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Das Erdbeben im Indischen Ozean auch Sumatra Andamanen Beben genannt am 26 Dezember 2004 um 00 58 Uhr UTC 07 58 Uhr Ortszeit in West Indonesien und Thailand war ein unterseeisches Megathrust Erdbeben mit einer Magnitude von 9 1 und dem Epizentrum 85 km vor der Nordwestkuste der indonesischen Insel Sumatra Es war das drittstarkste jemals aufgezeichnete Beben und loste eine Reihe von verheerenden Tsunamis an den Kusten des Indischen Ozeans aus An den Stranden waren viele Menschen zum Sonnen und Baden insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen daher etwa 230 000 Menschen Die Tsunamis waren damit die todlichsten Tsunamis aller Zeiten Uber 110 000 Menschen wurden verletzt uber 1 7 Millionen Kustenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos Epizentren und betroffene KustenAuftreffen des Tsunamis an der Kuste Thailands bei Ao NangPhuket nach dem Tsunami Die Tsunamiwellen die Phuket erreichten waren bis zu sechs Meter hoch und damit verglichen mit Wellen mit denen der Tsunami auf andere Orte traf durchschnittlich 1 Allein in Indonesien starben rund 165 000 Menschen weitere Zehntausende in Sri Lanka Indien und Thailand Unter den Toten waren auch etwa 2 000 auslandische Touristen die an den betroffenen Kustenabschnitten ihren Weihnachtsurlaub verbracht hatten die Halfte davon aus Schweden und Deutschland Das Ereignis wurde im Vergleich zu vorherigen Naturkatastrophen dieser Schwere aussergewohnlich gut dokumentiert da viele dieser Urlauber eine Video oder Digitalkamera zur Hand hatten Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Starke 1 1 Ursache 1 2 Starke 1 3 Tsunami und Nachbeben 1 3 1 Wellenhohen bzw Wasseranstieg 2 Geophysikalische Folgen 3 Todesopfer und Zerstorungen 3 1 Asiatische Staaten 3 1 1 Bangladesch 3 1 2 Indien 3 1 3 Indonesien 3 1 4 Malaysia 3 1 5 Malediven 3 1 6 Myanmar 3 1 7 Singapur 3 1 8 Sri Lanka 3 1 9 Thailand 3 2 Afrikanische Staaten 3 2 1 Kenia 3 2 2 Seychellen 3 2 3 Somalia 3 2 4 Tansania 3 3 Abhangige Gebiete 3 3 1 Reunion 3 3 2 Chagos Archipel Diego Garcia 3 3 3 Cocos Keeling Islands 3 4 Opfer aus Nicht Anrainer Staaten 3 5 Seuchen 3 6 Okologische Schaden 3 7 Kulturelle Schaden 4 Kritik am Fehlen eines Vorwarnsystems 5 Internationale Hilfen 5 1 Kommunikation 5 2 Direkte Katastrophenhilfe und Ruckholung von Touristen 5 3 Finanzielle Unterstutzung durch Geberstaaten und Institutionen 5 4 Unterstutzung durch Privatspenden 6 Identifizierung der Opfer in Thailand 7 Filme 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehung und Starke Bearbeiten nbsp Simulation der Ausbreitung des Tsunamis innerhalb weniger Stunden uber den Indischen OzeanUrsache Bearbeiten Vor Sumatra den Nikobaren und den Andamanen schiebt sich die Indisch Australische Platte die einen grossen Teil des Indischen Ozeans umfasst in einer ca 1 000 Kilometer langen Bruchzone im Durchschnitt mit etwa 33 mm pro Jahr in Richtung Nordosten unter die eurasische Platte 2 Durch das Unterwandern der Plattengrenzen bauten sich in der Subduktionszone Spannungen auf die sich schlagartig mit Erdbeben entladen haben Wissenschaftler sind der Meinung dass der Tsunami entstand als ein Teil der Burma Platte der von der absinkenden indischen Platte nach unten gezogen wurde nach oben zuruckschnellte und so enorme Energie auf das daruberliegende Wasser ubertrug Zusatzlich wird vermutet dass Unterwasser Erdrutsche den Effekt noch verstarkten Einige dieser Erdrutsche waren 2 Kilometer lang und 100 Meter hoch 3 Direkter Ausloser dieses Erdbebens war moglicherweise ein Beben zwei Tage zuvor am anderen Ende der indo australischen Platte Dieses seit 1924 starkste Beben in der Region hatte die Starke 8 1 das Epizentrum lag zwischen Australien und der Antarktis rund 500 Kilometer nordlich von der Macquarieinsel Man kann vermuten dass das Beben auf der einen Seite der Platte eine unausgeglichene Situation auf der anderen Seite verursacht hat was zu diesem riesigen unterseeischen Erdbeben in Asien gefuhrt hat sagte Cvetan Sinadinovski vom Institut Geoscience Australia in Canberra 4 Daruber sind sich die Experten immer noch nicht ganz einig Starke Bearbeiten Das Erdbeben vor Sumatra ist mit einer Starke von 9 1 Mw 5 und einer freigesetzten Energie von rund 475 Megatonnen TNT das drittstarkste zum damaligen Zeitpunkt aufgezeichnete Beben in der Geschichte 6 Im Februar 2005 sprachen sich Geologen der Northwestern University nach Analyse von weltweiten Seismografen Aufzeichnungen fur eine Korrektur der Bebenstarke von 9 0 auf 9 3 aus Damit ware das Beben dreimal starker als bisher angenommen und das zweitstarkste seit Beginn seismischer Messungen Jedoch sind die fruheren Messungen damals auf der Richter Skala mit den heutigen Verfahren der Momenten Magnitude nur bedingt vergleichbar Von Behorden wie etwa der USGS wurde die Korrektur in dieser Form nicht bestatigt Das USGS anderte die Magnitude im Juli 2006 von Mw 9 0 7 auf Mw 9 1 8 Tsunami und Nachbeben Bearbeiten Nachdem