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Samuel Freiherr von Cocceji Aussprache kok tse ji 20 Oktober 1679 in Heidelberg 4 Oktober 1755 in Berlin war ein deutscher Jurist und Grosskanzler Er wurde bekannt durch die Reform des preussischen Justizwesens Samuel von Cocceji Kupferstich von Johann Jacob HaidSamuel von CoccejiCocceji Buste von Schadow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSamuel von Cocceji studierte Jura bei seinem Vater Heinrich von Cocceji wurde 1699 promoviert und war nach dreijahriger Bildungsreise durch Italien Frankreich England und Holland ab 1702 Professor an der Universitat Viadrina Von 1711 bis 1713 war er als Subdelegierter am Reichskammergericht in Wetzlar tatig und wurde 1723 Kammergerichtsprasident in Berlin Weitere Amter waren 1727 Staats und Kriegsminister 1731 Oberappellationsprasident 1738 bis 1739 und 1741 bis 1746 preussischer Justizminister und seit 1747 Grosskanzler Er wurde von Friedrich II mit der Neuordnung der preussischen Rechtsverhaltnisse im eroberten Schlesien betraut und reformierte anschliessend das Rechtssystem in ganz Preussen Er schuf eine einheitliche Gerichtsverfassung die in drei Instanzen aufgeteilt war und sorgte durch die Festlegung fester einheitlicher Gehalter fur die Unabhangigkeit der Richter die zuvor in starker Abhangigkeit von Adel und Advokaten waren Mit dem Tribunal fuhrte er 1748 eine oberste verbindliche Gerichtsbarkeit ein der alle anderen Gerichte des Landes untergeordnet waren was ihm einen starken Widerstand der Stande einbrachte Friedrich Wilhelm I waren seine Ideen zu weit gegangen weshalb er ihn 1739 wieder abberufen hatte doch fand Friedrich II Gefallen an seinen Ideen und erhob ihn 1749 in den preussischen Freiherrenstand 1 Siehe auch Ostpreussische Regierung Justizbehorde Familie BearbeitenSamuel von Cocceji heiratete Johanna Charlotte von Beschefer Tochter des preussischen Generalleutnants Jakob von Bechefer Sie hatten zusammen drei Tochter und drei Sohne darunter Carl Friedrich Ernst 1725 1780 General in Diensten des letzten Konigs von Polen Stanislaus II August Johann Heinrich Friedrich wurde preussischer Oberst und koniglicher General Adjutant Karl Ludwig wurde Ober Regierungsprasident von Glogau Die alteste Tochter Sophia Susanna Charlotte 1720 22 1794 heiratete den General Dubislav Friedrich von Platen und die jungste Amalie Charlotte Henriette 1729 1757 2 Baron Mathieu II von Vernezobre Laurieux 1721 1782 Luise die Mittlere blieb unverheiratet und war Ehrendame bei der preussischen Konigin Elisabeth Christine 3 Die Freiherren von Cocceji sind mit dem Tod des jungsten Sohnes Samuels Karl Ludwig von Cocceji im Mannesstamm erloschen Karl Ludwig starb kinderlos am 12 Juli 1808 Er war von 1749 bis 1788 mit der Balletttanzerin Barbara Campanini genannt La Barberina verheiratet Ehrungen BearbeitenNach Samuel von Cocceji wurde der hinterpommersche Ort Coccejendorf eine Ansiedlung von Pfalzer Burgern des Jahres 1749 auf dem ehemaligen Grund von Schwenzenhagen heute polnisch Radoslaw benannt Ausserdem wurde ihm von Konig Friedrich II von Preussen am 7 Marz 1747 der Schwarze Adlerorden verliehen 4 Werke Bearbeiten nbsp Project des Corporis Juris Fridericiani 1752Project des Corporis Juris Fridericiani Band 2 Berlin 1752 franzosisch beic it Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Band 2 Ausgabe 2 H G Essenbart Stettin 1784 S 609 Digitalisat Erich Dohring Cocceji Samuel Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 301 f Digitalisat Ina Ebert Art Cocceji Samuel von 1679 1755 In Albrecht Cordes Heiner Luck Dieter Werkmuller Ruth Schmidt Wiegand Hrsg Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte 2 vollig uberarbeitete und erweiterte Auflage Band I Erich Schmidt Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 503 07912 4 Sp 1451 1452 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1974 ISBN 3 7980 0758 6 Ernst Heinrich Kneschke Deutsches Adels Lexicon Band II Friedrich Voigt Leipzig 1860 Roderich von Stintzing Cocceji Samuel Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 373 376 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samuel von Cocceji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Samuel von Cocceji in der Deutschen Digitalen Bibliothek Wusseken PDF 11 kB Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Vierhaus Staaten und Stande Vom Westfalischen bis zum Hubertusburger Frieden 1648 bis 1763 Propylaen Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 548 33143 2 S 330 ff Neue Genealogisch Historische Nachrichten von den Vornehmsten Begebenheiten welche sich an den Europaischen Hofen zutragen Band 95 Johann Samuel Heinsius sen Erben Leipzig 1758 S 305 f Todesanzeige Graf Lehndorff Am Hof der Konigin Luise Stapp Berlin 2009 ISBN 978 3 87776 020 8 S 303 R v Stillfried Liste der Ritter des Koniglich Preussischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler Nr 55 R L Decker Berlin 1851 S 7 DigitalisatNormdaten Person GND 119501600 lobid OGND AKS LCCN n97053712 VIAF 66697048 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cocceji Samuel vonALTERNATIVNAMEN Cocceji Samuel Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und GrosskanzlerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1679GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 4 Oktober 1755STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel von Cocceji amp oldid 233413459