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Sinaida Grigorjewna Morosowa geboren Sinowija Grigorjewna Simina russisch Zinaida Grigorevna Morozova Geburtsname russisch Zinoviya Grigorevna Zimina 1867 in Orechowo Sujewo 1 September 1947 in Iljinskoje bei Moskau war eine russische Salonniere und Wohltaterin 1 2 Sinaida Grigorjewna MorosowaLeben BearbeitenSinowija Grigorjewna stammte aus einer altglaubigen Kaufmannsfamilie Ihr Grossvater Jefim Stepanowitsch Simin war Kaufmann der 2 Gilde in Pawlowski Possad der 1866 als ausserstadtischer Unternehmer in die 2 Gilde der Moskauer Kaufmannschaft aufgenommen wurde Ihr Vater Grigori Jefimowitsch Simin erbte die Familienweberei und farberei 3 Der Impresario Sergei Iwanowitsch Simin war ihr Onkel 1 Sinowija Grigorjewna erhielt eine hausliche Erziehung und begeisterte sich fur Musik und Theater Siebzehnjahrig heiratete sie Sergei Wikulowitsch Morosow 1860 1921 Sohn des Manufakturbesitzers Wikula Jelissejewitsch Morosow der Mitglied der priesterlosen Altglaubigen war 1 4 Die Ehe war nicht glucklich indem Morosow aufgrund seines schwachen Charakters seiner Frau nicht gewachsen war 1887 liess Morosowa sich von ihm scheiden 3 nbsp Morosowa Villa Spiridonowka 17 MoskauBereits bei ihrer damaligen Hochzeit hatte Morosowa den Onkel 2 Grades ihres Mannes Sawwa Timofejewitsch Morosow kennengelernt Die Beziehung fuhrte eineinhalb Jahre nach ihrer Scheidung zu einer Schwangerschaft so dass sie trotz der Emporung der altglaubigen Verwandtschaft 1888 in zweiter Ehe Sawwa Morosow heiratete 1 Er schenkte ihr ein Haus in dem sie getrennt von der Verwandtschaft lebten Sie umgab sich mit Franzosisch und Englischlehrern und wurde schnell eine gebildete Frau Sie nahm am offentlichen Leben teil und besuchte Konzerte Auf der Allrussischen Industrie und Handwerksausstellung 1896 in Nischni Nowgorod war ihre Schleppe langer als die der Kaiserin Alexandra Fjodorown was gegen die Etikette verstiess 1 Anfang der 1890er Jahre kaufte Sawwa Morosow fur sie die Villa an der Spiridonowka und liess sie nach ihren Wunschen von Fjodor Ossipowitsch Schechtel umbauen 1 Ihr Salon war weit bekannt in Moskau und wurde sowohl von Kunstlern und Schriftstellern als auch von Aristokraten besucht wahrend ihr Mann sich nur um seine Geschafte kummerte Auf ihren Landsitz Pokrowskoje Rubzowo bei Swenigorod lud sie wiederholt Theaterleute ein und insbesondere war Anton Pawlowitsch Tschechow mit seiner Frau zu Gast 5 1905 verbreiteten sich in Moskau Geruchte uber Sawwa Morosows Verrucktheit Auf Drangen Sinaida Morosowas und der mit Sawwa Morosow befreundeten Schauspielerin Marija Fjodorowna Andrejewa kamen der Neuropathologe Grigori Iwanowitsch Rossolimo und die Arzte I I Seliwanowski und Fjodor Alexandrowitsch Grinewski die bei Sawwa Morosow einen schweren allgemeinen Nervenzusammenbruch mit ubermassiger Erregung Angstzustanden Schlaflosigkeit und Depressionen feststellten Darauf fuhr Morosowa mit ihrem kranken Mann und dem Arzt Seliwanowski zu Behandlungen zunachst nach Berlin und dann zur Erholung nach Cannes 1 Einige Tage nach der Ankunft fand sie ihren Mann mit einer todlichen Schusswunde was als Suizid gedeutet wurde Morosow wurde in Moskau auf dem Rogoschskoje Friedhof begraben Nach seinem Testament erbte sie den grossten Teil seines Vermogens so dass sie Besitzerin von Fabriken und Bergwerken im Ural und umfangreichen Landereien in den Gouvernements Wladimir und Moskau wurde 1 Mit Sawwa Morosow hatte sie vier Kinder bekommen Furst Pjotr Dmitrijewitsch Dolgorukow lud die reiche Witwe in die Kadettenpartei ein was sie