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Die Garten Senfrauke Eruca vesicaria subsp sativa genannt auch Olrauke ist eine Unterart der Senfrauke Eruca vesicaria einer Pflanzenart in der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae Sie wird unter der Bezeichnung Rucola zum Verzehr in Salaten verwendet Garten SenfraukeGarten SenfraukeSystematikOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus BrassiceaeGattung ErucaArt Senfrauke Eruca vesicaria Unterart Garten SenfraukeWissenschaftlicher NameEruca vesicariasubsp sativa Mill Thell Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Verwendung 5 Ahnliche Namen 6 Weitere Trivialnamen 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 7 2 Weiterfuhrende Literatur 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Laubblatt nbsp Blutenstand nbsp Vierzahlige Blute nbsp Samen nbsp IllustrationVegetative Merkmale Bearbeiten Die Garten Senfrauke wachst als einjahrige bis zweijahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 15 bis 50 Zentimetern Der aufrechte Stangel ist meist verzweigt kantig gestreift und zumindest im unteren Teil rauflaumig seltener auch nur sehr wenig behaart Die Stangelblatter stehen wechselstandig und sind deutlich kleiner als die Grundblatter Der Blattgrund umfasst den Stangel nicht Die Laubblatter der Garten Senfrauke sind buchtig fiederteilig und haben auf jeder Seite zwei bis vier Fiederabschnitte die meist ganzrandig manchmal aber auch gezahnt sind Den Abschluss des Blatts bildet ein einzelner gegenuber den seitlichen deutlich vergrosserter Abschnitt Die Blatter sind meist kahl gelegentlich mit einzelnen Haaren auf der Blattoberflache Sie entwickeln beim Zerreiben einen intensiven Geruch der je nach personlichem Empfinden als wurzig aromatisch bis eigenartig unangenehm beschrieben wird Generative Merkmale Bearbeiten Die Bluten stehen am Ende des Stangels und ggf der Seitenzweige in einer lockeren nicht allzu reichblutigen traubigen Blutenstand Die Blutenstiele sind 3 bis 8 Millimeter lang und damit deutlich kurzer als der Blutenkelch Die Blutezeit reicht vom Mai bis in den Spatsommer Die zwittrige vierzahlige Blute ist gut 1 bis 3 Zentimeter lang Die vier Kelchblatter sind dunkel braunviolett schmal eiformig und haben an ihrem stumpfen Ende einen manchmal doch recht undeutlichen weissen Hautrand Die vier genagelten Kronblatter sind weiss mit einer gelblichen Tonung und haben deutliche braunviolette Adern Die dem Stangel anliegenden Schoten sind leicht zusammengedruckt 20 bis 35 Millimeter lang und 3 bis 5 Millimeter dick An ihrem Ende findet sich ein 5 bis 9 Millimeter langer abgeflachter Schnabel Die Samen der Garten Senfrauke besitzen ein Tausendkorngewicht von 2 Gramm Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 Vorkommen BearbeitenDie Garten Senfrauke Eruca vesicaria ssp sativa fruher auch Eruca sativa stammt aus dem Mittelmeerraum In Mitteleuropa wird sie vereinzelt in Privatgarten und in kleinerem Umfang auch im Erwerbsgartenbau als Kulturpflanze angebaut Von dort ist sie selten verwildert und dann an ruderalen Standorten Odland Wegrander Schuttplatze etc anzutreffen Gelegentlich gelangt sie auch als Verunreinigung in Saatgut unbeabsichtigt auf Acker Sie bevorzugt nahrstoffreichen Sand oder Lehmboden In Mitteleuropa gedeiht sie bisher als Wildpflanze nur unbestandig Flora Helvetica nennt fur die Schweiz etablierte Bestande im Rhonetal Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1768 als eigene Art Basionym Eruca sativa Mill durch Philip Miller 1919 wurde sie durch Albert Thellung als Unterart Eruca vesicaria subsp sativa Mill Thell von Eruca vesicaria L Cav eingestuft Weitere Synonyme fur Eruca vesicaria subsp sativa Mill Thell sind Brassica eruca L Brassica erucoides Roxb Eruca longirostris Uechtr Eruca stenocarpa Boiss amp Reut und Eruca sativa subsp longirostris Uechtr Jahand amp Maire 2 3 nbsp BestandVerwendung BearbeitenDie Garten Senfrauke wurde bereits in romischer Zeit im Mittelmeerraum als Nahrungsmittel genutzt und sogar als Aphrodisiakum betrachtet 4 Fur die Nutzung als Salatpflanze Rucola werden die grundstandigen Blatter vor Austrieb des Stangels geerntet In der traditionellen Volksheilkunde gilt die Garten