www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sieber ist ein etwa 35 km langer nordostlicher und orografisch rechtsseitiger Zufluss der Oder im Harz und sudwestlichen Harzvorland im Landkreis Gottingen Niedersachsen SieberSudwestlicher Harz mit Sieber Quellfluss hier die etwa einen Kilometer kurzere Schluft Sudwestlicher Harz mit Sieber Quellfluss hier die etwa einen Kilometer kurzere Schluft DatenGewasserkennzahl DE 488268Lage Harz und Harzvorland Landkreis Gottingen NiedersachsenFlusssystem WeserAbfluss uber Oder Rhume Leine Aller Weser NordseeQuelle im Harz am Bruchberg51 46 36 N 10 29 54 O 51 77675 10 498361111111 900Quellhohe ca 900 m u NNMundung im Harzvorland in Hattorf in die Oder51 645166666667 10 230333333333 173 Koordinaten 51 38 43 N 10 13 49 O 51 38 43 N 10 13 49 O 51 645166666667 10 230333333333 173Mundungshohe 173 m u NNHohenunterschied ca 727 mSohlgefalle ca 21 Lange 35 kmEinzugsgebiet 141 km Abfluss am Pegel Hattorf 1 AEo 129 km Lage 1 2 kmoberhalb der Mundung NNQ 05 10 2015 MNQ 1951 2015MQ 1951 2015Mq 1951 2015MHQ 1951 2015HHQ 12 03 1981 0 l s125 l s2 37 m s18 4 l s km 36 1 m s90 m sLinke Nebenflusse siehe untenRechte Nebenflusse siehe untenKleinstadte HerzbergDie Sieber in der Schluft im dortigen Siebertal wanderte einst GoetheEinmundung der Kulmke links in die Sieber rechts kurz vor dem Dorf SieberDie Sieber im Paradies zwischen den Ortschaften Sieber und HerzbergSieber Wehr kurz vor HerzbergSieber Wehr nahe der Herzberger PapierfabrikEinmundung der Lonau in die Sieber bei Herzberg am HarzEinmundung der Sieber links in die Oder rechts bei Hattorf Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Einzugsgebiet und Zuflusse 3 Versickerung 4 Talsperre 5 Sonstiges 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 WeblinksVerlauf BearbeitenDie Sieber entspringt im Oberharz im Nationalpark Harz Ihre Quelle liegt jeweils etwas sudlich vom Bruchberggipfel ca 927 m u NN und vom ursprunglichen Standort des Skikreuzes des Ski Clubs Altenau auf etwa 900 m u NN 2 Anfangs fliesst die Sieber die durch das vielteilige Naturschutzgebiet Siebertal verlauft in sudlicher Richtung Nach etwa 1 000 m Fliessstrecke wird sie vom Clausthaler Flutgraben gelegentlich auch Rothenberger Graben genannt gekreuzt einem Hanggraben des Oberharzer Wasserregals Dieser anfangs auf rund 820 m Hohe verlaufende Graben leitet bei Niedrigwasser fast alles Wasser der Sieber zunachst ostlich und dann nordostlich um den Bruchberg herum und fuhrt es dem Dammgraben zu Die Sieber selbst unterquert auf etwa 760 m Hohe die Bundesstrasse 242 und schneidet fortan auf etwa 10 km Fliessstrecke ein tiefes gewundenes Kerbtal in die wellige Harzhochflache ein Dann weitet sich das Tal etwas und der nun ausserhalb des Nationalparks Harz aber innerhalb des Naturparks Harz befindliche Fluss verlauft erst west und dann sudwestwarts entlang der Landesstrasse 521 Dabei tangiert er nach Zufliessen der Kulmke das Dorf Sieber direkt sudostlich Bei dieser Ortschaft mundet die Goldenke ein Einiges weiter sudwestlich wo die Grenze des Nationalparks bis fast an den Fluss reicht durchfliesst die Sieber bei Einmunden der Lonau die Kernstadt von Herzberg wo sie den Harz und den Naturpark verlasst Dort wird ein