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Santa Dorotea auch Santi Silvestro e Dorotea ist eine romisch katholische Kirche in Rom In ihrer heutigen Form entstammt sie der Mitte des 18 Jahrhunderts auf den Resten einiger Vorgangerbauten Sie ist Pfarrkirche und Klosterkirche der Franziskaner Minoriten Die im Kloster lebenden Bruderschaften spielten sowohl fur die Grundung der Ordensgemeinschaften der Theatiner als auch der Piaristen eine wichtige Rolle Ungewohnlich fur romische Kirchen ist die Grundstruktur Santa Doroteas sie stellt eine Mischung aus Zentralbau und einschiffigem Langhaus dar Santa DoroteaSanta Dorotea Fassade 18 JahrhundertBasisdatenPatrozinium Hl DorotheaHl SilvesterWeihetag Kardinalpriester Jorge Enrique Jimenez Carvajal CIMAnschrift Via di Santa Dorotea00153 Roma Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Kardinalpriester 4 Fassade 5 Inneres und Ausstattung 6 Orgel 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage und Namensgebung BearbeitenDie Kirche liegt auf der rechten Tiberseite im XIII romischen Rione Trastevere etwa 200 Meter westlich der Tiberbrucke Ponte Sisto Ursprunglich war ein Vorgangerbau dem Hl Silvester geweiht so erwahnt als San Silvestro della Malva das zusatzliche Patrozinium der hl Dorothea erscheint erstmals 1492 1 setzte sich aber im Laufe der folgenden Jahrhunderte durch Beide Kirchenpatrone erscheinen auch in einer spanischen Quelle des 16 Jahrhunderts Geschichte und Baugeschichte BearbeitenEs ist letztlich nicht geklart wann an dieser Stelle ein erstes Kirchengebaude entstand Genannt werden das 4 8 und 11 Jahrhundert 2 Erstmals urkundlich erwahnt wird die Kirche in einer Bulle des Papstes Calixtus II von 1123 sie war damals wohl Filialkirche von Santa Maria in Trastevere 1475 wurde sie entweder grundlegend erneuert oder neu errichtet Uber das Aussehen sind Beschreibungen uberliefert sie war dreischiffig bei einer Lange von 10 48 Metern einer Breite von 5 56 Metern und einer Hohe von 7 36 Metern 1 Die von einem genuesischen Notar gegrundete Bruderschaft Compagnia del Divino Amore lat Confraternitas Presbytorum et Clericorum ac Laicorum sub invocatione Divini Amoris ist seit 1513 in Rom nachweisbar sie vereinigte sich 1516 17 mit der Pfarrei der Kirche Verbindungen zu San Giacomo degli Incurabili sind bekannt Die Bruderschaft ging zwar in den Wirren des Sacco di Roma 1527 unter aber zwei ihrer Mitglieder der damalige Kardinal und spatere Papst Paul IV und der spatere Heilige Kajetan von Thiene grundeten 1524 den Theatinerorden 1597 errichtete Joseph von Calasanza in den Raumen des Klosters die erste offentliche und kostenlose Knabenschule Europas 3 was als Beginn des Piaristenordens gesehen wird Noch vor 1718 wurde die Kirche restauriert und moglicherweise zumindest teilweise freskiert Die Franziskaner Minoriten erwarben die Kirche durch Kauf 1729 und weiteres benachbartes Gelande ebenfalls durch Kauf 1734 Ein volliger Neubau wurde 1750 beschlossen und ab 1751 unter Giovanni Battista Nolli begonnen er liegt auch in der Kirche begraben Vollendet wurde der Bau bis auf die sechs Seitenaltare im Oktober 1756 Nach einem zwischenzeitlichen Besitz der Kamillianer von 1798 bis 1800 wurde den Franziskanern der Besitz endgultig 1818 ubertragen Restaurierungen folgten 1879 und 1931 bei der zweiten Restaurierung wurden abermals Fresken in der Kirche gemalt Kardinalpriester Bearbeiten nbsp Blick zum HauptaltarAm 12 Juni 2014 wurde Santa Dorotea zur Titelkirche erhoben Bisherige Kardinalpriester waren Javier Kardinal Lozano Barragan 12 Juni 2014 20 April 2022 Jorge Enrique Kardinal Jimenez Carvajal CIM seit 27 August 2022 Fassade BearbeitenDie Fassade ist einachsig und eingeschossig sie ist eine der letzten romischen Kirchenfassaden die konkav erbaut wurde Das Portal die Inschrift oberhalb und das eingefugte Fenster werden von jeweils zwei breiten doppelt gestellten Pilastern mit Kapitellen nach Kompositordnung flankiert wobei die ausseren Pilaster nochmals hinterlegt sind Das