Senfrauke als appetitanregend und harntreibend Die Samen dienten und dienen auch heute noch der Olgewinnung Insbesondere aus Indien ist der Anbau von Eruca sativa zu diesem Zweck bekannt hat aber keine nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung Das Ol wird vor allem fur industrielle Zwecke verwendet Ahnliche Namen BearbeitenDie Garten Senfrauke Eruca sativa in alteren lateinischen Texten synonym mit eruca 5 wird auch oft als Rucola bezeichnet 6 und wurde fruher auch Weisser Senf genannt Das kann zu Verwechslungen mit dem Schmalblattrigen Doppelsamen Diplotaxis tenuifolia fuhren der ebenfalls unter dieser Bezeichnung angeboten wird Die Blatter von Diplotaxis sind kleiner als die von Eruca die Fiedern schmaler und die Endfieder ist nicht so vergrossert Diplotaxis tenuifolia ist eine in Mitteleuropa fest eingeburgerte Wildpflanze Sie bluht gelb Manche Autoren bezeichnen die Gattung Eruca auch einfach als Rauke Dann besteht allerdings das Problem dass der Gattungsname Rauken bereits durch die in Mitteleuropa verbreiteteren gelb bluhenden Kreuzblutengewachse der Gattung Sisymbrium belegt ist Deshalb wird hier die Gattung nach Schmeil Fitschen Senfrauken genannt 7 Aufgrund der grossen Ahnlichkeit in Schreibweise und Klang kann es auch zu Namensverwechslungen zwischen den vollig verschiedenen Pflanzen Rauke und Raute Weinraute Ruta graveolens kommen Weitere Trivialnamen BearbeitenIm deutschen Sprachraum gibt es fur die Garten Senfrauke noch einige andere Bezeichnungen Olrauke Raukenkohl Senfkohl Rucola einfach Senfrauke oder sogar nur Rauke oder Ruke Aus dem englischen Sprachraum kommt die Bezeichnung Arugula Siehe auch obigen Abschnitt Ahnliche Namen Fur die Garten Senfrauke bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Ernockel mittelhochdeutsch Eruckh mittelhochdeutsch Gerheb mittelhochdeutsch Gernol mittelhochdeutsch Irich mittelhochdeutsch romisch Kole mittelhochdeutsch Rockelen Roquelen mittelhochdeutsch und weis zam Senff 8 Quellen BearbeitenDietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Band 3 Nachtkerzengewachse bis Rotegewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Bayerische Landesanstalt fur Weinbau und Gartenbau Hrsg Rucola die Rauke Eine alte Kulturpflanze mit mediterranem Flair In Bayerische Gartenakademie Merkblatt Band 2168 S 1 2 PDF Datei 79 kB Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 440 Eruca vesicaria sativa bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 24 Oktober 2015 Eruca vesicaria subsp sativa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 24 Oktober 2015 Pedanios Dioskurides Materia Medica 1 Jahrhundert PDF Datei nach Rauke suchen Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Vgl etwa Wouter S van den Berg Hrsg Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolai Ms 15624 15641 Kon Bibl te Brussel met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolai Hrsg von Sophie J van den Berg N V Boekhandel en Drukkerij E J Brill Leiden 1917 S 209 Eruca Vgl auch Gerhard Eis Die Gross Schutzener Gesundheitslehre Studien zur Geschichte der deutschen Kultur im Sudosten Brunn Munchen Wien 1943 Sudosteuropaische Arbeiten Band 36 S 60 und 135 Nr 11 Von der Rucula oder weyss senff Eruca Eruca sativa Otto Schmeil Jost Fitschen Begr Werner Rauh Karlheinz Senghas Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten 84 Auflage Quelle amp Meyer Heidelberg 1968 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 145 online Weiterfuhrende Literatur Bearbeiten S Padulosi D Pignone Hrsg Rocket a Mediterranean crop for the world Report of a workshop 13 14 December 1996 Legnaro Padova Italy International Plant Genetic Resources Institute Rome Italy 1997 ISBN 92 9043 337 X PDF Datei 1 93 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Garten Senfrauke Eruca vesicaria subsp sativa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eruca vesicaria sativa bei Plants For A Future abgerufen am 11 September 2012 Eruca sativa Mill Senfrauke FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Eruca sativaMill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 24 Oktober 2015 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Garten Senfrauke amp oldid 236321175