in vielen Gebieten zuerst ein Wellental die Kuste erreicht hatte trafen mindestens zwei an einigen Orten bis zu sechs Flutwellen mit steigender Wellenhohe auf die Kusten und drangen unter teilweise grosser Zerstorungswirkung mehrere Kilometer ins Landesinnere vor Zwischen dem Beben und den ersten Tsunamiwellen vergingen zwischen 20 Minuten in Indonesien und auf den Andamanen und Nikobaren zwei Stunden Thailand Sri Lanka 2 6 Stunden Indien Myanmar und Bangladesch und mehr als sechs Stunden Somalia Sudafrika Damit betrug die Geschwindigkeit der Wasser Druckwelle auf dem Meer wie fur einen Tsunami typisch mehrere hundert Kilometer pro Stunde ehe sie mit abflachender Meerestiefe bzw mit dem Erreichen der Kuste an Geschwindigkeit abnahm Zwischen den Einzelwellen flutete das Wasser zum Meer zuruck und entfaltete auch dabei typische Wirkungen durch den Sog Mitnehmen von schwimmfahigen Gegenstanden und Personen Die meisten groben Zerstorungen an Hausern wurden allerdings von den vorruckenden Wellen verursacht Die Strassen in bebauten Gebieten wurden regelrecht zu Kanalen in denen ein Konglomerat aus Wasser Autos und Gebaudetrummern erst landeinwarts und dann wieder Richtung Meer floss In den nachsten Tagen folgten taglich etwa 25 Nachbeben mit Starken um 5 5 Bei den Nikobaren ereignete sich drei Stunden nach dem Hauptbeben ein Nachbeben der Starke 7 1 Ein grosses Nachbeben in der Region ereignete sich drei Monate spater am 28 Marz 2005 mit einer Starke von 8 7 auf Sumatra siehe Erdbeben vor Sumatra 2005 wenig spater auch auf Nias Wellenhohen bzw Wasseranstieg Bearbeiten nbsp Kustenabschnitt von Leupung nach dem Tsunami in der Provinz Aceh Indonesien nbsp Sudwestlicher Vorort von Banda Aceh Indonesien Im oberen Bildabschnitt ist die Kuste bzw das Meer zu erkennen Dort lag bzw liegt Lhoknga Foto der US Marine vom 2 Jan 2005 Sumatra Indonesien 9 10 6 12 Meter an der Nord und Ostkuste in der Provinz Aceh 15 30 Meter an der Westkuste in der Provinz Aceh bspw bei Lhoknga unweit von Banda Aceh Im Kustenabschnitt zwischen Lhoknga und dem Bezirk Leupung erreichte das Meer einen Berg bzw Landabschnitt in 51 Metern Hohe 11 12 Thailand 6 10 Meter bei Khao Lak 3 6 Meter an der West und Sudkuste der Insel Ko Phuket 15 19 6 Meter bei Ko Phra Thong 13 Sri Lanka 4 10 Meter mit Spitzen bis zu 12 Metern im Distrikt Hambantota 14 Andamanen und Nikobaren 4 8 Meter mit einer Spitze von bis zu 12 Metern auf Little Andaman 15 Indien 2 5 Meter mit Spitzen bis zu 10 Metern an der Kuste des Bundesstaates Tamil Nadu bspw bei Karaikal 16 Malediven 1 3 Meter mit bis zu 4 Meter auf dem Kolhumadulu Atoll Myanmar bis zu 3 Meter 17 Somalia 4 9 MeterGeophysikalische Folgen BearbeitenForscher des Jet Propulsion Laboratory der NASA vermuten dass sich durch die Verlagerung der tektonischen Platten die Erdrotation beschleunigt haben konnte Aufgrund der bei dem Beben bewegten Erdmasse komme man rechnerisch darauf dass die Lange eines Tages um 2 68 Mikrosekunden kurzer geworden sei Ausserdem habe sich die Erdachse bei dem Beben durch die geanderte Masseverteilung um rund zweieinhalb Zentimeter verlagert 18 Die Veranderungen werden von den Experten aber als nicht bedeutsam eingestuft da die Erdpole ohnehin eine variable Kreisbahn von rund zehn Metern zogen Ferner wurde die eurasische Platte um einen Zentimeter emporgehoben und um zwei Zentimeter nach Norden verschoben glitt aber nach wenigen Minuten wieder in ihre Ausgangslage zuruck Eine weitere Folge der Verschiebung der tektonischen Platten ist das Versinken von 15 kleineren der 572 Inseln der Andamanen und Nikobaren unter den Meeresspiegel Daruber hinaus wurden die Nikobaren und die vor der Nordwestkuste Sumatras dem Epizentrum am nachsten gelegene Simeulue Insel etwa 15 Meter in sudwestliche Richtung verschoben Todesopfer und Zerstorungen Bearbeiten nbsp Vom Tsunami direkt oder indirekt betroffene Staaten Staaten mit hohen Infrastrukturschaden und Todesopfern innerhalb eigener Staatsgrenzen Staaten mit moderaten Infrastrukturschaden und Todesopfern innerhalb eigener Staatsgrenzen Staaten mit moderaten Infrastrukturschaden und ohne Todesopfer innerhalb eigener Staatsgrenzen Staaten ohne Infrastrukturschaden mit eigenen Todesopfern abseits eigener Staatsgrenzen nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die genaue Zahl der Toten lasst sich nicht feststellen Aus Furcht vor Seuchen wurden viele Opfer ohne genaue Zahlung rasch in Massengrabern beerdigt Sowohl der direkten Einwirkung der Flutwellen als auch ihren Folgeerscheinungen fielen Menschen zum Opfer So wurden fast alle Trinkwasserquellen der betroffenen Gebiete durch das Ungluck verunreinigt nbsp Kustenabschnitt bei Banda Aceh Indonesien Allein dort kamen uber 25 000 Menschen um 19 Foto der US Marine vom 2 Jan 2005 Todesfalle inklusive Auslander in den direkt vom Tsunami betroffenen Landern Land Tote Bestatigt Tote Geschatzt Verletzte Vermisste ObdachloseIndonesien nbsp Indonesien 131 029 168 029 76 712 37 000 514 150Sri Lanka nbsp