in Hinblick auf deren finanzielle Erwartungen ablehnte nbsp Herrenhaus Gorki1907 schloss Morosowa ihre dritte Ehe mit dem ein Jahr jungeren adligen Generalmajor der kaiserlichen Suite Anatoli Anatoljewitsch Rheinbott 1 2 1909 verkaufte sie ihr Haus an der Spiridonowka an den Bankier Michail Pawlowitsch Rjabuschinski und erwarb das Herrenhaus und Gut Gorki Das Haus wurde von Schechtel saniert und nach ihren Wunschen umgebaut Es erhielt einen Wintergarten und eine grosse Sommerterrasse Das Haus schmuckte sie mit kostbaren Mobeln und Meissner Porzellan An den Wanden hingen Gemalde von Iwan Kusmitsch Makarow Walentin Alexandrowitsch Serow Isaak Iljitsch Lewitan und anderen Die Gebaude waren mit Dampfheizung elektrischem Strom und Wasserleitungen ausgestattet Das Gut ubergab sie ihrem altesten Sohn Timofei 1888 1921 1911 wurde Rheinbott der Unterschlagung von Staatsgeld beschuldigt Dank der von Morosowa beauftragten Rechtsanwalte Nikolai Platonowitsch Karabtschewski und Konstantin Alexandrowitsch Minjatow endete der Prozess glimpflich Im Mai 1912 beantragte Rheinbott bei der Moskauer Adelsversammlung die Aufnahme seiner Frau in den erblichen Adel Als zu Beginn des Ersten Weltkriegs viele ihre deutschen Namen russifizieren liessen und Rheinbott den Namen seiner Grossmutter Reswoi bekam erhielt Morosowa das Recht den Familiennamen Reswaja zu benutzen 1916 trennte sich Morosowa von Reswoi Morosowa hatte viele Muhen und Gelder der Wohltatigkeit gewidmet Sie veranstaltete Wohltatigkeitskonzerte empfange und basare und arbeitete in Wohltatigkeitskomitees mit 1913 war auf ihre Kosten das S T Morosow Haus mit billigen Wohnungen gebaut worden Wahrend des Ersten Weltkriegs sammelte sie Spenden fur die Verwundeten Nach der Oktoberrevolution wurde der Morosow Besitz verstaatlicht Vergeblich versuchte sie ihr Gut Gorki zuruckzubekommen wobei ihr sogar die Verhaftung drohte 6 Ihr altester Sohn Timofei wurde 1921 in Rostow am Don von Bolschewiki erschossen Morosowa lebte bis 1924 in Moskau und dann im Dorf Iljinskoje in der Nahe Moskaus 1 Ihren Lebensunterhalt bestritt sie durch den Verkauf von verbliebenen Schmuckstucken und Gegenstanden ihres personlichen Besitzes Dank der Unterstutzung Wladimir Iwanowitsch Nemirowitsch Dantschenkos erhielt sie 1930 eine Pension von 120 Rubel aufgrund des Beitrags Sawwa Morosows zur Grundung des Moskauer Kunsttheaters an dem sie beteiligt war 3 Sie starb in Iljinskoje und wurde dort begraben Spater wurde sie in die Morosow Familiengruft auf dem Moskauer Rogoschskoje Friedhof uberfuhrt 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k S V Davidenko Poslednyaya hozyajka Gorok Shtrihi k portretu Zinaidy Grigorevny Morozovoj abgerufen am 31 Dezember 2018 a b Permski Krai Morozova Rejnbot Rezvaya urozhd Zimina Zinaida Grigorevna abgerufen am 31 Dezember 2018 a b c Liniya Ivana Semenovicha Zimina abgerufen am 30 Dezember 2018 Buryschkin P A Moskva kupecheskaya Stolica Moskau 1990 ISBN 5 7055 1136 1 S 114 115 T P Morozova A P ChEHOV I S T MOROZOV abgerufen am 31 Dezember 2018 Kalyakina A Podmoskovnaya usadba Vyshnie Gorki In Nauka i zhizn Band 3 2001 S 102 108 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 Dezember 2022 PersonendatenNAME Morosowa Sinaida GrigorjewnaALTERNATIVNAMEN Simina Sinowija Grigorjewna Geburtsname Morozova Zinaida Grigorevna russisch KURZBESCHREIBUNG russische Salonniere und WohltaterinGEBURTSDATUM 1867GEBURTSORT Orechowo SujewoSTERBEDATUM 1 September 1947STERBEORT Iljinskoje bei Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sinaida Grigorjewna Morosowa amp oldid 229130499