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Das Schloss Schoningen ist ein von Welfenherzog Magnus I errichtetes ehemaliges Jagdschloss in Schoningen im Landkreis Helmstedt Es war auch als Grenzfeste zu den Gebieten der Bischofe von Halberstadt und Magdeburg gedacht Die Schlossanlage gehorte zu den prunkvollsten Gebauden nahe dem Elm Sie diente den Welfenherzogen und ihrem Gefolge oft als Unterkunft bei Treibjagden Bei einer Jagd sollen sie mit 3000 Treibern in den Elm gezogen sein SchoningenSchloss SchoningenSchloss SchoningenStaat DeutschlandOrt SchoningenEntstehungszeit 1 Halfte 14 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Neuzeitliches SchlossStandische Stellung Herzogtum Braunschweig LuneburgGeographische Lage 52 8 N 10 58 O 52 14058 10 96517 Koordinaten 52 8 26 1 N 10 57 54 6 OSchloss Schoningen Niedersachsen p3 Schloss Schoningen sudlicher Eckturm Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaubeschreibung BearbeitenDie von Herzog Magnus von Braunschweig Luneburg errichtete Anlage wurde durch Umbauten im 16 und 17 Jahrhundert sowie spatere Umgestaltungen fur eine landwirtschaftliche Nutzung stark verandert 1 Trotzdem ist der Grundriss der spatmittelalterlichen Anlage heute noch ablesbar Im Unterbau des Schlosses sind Reste des alten Palas erhalten Der Osttrakt der Vierflugelanlage wird an seinen Ecken von zwei quadratisches Turmen mit Zeltdach flankiert Der sudliche von ihnen besitzt eine Seitenlange von etwa sieben Metern bei einer Mauerstarke von rund zwei Metern 2 Im Sudflugel findet sich die ehemalige Schlosskapelle mit Rippengewolbe Der an die Schlossgebaude grenzende Schlosspark wurde bis 1991 neu gestaltet genauso wie der symmetrische Garten sudlich des Schlosses aus den 1990er Jahren stammt nbsp Osteingang mit Hausmannsturm nbsp Torhaus mit Sudeingang nbsp Palas nbsp SchlosshofGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Schoningen auf einem Kupferstich von Merian 1654Herzog Magnus I von Braunschweig Luneburg grundete das Schloss Schoningen um 1350 3 als Jagdsitz und Grenzfeste die 1542 1 wahrend des Schmalkaldischer Kriegs beschadigt wurde als der Schmalkaldische Bund gegen Herzog Heinrich den Jungeren in einen Religionskrieg zog Anfang des 16 Jahrhunderts 1 wurde die Anlage zu einem Schloss um und ausgestaltet und diente bis zum 17 Jahrhundert drei Braunschweiger Herzoginnen Sophia Jagiellonica Sophie Jagiello Elisabeth von Danemark und Anna Sophia von Brandenburg als Witwensitz Zugleich wurde Schoningen Amtssitz Die drei Frauen nahmen grossen Einfluss auf die Entwicklung des Schlosses Als Herzogin Sophia Schwester des polnischen Konigs Sigismund II nach dem Tod ihres Mannes Heinrich II von 1568 bis 1575 im Schloss lebte liess sie einen heute nicht mehr existierenden Lustgarten anlegen 3 Elisabeth die Schwester Christians IV von Danemark und Mutter des tollen Christians von Halberstadt wohnte in der Zeit von 1613 bis 1626 dort Sie gestaltet den Palas im Stil der Renaissance vollstandig um und liess den West und Nordflugel neu errichten 3 Herzogin Anna Sophia geborene Prinzessin von Brandenburg die Schloss Schoningen von 1628 bis 1659 nutzte herrschte hier fast selbstandig Die Einrichtung einer Lateinschule am Markt der Stadt geht auf sie zuruck Im Jahr 1661 liess Herzog August II die Anlage entfestigen und das Zeughaus abreissen 3 Von 1679 bis 1683 lebte Anna Sophie die zweite Tochter Herzog Anton Ulrichs von Braunschweig verheiratet mit dem Markgrafen Karl Gustav von Baden Durlach im Schloss Zuvor hatte ihre Schwester Katharina von Brandenburg die Anlage als Wohnsitz genutzt ehe sie im August 1644 dort verstorben war Am 25 Januar 1681 war Schloss Schoningen Ort der Heirat von Elisabeth Eleonore von Braunschweig Wolfenbuttel und Herzog Bernhard I von Sachsen Meiningen Im Jahr 1733 hatte das Schloss mit dem preussischen Kronprinzen Friedrich der spatere Konig Friedrich der Grosse einen besonders hochgestellten Gast Er ubernachtete dort auf der Anreise zu seiner Hochzeit mit Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern im Schloss Salzdahlum Seit 1815 der Amtssitz von Schoningen nach Helmstedt verlegt worden war war das Schloss zur Domane herabgestuft Nachfolgend verfielen Palas und Nebengebaude Erst 1970 wurde der landwirtschaftliche Betrieb auf dem Gelande eingestellt In jenem Jahr verausserte das Land Niedersachsen die Gebaude an Privatleute Die Stadt Schoningen erwarb erst einmal nur das umliegende Freigelande Im Zeitraum von 1978 bis 1983 kaufte sie dann drei Flugel des Schlossgevierts hinzu darunter den vollig verfallenen Palas und den Amtsgerichtsgarten im Suden des Schlosses 3 In der Folge fanden Restaurierungen statt Begonnen wurde mit dem Marstall und seinem Umbau zu einem Jugendzentrum Es folgte die Einrichtung eines Informationszentrums des Kuratoriums Unteilbares Deutschland zur Wiedervereinigung Nach dem Erwerb des einstigen Pachterhauses der Schlossdomane aus dem Jahr 1911 durch die Stadt wurde auch dieses Gebaude ab 1985 zeitgleich mit dem Palas und dem Gartnerhaus restauriert Die Stadt ubergab das wiederhergestellte Schloss 1996 der Offentlichkeit ehe 1997 bis 1998 die Wiederherstellung des Barockgartens sowie bis zum Jahr 2000 noch die Restaurierungen des Wachhauses folgten 4 3 Neben den oben genannten Einrichtungen ist dort heute auch ein Hotel Restaurant beheimatet Literatur BearbeitenLutz Dursthoff Red Die deutschen Burgen amp Schlosser in Farbe Burgen Schlosser Festungsanlagen Herrenhauser und Adelspalais in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin West Kruger Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 8105 0228 6 S 588 Braunschweigische Landschaft e V Hrsg Kulturdenkmale im Landkreis Helmstedt Braunschweigische Landschaft Braunschweig 2007 Werner Freist Burg und Schloss Schoningen Burgen und Schlosser des Braunschweiger Landes Heft 7 Waisenhaus Braunschweig 1964 Christof Romer Schoningen die ostliche Residenzstadt des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel Helmstedt 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Schoningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Schoningen im Denkmalatlas Niedersachsen Eintrag von Sandy Bieler zu Schoningen in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Geschichte des Schlosses auf der Website der Stadt Schoningen Burgbeschreibung bei Region Braunschweig Ostfalen Website des Hotel Restaurants im Schloss SchoningenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Lutz Dursthoff Die deutschen Burgen amp Schlosser in Farbe 1987 S 588 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Flechsig Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 553 a b c d e f Schlossgeschichte auf schoeningen de Zugriff am 12 August 2023 Eintrag zu Schoningen in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Schoningen amp oldid 238860464