Sri Lanka 35 322 35 322 38 940 23 189 4 093 516 150Indien nbsp Indien 12 407 16 281 k A 5 640 647 599Thailand nbsp Thailand 5 395 7 876 8 457 2 932 8 500Somalia nbsp Somalia 298 298 k A k A 4 000Myanmar nbsp Myanmar 61 400 600 43 2 592Malediven nbsp Malediven 20 82 108 1 113 26 11 568Malaysia nbsp Malaysia 69 74 767 5 4 296Tansania nbsp Tansania 10 10 Seychellen nbsp Seychellen 3 3 Bangladesch nbsp Bangladesch 2 2 Kenia nbsp Kenia 1 1 Vereinigtes Konigreich nbsp Diego Garcia 1 1 Todesfalle nach Staatsangehorigkeit 13 von 58 betroffene Staaten Staatesangehorigkeit Tote Bestatigt Tote Geschatzt VermissteIndonesien nbsp Indonesien 130 736 37 000Sri Lanka nbsp Sri Lanka 31 229 35 322 38 940 4 093Indien nbsp Indien 10 749 3 874Thailand nbsp Thailand 5 395 2 817Schweden nbsp Schweden 543Deutschland nbsp Deutschland 539Somalia nbsp Somalia 176 136Finnland nbsp Finnland 179Vereinigtes Konigreich nbsp Grossbritannien 143Malediven nbsp Malediven 82 26Schweiz nbsp Schweiz 106Frankreich nbsp Frankreich 95Osterreich nbsp Osterreich 86Asiatische Staaten Bearbeiten Bangladesch Bearbeiten In Bangladesch ertranken zwei Kinder weil ein Boot in sturmischer See gekentert war Nach Berichten des Roten Halbmondes wurden nur relativ geringe Schaden gemeldet allerdings seien die Telekommunikationsverbindungen abgeschnitten worden nbsp Indische Ostkuste MODISIm rechten Bild sind die blauen Uberschwemmungsgebiete an der Kuste zu erkennenIndien Bearbeiten Indien war neben Sri Lanka und Indonesien mit 16 389 Toten und Vermissten am schwersten betroffen 647 599 Menschen wurden obdachlos Auf den Andamanen und Nikobaren gab es 3 500 Tote mehr als 25 000 Personen wurden obdachlos Es gab keine bestatigten Berichte uber tote Auslander oder Touristen The Hindu 29 Dezember 2004 Im Gegensatz zu ersten Spekulationen von Nachrichtenagenturen dass moglicherweise ganze Stamme auf den Inseln ausgeloscht wurden berichteten die Teams der Anthropological Survey of India ASI die mit Booten zu den Andamanen gefahren waren dass die Ureinwohner dort die Zeichen der Natur richtig gedeutet hatten und in die hoher gelegenen Gebiete geflohen seien Nach den Angaben der Forscher soll es unter den Ureinwohnern nur einige Tote geben Andere Quellen 21 berichteten bezuglich der Ureinwohner der Nikobaren jedoch dass viele der auf diesen Inseln beheimateten Stamme durch das Beben fast alle Alten und Kinder verloren haben da diese sich wahrend der Flutwelle in den Dorfern am Strand aufhielten wahrend alle arbeitsfahigen Manner und Frauen im hoheren Inselinneren die Felder der Dorfer bestellten Dadurch soll ein Grossteil ihrer Kultur verloren gegangen sein da mit den Dorfaltesten auch ihr kulturelles Wissen starb Allein 7 793 Tote Stand 4 Juni 2005 soll es im Bundesstaat Tamil Nadu gegeben haben In Chennai ehemals Madras kamen 206 Menschen um Es wurden die Hutten von etwa 1 500 Fischern und deren Angehorigen zerstort In Cuddalore ertranken fast 600 Menschen Am schlimmsten betroffen war jedoch der Distrikt Nagapattinam wo die Wellen eine Hohe von etwa sechs Metern erreichten Allein hier kamen etwa 5 500 Menschen um Luftbilder Bilder Texte und Hilfsmassnahmen kamen aus dem Distrikt der mit fast 1000 Toten schwer betroffen war Die indische Regierung kundigte ein Hilfspaket von umgerechnet 482 Millionen Euro fur die betroffenen Kusten an 22 Indien lehnte auslandische Hilfe ab da es laut offizieller Stelle allein mit den Problemen fertig werde nbsp Ein Boot das in der Provinz Aceh auf ein Dach geschwemmt wurde Indonesien Bearbeiten Durch die Regierung in Indonesien offiziell bestatigt sind etwa 131 029 Opfer Allein in der Provinzhauptstadt Banda Aceh kamen uber 25 000 Menschen um 19 In Meulaboh einer weiteren Stadt mit etwa 120 000 Einwohnern kamen durch sechs Meter hohe Fluten mehr als 40 000 Menschen um Indonesien ist damit das am starksten betroffene Land des Erdbebens und Tsunamis Lange Zeit ging man von mehr als 220 000 Opfern aus allerdings wurden die Vermisstenzahlen stark nach unten korrigiert In der Provinz Aceh herrschte bis 2005 Burgerkrieg wenn auch von beiden Parteien angesichts der Katastrophe sofort ein Waffenstillstand vereinbart wurde Die Region ist von der indonesischen Regierung vollkommen isoliert worden was die Hilfsarbeiten enorm erschwerte Zwar wurde die Region fur Hilfsaktionen geoffnet doch auch ein Jahr nach dem Beben waren noch uber 180 000 Menschen obdachlos Inzwischen wurde vor der indonesischen Kuste ein deutsches Fruhwarnsystem installiert Dieses System liefert Daten in Echtzeit und sichert deswegen schnellstmogliche Vorwarnzeiten Das System wurde in der Region des Sundabogens installiert der geologisch sensibelsten Region in der auch das Erdbeben von Weihnachten 2004 seinen Ursprung hatte Malaysia Bearbeiten Es war auch die malaysische Urlaubsinsel Penang betroffen an den Stranden wurden 68 Menschen von den Flutwellen ins Meer gerissen Unter den Toten waren auch Auslander Auf der Inselgruppe Pulau Langkawi gab es laut Channel News Asia einen