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Siegfried von Kollonitsch 22 September 1572 in Eisenstadt Konigreich Ungarn 12 Februar 1624 in Lewenz ebd war ein kaiserlicher Feldmarschall und Forderer der Evangelischen in Ungarn Siegfried von Kollonitsch im Jahre 1607Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSiegfried Seyfried Ferdinand von Kollonitsch entstammte dem Adelsgeschlecht der Kollonitz von Kollograd Er war der alteste Sohn von zehn Kindern des Barons Georg von Kollonitsch 1537 1599 und dessen Ehefrau Maria Helena von Fuchs zu Fuchsberg 1539 1603 Kaiser Maximilian II war sein Taufpate Wahrend des 15 jahrigen Turkenkrieges an dem er auch seit 1593 selbst teilnahm liess sich Siegfried dauerhaft in Ungarn nieder 1598 erhielt er das ungarische Indigenat und Heimatrecht 1 Siegfried Kollonitsch galt als einer der beruhmtesten Feldherren seiner Zeit Dem Fursten Gabriel Bathory leistete er im Kampf erbitterten Widerstand 1601 wurde Siegfried vom Kaiser Rudolf II zum Kavallerieoberst ernannt 1604 wurde er nach der Abdankung von Georg Thurzo zum General ernannt und wurde Oberbefehlshaber der cisdanubischen 2 Streitkrafte und Befehlshaber der Festung Neuhausel In dieser Eigenschaft kampfte er an der Seite der Kaiserlichen gegen Stephan Bocskay Auch nach dem Wiener Frieden behielt er seine Position bei Gleichzeitig war er kommandierender General in den ungarischen Bergstadten Kaiser Ferdinand II ernannte ihm zum Feldmarschall Er war einer der Unterzeichner des Friedens von Zsitvatorok 3 Am 24 Dezember 1610 wurde Siegfried Kollonitsch von seinen Amtern abgewahlt da er die Friedensbeschlusse mit den Turken kritisierte Er forderte deshalb den Beg von Gran Kara Ali Bey fur den Georgitag 1613 zu einem Duell heraus Da sich Siegfried an die im Wiener Frieden festgeschriebenen Friedensvereinbarungen nicht hielt und den Frieden mit den Turken brach wurde er 1614 vor ein Wiener Kriegsgericht gestellt und fur ein Jahr eingekerkert 1616 geriet er wegen eines Streites um seine Guter Theben Lewenz erneut in Konflikt mit der Staatsmacht was zu einer erneuten Einkerkerung fuhrte Seine Guter wurden konfisziert Am 8 September 1621 wurde er aus der Haft entlassen 1622 wurde er rehabilitiert und erhielt alle seine Guter zuruck Es ist erstaunlich dass Siegfried Kollonitsch der Spross eines katholischen Adelsgeschlechtes welches zwei Erzbischofe hervorbrachte 4 ein uberzeugter und begeisterter protestantischer Magnat und Anhanger der Reformation Martin Luthers war Er war uberzeugter Lutheraner und hielt sich eigene lutherische Hofgeistliche Ausserdem unterstutzte er tatkraftig die Evangelischen bei der Grundung ihrer Gemeinden Auch bei der Grundung der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B zu Pressburg war er wesentlich beteiligt 5 Siegfried Kollonitsch war zweimal verheiratet Beide Ehen blieben jedoch kinderlos Seine erste Ehe schloss er mit Sophia Perenyi 18 Juli 1574 12 Februar 1606 6 Durch diese Ehe bekam er Zugang in die Kreise des ungarischen Hochadels Die zweite Ehe schloss er mit der Baronin Anna Maria Freiin von Sauran 1624 Siegfried Kollonitsch starb am 12 Februar 1624 auf der Burg Lewenz Seine sterblichen Uberreste wurden eingesargt aber der Sarg stand 14 Jahre lang unbestattet im grossen Saal der Burg Lewenz 7 Sie wurden jedoch erst 1638 auf Anweisung des Hofkammerers Jakob Johann Stella geheim in der Krypta der Stadtkirche von Lewenz bestattet Literatur BearbeitenC E Schmidt S Markusovssky G Ebner Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde A B zu Pressburg 2 Bande Pozsony 1906 S 87ff Magyar Eletrajzi Lexikon Budapest 1981 Band 1 S 953 ISBN 963 05 2498 8 ungarisch Weblinks BearbeitenConstantin von Wurzbach Kollonitz Siegfried II Seyfried Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 12 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 363 Digitalisat Deutsche BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Das Indigenat bedeutete ausser dem Erwerb der Staatsburgerschaft an gebietsfremde Adlige auch ihre Aufnahme in den einheimischen Adel und ihr Recht zum Erwerb eines Landgutes in der neuen Heimat Cisdanubien Land diesseits der Donau war eine Region die grosse Teile Oberungarns sowie Teile der Ungarischen Tiefebene umschloss Insgesamt gehorten 13 Komitate zu dieser Region Der Frieden von Zsitvatorok wurde am 11 November 1606 zwischen Kaiser Rudolf II und Sultan Ahmed I 1590 1617 geschlossen Von der kaiserlichen Seite waren die Unterzeichner Georg Thurzo Ferenc Batthyany Kristoph Erdody und Siegfried Kollonitsch Leopold Karl von Kollonitsch und Kardinal Siegismund Graf von Kollonitz In einem Brief datiert von 16 Juli 1606 bittet der Pressburger Magistrat Siegfried Kollonitsch er moge die Absicht der Stadt Pressburg in der Stadt evangelische Gottesdienste heimisch zu machen dadurch unterstutzen dass er seinen Ratzersdorfer Hofprediger Andreas Reuss der Stadt Pressburg uberlassen moge Bereits am 7 August kam die einwilligende Antwort Er versprach auch er werde als Mitglied der hoheren Stande in den Sitzungen des zukunftigen Landtages sich bemuhen dass die Pressburger eine der Stadtkirchen fur ihre Gottesdienste bekommen Zit nach Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde S 88f siehe Literatur Sophia Perenyi war die Tochter des Obergespans des Komitates Ugocsa Istvan Perenyi Juni 1550 8 Marz 1575 und dessen Ehefrau Anna Dobo de Ruszka 1550 Die erste Ehe schloss sie mit Gyorgy Szekely und die zweite mit Janos Forgach de Ghymes 1573 1601 Im Jahre 1624 wurde in Lewenz auf Geheiss des Erzbischofs Peter Pazmany die evangelische Kirche den Lutheranern enteignet und den Jesuiten ubergeben Es war das Zeitalter der Gegenreformation in Ungarn Vermutlich war das der Grund weshalb der uberzeugte Lutheraner Siegfried Kollonitsch nicht bestattet werden durfte Die Religionsfreiheit in Ungarn wurde erst wieder 1645 nach dem Linzer Frieden den Lutheranern gewahrt Normdaten Person GND 13640877X lobid OGND AKS VIAF 80757529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kollonitsch Siegfried vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldmarschall und Forderer der Evangelischen in UngarnGEBURTSDATUM 22 September 1572GEBURTSORT Eisenstadt Konigreich UngarnSTERBEDATUM 12 Februar 1624STERBEORT Lewenz Konigreich Ungarn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried von Kollonitsch amp oldid 218770745