen Hauser Band X 1978 Starke Verlag Limburg Seiten 199 200 Informationen zu Friedrich Magnus V Graf zu Solms Wildenfels und dessen Nachfahren bei GeneallLiteratur BearbeitenDie Fursten von Schwarzburg Rudolstadt Thuringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt 1997 3 Auflage 2001 ISBN 3 910013 27 9 Max Oberbreyer Sizzo Prinz von Schwarzburg Rudolstadt 1909 Weblinks BearbeitenMeyers Grosses Konversations Lexikon 1909 http www grossharthau geschichte de Wappen der Prinzen von Leutenberg auf Welt der Wappen Wappen bei morganatischen Ehen 5 Normdaten Person GND 1081393025 lobid OGND AKS VIAF 22145376261283721351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarzburg Sizzo vonALTERNATIVNAMEN Leutenberg Gunther Sizzo Prinz von Schwarzburg Gunther Sizzo Prinz vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Adliger letzter Erbprinz von SchwarzburgGEBURTSDATUM 3 Juni 1860GEBURTSORT RudolstadtSTERBEDATUM 24 Marz 1926STERBEORT Grossharthau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sizzo von Schwarzburg amp oldid 233561075