Toten Malediven Bearbeiten Zwei Drittel der Malediven Hauptinsel Male wurden uberflutet und der internationale Flughafen der Malediven vorubergehend geschlossen Einige Atolle wurden vollstandig uberflutet Gebaude ins Meer gespult und der Notstand ausgerufen Auf den Malediven gab es nach Behordenangaben mindestens 80 Todesopfer 23 Nach Informationen vom 30 Dezember 2004 wurde die gesamte Infrastruktur auf 13 der 202 von Einheimischen bewohnten Inseln zerstort 24 Insgesamt 29 von 87 Resortinseln trugen Schaden davon 23 waren vorubergehend geschlossen von denen sechs erhebliche Zerstorungen erlitten 25 Nach Informationen vom 10 Januar 2005 waren neun Inseln der Malediven nicht mehr bewohnbar 26 Myanmar Bearbeiten In Myanmar ehemals Birma sind einem UN Bericht zufolge 61 Menschen ums Leben gekommen Betroffen ist die sudostliche Kuste des Landes am starksten betroffen waren die Tanintharyi Division sowie das Irrawaddy Delta Es gibt jedoch nur wenige Nachrichten aus Myanmar da das herrschende Militarregime alle Nachrichtenstrome zensiert Das Welternahrungsprogramm der Vereinten Nationen befurchtete dass viel mehr Todesopfer zu beklagen waren als offiziell zugegeben Hunderte Fischer sollen umgekommen sein Singapur Bearbeiten In Singapur selbst gab es keine Verletzten und die Insel war vom Beben nur leicht betroffen Jedoch wurden neun Todesopfer singapurischer Nationalitat in Sri Lanka und Phuket bestatigt Sri Lanka Bearbeiten nbsp Opfer in Matara an der Sudkuste Sri Lankas am 27 Dezember 2004 nbsp AGSEP Delegation in Mullaitivu im Januar 2005 nbsp Zerstortes Haus bei Mount LaviniaSri Lanka war von der Naturkatastrophe sehr stark betroffen Die Behorden gehen von etwa 31 000 bis 38 000 Opfern aus Besonders betroffen waren der Osten und der Suden der Insel Jaffna 2 900 Opfer Puttalam 4 Opfer Vavuniya 109 Opfer Gampaha 7 Opfer Colombo 65 Opfer Kalutara 170 Opfer Trincomalee 947 Opfer Matara 1 061 Opfer Batticaloa 2 254 Opfer Mullaitivu 2 000 Opfer Hambantota 4 500 Opfer Galle 3 941 Opfer Ampara 10 436 Opfer Kilinochchi 560 Opfer Die Flutwelle loste auch den Eisenbahnunfall von Peraliya aus der mit weit mehr als 1000 Opfern unter den Passagieren und Bahnmitarbeitern als schwerstes Zugungluck der Geschichte gilt Ein besonderes Problem ergab sich aus den 2 000 000 Antipersonenminen die im Burgerkrieg zwischen der Regierung und der nach Autonomie strebenden Tamilen Bewegung am Strand vergraben und nun aus dem Boden herausgespult wurden Bereits als minenfrei markierte Gebiete stellten nun potenziell wieder eine Gefahr dar nbsp Ein Schiff das vom Tsunami bei Ko Phuket an Land gehoben wurde Thailand Bearbeiten In Thailand war insbesondere die touristisch erschlossene Kuste an der Andamanensee von den Flutwellen betroffen insbesondere die Urlauberzentren Khao Lak und Ko Phuket sowie die Insel Ko Phi Phi 407 Dorfer wurden uberflutet von denen 47 vollig zerstort wurden Die Zahl der Todesopfer wird auf uber 8000 geschatzt darunter etwa ein Drittel auslandische Touristen 27 Die regierungsamtliche Schatzung liegt bei 5395 Toten und 2932 Vermissten 28 Der wirtschaftliche Gesamtschaden wird von der Weltbank auf zwei Milliarden Dollar taxiert Anders als die meisten ubrigen betroffenen Lander bat die thailandische Regierung nach dem Tsunami nicht offiziell um internationale Unterstutzung die von der Regierung geleiteten Hilfsmassnahmen wurden jedoch insgesamt als effektiv bewertet Afrikanische Staaten Bearbeiten Kenia Bearbeiten An der ostafrikanischen Kuste Kenias gab es ein Todesopfer einen Schwimmer des kenianischen Ferienresorts Malindi Nach Aussagen von Augenzeugen soll der Meeresspiegel plotzlich um mindestens zwei Meter angestiegen sein die Welle uberschwemmte die Strande Zum Gluck fur die vielen Strandurlauber aus den kenianischen Stadten konnten die Sicherheitskrafte noch rechtzeitig fur die Evakuierung der meisten Strande sorgen Seychellen Bearbeiten Auf den Seychellen gab es drei Todesopfer beim Kentern eines Fischerbootes Da die Seychellen uberwiegend von Korallenriffen umgeben sind richtete die Flutwelle hier nur geringe Sachschaden an Auf der Hauptinsel Mahe gab es minimale Uberschwemmungen da der Wasserpegel im Bereich des Hafens von Victoria kurzfristig um einen Meter anstieg Weiterhin zerstorte die Flutwelle Strassen und Brucken in einigen Gebieten von Praslin und La Digue Somalia Bearbeiten Der Sprecher des Prasidenten bestatigte die Bergung von uber 200 Leichen mindestens 150 Menschen wurden vermisst Die Kustenstadt Hafun wurde vollstandig zerstort Nach Angaben des UN World Food Programme WFP unter Berufung auf somalische Regierungsstellen benotigten 30 000 bis 50 000 Somalis in den kustennahen Stadten der Region Puntland Hilfe Tansania Bearbeiten Der Polizeisprecher von Daressalam bestatigte zehn Tote Eine unbekannte Zahl weiterer Menschen werde auf See vermisst Abhangige Gebiete Bearbeiten Reunion Bearbeiten Auf der zu Frankreich gehorenden Insel La Reunion ostlich von Madagaskar kam es zu Sachschaden Todesfalle