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Sinaida Wassiljewna Jerschowa russisch Zinaida Vasilevna Ershova 23 Oktoberjul 5 November 1904greg in Moskau 25 April 1995 ebenda war eine russische Radiochemikerin 1 2 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Preise 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Schulbesuch begann Jerschowa 1923 das Studium an der Universitat Moskau MGU und schrieb sich beim radiochemischen Laboratorium ein 1 2 Wahrend ihres ersten Kurses lernte sie einen Sohn Nikolai Alexandrowitsch Wtorows kennen und heiratete ihn Wahrend der Flitterwochen in Sotschi erkrankten sie beide an Typhus und er starb an Diphtherie 5 Im Sommer 1924 wurde sie mit dem Vizedirektor des Leningrader Radium Instituts der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften RAN Witali Grigorjewitsch Chlopin bekannt der dann lange ihr wissenschaftlicher Leiter war Zum Abschluss ihres Studiums in der physikalisch mechanischen Abteilung der MGU verteidigte sie 1929 ihre Diplomarbeit uber Radioaktivitat 1 Nach dem Studium begann Jerschowa entsprechend dem Rat Chlopins in dem Moskauer Werk fur seltene Elemente an der industriellen Gewinnung des Radiums aus dem Uranerz der Tuja Mujun Lagerstatte im Ferghanatal im Rajon Marhamat zu arbeiten 1930 wurde sie Leiterin des physikalischen Laboratoriums und Ende 1931 wurde das erste Radium ausgeliefert 2 Jerschowa heiratete in zweiter Ehe den ersten Prokurator Moskaus 1904 1938 A W Filippow mit dem sie die Tochter Xenija bekam Xenijas Tochter Marina Sergejewna Schukowa heiratete den Journalisten Nikolai Karlowitsch Swanidse 6 Filippow wurde wahrend der Stalinschen Sauberungen 1938 erschossen 7 Im Dezember 1936 wurde Jerschowa nach Paris in das Laboratorium Marie Curies des Institut du Radium geschickt wo sie bei Irene Joliot Curie das 238U 235U Verhaltnis in UY bestimmte und 1937 im Journal de Physique veroffentlichte 2 8 Nach der Ruckkehr in die UdSSR wechselte sie auf Empfehlung Chlopins 1938 als Leiterin des Radium Laboratoriums in das Staatliche Forschungsinstitut fur seltene Metalle Giredmet des Volkskommissariats fur Buntmetalle der UdSSR 2 Wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges war Jerschowa in Kasachstan evakuiert und leitete einen Schweinesowchos Im Februar 1943 wurde sie plotzlich nach Moskau zuruckbeordert um im Giredmet im Sowjetischen Atombombenprojekt mitzuarbeiten 5 Von Igor Wassiljewitsch Kurtschatow erhielt sie den Auftrag schnellstens Urancarbid und Uran zu liefern Noch im gleichen Jahr verteidigte sie am Moskauer Lomonossow Institut fur Feinchemietechnologie ihre Kandidat Dissertation mit den Ergebnissen ihrer Pariser Arbeiten 2 Im Dezember 1944 produzierte sie das erste sowjetische Uran und schichte die geforderten Materialien an das Moskauer Laboratorium Nr 2 spater Kurtschatow Institut in dem der erste Kernreaktor F 1 aufgebaut wurde In ihrem Bericht an den Vizevolkskommissar fur innere Angelegenheiten NKWD Awraami Pawlowitsch Sawenjagin forderte sie die Errichtung eines neuen Spezialinstituts in Moskau fur die gestellten Aufgaben 1 9 Bereits vorher war das NKWD aufgefordert worden fur ein spezielles Forschungsinstitut fur das Atombombenprojekt zu sorgen Am 8 Dezember 1944 beschloss das Staatliche Verteidigungskomitee der UdSSR GKO die Grundung dieses Instituts fur spezielle Metalle Inspezmet und forderte innerhalb von 15 Tagen Vorschlage fur die Organisation des Inspezmet das dann das Forschungsinstitut NII 9 und spater das Hochtechnologieforschungsinstitut fur anorganische Materialien WNIINM wurde und jetzt den Namen Andrei Anatoljewitsch Botschwars tragt 10 11 Die technische Aufgabenstellung fur die Projektierung