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Sudstormarnsche KreisbahnStreckennummer 9125Kursbuchstrecke 110b 1944 Streckenlange ehem 33 67 km 11 774 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse CEMaximale Neigung 17 Minimaler Radius 180 mHochstgeschwindigkeit 40 km hZweigleisigkeit neinLegende von Hamburg Hbf0 596 Hamburg Tiefstacknach Berlin0 855 Tiefstackkanal1 055 Billwerder Industriebahn1 740 Billbrookkanal2 1203 0203 080 Hamburg Billbrook ehem Billwarder3 385 ehem Hamburger Marschbahn4 005 Bille4 330 Hamburg Billstedt ehem Schiffbek Kirchsteinbek5 255 Hamburg Billstedt Ost ehem Kirchsteinbek5 305 Glinder Au5 585 Autobahn A17 420 Bundesstrasse 58 227 Hamburg Boberg Havighorst8 343 Landesgrenze Hamburg SH10 468 Domhorst11 886 Kurbelwellenwerk Hamburg KuHa heute 2008 Koops Recycling12 306 Glinde12 370 Streckenende seit 200813 062 Bundeswehrdepot Glinde13 665 Streckenende von 1952 bis 2008Glinder Au15 692 Willinghusen Stemwarde18 140 Stellau18 355 Stellauer Bach20 159 Langelohe22 526 Corbek22 547 Papendorf25 329 Siek27 527 Hoisdorf29 824 Lutjensee32 270 Gronwohld32 990 Stenzenbekvon Bad Oldesloe34 270 Trittaunach SchwarzenbekDie Sudstormarnsche Kreisbahn war eine normalspurige Kleinbahn im sudlichen Teil des schleswig holsteinischen Kreises Stormarn und im ostlichen Hamburg Der noch in Betrieb befindliche Abschnitt der im Zugleitbetrieb betriebenen Nebenbahn von Tiefstack aus wird bis zur Trapeztafel in Kilometer 4 798 von der AKN Eisenbahn betrieben der restliche Abschnitt uber die Landesgrenze Hamburg Schleswig Holstein bei Kilometer 8 343 bis zum Streckenende in Kilometer 12 370 von der BMHD Braaker Muhle Handels und Dienstleistungsgesellschaft mbH die jedoch die AKN mit der Betriebsfuhrung beauftragt hat Im Bahnhof Glinde existiert ein Anschluss der PAB Koops Kieswerk Glinde Schweder GmbH amp Co KG Inhaltsverzeichnis 1 Streckenbeschreibung 2 Geschichte 2 1 Omnibusbetrieb 2 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 3 Nach 2000 3 Bilder von der Strecke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseStreckenbeschreibung BearbeitenDie 33 67 km lange eingleisige nicht elektrifizierte Strecke fuhrt vom Bahnhof Billbrook der Billwerder Industriebahn uber Billstedt nach Glinde und fuhrte weiter uber Siek zum Bahnhof Trittau an der Staatsbahnstrecke Bad Oldesloe Trittau Schwarzenbek Zwischen Billstedt und Havighorst uberwindet die Strecke den Aufstieg vom Tal der Bille zum Geesthang nordlich der Elbe Dieser Abschnitt ist eine der steilsten Eisenbahnstrecken Norddeutschlands In Billbrook bestand Anschluss an die Hamburger Marschbahn sowie durchgehender Personenverkehr uber Billbrook hinaus zum Bahnhof Tiefstack am Streckenabschnitt Bahnhof Berliner Tor Bahnhof Billwerder Moorfleet der Hamburger S Bahn Geschichte BearbeitenUberlegungen zum Bau einer Kleinbahn zur Erschliessung des sudlichen Stormarn gab es seit Ende der 1880er Jahre dabei war zunachst eine Streckenfuhrung von Molln uber Trittau in die damalige Kreisstadt Wandsbek geplant Nachdem Wandsbek aber 1901 kreisfrei geworden war lehnten die dortigen Stadtverordneten das Projekt aus Kostengrunden ab woraufhin der damalige Stormarner Landrat Joachim von Bonin eine neue sudlichere Trasse nach Schiffbek mit direktem Anschluss nach Hamburg vorantrieb Diese wurde im Februar 1902 vom Kreistag beschlossen und im August desselben Jahres von der preussischen Regierung genehmigt 1 nbsp Eroffnungsfahrt der Sudstormarnschen Kreisbahn 1907 Station HainholzDie Strecke wurde am 17 Dezember 1907 eroffnet Die Bahn befand sich im Eigentum des Kreises Stormarn Die Verwaltung war am Bahnhof Schiffbek Kirchsteinbek ab 1928 Billstedt untergebracht das gehorte bis 1937 Gross Hamburg Gesetz noch zum Kreis Stormarn Wahrend sich der Personenverkehr besonders am Wochenende zufriedenstellend entwickelte war das Guteraufkommen auf der Strecke von Anfang an massig Grossere Transportleistungen im Guterverkehr waren wahrend der jahrlichen Rubenkampagne sowie beim Bau der Autobahn Hamburg Lubeck der spateren A 1 zu verzeichnen Die Bahngesellschaft versuchte den Betrieb zu rationalisieren So wurden beispielsweise 1924 25 zwei Triebwagen von Linke Hofmann Lauchhammer und AEG angeschafft Omnibusbetrieb Bearbeiten Nachdem 1926 die Fa Auto Peters aus Bad Oldesloe eine unkonzessionierte Buslinie zwischen Hamburg und Molln uber Trittau einrichtete und damit grossen Erfolg hatte nahm die Sudstormarnsche Kreisbahn nun als Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn am 15 Mai 1928 die ersten Linienbusse in Betrieb Dafur