sind nicht bekannt geworden Chagos Archipel Diego Garcia Bearbeiten Auf dem Chagos Archipel sudlich der Malediven einem Britischen Territorium im Indischen Ozean auf dessen grosster Insel Diego Garcia eine Militarbasis der USA und Grossbritanniens liegt kam es laut Aussagen von Sprechern des Militars zu keinerlei relevanten Schaden 29 Cocos Keeling Islands Bearbeiten Die zu Australien gehorenden Kokosinseln sudlich des Bebens liegend erreichte nur eine ca 50 cm hohe Welle Quelle Australian Broadcasting Corporation Opfer aus Nicht Anrainer Staaten Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die Tsunami Opfer aus Berlin und Brandenburg an der Dorfkirche TempelhofBei dem Tsunami starben ca 2 240 Personen aus Nicht Anrainer Staaten Dabei handelte es sich uberwiegend um Urlauber aus Industriestaaten Besonders betroffen waren Schweden und Deutschland 537 Opfer aus Deutschland wurden identifiziert Unter den Opfern befanden sich unter anderem die deutsche Schauspielerin Manuela Brandenstein der australische Australian Rules Footballer Troy Broadbridge der norwegische Jazzmusiker Sigurd Kohn der Schweizer Schriftsteller Otto Marchi der finnische Musiker Aki Sirkesalo der norwegische Schauspieler und Musiker Are Storstein der schwedische Musiker Mieszko Talarczyk der britische Journalist und Schriftsteller Robert Whymant sowie die australische Schauspielerin Audrey Jane Holland Ehefrau von Leo McKern die gemeinsam mit ihrer Urenkelin Lucy Holland und der Frau ihres Enkels Jane Attenborough Tochter von Richard Attenborough verstarb 30 Seuchen Bearbeiten Als Folge der vielen Todesopfer in Verbindung mit dem heissen Klima wurde der Ausbruch von Seuchen wie Typhus oder Cholera befurchtet Daher wurden vielerorts Massengraber ausgehoben und Leichen verbrannt Zu den anderen haufig auftretenden Problemen zahlten Lungenentzundungen durch das Eindringen von verschmutztem Wasser in die Atemwege und Sepsis weil Wunden in einem feuchtwarmen Klima infektionsgefahrdeter sind Okologische Schaden Bearbeiten Neben den Todesopfern und Schaden an der Infrastruktur hat der Tsunami auch langfristige okologische Schaden verursacht So scheint es bei den Korallenriffen die als naturliche Wellenbrecher fungieren vor der thailandischen Kuste schwere Schaden zu geben Vor Thailand sind etwa 10 der untersuchten Riffe durch den Wasserdruck und mitgefuhrte Trummerstucke geschadigt Problematisch ist auch der aufgewirbelte Schlamm der die Korallen bedeckt Mit einer moglichen Erholung ist wenn uberhaupt erst nach Jahren zu rechnen Auch die ebenfalls schutzenden Mangrovenwalder an einigen Kusten wurden geschadigt Sie sind jedoch zu einer weit schnelleren Regeneration fahig Betroffen sind daneben Nistgebiete von Meeresschildkroten wie der Lederschildkrote nbsp Grosser Tsunami von 2004 beim Auftreffen auf die maledivische KusteDer schwerwiegendste Langzeitschaden entstand durch das weitgehende Abtragen des Humus in den uberfluteten Gebieten Betroffen sind 250 bis 3 000 Meter breite Kustenstreifen deren oft nur 30 Zentimeter dicke Humusschicht mitsamt vielen nicht tief wurzelnden Pflanzen fortgerissen wurde Zuruck bleibt meist nahrstoffarmer rotlicher Lateritboden aus Ton Aluminium und Eisenoxid Da der Kreislauf aus Pflanzen abgestorbenen Pflanzenteilen und Humusbildung zunachst unterbrochen ist wird es vermutlich Jahrzehnte dauern bis sich ahnliche Artengemeinschaften eingestellt haben wie sie vor der Katastrophe vorhanden waren Die Landwirtschaft ist durch den Oberbodenabtrag ebenfalls stark betroffen von mittelfristig geringeren Ernten muss ausgegangen werden bodenverbessernde Massnahmen wie Eintrag organischen Materials und von Nahrstoffen konnen die Situation verbessern erfordern aber teilweise finanzielle Hilfe Kulturelle Schaden Bearbeiten In einigen betroffenen Regionen sind historische Bauwerke Schulhauser Museen Archive und andere Kulturguter zerstort oder beschadigt worden Nach den Not und Rettungsmassnahmen und parallel zu den allgemeinen Wiederaufbauarbeiten versuchten nationale und regionale Behorden mit der Unterstutzung externer Fachorganisationen zum Beispiel der UNESCO die kulturellen Verluste zu erfassen Kritik am Fehlen eines Vorwarnsystems BearbeitenExperten kritisierten nach dem Beben dass es im Indischen Ozean kein Tsunami Warnsystem gab wie es im Pazifischen Ozean zu diesem Zeitpunkt bereits existierte Ihren Angaben zufolge hatten mit einem solchen Warnsystem einige tausend Menschen gerettet werden konnen Die Tatsache dass das pazifische Tsunami Warnzentrum auf Hawaii bereits Minuten nach dem Beben eine Flutwelle voraussagte half niemandem In den Landern fehlten sowohl mogliche Ansprechpartner als auch Kommunikationsinfrastrukturen Bei Nachbeben in der Region konnten die Behorden dank der verstarkten Aufmerksamkeit jedoch Warnungen schneller verbreiten Kurz nach der Katastrophe bot die Bundesrepublik Deutschland technische Unterstutzung bei der Entwicklung und dem Aufbau eines Tsunami Fruhwarnsystems im Indischen Ozean