wurde Anfang 1945 von den Giredmet Mitarbeitern Jerschowa Wsewolod Dmitrijewitsch Nikolski und N S Powizki angefertigt 2 nbsp Jerschowa Gedenktafel am WNIINMIm Mai 1945 folgte Jerschowa nicht dem Vorschlag fur die Durchfuhrung der Reparationen nach Deutschland zu gehen Mit Beschluss vom 30 August 1945 erhielt sie den Auftrag im Werk Nr 12 spater Maschinenbau Werk in Elektrostal Uran Barren mit einer Masse von mehreren Kilogramm industriell zu fertigen 2 Anfang 1946 wechselte sie als Laboratoriumsleiterin mit einer Gruppe von Mitarbeitern in das Inspezmet In den ersten beiden Jahren leitete sie zusammen mit dem ersten Direktor Wiktor Borissowitsch Schewtschenko die radiochemischen Arbeiten 1 Im Dezember 1947 wurden die ersten Mikrogramm einer hellblauen Plutonium Losung erhalten 1948 wurde in Jerschowas Laboratorium die halbindustrielle Polonium Produktion realisiert Unter ihrer Leitung entwickelte sich daraus die stete okologische Polonium Produktion Der Ende der 1960er Jahre in ihrem Laboratorium im WNIINM entwickelte thermoelektrische Generator mit dem Polonium Isotop 210Po wurde 1970 im Lunochod 1 und 1973 im Lunochod 2 eingesetzt 2 3 12 Sie war Doktorin der technischen Wissenschaften und Professorin Zu Jerschowas Schulern gehorte Igor Wassiljewitsch Petrjanow Sokolow 1 Jefim Pawlowitsch Slawski schatzte sie sehr 13 1989 verliess Jerschowa das WNIINM nach mehr als 40 Arbeitsjahren Jerschowa wurde auf dem Wagankowoer Friedhof begraben 14 Zu Jerschowas 100 Geburtstag wurde 2004 am WNIINM eine Gedenktafel angebracht 1 Ehrungen Preise BearbeitenOrden des Roten Banners der Arbeit 1949 Stalinpreis 1949 1951 1953 fur die Beitrage zur Entwicklung des Atomprojekts 1 Verdiente Wissenschaftlerin der RSFSR Chlopin Preis der AN SSSR 1968 fur die Arbeiten zur Polonium Chemie 15 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ershova Zinaida Vasilʹevna bzw Ershova Z V in der bibliografischen Datenbank WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h WNIINM ERShOVA ZINAIDA VASILEVNA abgerufen am 7 Mai 2019 a b c d e f g h i Rosatom Vydayushiesya deyateli atomnoj otrasli Zinaida Vasilevna Ershova abgerufen am 7 Mai 2019 a b WNIINM Zinaida Vasilevna Ershova abgerufen am 7 Mai 2019 Rosatom K 110 letyu so dnya rozhdeniya Zinaidy Vasilevny Ershovoj abgerufen am 8 Mai 2019 a b LYuBIMYE ZhENShINY NIKOLAYa SVANIDZE abgerufen am 7 Mai 2019 Plotnikov Vladimir ZINAIDA VASILEVNA Nochnoj koshmar s Nikolaem Svanidze abgerufen am 7 Mai 2019 Yuliya Grishina Rasstrelnoe delo moskovskih prokurorov In Komsomolskaja Prawda Band 21 Nr 26169 21 Februar 2013 mk ru abgerufen am 7 Mai 2019 Z V Erchova Sur le coefficient d absorption du rayonnement b de l uranium Y In J Phys Radium Band 8 Nr 12 1937 S 501 504 doi 10 1051 jphysrad 01937008012050100 journaldephysique org abgerufen am 7 Mai 2019 Atomnyj proekt SSSR Ekskurs v istoriyu abgerufen am 7 Mai 2019 Postanovlenie GKO 7102ss ov ot 08 12 44 Wikisource abgerufen am 7 Mai 2019 WNIINM Pervoe upominanie ob institute Postanovlenie GKO ot 8 dekabrya 1944 g abgerufen am 7 Mai 2019 WNIINM Pervye shagi samohodnoj stancii Lunohod 1 abgerufen am 7 Mai 2019 Semejnye istorii Ershova Zinaida Vasilevna abgerufen am 7 Mai 2019 Jerschowas Grab abgerufen am 7 Mai 2019 RAN Premiya imeni V G Hlopina abgerufen am 8 Mai 2019 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Mai 2019 PersonendatenNAME Jerschowa Sinaida WassiljewnaALTERNATIVNAMEN Ershova Zinaida Vasilevna russisch KURZBESCHREIBUNG russische RadiochemikerinGEBURTSDATUM 5 November 1904GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 25 April 1995STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sinaida Wassiljewna Jerschowa amp oldid 203948219