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Ranfels ist ein Gemeindeteil eine Gemarkung und ehemalige Hofmark in der Gemeinde Zenting im niederbayerischen Landkreis Freyung Grafenau RanfelsGemeinde ZentingKoordinaten 48 46 N 13 16 O 48 766596 13 267182 449 Koordinaten 48 46 0 N 13 16 2 OHohe 449 m u NHNEinwohner 135 25 Mai 1987 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 94579Vorwahl 09907Karte Schloss und Pfarrkirche von Ranfels Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bodendenkmaler 5 Vereine 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt auf einem Gelandesporn uber dem Ginghartinger Bach etwa 2 5 Kilometer westlich von Thurmansbang und etwa dieselbe Strecke sudostlich von Zenting Der hochste Punkt erhebt sich mit 465 Metern um rund 90 Meter uber dem Bachgrund auf tiefgrundig vergrustem Granit Geschichte BearbeitenDie Geschichte des Ortes war stets eng mit dem gleichnamigen Herrensitz verbunden Als Erbauer werden die Grafen von Formbach oder die Grafen von Neuburg vermutet Besitzer waren 1207 die Bischofe von Passau die 1243 die Edlen von Hals damit belehnten Diese verliehen die Herrschaft als Afterlehen weiter 1259 bis 1262 wohnten hier die Bruder Albertus und Fridericus de Ranvels Nach dem Aussterben der Halser ubernahmen 1375 die Landgrafen von Leuchtenberg Ranfels 1417 kam es durch Verkauf an Etzel I in den Besitz der Reichsgrafen von Ortenburg 1438 verkaufte es Etzel an Herzog Heinrich von Niederbayern Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde das Schloss zerstort anschliessend wieder aufgebaut 1517 ubernahm es der Ritter Johann von Dachsberg zu Asbach 1518 errichtete er die Schlosskaplanei mit der zugehorigen Schlosskapelle und baute das Schloss bis 1520 grundlegend um 1784 gelangte das Schloss durch Kauf von den Dachsbergern an das Damenstift St Anna in Munchen Von dort wurde Ranfels durch einen eigenen Pfleger verwaltet bis es 1833 der Bayerische Staat kaufte Dieser entfernte und verkaufte viele Bauteile und wandelte die noch vorhandenen Gebaude zur Wohnung des Schlosskaplans um Im Jahr der ersten bayerischen Volkszahlung 1840 umfasste die Gemeinde Ranfels 72 Familien und 332 Personen 32 Familien mit 72 Mitgliedern und 70 Personen zugehorigen Gesindes lebten ausschliesslich von der Land und Forstwirtschaft 1845 wurde das Schloss Benefizium wegen der weiten Entfernung zum Pfarrort Schollnach in ein Kurat Benefizium umgewandelt und ein eigener Friedhof errichtet Durch Vergrosserungen und Anbauten 1767 und 1824 andere Angaben 1842 anderte die ehemalige Schlosskapelle ihr Aussehen grundlegend 1855 hatte die Ortschaft 22 Hauser 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Ranfels gegrundet 1923 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei Die Gemeinde Ranfels zahlte 1905 437 1933 467 1939 471 und 1970 nach einem drastischen Bevolkerungsruckgang seit Ende der 50er Jahre nur noch 345 Einwohner Der Ortskern von Ranfels selbst veranderte sich kaum und hatte 1970 131 Bewohner Verkehrs und Industrieferne und fehlender Fremdenverkehr gelten als Ursache fur diese Einwohnerverluste Die Zahl der land und forstwirtschaftlichen Betriebe vermehrte sich dagegen standig bis auf 78 im Jahr 1971 allerdings auf Kosten der Grosse der Eigentumsflache Wahrend 1840 der grosste Hof 84 5 ha Grund besass gab es 1970 keinen Betrieb mehr mit uber 20 ha Betriebsflache 1970 lag der Anteil der Erwerbstatigen in der Land und Forstwirtschaft bei 55 2 Am 1 Januar 1972 wurde Ranfels im Zuge der Gebietsreform in Bayern in das grossere Zenting eingemeindet 1 nbsp Pfarrkirche St Pankratius Foto Martin Ortmeier 2022 nbsp Der Eingang zum InnenhofSehenswurdigkeiten BearbeitenVon der einstigen Burg sind noch das Torgebaude mit angrenzenden Wohnbauten im Bereich der Vorburg erhalten Der Innenhof ist zuganglich Die aus der Schlosskapelle hervorgegangene Pfarrkirche St Pankratius steht an der Stelle der ehemaligen Hauptburg Sie besitzt barocke Figuren und hat eine moderne Ausstattung In der Liste der Baudenkmaler in Zenting sind fur Ranfels neun Baudenkmale aufgefuhrt Bodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in ZentingVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Ranfels Frauenbund Ranfels Krieger und Soldatenverein Ranfels Dorfgemeinschaft Ranfels Kegelverein Ranfels KLJB RanfelsLiteratur BearbeitenJoseph Klampfl Der ehemalige Schweinach und Quinzingau Eine historisch topographische Beschreibung 1855 Nachdruck 1993 Neue Presse Verlags GmbH Passau ISBN 3 924484 73 2 Donatus Moosauer Gunther Michler Ulrich Pietrusky Niederbayern im Fluge neu entdeckt Morsak Verlag Grafenau 2 Aufl 1982 ISBN 3 87553 135 3 Schuberl Anton Himpsl Rudolf Zenting Hengersberg 2021 ISBN 978 3 946910 02 2 Weblinks BearbeitenRanfels in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 26 Dezember 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 473 Gemeindeteile der Gemeinde Zenting Blumau Burgsdorf Daxstein Ellerbach Fradlberg Gerading Gessenreuth Grausensdorf Gruselsberg Haberod Hasling Hauermuhle Hochreuth Horperting Lina Mahd Manzenreuth Neuhof Poxod Ranfels Simmering Steinermuhle Steinhof Unteraign Waltersdorf Winden Zenting Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ranfels amp oldid 222630386