an Seit dem 14 Marz 2005 arbeiten Deutschland und Indonesien offiziell zusammen an der Installation dieses Systems German Indonesian Tsunami Early Warning System GITEWS Es nahm am 11 November 2008 den Betrieb auf 31 Internationale Hilfen BearbeitenKommunikation Bearbeiten Vielerorts waren samtliche Kommunikationsverbindungen mehrere Tage unterbrochen Funkamateure nahmen unmittelbar nach der Katastrophe den Notfunkbetrieb auf und leiteten Notrufe sowie Lagemeldungen und spater auch Nachrichten von Uberlebenden an Angehorige weiter Direkte Katastrophenhilfe und Ruckholung von Touristen Bearbeiten Schweden Finnland und Norwegen flogen bereits am 27 Dezember mehr als 3500 Urlauber aus dem Katastrophengebiet aus Botschaftsangehorige befanden sich am Morgen des 27 Dezember am Flughafen von Phuket und halfen ihren Burgern insbesondere mit der Ausstellung von Ersatz Reisepassen fur Urlauber die ihre Papiere durch den Tsunami verloren hatten Der damalige finnische Staatsprasident stellte das Prasidentenflugzeug zur Verfugung mit dem Verletzte nach Helsinki gebracht wurden Das deutsche Verteidigungsministerium entsandte den Einsatzgruppenversorger EGV Berlin mit einem Marine Einsatz Rettungszentrum MERZ das wie ein kleines Krankenhaus ausgerustet ist und 45 Patienten aufnehmen kann Beamte des BKA und Sanitatsoffiziere der Bundeswehr waren vor Ort um bei der Identifizierung der Opfer zu helfen 32 Die Bundeswehr entsandte am 29 Dezember einen MedEvac Airbus A310 zur intensivmedizinischen Versorgung und Ruckholung deutscher Touristen in das betroffene thailandische Phuket Insgesamt wurden auf 3 Flugen 130 vornehmlich deutsche Personen aus dem Katastrophengebiet ausgeflogen Ein weiterer Airbus A310 MRT wurde mit der MedEvac Konfiguration ausgestattet und war Mitte der ersten Januarwoche einsatzbereit Daruber hinaus wurde durch das Kommando Schnelle Einsatzkrafte Sanitatsdienst Kdo SES in Banda Aceh ein Rettungszentrum leicht aufgebaut und in Betrieb genommen Dort versahen 120 deutsche Bundeswehrsoldaten ihren Dienst die eng mit dem EGV Berlin zusammenarbeiteten In dem Rettungszentrum leicht RZ le gab es neben einer Notaufnahme auch einen OP und Moglichkeiten zur Intensivpflege In einer Pressekonferenz am 29 Dezember kundigte Bundeskanzler Schroder an dass bei Bedarf weitere Einheiten der Bundeswehr notigenfalls auch fur langere Zeit im Katastrophengebiet eingesetzt werden sollen Insbesondere der Aufbau und Betrieb von Trinkwasseraufbereitungsanlagen soll von Soldaten ubernommen werden um die Arbeit ziviler Hilfsorganisationen zu erganzen und den grossen Bedarf zu decken Diese Zusage wurde realisiert und in Anspruch genommen Das deutsche Technische Hilfswerk THW war ab dem 27 Dezember mit einem dreikopfigen Erkundungsteam in Sri Lanka Ab dem 28 Dezember war die SEEBA mit 19 Helfern in Phuket Thailand um dort die Bergungsarbeiten zu unterstutzen Im Distrikt Galle Sri Lanka hielten sich 16 Helfer der SEEWA auf um dort zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu betreiben 23 Helfer wurden am 31 Dezember auf die Malediven gesandt um dort die Trinkwasserversorgung mit mobilen Geraten sicherzustellen und zerstorte Infrastruktur wieder in Stand zu setzen 33 Ein weiteres Team mit 42 Helfern war ab dem 7 Januar in Banda Aceh und Seulimum mit mehreren Trinkwasseraufbereitungsanlagen mit einer Kapazitat von mehr als 200 000 Litern und zur Instandsetzung der zerstorten Infrastruktur im Einsatz wobei insbesondere die Trinkwasserversorgung der Bevolkerung der Fluchtlinge und des zentralen Krankenhauses in Banda Aceh sichergestellt wurde 34 Die Regionalarztin Kairo des Auswartigen Amtes wurde nach Thailand entsandt und sorgte innerhalb von drei Tagen vor Ort fur die Evakuierung von etwa 300 Schwerstverletzten mit einer Maschine der Bundesluftwaffe Sowohl LTU als auch Lufthansa und Condor starteten Hilfs und Ruckfuhrungsfluge von Touristen in und aus der Region Es wurden dabei Hilfsguter hin und Verletzte sowie betroffene Touristen ausgeflogen Angestellte des Medizinischen Dienstes der LTU Lufthansa sowie des Frankfurter Flughafens wurden vom Krisenstab des Auswartigen Amtes in diese Aktionen eingebunden So waren Arzte von Fraport und Lufthansa vor Ort CISM Teams betreuten u a betroffene Passagiere Crewmitglieder welche auf diesen Evakuierungsflugen eingesetzt worden waren wurden von CISM Teams betreut 35 36 nbsp Sudkoreanische Armeeangehorige bei Aufraumarbeiten in ThailandMitarbeiter von Caritas der Diakonie Katastrophenhilfe und Malteser Hilfsdienst organisierten erste Hilfen wie Nahrungsmittel Trinkwasser Hygieneartikel und Notunterkunfte fur 50 000 Opfer in den sudindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh Auch auf Sri Lanka und in Thailand sind die lokalen Partner vor Ort jetzt allerdings um Wiederaufbau zu leisten Grossbritannien entsandte Identifikationsexperten von Scotland Yard sowie mehrere hundert Soldaten in die Region insbesondere nach Sri Lanka Die Royal Air Force begann am 27 Dezember mit