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Sedlec u Radonic bis 1954 Sedlec deutsch Zettlitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Radonice Radonitz in Tschechien Die heutige Einschicht liegt zwolf Kilometer sudlich von Kadan Kaaden und gehort zum Okres Chomutov Die wuste Dorfstelle von Sedlec 50 2630233 13 2276181 befindet sich anderthalb Kilometer sudwestlich auf dem Truppenubungsplatz Hradiste im Okres Karlovy Vary Sedlec u RadonicSedlec u Radonic Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk ChomutovGemeinde RadoniceFlache 393 haGeographische Lage 50 16 N 13 15 O 50 272 13 2422 460 Koordinaten 50 16 19 N 13 14 32 OHohe 460 m n m Einwohner 1 2011 Postleitzahl 431 55Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Haj Sedlec u RadonicPension Sedlec u RadonicEinfahrt zum Truppenubungsplatz am linken Bildrand die ehemalige Dorfstelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Naturschutz 5 Ehemalige Bauwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas ehemalige Platzdorf Sedlec befand sich in den ostlichen Auslaufern des Duppauer Gebirges linksseitig uber dem Tal des Baches Duba Duba Nordlich erhebt sich der Sedlecky kopec 457 m n m im Nordosten der Nad Hajenkou 495 m n m ostlich die Houstina Buschberg 531 m n m im Suden die Duba In der Tuba 558 m n m sudwestlich die Dubina Eichberg 730 m n m der Turecsky vrch Hutberg 722 m n m und die Doupovske straziste Saarer Berg 718 m n m sowie im Westen der V Pastvinach Toter Mann 527 m n m und die Obrovicka hora Woberner Berg bzw Wetterberg 604 m n m Gegen Osten erstreckt sich das Waldgebiet Mastovsky les Marktbusch bis nach Mastov Maschau Nachbarorte waren Kadansky Rohozec Bohmisch Rust im Norden Vojnin Wohnung und Radechov Radigau im Nordosten Vojtechov Adalbertihof und Mastov im Osten Dobrenec Dobrenz im Sudosten Konice Kunitz im Suden Turec Turtsch im Sudwesten Trmova Durmaul im Westen sowie Hluboka Tiefenbach Zebletin Sebeltitz Kyselka Sauerbrunn und Obrovice Wobern im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Sedlec erfolgte 1420 als Konig Sigismund das Dorf den Prager Kreuzherren mit dem Roten Stern uberschrieb Das Dorf lag im Tal des Duba Baches an einem alten Handelsweg der von Vintirov und Radonice nach Trmova ins Duppauer Gebirge fuhrte und bei Duppau auf den Luditzer Steig stiess Seit dem Ende des 15 Jahrhunderts gehorte Sedlec zum Gut Vojnin Im Jahre 1535 erwarb Albrecht Schlik die Feste Vojnin mit dem Meierhof den Dorfern Vojnin und Sedlec sowie Anteilen an vier weiteren Dorfern von Peter von Vojnin Schlik fuhrte 1545 in Sedlcz einen Wegzoll ein Im Jahre 1590 wurde das Dorf als Czetlycze und 1608 als Zettelitz bezeichnet Zu Beginn des 17 Jahrhunderts gehorte Sedlec zur Herrschaft Willomitz Der Grundherr Wilhelm Adalbert Duppauer von Tuppau 1621 war 1618 einer der Teilnehmer des Prager Fenstersturzes und des Standeaufstandes Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde er postum mit dem Verlust eines Drittels seiner Guter darunter auch Cetlice bestraft Das Dorf wurde dann der Herrschaft Mastov Maschau zugeschlagen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Cetlice zerstort und erlosch Spater wurde das Dorf wieder aufgebaut jedoch nicht am alten Standort bei der Zettlitzer Muhle Sedlecky mlyn sondern 500 m nordlich davon auf der Anhohe Auch der alte Grafenweg verlor seine Bedeutung 1787 umfasste Zetlitz bzw Sedlitz 26 Anwesen einen Meierhof und eine Muhle Der nordostlich von Zettlitz am Duba Bach gelegene Grosse Teich bzw Zettlitzer Teich Sedlecky rybnik war der grosste und fischreichste Teich der Herrschaft Maschau Gabriela von Dietrichstein geborene Wratislaw von Mitrowitz die die Herrschaft Maschau 1838 gekaufte hatte verausserte sie 1845 an Eugen Czernin von und zu Chudenitz Im Jahre 1845 bestand das im Saazer Kreis gelegene Dorf Zettlitz auch Cedlitz bzw Sedlitz genannt aus 31 Hausern mit 244 deutschsprachigen Einwohnern Abseits lagen drei einschichtige herrschaftliche Meierhofe ostlich der Neuhof oder Ernestihof Arnostov sudostlich der Galtenhof Jalovy dvur mit einer Schaferei und sudlich der Zettlitzer Hof Sedlecky dvur sowie die Zettlitzer Muhle Der Grosse Teich war abgelassen und in Wiesenland umgewandelt Gepfarrt war das Dorf nach