Teil ihres Wassers durch den Muhlengraben umgeleitet durch den fruher mehrere Muhlen angetrieben wurden 3 4 Unterhalb von Herzberg und der ehemaligen Munitionsfabrik mundet der Muhlengraben wieder in die Sieber Von Herzberg verlauft die Sieber nach Unterqueren der Bundesstrasse 243 und Bahnstrecke Herzberg Seesen im sudwestlichen Harzvorland etwa entlang der Kreisstrasse 27 mit der jenseits davon befindlichen B 243 ein kurzes Stuck nach Nordwesten wo zwischen der Grossen Steinau und Kleinen Steinau auf etwa 1 000 m Lange die Grenze des Naturparks an den Fluss stosst Dann fliesst sie endgultig ausserhalb des Parks Nach Passieren von Horden und Elbingerode wobei die Sieber entlang der Kreisstrasse 7 fliesst mundet sie in Hattorf nach Unterqueren der Sudharzstrecke auf etwa 173 m u NN in den Rhume Zufluss Oder direkt unterhalb der Siebermundung wird die Oder durch ein kleines Wehr zu einem kleinen See 172 6 m u NN 2 aufgestaut Einzugsgebiet und Zuflusse BearbeitenDas Einzugsgebiet der Sieber umfasst etwa 141 km Zu ihren Zuflussen gehoren mit orografischer Zuordnung l linksseitig r rechtsseitig und wenn bekannt Gewasserlange Mundungsort Einzugsgebietsgrosse flussabwarts betrachtet Schluft r 2 5 km im Oberlauf etwas unterhalb des Bruchbergs oft auch als Sieber bezeichnet Fischbach l im Oberlauf einiges unterhalb des Bruchbergs Kulmke r 2 km oberhalb von Sieber 13 5 km Gropenborn l 2 km direkt bei Sieber 0 9 km Goldenke r 4 km direkt bei Sieber 5 9 km Wellbeeke r direkt bei Sieber Tiefenbeek l 2 9 km direkt bei Sieber 2 5 km Lonau r 3 5 km in Herzberg 14 km Eichelbach l 5 km 1 5 km im Muhlengraben kurz hinter Herzberg Faulbornbach r 3 km zwischen Herzberg und Horden Grosse Steinau r 7 5 km zwischen Herzberg und Horden Kleine Steinau r 8 7 km zwischen Herzberg und HordenVersickerung BearbeitenIm Harzvorland verlauft die Sieber zwischen Herzberg und Hattorf durch die Karstlandschaft des Sudharzer Zechsteingurtels so dass es zu Versickerungen auch Schwinden genannt kommt Dort versickert durchschnittlich knapp ein Drittel ihres Wassers in den Untergrund 5 Wahrend langer andauernden Trockenperioden kann es sogar vorkommen dass der Fluss durch die Versickerung zeitweise ganz trockenfallt 6 Das in diesem Bereich versickernde Wasser tritt in der knapp 9 km sudwestlich liegenden Rhumequelle wieder an die Oberflache 6 Eine dieser Schwinden befand sich zwischen Herzberg am Harz und Horden am Harz direkt vor dem steilen Nordosthang des Nullbergs Null Bei ausreichend hohem Wasserstand in der Sieber versackte hier ein Teil des Wassers Heute liegt diese Stelle etwa 20 m neben dem Flussufer 7 8 Karl Thurnau farbte bei seinen hydrologischen Untersuchungen der Rhumequelle den Sieber Zufluss Eichelbach Herzberg Harz im Februar 1910 mit 6 kg Uranin an Drei Tage spater erschien das schwach gefarbte Wasser in der Hauptquelle der Rhumequelle Dies bestatigen auch 1980 durchgefuhrte Farbeversuche des Niedersachsischen Landesamtes fur Bodenforschung Es wurden auch entsprechende Verbindungen der Rhumequelle mit der Sieber bei Horden und der Oder bei Scharzfeld nachgewiesen Talsperre BearbeitenZwischen den 1960er Jahren und Mitte der 1980er Jahre wurden seitens der Harzwasserwerke Plane verfolgt das Wasser