dem Ausfliegen von Touristen unter anderem mit vier Aeromed MedEvac Lockheed Tristar Flugzeugen sowie gecharterten russischen Transportflugzeugen Zudem traf am 2 Januar ein Flottenverband der Royal Navy mit Hilfsgutern technischem Gerat und Hubschraubern vor der Kuste Sri Lankas ein Die Republik Osterreich entsandte Polizisten und Rettungsleute nach Thailand und Sri Lanka die bei der Vermisstensuche und Heimholung der Verletzten helfen sollten sowie Cobra Leute und Gerichtsmediziner zur Hilfe bei der Identifizierung von Personen Ebenfalls schickte das Bundesheer ein AFDRU Kontingent nach Sri Lanka das mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Sanitatern die dortige Bevolkerung unterstutzte Das Osterreichische Rote Kreuz sowie der ASB schickten am 27 und 28 Dezember eine Fact Finding Mission in das Katastrophengebiet um vorerst den osterreichischen Touristen zu helfen und in der Folge weitere Hilfsmoglichkeiten auszuloten Speziell auf dem Gebiet der Trinkwasseraufbereitung war das Rote Kreuz tatig Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK in Genf lieferte eine Datenbank in der alle Vermissten namentlich gelistet werden mussten ehe nach ihnen gesucht werden konnte Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat in Zusammenarbeit mit diversen Versicherungen uber 60 Patienten aus Thailand und Sri Lanka repatriiert Das Schweizerische Korps fur humanitare Hilfe fruher Schweizerisches Katastrophenhilfekorps genannt hat unter der Leitung der Direktion fur Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA der Schweizer Aussenministeriums am 28 Dezember Expertenteams und medizinisches Material nach Indien Sri Lanka und Thailand geschickt 37 Die Expertenteams sollten abklaren welche weiteren Spezialisten Arzte Psychologen Hundestaffeln Bauspezialisten etc vor Ort benotigt wurden nbsp Die USS Abraham Lincoln folgt dem Krankenhausschiff USNS Mercy im Februar 2005 im Kustengebiet des indischen Ozeans nbsp US Hubschrauber des Carrier Air Wing Two im Rahmen der US amerikanischen Operation Unified Assistance bei der Verteilung von Lebensmitteln nach dem Tsunami in Sudostasien Die USA beorderten die Flugzeugtragergruppe um die USS Abraham Lincoln von Hong Kong aus nach Sumatra wo ab dem 2 Januar 2005 die Soldaten und die Hubschrauber bei der Versorgung der Bevolkerung halfen Ein weiterer Schiffsverband wurde in die Umgebung von Sri Lanka beordert Die medizinischen Einrichtungen auf den Schiffen OPs auf Flugzeugtrager etc konnten die Spitaler in der Gegend entlasten nbsp Soldaten der japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkrafte bei der Hilfsmission nach dem TsunamiJapan entsandte verschiedene Einheiten seiner Selbstverteidigungsstreitkrafte in die Krisenregion Das 20 kopfige Erkundungsteam hatte laut Regierung auf bis zu 800 Mitglieder erhoht werden konnen so die Zusage des Staatschefs Diese Krafte wurden vollstandig abbeordert und leisteten ihren Dienst Frankreich entsandte am 2 Januar 2005 den Hubschraubertrager Jeanne d Arc ins Krisengebiet Die Organisation Arzte ohne Grenzen MSF schickte ein Charterflugzeug mit 32 Tonnen Hilfsgutern von Ostende nach Sumatra Die Lieferung beinhaltete medizinische und sanitare Hilfsguter die fur 30 000 bis 40 000 Menschen reichen mussten Zudem reiste ein Notfallteam bestehend aus sechs Personen in die Region Darunter waren Wasserexperten Logistiker und Mediziner Quelle Kurier Am 28 Dezember brach die griechische Hilfsorganisation ESEPA nach Colombo auf um gemeinsam mit weiteren Hilfsorganisationen Hilfsmaterial und Spendenguter zu uberfuhren 38 39 Ferner war das Greenpeace Schiff Rainbow Warrior zur Unterstutzung von Arzte ohne Grenzen ab dem 4 Januar 2005 unterwegs an der Westkuste von Sumatra um deren Einsatz im Katastrophen Gebiet auf Aceh logistisch zu unterstutzen Es brachte Nahrungsmittel Helikopter Treibstoff medizinische Gerate Medikamente und medizinisches Fachpersonal in die schwer erreichbare Krisenregion Finanzielle Unterstutzung durch Geberstaaten und Institutionen Bearbeiten Die folgenden Angaben stammen aus unbekannten Quellen Es ist zu berucksichtigen dass es sich teilweise um grobe Schatzungen handeln muss und zudem zwischen anfanglich zugesagten und tatsachlich geflossenen Hilfsgeldern unterschieden werden muss Land Institution Betrage in Millionen Eurostaatlich privat insgesamt Anteil am BIPInternationaler Wahrungsfonds 735 735Australien 600 45 645Deutschland 500 502 5 1002 5 0 04 Europaische Kommission 500 500Japan 370 k A 370Kanada 324 08 425 USD 93 61 123 USD 447 0 05 Vereinigte Staaten 260 350 USD 152 30 200 USD 412Niederlande 230 115 345Grossbritannien 73 06 96 USD 143 84 189 USD 216Weltbank 190 26 250 USD 190Norwegen 135 41 175 0 085 Asian Development Bank 133 18 175 USD 133Kuwait 76 05 100 USD k A 76Italien 112 146 USD 69 05 181Schweden 59 40 99Frankreich 49 45 94Vereinigte Arabische Emirate 30 62 36 92Schweiz 17 3 143 224 CHF 160Osterreich 8 8 urspr zugesagt 50 40 20 28 8und weitere Landergesamt 4 8 Mrd gt gt 