leicht verkropfte Gesims stutzt den tiefliegenden zweimal gestaffelten Dreiecksgiebel Die Inschrift lautet OMNIPOTENTI DEO IN HONOREM S S SYLVESTRI PAPAE AC DOROTHEAE VIRGINIS ET MARTYRIS Dem allmachtigen Gott zu Ehren der hll Papst Silvester und der Jungfrau und Martyrin Dorothea Im Segmentgiebel des Portals befindet sich ein Symbol der Franziskaner zwei gekreuzte Arme mit einem Kreuz daruber das Symbol findet sich wieder im Mittelteil des Fussbodens unter der Kuppel Inneres und Ausstattung BearbeitenDas Innere der Kirche ist ein Kompromiss aus einem zentralen Kuppelbau und einer einschiffigen Saalkirche in der Literatur beschrieben als gedehntes Zentralbauschema 4 Der langgestreckte Raum wird strukturiert durch die Joche der Gewolbe je eines kleineren unmittelbar nach dem Eingang beziehungsweise vor der Apsis sowie jeweils ein grosseres in den Elementen zwischen diesen und dem zentralen Kuppelraum Alle Joche sind als Tonnengewolbe ausgefuhrt mit Ausnahme des Kuppelraumes Die eingestellten Pilaster tragen einheitlich Kapitelle nach Kompositordnung die Gurtbogen gliedern letztlich den Raum Das durchlaufende verkropfte Gesims ist mit einem Zahnschnitt versehen Die Marmorierung freier Flachen ist nicht echt es handelt sich um gemalten Marmor aus dem 19 Jahrhundert in ihrer ursprunglichen Gestalt war die Kirche im Innenraum weiss Die Kuppel ist in Form einer Hangekuppel gestaltet sie ist mit Rippen gegliedert in deren Feldern Rosetten eingelassen sind Die Fresken im Kuppelraum stellen dar die Vision des hl Antonius eine Glorie des hl Franziskus von Assisi gefolgt von einem Bild dieses Heiligen Franziskus nach Assisi fliegend und abschliessend der Tod der hl Klara Die Tonne des rechten Querarms enthalt drei Fresken aus dem 20 Jahrhundert es handelt sich um Darstellungen des hl Josef von Calasanz rechts mittig der hl Pudentiana und links des hl Kajetan von Thiene und des sel Andreas von Segni Im dritten Altar rechts befindet sich im Altarblatt ein Gemalde des osterreichischen Malers Georg Kaspar Brenner aus dem 18 Jahrhundert Es stellt die Empfangnis Mariens dar Die Apsis entstammt noch dem Vorgangerbau in das grossformatige zentrale Gemalde der Kirchenpatrone ist ein alteres Marienbild mit plastisch herausgearbeiteten Silberkronen Mariens und Jesu eingelassen Der linke Querhausarm enthalt Grabstelen des 19 Jahrhunderts auf dem Altarblatt ein Gemalde Ekstase des hl Franz von Assisi eine Stiftung von Nero Kardinal Corsini aus dem Jahr 1760 Im ersten Altar links befindet sich eine Darstellung des hl Josef von Copertino aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts eine Arbeit des florentinischen Malers Vincenzo Meucci 5 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie Orgel wurde 1963 von der Orgelbaufirma Fratelli Ruffatti erbaut Das Instrument hat 24 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind elektrisch 6 I Grand Organo C c4Principale 8 Flauto 8 Salicionale 8 Ottava 4 Decima quinta 2 Ripieno V 1 1 3 Voce umana 8 II Espressivo C c4Principale 8 Bordone 8 Voce celeste II 8 Principalino 4 Flauto 4 Ottavina 2 Decima nona 1 1 3 Vigesima seconda 1 Ripieno combinato III 2 Cornetta II 2 2 3 Oboe 8 Tremolo Pedale C g1Contrabbasso 16 Subbasso 16 Basso dolce 8 Bordone 8 Ottava 4 Dolce aus G O 8 Literatur BearbeitenBrigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms Begrundet von Walther Buchowiecki 4 Bd Verlag Bruder Hollinek Wien 1997 ISBN 3 85119 266 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 414 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 413 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 415 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 419 Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 422 Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Dorotea Rome Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde italienisch 41 892277777778 12 468166666667 Koordinaten 41 53 32 2 N 12 28 5 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Dorotea Rom amp oldid 238955778