www.wikidata.de-de.nina.az
Die Senfrauke oder Senf Rauke Eruca vesicaria sie wird auch wie einige andere Arten Rauke genannt ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Eruca innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Sie wird seit dem griechischen und romischen Altertum als Kulturpflanze genutzt 1 SenfraukeSenfrauke Eruca vesicaria SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus BrassiceaeGattung ErucaArt SenfraukeWissenschaftlicher Name der GattungErucaMill Wissenschaftlicher Name der ArtEruca vesicaria L Cav Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Inhaltsstoffe 6 Quellen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus nbsp Bluten und junge Fruchte nbsp Garten Senfrauke Eruca vesicaria subsp sativa Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Senfrauke wachst als einjahrige krautige Pflanze und wird 5 bis 60 selten 100 Zentimeter hoch 1 Alle Pflanzenteile sind meist glatt konnen aber auch rau bis steif behaart sein Der aufrechte Stangel ist kantig gestreift und grosstenteils verzweigt 1 Die grundstandigen oder unteren am Stangel verteilt angeordneten Laubblatter konnen gestielt sein Die grundstandigen Laubblatter sind gestielt und die Blattspreite ist meist leierformig fiederteilig bis fiederschnittig 1 Die Seitenlappen sind langlich bis linealisch der Endlappen ist grosser und der Blattrand ist buchtig gezahnt oder ausgeschweift selten ganzrandig 1 Die oberen Stangelblatter sind sitzend bis hochstens kurzgestielt und die Blattspreite ist einfach und gezahnt oder fiederteilig 1 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit der Senfrauke ist Mai bis Juni 1 Der anfangs schirmtraubige Blutenstand verlangert sich spater bis zu einem traubigen Fruchtstand Die zwittrigen Bluten sind vierzahlig mit doppelter Blutenhulle Perianth Die Blutenstiele sind aufrecht abstehend und nur ein Viertel bis zwei Drittel so lang wie der Kelch 1 Die vier aufrechten Kelchblatter sind meist langlich Sie sind 7 bis 12 Millimeter lang und 1 5 bis 2 Millimeter breit 1 Die vier breit verkehrt eiformigen genagelten Kronblatter sind cremefarben bis gelb mit dunkelbraunen bis purpurfarbenen Adern Alle Staubblatter sind fast gleich lang 1 Die Staubbeutel sind langlich bis lineal Es sind vier Nektardrusen vorhanden Der Fruchtknoten enthalt 13 bis 50 Samenanlagen 1 Der Griffel ist nur rudimentar vorhanden und die konische Narbe ist zweilappig Die gedrungenen Fruchtstiele sind aufrecht bis aufsteigend Die meist linealen bis langlichen Schoten besitzen einen runden bis vierkantigen Querschnitt Das letzte Segment enthalt keinen Samen Sie sind 20 bis 45 Millimeter lang und 4 bis 5 5 Millimeter breit 1 Die kahlen oder rau bis steif behaarten Klappen besitzen hervorstehende Adern Das Replum ist gerundet und das hautige Septum ist vollstandig ausgebildet Die in zwei Reihen angeordneten Samen sind mehr oder weniger kugelig bis eiformig Sie sind 1 5 bis 2 5 Millimeter lang 1 Die Samenoberflache ist schwach netzartig und verschleimt in nassem Zustand nicht oder kaum 1 Die Chromosomengrundzahl betragt x 11 die Chromosomenzahl 2n 22 2 Okologie BearbeitenDie Bluten werden gern von Bienen besucht 1 Nur die seitlichen Nektardrusen sondern Nektar ab die medianen sind meist funktionslos 1 Vorkommen BearbeitenDie Senfrauke ist ursprunglich von Spanien uber das sudliche bis in das sudostliche Europa sowie im nordlichen Afrika beheimatet Weiters erstreckt sich das Verbreitungsgebiet uber Vorderasien bis Zentralasien Eingeschleppt wird diese Art aber fast weltweit beobachtet 3 In Sudeuropa kommt sie in Gesellschaften des Verbands Hordeion aus der Klasse der Chenopodietea vor 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Systematik