Maschau 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zettlitz der Herrschaft Maschau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zettlitz Sedlec ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Duppau 1868 wurde Zettlitz zum Ortsteil der Gemeinde Turtsch im Bezirk Kaaden Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 33 Hausern und hatte 205 Einwohner Im Jahre 1900 hatte Zettlitz 180 Einwohner 1910 waren es ebenso viele Das gesamte Dorf bestand aus Bauernhofen auch die drei Handwerker je ein Maurer Schlosser und Dachdecker besassen Gehofte Mittelpunkt war der geraumige Dorfplatz mit Teich an dessen Nord und Sudseite die mit Fachwerk gebauten Gehofte standen Einen Schwerpunkt bildete der Anbau von Obst das grosstenteils nach Karlsbad verkauft wurde Auch der Feldbau mit Ausnahme von Hopfen war auf den fruchtbaren Boden ertragreich In der Nahe des Dorfes gab es eine Bitterwasserquelle Der Schulunterricht erfolgte in Turtsch Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 34 Hausern des Dorfes 200 Deutsche 2 1923 loste sich Zettlitz wieder von Turtsch los und bildete eine eigene Gemeinde mit einer Katastralflache von 770 ha zu der die Einschichten Ernestihof Galdehof Zettlitzer Hof und Zettlitzer Muhle gehorten 1930 lebten in den 36 Hausern von Zettlitz 190 Personen davon drei Tschechen 1934 wurde die Kapelle auf dem Dorfplatz errichtet Nach dem Munchner Abkommen wurde Zettlitz im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Kaaden 1939 hatte die Gemeinde 186 Einwohner 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Sedlec zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde Sedlec mit Tschechen wiederbesiedelt 1947 hatte das Dorf 64 Einwohner Im Jahre 1950 lebten in den 36 Hausern von Sedlec 81 Personen In der dritten Phase der Errichtung des Truppenubungsplatzes Hradiste wurde Sedlec zum 15 Mai 1954 erneut abgesiedelt Nachfolgend erfolgte die Teilung des Katastralbezirkes Sedlec u Turce der westliche Teil mit Sedlec Sedlecky dvur und Sedlecky mlyn wurde dem Militargebiet zugeschlagen der ostliche Teil mit Arnostov Jalovy dvur und dem Mastovsky les Marktbusch als Sedlec u Radonic der Gemeinde Mastov zugeordnet Das Dorf Sedlec wurde vollstandig abgebrochen und an der Nordseite des Dorfplatzes eine Zufahrt zum Truppenubungsplatz angelegt 1976 erfolgte die Umgemeindung nach Radonice Zwischen 1978 und 1983 wurde der bereits auf der Gemarkung Mastov gelegene ehemalige Zettlitzer Teich als Bewassungsreservoir fur die Felder um Racetice wieder aufgestaut Am Nordufer des Teiches neben dem Damm liess die JZD Nastup Racetice 1987 ein Teichwarterhaus errichten das spater noch um eine Fischerpension erweitert wurde Beim Zensus von 2001 bestand Sedlec u Radonic aus einem Wohnhaus und hatte einen Einwohner Seit Beginn des Jahres 2002 Sedlec u Radonic als Ortsteil von Radonice gefuhrt 2011 lebte in den zwei Hausern des Ortes wiederum nur eine Person Sedlec u Radonic ist Teil des Naturparks Doupovska pahorkatina Die verbuschte Dorfstelle von Sedlec liegt unmittelbar hinter der Grenze des Truppenubungsplatzes erhalten sind Grundmauern von Hausern sowie Reste von Kellern und Brunnen Ortsgliederung BearbeitenZu Sedlec u Radonic gehoren die Einschicht Arnostov Ernestihof und die Wustung Jalovy dvur Galdehof Der Ortsteil bildet einen Katastralbezirk 4 Naturschutz BearbeitenNaturreservat Sedlec es umfasst den Teich Sedlec Zettlitzer Teich und die angrenzenden Feuchtgebiete mit einer Flache von insgesamt 63 43 ha Die Unterschutzstellung erfolgte 1996 Ehemalige Bauwerke BearbeitenSchutzengelkapelle errichtet 1934 neben dem Dorfteich Sie wurde nach 1954 zusammen mit dem Dorf zerstort 5 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Chomutov Weblinks BearbeitenSedlec Zettlitz pamatkyaprirodakarlovarska cz Sedlec Zettlitz zanikleobce cz Zettlitz kaaden duppau deEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 14 Saazer Kreis 1846 S 237 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1114 Sec Sedlec Michael Rademacher Landkreis Kaaden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Chomutov Sedlec kaple Andelu Straznych pamatkyaprirodakarlovarska cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sedlec u Radonic amp oldid 235485745