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Sigismund Rakoczi ungarisch Zsigmond Rakoczi 14 Juli 1622 in Sarospatak 4 Februar 1652 in Fogarasch war ein Prinz von Siebenburgen aus dem ungarisch calvinistischen Adelsgeschlecht der Rakoczi und Graf von Mongatsch Inhaltsverzeichnis 1 Familienhintergrund 2 Leben 3 Rezeption in der Gegenwart 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilienhintergrund BearbeitenDie Familie Rakoczi stammte ursprunglich aus dem Komitat Semplin Die Wurzeln der Familie gehen bis in die erste Halfte des 14 Jahrhunderts zuruck Balazs 1328 1361 war der erste der den Familiennamen Rakoczi benutzte Leben BearbeitenSigismund wurde als der zweite Sohn von Georg I Rakoczi und seiner Ehefrau Susanna Lorantffy 1622 in Sarospatak geboren Er wurde benannt nach seinem Grossvater vaterlicherseits Sigismund I Rakoczi Seine Erziehung ubernahm der deutsche Philosoph und Theologe Johann Heinrich Bisterfeld der grossen Einfluss auf ihn ausubte Obwohl nach seinem Bruder nur als zweites Kind seines Vaters geboren war Sigismund fur diesen sein Lieblingssohn Vom vaterlichen Stolz bewegt sprach Gregor I Rakoczi wahrend des Kriegs 1644 uber seinen zweitgeborenen Sohn die Worte Er benimmt sich allen Standen gegenuber so anstandig und mit so einer Harte und so einem reifen Verstand dass wir von ihm jetzt nichts mehr erwarten konnen 1 Zeitgenossische Chronisten ausserten sich ausgesprochen positiv uber den Furstensohn So nannte Janos Szalardi den Prinzen hoffnungsvoll gottesfurchtig und fromm 1 Auch der den Rakoczis wenig zugetane Janos Bethlen bezeichnet ihn als edelmutigen weisen und mit Recht zu grossem Gluck berufenen Jungling 1 Sein geliebter Vater verlieh ihm den Titel eines Grafen von Mongatsch Munkatsch Aus dynastischen und politischen Grunden entschied sich sein Vater zu einer Verehelichung seines Sohnes mit einem bedeutenden europaischen Furstenhaus Vorbild war fur ihn hierbei der fruhere Furst von Siebenburgen Sigismund Bathory der einst eine Ehe mit der Habsburgerin Maria Christina schloss und dadurch sein Haus aufwertete Zudem strebte Georg I eine politische Allianz gegen die Habsburger an Die Wahl fiel schliesslich auf die pfalzische Prinzessin Henriette Marie aus dem Haus Wittelsbach die uber ihre Mutter Elisabeth Stuart Enkeltochter des Konigs von England Schottland und Irland war und uber den Vater Friedrich V auch mit den Hausern Oranien und Hohenzollern verwandt war Obwohl sich Henriette Marie zunachst in zahlreichen Briefen an ihren Bruder gegen die Ehe gewehrt hatte setzte deren Tante die Kurfurstin Elisabeth Charlotte von Brandenburg die Verbindung schliesslich mit der Begrundung durch dass die Familie Rakoczi eine wohlhabende protestantischen Familie der damaligen Zeit war Das Paar hielt zwei Hochzeiten davon zunachst am 24 Mai 1651 in Crossen wobei sich Sigismund durch den Stellvertreter Ferenc Rhedei als Brautigam vertreten lies und ein weiteres Mal am 26 Juni 1651 in Sarospatak wo sich das Paar zum ersten Mal personlich begegnete Bis dahin kannten sich die beiden nur von Bildern die sie einander geschickt hatten An den aufwendigen Feierlichkeiten nahmen viele Mitglieder der ungarischen Aristokratie Brandenburgische und Pfalzische Gesandte der litauische Herzog Janus Radziwill als auch Herzog Viktor I Amadeus von Anhalt Bernburg teil Uber ihren Ehemann schrieb Henriette an ihre Familie ein wackerer frohliger Junger Herr geschickt ziemblich gelehrt annemblich in Conversation von gutten qualitaten 1 Das Ehepaar blieb nur knapp drei Monate verheiratet da Henriette bereits kurze Zeit nach ihrer Ankunft in Siebenburgen plotzlich und unerwartet am 18 September 1651 verstarb Funf Monate nach ihrem Tod verstarb auch Sigismund Er wurde an ihrer Seite in der St Michael Kirche in Weissenburg beigesetzt Rezeption in der Gegenwart BearbeitenNach Gabor Karman sei Sigismund die einzige Gestalt der ungarischen Geschichte von der ausnahmslos nur Positives berichtet wird 1 Literatur BearbeitenAnna Wendland Die Heirat der Prinzessin Henriette Marie von der Pfalz mit dem Fursten Sigmund Rakoczy von Siebenburgen Ein Beitrag zur Geschichte des Furstenhauses Pfalz Simmern In Neue Heidelberger Jahrbucher Band 14 1906 S 241 278 Gabor Karman Die beiden Hochzeiten des Zsigmond Rakoczi Die Selbstdarstellungsmoglichkeiten des Furstentums Siebenburgen im Rahmen der dynastischen reprasentativen Offentlichkeit Mitteleuropas nach dem Dreissigjahrigen Krieg In Geteilt Vereinigt Beitrage zur Geschichte des Konigreichs Ungarn in der Fruhneuzeit 16 18 Jahrhundert Band 1 2011 S 303 329 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Gabor Karman Die beiden Hochzeiten des Zsigmond Rakoczi Die Selbstdarstellungsmoglichkeiten des Furstentums Siebenburgen im Rahmen der dynastischen reprasentativen Offentlichkeit Mitteleuropas nach dem Dreissigjahrigen Krieg In Krisztian Csaplar Degovics Hrsg Ungarische Geschichte Band 1 OEZ Berlin Verlag Berlin 2011 S 303 329 Normdaten Person GND 104218959 lobid OGND AKS VIAF 69364220 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rakoczi Sigismund II ALTERNATIVNAMEN Rakoczi Sigismund Rakoczi ZsigmondKURZBESCHREIBUNG Prinz von SiebenburgenGEBURTSDATUM 14 Juli 1622GEBURTSORT SarospatakSTERBEDATUM 4 Februar 1652STERBEORT Fogarasch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund II Rakoczi amp oldid 239319165