BearbeitenDiese Art wurde 1753 unter dem Namen Brassica vesicaria durch Carl von Linne in Species Plantarum Band 2 Seite 668 erstveroffentlicht Sie wurde 1802 durch Antonio Jose Cavanilles in Descripcion de las Plantas Seite 426 in die Gattung Eruca gestellt Der Gattungsname Eruca wurde 1754 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary 4 Auflage Band 1 erstveroffentlicht Ein Synonym fur Eruca ist Velleruca Pomel 5 Der botanische Gattungsname Eruca ursprunglich auch fur Kohlraupe wilde Rauke und Senfkohl ist unsicherer Herkunft aber moglicherweise verwandt mit lateinisch er Stacheltier Igel 6 7 Nach alterer auch bei Isidor von Sevilla genannter Volksetymologie 8 abgeleitet vom lateinischen Wort uro fur ich brenne und bezogen auf den brennenden Geschmack der Samen Die Gattung Eruca Mill gehort zur Tribus Brassiceae in der Familie der Brassicaceae 9 Es wurden viele Eruca Arten veroffentlicht doch ist nur noch ein Artname gultig Es gibt in der Gattung Eruca Rauke genannt auch Weisser Senf 10 nur die Art Eruca vesicaria L Cav fruher als Eruca sativa Lamm und Brassica eruca L 11 bezeichnet mit zwei Unterarten Eruca vesicaria L Cav subsp vesicaria Garten Senfrauke Eruca vesicaria subsp sativa Mill Thellung Sie ist eine auch als Rucola und Olrauke sowie Ruke bekannte verbreitete Kulturpflanze Inhaltsstoffe BearbeitenDie Samen und grunen Teile der Pflanze enthalten das Senfolglycosid Glucoerucin 1 Quellen BearbeitenIhsan A Al Shehbaz Eruca S 455 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 7 Magnoliophyta Salicaceae to Brassicaceae Oxford University Press New York und Oxford 2010 ISBN 978 0 19 531822 7 Systematik und Beschreibung der Gattung und Art Tai yien Cheo Lianli Lu Guang Yang Ihsan Al Shehbaz Vladimir Dorofeev Brassicaceae Eruca S 24 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 8 Brassicaceae through Saxifragaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2001 ISBN 0 915279 93 2 Systematik und Beschreibung der Gattung und Art Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Friedrich Markgraf Familie Cruciferae S 475 477 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 440 Tai yien Cheo Lianli Lu Guang Yang Ihsan Al Shehbaz Vladimir Dorofeev Brassicaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 8 Brassicaceae through Saxifragaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2001 ISBN 0 915279 93 2 Eruca S 24 textgleich online wie gedrucktes Werk Eruca sativaMill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 Oktober 2022 Details for Eruca In The Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Dahlem Januar 2011 abgerufen am 17 Februar 2012 englisch nach K Marhold 2011 Brassicaceae Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen Birkhauser Basel Stuttgart 1976 ISBN 3 7643 0755 2 S 106 h eruca Raupe wilde Rauke Alois Walde Lateinisches etymologisches Worterbuch 3 Auflage besorgt von Johann Baptist Hofmann I III Heidelberg 1938 1965 I S 417 f Vgl etwa Ludwig August Kraus Kritisch etymologisches medicinisches Lexikon 3 Auflage Verlag der Deuerlich und Dieterichschen Buchhandlung Gottingen 1844 S 380 Eruca im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Vgl auch Ute Obhof Rezeptionszeugnisse des Gart der Gesundheit von Johann Wonnecke in der Martinus Bibliothek in Mainz ein wegweisender Druck von Peter Schoffer In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 S 25 38 hier S 35 Eruca wyszsenff Vgl etwa Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 142 Eruca Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Senfrauke Eruca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Senfrauke amp oldid 234668550