www.wikidata.de-de.nina.az
Simeon Vratanja 1630 war erster Bischof der historischen Eparchie Marca und Begrunder der Kirchenunion von Krizevci Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Priester und Bischof 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenUber die Kindheit und Jugend Simeon Vratanjas sind wahrscheinlich keine genauen Angaben aufzufinden ubermittelt worden oder erhalten geblieben Historisch gesehen wuchs Vratanja auf dem Gebiet Sudosteuropas auch Balkan genannt im 16 17 Jahrhundert auf welches Teil des Osmanischen Reiches gewesen war Priester und Bischof BearbeitenUber die kirchliche Laufbahn Vratanjas der mit burgerlichen Namen Sime Vretanjic hiess weisen erhaltene biografische Quellen darauf hin dass er als orthodoxer Priester auf dem Gebiet des heutigen Slawoniens unter turkischer Herrschaft pastoral tatig war Ob Vratanja aus dem Kloster Hrmnja welches sich entlang der Flusslaufe der Una und des Unac befand stammte bleibt historisch spekulativ Wahrscheinlich stammte Vratanja aus dem Kloster Remete bei Orahovica auf dem Gebiet des kroatischen Prigorje Zum Vladika fur die orthodoxen Christen auf den Gebieten Ungarns Kroatiens und Slawoniens wurde Simeon Vratanja durch den Eparchen Kozma in Đur am 30 Oktober 1607 ernannt Um seine nun erlangte kirchliche Stellung die zugleich rechtliches gar politisches Ansehen unter den orthodoxen Christen erbrachte hervorzuheben begab sich Vratanja nach Pec zum Patriarchen Jovan Kantula II Sokolovic der Patriarch des geschichtlich bedeutenden serbischen Patriarchats Pec 1 war und Kontakte zur romisch katholischen Kirche pflegte 2 Nach der Niederlage der Osmanen in der Schlacht bei Sissek Sisak entflammten unter der orthodoxen Bevolkerung auf osmanischen Gebiet Aufstande Die militarischen Grenzposten des Osmanischen Reiches stellten uberwiegend orthodoxe Christen als Soldaten oder sogenannte Wehrbauern Auf den kroatischen Gebieten unter Habsburg entlang der kroatischen Militargrenze bemuhten sich die militarischen Befehlshaber Ferdinands I Herberstein Ivan Lenkovic und Ban Ivan Draskovic die orthodoxen Christen auf ihre Seite zu bewegen Das Vorhaben gelang und es siedelten sich an die 60 000 orthodoxe Christen die allgemein als Walachen bezeichnet wurden im Generalat Varazdin an unter ihnen Simeon Vratanja Der Bischof von Zagreb Petar Domitrovic selbst Sohn orthodoxer Eltern aus Ostrc stammend erkannte die Notwendigkeit den orthodoxen Christen eine pastorale Seelsorge zu gewahrleisten Fur diese entsprechende Angelegenheit beauftragte Domitrovic Martin Dubravic der katholischer Pfarrer aus Ivanic war und ebenfalls einem orthodoxen Elternhaus entstammte Dubravic wandte sich im Generalat von Varazdin an Simeon Vratanja der sich dem Bemuhen um entsprechende Seelsorge anschloss was Vratanja dann ubernahm und einer Union mit der Kirche von Rom nicht entgegenstand Im Fruhling des Jahres 1611 wurde Simeon Vratanja weltlich durch Ferdinand I als Bischof bestatigt Bevor nun kirchlich die Union vollzogen werden konnte weilte Vratanja mit Dubravic beim Apostolischen Nuntius am Wiener Hof Dort erhielten Vratanja und sein Begleiter Dubravic am 10 September 1611 ein Schreiben in dem Vratanja als Bischof fur die Christen des byzantinischen Ritus bestatigt wurde Im November 1611 erreichten Simeon Vratanja und Martin Dubravic Rom Es folgte die Frage nach der rechtmassigen Konsekration Vratanjas Obwohl die Romisch katholische Kirche das orthodoxe Weihesakrament vollkommen anerkennt wurde Simeon Vratanja nach dem lateinischen Ritus durch Kardinal Robert Bellarmin erneut zum Bischof geweiht In der Folgezeit wurde es dann ublich dass die nachsten vier Nachfolger Vratanjas die Bischofsweihe in der Eparchie Pec nach heimatlichen Ritus in kirchenslawischer Liturgie empfingen und in Rom durch den jeweiligen Papst als Bischof fur die unierten Christen bestatigt wurden Die Ernennung Vratanjas durch Papst Paul V erfolgte am 21 November 1611 Zudem erteilte der Papst Vratanja die Apostolische Konstitution Ad perpetuam rei memoriam In dieser wurde die Errichtung der Eparchie Marca kanonisch bestatigt zudem Vratanja zum kirchlich souveranen Bischof des ostlichen Ritus bestatigt und jurisdiktiv wurde das kirchliche Territorium der Eparchie festgelegt Nach seiner Ruckkehr aus Rom im Jahre 1612 liess Simeon Vratanja auf den katholischen Kirchenruinen von Allerheiligen zwischen Ivanic Grad und Cazma gelegen die Eparchie Marca errichten In der Eparchie waren zudem Monche ansassig geworden die bei den pastoralen Aufgaben mithalfen Vratanja weihte die Eparchie dem Erzengel Michael Die Eparchie hatte neben dem kirchlichen auch einen politischen Stellenwert erhalten Diesen Stellenwert liess Vratanja kirchlich bestatigen er wandte sich an den Bischof von Zagreb Petar Domitrovic mit dem er in Freundschaft verbunden war Am 16 Februar 1618 wurde durch Domitrovic eine Schenkungsurkunde ausgestellt die Vratanja Marca zubilligte Simeon Vratanja residierte in der Eparchie Marca bis zu seinem Tode im Jahre 1630 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Ungarischer Episkopat und osterreichische Monarchie Von einer Partnerschaft zur Konfrontation 1686 1790 S 96 Steiner 2005 ISBN 3 515 08764 8Siehe auch BearbeitenGriechisch Katholische Kathedrale der Heiligsten DreieinigkeitWeblinks BearbeitenJanko Simrak 1 kroatisch PDF Janko Simrak 2 kroatisch PDF Einzelnachweise Bearbeiten Ivan Andric Lage des Patriarchats im Osmanischen Reich aus dem Jahre 1557 bis 1690 Peter Bartl Munchen Ratzen und Albanser Turkenkampf als Integrationsfaktor Jovan Kantula II S 142PersonendatenNAME Vratanja SimeonALTERNATIVNAMEN Sime VretanjicKURZBESCHREIBUNG Bischof von Krizevci griechisch katholische Kirche GEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1630STERBEORT Cazma Ivanic Grad Kroatien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simeon Vratanja amp oldid 227517045