1 5 Mrd 6 3 Mrd Unterstutzung durch Privatspenden Bearbeiten Nach der Katastrophe gingen alleine aus Deutschland Privatspenden in Hohe von 670 Millionen Euro fur die Tsunami Opfer ein 41 Identifizierung der Opfer in Thailand BearbeitenDie Internationale Foderation der Rotkreuz und Rothalbmondgesellschaften des ICRC leiteten die Hilfseinsatze bei nicht kriegerischen Einsatzen zum Beispiel bei Naturkatastrophen internationalen Ausmasses koordinierten die Hilfe und ubernahmen die Aufgabe eine Datenbank zur Registrierung aller Vermissten zu verwalten Sie wurden unterstutzt von der halbamtlichen Organisation THAICAREYOU uber die anhand von Kleidung und Detailzusammenfuhrung die mogliche Identitat der Opfer ermittelte Die Ergebnisse wurden dann an die aus Polizeikraften bestehenden Identifizierungskommissionen vor Ort weitergegeben Uber DNA Proben und den Abgleich des Zahnstatus angefordert beim Zahnarzt der Opfer uber die Angehorigen oder Suchpaten konnte die Identitat oft zweifelsfrei bestatigt werden Dann wurde dies an das ICRC zuruckgemeldet das dann direkt oder uber Regierungsstellen die Verstandigung der Angehorigen und Freunde ubernahm Viele angeschlossene Hilfsdienste unterstutzten privat und ehrenamtlich die Ermittlungsbehorden vor Ort Filme Bearbeiten2006 erschien der Fernsehfilm Tsunami Die Killerwelle der vom Tsunami vom 26 Dezember 2004 und dessen Folgen in der thailandischen Region erzahlt Er ist eine Co Produktion von HBO und BBC 42 Juan Antonio Bayona thematisiert in dem 2012 erschienenen melodramatischen Kinofilm The Impossible die Erlebnisse der Spanierin Maria Belon und ihrer Familie wahrend des Tsunamis Auch eine Folge der Fernsehserie Sekunden vor dem Ungluck widmete sich der Katastrophe Literatur BearbeitenThomas Knieper Die Flut im Wohnzimmer Die Tsunami Berichterstattung als traumatischer Stressor fur die bundesdeutsche Bevolkerung In Publizistik Vierteljahreshefte fur Kommunikationsforschung 2006 51 Jahrgang Heft 1 S 52 66 Linda Maria Koldau Tsunamis Entstehung Geschichte Pravention C H Beck Munchen 2013 C H Beck Reihe Wissen 2770 ISBN 978 3 406 64656 0 43 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erdbeben im Indischen Ozean 2004 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Erdbeben im Indischen Ozean 2004 Nachricht nbsp Wikinews Tsunami vom Dezember 2004 wirkte wie eine 100 Gigatonnen Bombe Nachricht www pmel noaa gov tsunami Tsunami Forschungsprogramm der USA englisch Status of Coral Reefs in Tsunami Affected Countries 2005 Memento vom 2 August 2008 im Internet Archive 2005 Publikation des Australian Institute of Marine Science PDF 5 9 MB Der Tsunami 2004 Sekunden vor dem Ungluck Staffel 3 Folge 7 auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Yoshinobu Tsuji Yuichi Namegaya Hiroyuki Matsumoto Sin Iti Iwasaki Wattana Kanbua The 2004 Indian tsunami in Thailand Surveyed runup heights and tide gauge 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Survey after the December 2004 Indian Ocean Tsunami In Earthquake Spectra Band 22 3 suppl Juni 2006 ISSN 8755 2930 S 155 172 doi 10 1193 1 2205897 sagepub com abgerufen am 26 Marz 2020 https www eeri org lfe pdf india tsunami eeri report pdf http www iitk ac in nicee RP 2006 Effect EQSpectra pdf Kenji Satake Than Tin Aung Yuki Sawai Yukinobu Okamura Kyaw Soe Win Tsunami heights and damage along the Myanmar coast from the December 2004 Sumatra Andaman earthquake In EP amp S Band 58 Februar 2006 ISSN 1880 5981 S 243 252 doi 10 1186 BF03353384 harvard edu abgerufen am 26 Marz 2020 NASA Details Earthquake Effects on the Earth englisch a b Tsunami Mortality Estimates and Vulnerability Mapping in Aceh Indonesia Memento vom 26 Juni 2010 imInternet Archive PDF 465 kB Country Overview Memento vom 17 Juni 2009 im Internet Archive Opfer auf den Malediven Gerald Traufetter ETHNOLOGIE Fenster in die Vergangenheit In Der Spiegel Nr 45 2005 online 10 Oktober 2005 Der Tsunami loschte grosse Teile ihrer Kultur aus Stammesfuhrer von der Inselgruppe der Nikobaren suchen deshalb im Wiener Volkerkundemuseum nach ihren Wurzeln HAZ 20 Januar 2005 AP 3 Januar 2005 chennaionline com visitmaldives com mv 1 Januar 2005 Tagesschaumeldung zu den Malediven im tagesschau de Archiv Tsunami Thailand One Year Later National Response and the Contribution of International Partners Report der Weltbank Earthquake Tsunami Victims Relief Efforts Memento vom 26 August 2010 im Internet Archive PDF 226 kB Angaben des thailandischen Innenministeriums Scott Foster Robert Windrem Tsunami spares U S base in Diego Garcia NBC News msnbc com 5 Januar 2005 abgerufen am 26 Dezember 2015 englisch Put my ashes with girls I lost in tsunami Lord Attenborough s moving last plea to be buried with daughter and granddaughter who died in 2004 tragedy German Indonesian Tsunami Early Warning System Neuartiges Tsunami Fruhwarnsystem geht in Betrieb Pressemitteilung vom 11 November 2008 PDF 42 kB BKA Mitarbeiter vor Ort THW 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