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Schwanenkirchen ist ein Gemeindeteil des Marktes Hengersberg im niederbayerischen Landkreis Deggendorf SchwanenkirchenMarkt HengersbergKoordinaten 48 45 N 13 6 O 48 748378 13 10412 379 Koordinaten 48 44 54 N 13 6 15 OHohe 379 mEingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 94491Vorwahl 09901Karte Die Pfarrkirche St Laurentius und St Gotthard Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bildung und Erziehung 5 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf auf einem fruchtbaren Bergrucken mit der weithin sichtbaren Kirche liegt etwa vier Kilometer sudostlich von Hengersberg neben der Bundesautobahn 3 an der Staatsstrasse St 2126 von Hengersberg nach Iggensbach Geschichte BearbeitenBereits 857 wird Sweinaha Schweinach erstmals erwahnt in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Deutschen vom 18 August 857 MGH D LdD Nr 86 und ist damit eine der altesten Ortschaften links der Donau Als Sweinachirchen kam der Ort in den Besitz der Bischofe von Passau die es von 1159 bis 1684 ihrem Domkapitel uberliessen Schon 1373 wird Schwanenkirchen als Hofmark bezeichnet In der Folgezeit waren die Puchberger Vogt und Grundherren in Schwanenkirchen Ihnen folgten die Schwarzenberger bis die Herrschaft Winzer in ein landesfurstliches Pfleggericht umgewandelt wurde Schwanenkirchen bildete als Obmannschaft im Amt Schwanenkirchen des Pfleggerichtes Winzer im Hochstift Passau den Mittelpunkt des Schweinachgaues Zur Urpfarrei Schwanenkirchen gehorten die Orte Iggensbach Grattersdorf Schollnach Riggerding Zenting und Ranfels die im 17 Jahrhundert zu selbstandigen Pfarreien erhoben wurden Im Osterreichischen Erbfolgekrieg plunderten am 25 Mai und am 29 Juni 1742 osterreichische Husaren den Ort In der Zeit von 1741 bis 1750 fiel die Halfte der etwa 1 300 Seelen zahlenden Pfarrei der Pest zum Opfer Nach der Sakularisation in Bayern mit Auflosung des Hochstifts Passau 1803 kam die Gemeinde Schwanenkirchen zum Landgericht Vilshofen 1808 wurde der Steuerdistrikt Schwanenkirchen gebildet aus dem mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 die Ruralgemeinde Schwanenkirchen hervorging 1838 wurde die Gemeinde dem neu errichteten Landgericht Hengersberg zugeschlagen und fiel 1862 zum Landgericht Deggendorf Um 1875 bestand eine Schule in Schwanenkirchen und im Jahre 1887 wurde die von Domkapitular Franz Xaver Loibl und Professor Jakob Leitl beide in der Pfarrei Schwanenkirchen geburtig gestiftete Klostermadchenschule Arme Schulschwestern eroffnet Diese Stiftung wird nach der Auflosung der Klostermadchenschule seit 1959 als Kindergartenstiftung weitergefuhrt Am 1 August 1914 erhielt Schwanenkirchen mit der Eroffnung des letzten Teilstucks Hengersberg Eging der Bahnstrecke Deggendorf Kalteneck einen Eisenbahnanschluss Von 1895 bis 1935 und erneut von 1945 bis 1958 wurde bei Schwanenkirchen Braunkohle abgebaut Uber funf Millionen Tonnen Braunkohle lagern noch in der Tertiarbucht von Hengersberg Schwanenkirchen deren Abbau jedoch derzeit als nicht rentabel erscheint Bergbauingenieur Max Hebecker der 1929 das Bergwerk ersteigert hatte machte den Namen Schwanenkirchens zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in ganz Deutschland durch das Tauschgeld Wara bekannt Aufgrund einer Notverordnung vom 30 Oktober 1931 wurde die Wara als Notgeld verboten Der 16 Juni 1960 brachte die Grundung des SV Schwanenkirchen Im Zuge der Gebietsreform in Bayern verlor die Gemeinde Schwanenkirchen am 1 April 1971 ihre Selbststandigkeit und kam zum grossten Teil zu Hengersberg Andere Gemeindeteile wurden nach Schollnach und Winzer umgegliedert 1 Am 2 September 2002 wurde der Abschnitt Hengersberg Eging der Bahnstrecke stillgelegt Nach dem Abbau der Gleise wurde die Trasse Teil des 2006 eroffneten Donau Ilz Radwegs Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Innere der Pfarrkirche St Laurentius und St Gotthart weist gotische und seit der Erweiterung durch das Langhaus 1854 neugotische Elemente auf Bei der Renovierung in den 1990er Jahren konnten wesentliche Teile der alten Ausstattung die durch nachkonziliaren Reformeifer beseitigt worden waren wieder zuruckgefuhrt werden so die beiden Seitenaltare mit Bildern des Malers Josef Guntermann von dem auch das Fresko mit einer Gruppe von Engeln uber dem Triumphbogen stammt welche die Arma Christi tragen die Reliefs der vier Kirchenlehrer von der alten Kanzel und die Glasbilder in den Fenstern Seit dem Jahr 2010 besitzt die Kirche eine von der Firma Rieger geschaffene Orgel Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Hengersberg SchwanenkirchenBildung und Erziehung BearbeitenSchwanenkirchen hat einen Kindergarten und eine Grundschule welche bis zur zweiten Klasse geht und einmal eine Bubenschule war Vereine BearbeitenVdK Ortsverband Schwanenkirchen SV Schwanenkirchen Seniorenclub Schwanenkirchen Krieger und Reservistenverein Schwanenkirchen Kath Frauenbund Schwanenkirchen Kath Junge Gemeinde Schwanenkirchen Freiwillige Feuerwehr Schwanenkirchen FC Bayern Fanclub Schwanenkirchen 04 Bauernka u A SchwanenkirchenLiteratur BearbeitenJoseph Klampfl Der ehemalige Schweinach und Quinzingau Eine historisch topographische Beschreibung 1855 Nachdruck 1993 Neue Presse Verlags GmbH Passau ISBN 3 924484 73 2Weblinks BearbeitenHofmark Schwanenkirchen im Historischen Atlas von BayernEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 445 Gemeindeteile des Marktes Hengersberg Altenufer Anzenberg Boxbach Brunnhaus Buch Edermaning Eming Erkerding Erlachhof Eusching Fronhofen Furth Grubmuhle Heiming Hengersberg Hinterweinberg Holzberg Holzreut Horgolding Horpling Hub Hubmuhle Hutting Kading Killersberg Klausberg Lapferding Leebbergheim Lichtenod Loh Manzing Matzing Mimming Mutzenwinkl Neulust Nussberg Oberanzenberg Oberellenbach Oberfrohnstetten Oberreith Obersimbach Pfaffing Ponau Rading Reichersdorf Reisach Schlott Schwanenkirchen Schwarzach Sicking Siederding Siedersberg Thannberg Trainding Unterellenbach 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