der Sieber mit einer oder mehreren Talsperren zu nutzen Erste Plane sahen eine komplette Flutung des Dorfs Sieber vor bei Umsiedlung der Burger zu einem neuen Standort Dem umgesiedelten Kurort wurden beste Startchancen versprochen Andere Plane sahen eine hohe Staumauer unmittelbar oberhalb der Ortschaft vor Die letzten Plane die so genannte Mehrschrittlosung bestanden aus zwei kleineren Staubauwerken im oberen Siebertal und in der Kulmke zur Uberleitung von Wasser in die Sose und den Bau der Unteren Siebertalsperre zwischen Sieber und Herzberg Letztendlich sorgte starker Widerstand der Bevolkerung aus dem Sudharzbereich dafur dass diese Plane gestoppt wurden Heute gehort die Sieber zu den grossten nicht regulierten Fliessgewassern im Harz Sonstiges BearbeitenDer Fluss ist Namensgeber des Ortes Sieber im Siebertal von dem Grossteile als Naturschutzgebiet Siebertal ausgewiesen sind In der Lonauerhammerhutte wurde die Wasserkraft der Sieber fur ein Pochwerk genutzt 9 Bedingt durch das Karstgebiet hat sich der Flusslauf im Bereich um Herzberg wahrend der letzten 400 000 Jahre mehrfach verlagert Der Untergrund aus Dolomit oder Gips hat sich immer wieder durch Auslaugungsprozesse und Erdfalle verandert Einer der ehemaligen Flusslaufe verlief entlang der heutigen Bundesstrasse 27 durch die Aue das heisst die Sieber floss sudlich um den Schlossberg des Schlosses Herzberg herum mehrere Kilometer vom heutigen Lauf entfernt 10 11 Ein noch alterer ehemaliger Flusslauf verlief uber den heutigen Nullfeld Pass zwischen Schlossberg und Nullberg nach Elbingerode 12 Die kleine Strasse im oberen Siebertal ist seit Ende der 1980er Jahre ab dem Forsthaus Konigshof fur den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und liegt zum Teil im Nationalpark Harz Sie fuhrt zur Bundesstrasse 242 nordwestlich von Sonnenberg Siehe auch BearbeitenSiebermuldeEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Weser Ems 2015 Niedersachsischer Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz S 196 abgerufen am 7 Marz 2021 PDF deutsch 6395 kB a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Der Muhlengraben die Lebensader Herzbergs Karstwanderweg de abgerufen am 8 August 2011 Muhlen in Herzberg Karstwanderweg de abgerufen am 8 August 2011 Angabe in karstwanderweg de s Weblinks a b Sieberversinkung Horden Karstwanderweg Sudharz Abgerufen am 8 Juni 2012 Nullberg Schwinde Karstwanderweg Sudharz Abgerufen am 8 Juni 2012 Episodische Sieberschwinde am Nullberg bei Horden Karstwanderweg Sudharz Abgerufen am 8 Juni 2012 Hans Heinrich Hillegeist Die Geschichte der Lonauerhammerhutte bei Herzberg Harz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1977 ISBN 3 525 36165 3 karstwanderweg de abgerufen am 26 August 2012 karstwanderweg de abgerufen am 26 August 2012 karstwanderweg de abgerufen am 26 August 2012Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sieber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Sieberschwinde bei karstwanderweg de Flussversickerung der Sieber bei karstwanderweg de Kiese der Sieber bei karstwanderweg deNormdaten Geografikum GND 7756619 1 lobid OGND AKS VIAF 6146153060705252471 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sieber Oder amp oldid 239137503