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Barbara Campanini genannt Barberina oder Barbarina Tanzerin Freifrau Grafin und Abtissin 7 Juni 1721 in Parma 7 Juni 1799 in Barschau 1 bei Raudten im Kreis Luben war eine der bedeutendsten klassischen Ballett Tanzerinnen des 18 Jahrhunderts Die Barberina Portrat von Rosalba Carriera Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die Barberina Gemalde von Antoine PesneIhre Ausbildung erhielt sie bei Rinaldi Fossano mit dem sie 1739 ihr Debut an der Pariser Oper gab Als sie die beruhmte Ballettschule schliesslich verliess konnte sie ihre als zierlich uberlieferten Fusse bei einem Luftsprung achtmal aneinanderschlagen Das hatte selbst die bekannte Balletttanzerin Marie Camargo nur viermal gekonnt Ihr Weg fuhrte sie uber London und Venedig 1743 wiederum nach Paris Der junge Preussenkonig Friedrich II horte von ihr und wollte sie sogleich in Berlin engagieren Es wurde ein Vertrag fur die nachste Saison an der Berliner Oper vereinbart Auf Grund einer Liebschaft mit dem britischen Politiker James Stuart Mackenzie trat sie jedoch ihr Engagement in Berlin nicht an sondern reiste mit ihrem Geliebten nach Venedig Der Konig reagierte hochst verargert Als sein Auslieferungsersuchen an die Republik Venedig abschlagig beschieden wurde liess er kurzerhand den venezianischen Gesandten fur London der auf einer Reise preussisches Staatsgebiet durchquerte festsetzen worauf die Tanzerin unter militarischer Bewachung nach Berlin uberstellt wurde Mackenzie reiste seiner Geliebten nach Berlin nach doch er war ihr schon lastig und sie forderte den Konig auf ihren Brautigam des Landes zu verweisen 2 Friedrich lehnte dies ab Der Brautigam harrte noch weitere zwei Jahre vergeblich aus Die Barberina hatte nun andere Interessen und feierte am 8 Mai 1744 ihr Debut an der Koniglichen Hofoper Der Konig zahlte zu ihren Verehrern und suchte sie mehrfach im Separee der Oper auf Er zahlte ihr die fur damalige Zeiten sehr hohe Summe von 7000 Reichsthalern Gage im Jahr nebst vielen Extravergutungen Dies konnte auf ein gemutmasstes Verhaltnis mit dem Konig selbst zuruckzufuhren sein das der Tanzerin neben zahlreichen anderen Liebschaften nachgesagt wurde Die Karriere der Barberina in Berlin endete schliesslich 1749 abrupt als sie einen Heiratsantrag auf offener Buhne annahm den ihr Carl Ludwig von Cocceji der Sohn des preussischen Grosskanzlers Samuel von Cocceji machte Ihr Vertrag wurde gekundigt ihr Verlobter 18 Monate ins Gefangnis gesteckt Sie heiratete heimlich ihren Verlobten am 2 November 1749 in Berlin 3 ging nochmals nach London kehrte aber wieder nach Berlin zuruck Der Konig schickte schliesslich ihren Ehemann als Regierungsprasidenten ins schlesische Glogau Dort erwarb die Barberina drei Guter die sie selbst verwaltete Bereits im Jahr 1759 trennte sie sich von ihrem Mann die Ehe scheiterte und wurde 1788 geschieden 1789 wurde Campanini zur Grafin Campanini erhoben Nicht lange danach errichtete die nunmehrige Grafin ein Stift zum Unterhalt 18 adeliger lediger Damen und einer Supriorin Diese mussten aus dem schlesischen Adel stammen zudem musste eine Halfte der evangelischen die andere Halfte der katholischen Religion angehoren Barberina die inzwischen 68 Jahre alt geworden war hielt ein Jahrzehnt strengste Ordnung unter ihren Stiftsdamen bis sie 1799 urplotzlich auf ihrem Gut in Barschau an einem Herzschlag verstarb Die von ihr gegrundete Stiftung fur arme adelige Fraulein bestand noch mehr als 100 Jahre bis zum Ersten Weltkrieg Bis zum Schluss trugen alle Stiftsdamen das von der ersten Abtissin der ehemaligen Tanzerin Barberina gestiftete Kreuz Rezeption BearbeitenAdolf Paul schrieb 1915 uber sie seinen Roman Die Tanzerin Barberina Roman aus der Zeit Friedrichs des Grossen der 1920 von Carl Boese als Die Tanzerin Barberina verfilmt wurde Literatur BearbeitenErnst Dohm Bismarck an Uhden In Die Gartenlaube Heft 14 16 18 19 1866 Volltext Wikisource Giuseppe Dall Ongaro La Barberina De Agostini Novara 1987 Rita Unfer Lukoschik Hrsg Italienerinnen und Italiener am Hofe Friedrich II 1740 1786 Duncker amp Humblot Berlin 2008 Andrea Perego Barbara Un affare di Stato Supernova Venezia 2020 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 93 Wilhelm Roseler Die Barbarina Freund amp Jeckel Berlin 1890 Digitalisierung Zentral und Landesbibliothek Berlin 2020 URN urn nbn de kobv 109 1 15419382 Klaus Herrmann Entfuhrung in Venedig Roman der Tanzerin Barbarina Campanini Buchverlag Der Morgen Berlin 1966Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbara Campanini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Barbara Campanini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Tanzerin Barbara Campanini genannt Barbarina 1744Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Barschau abgerufen am 11 Juni 2018 Olaf Kappelt Spaziergang mit Friedrich dem Grossen ISBN 978 3 939929 10 9 S 61 Ingeborg Kolb Die heimliche Trauung der Barbarina In Mitteilungen der AG fur Familiengeschte im Kulturkreis Siemens 1959 60 S 61Normdaten Person GND 118652419 lobid OGND AKS LCCN n88032661 VIAF 168183718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Campanini BarbaraALTERNATIVNAMEN Barberina BarbarinaKURZBESCHREIBUNG italienische Ballett TanzerinGEBURTSDATUM 7 Juni 1721GEBURTSORT ParmaSTERBEDATUM 7 Juni 1799STERBEORT Barschau Kreis Luben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbara Campanini amp oldid 228000043