wurden zunachst drei Bussing und funf Henschel Busse mit Ottomotoren und Aufbauten der Waggonfabrik Wismar beschafft Ein gebraucht ubernommener Dixi Bus wurde 1929 als Wagen 9 eingegliedert und auf der Linie 4 nach Friedrichsruh eingesetzt 1933 loste ihn ein kleiner NAG Bus ab dieser brannte aber spater beim Tanken ab Die ersten Busse mit Dieselmotoren waren die drei Bussing NAG die 1934 als Wagen 11 13 in Betrieb genommen wurden Wagen 12 war mit seinen Pluschsitzen auch als Reisewagen einsetzbar Der ebenfalls mit einem Busaufbau der Wismarer Waggonfabrik ausgerustete 1936 beschaffte Wagen 14 war ein Henschel mit Holzgas Generator zur Nutzung einheimischer Energie Von 1938 bis 1940 wurden acht Magirus Deutz O 145 sowie einzelne MAN und Bussing Busse angeschafft die teilweise den Krieg nicht uberstanden Am Bahnhof in Trittau war die Hauptwerkstatt fur die Busse im damals noch zum Kreis Stormarn gehorenden Billstedt gab es etwa 300 Meter vom Bahnhof entfernt eine Werkstatt mit Platz fur drei Busse In der Lokomotivwerkstatt Willinghusen Stemwarde wurden die Grunduberholungen der Busse durchgefuhrt 2 In den 1930er Jahren wurde uber eine Stilllegung des Eisenbahnbetriebs diskutiert und 1933 vom Kreistag auch beschlossen Die Ansiedlung von Rustungsbetrieben konnte die Stilllegung aber zunachst abwenden Folgende Buslinien wurden in den 1930er Jahren betrieben 1 0 Wandsbek Rahlstedt Stapelfeld Braak Papendorf Grossensee Lutjensee Bollmoor Trittau 2 0 Billstedt Ost Steinbek Glinde Neu Schonningstedt 3 0 Billstedt Boberg Havighorst 4 0 Trittau Grande Friedrichsruh 1929 bis 1939 5 0 Gross Hansdorf Hoisdorf Lutjensee Trittau 6 0 Wellingsbuttel Bf Poppenbuttel Lemsahl Mellingstedt Bergstedt Hoisbuttel1934 wurden die Linien von Wandsbek bzw Billstedt bis zum Hamburger Hauptbahnhof Hachmannplatz verlangert 1935 wurden rund 414 000 Personen mit Bussen befordert Ende der 1930er Jahre wurde eine weitere Verbindung von Ahrensburg zum Bahnhof in Siek eingefuhrt wo Anschluss an die Kreisbahn bestand Viele Manner wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs zum Kriegsdienst eingezogen als Ersatz wurden Frauen als Schaffner eingesetzt ab 1940 wurden auch Busanhanger eingesetzt Zur Nutzung im Krieg musste die Halfte der inzwischen vorhandenen 18 Busse abgegeben werden so reduzierte sich auch die Leistungsfahigkeit des Betriebes Die Fahrten bis zum Hamburger Hauptbahnhof wurden wieder aufgegeben und die Linien bis zum Rahlstedter Bahnhof bzw bis Wandsbek Wiesenstrasse zum Umstieg auf die Strassenbahn und bis Billstedt zuruckgezogen Einige gebraucht ubernommene Daimler Benz Dreiachser Busse Wagen 33 36 wurden auf Betrieb mit Stadtgas umgerustet Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten 1948 wurden die Buslinien von Rahlstedt und Billstedt wieder bis zum Hauptbahnhof verlangert erst Brockesallee nach Fertigstellung zum neuen ZOB Nun wurden die Stilllegungsplane wieder aufgenommen ein Gutachten empfahl die Einstellung des Eisenbahnbetriebs zwischen Trittau und Glinde Der Kreistag beschloss 1951 diese Stilllegung allerdings musste erst die Mollner Landstrasse zwischen Glinde und Trittau zur Aufnahme des Busverkehrs verstarkt werden Der Personenverkehr wurde schliesslich auf der gesamten Eisenbahnstrecke am 15 Marz 1952 eingestellt der Busverkehr ubernahm die Verbindungen Zwischen Glinde und Trittau wurde der Gesamtverkehr eingestellt die Gleisanlagen wurden in den folgenden Jahren abgebaut auf der Trasse befindet sich heute ein Radwanderweg Der Abschnitt von Billbrook nach Glinde mit dem Anschluss zum dortigen Heereszeugamt und Industriegebiet blieb fur den Guterverkehr erhalten Die meisten Bahnhofsgebaude im gesamten Streckenverlauf bestehen noch heute Der Busbetrieb konnte nach dem Krieg auf mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogene Busse und Busanhanger zuruckgreifen Ersatzteile Reifen und Kraftstoff waren Mangelware Erst 1949 konnte der erste neue Bus ein Daimler Benz O 5500 geliefert werden ausserdem konnte ein Magirus Deutz O 145 von 1940 mit Aufbau von Jessen gebraucht als Wagen 38 ubernommen werden 1950 konnten 22 Busse und 9 Anhanger eingesetzt werden Bis 1952 wurden 6 Krauss Maffei KMO 133 mit Heckmotor sowie 8 Busanhanger von Jessen gekauft 1953 folgte noch ein Kassbohrer Setra S 8 Nach der Stilllegung des Eisenbahnverkehrs betrieben die Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn folgende Buslinien 3 1 0 Hamburg ZOB Wandsbeker Chaussee S Bf Wandsbek Wiesenstr Rahlstedt Stapelfeld Braak Papendorf Grossensee Lutjensee Trittau 2 0 Hamburg ZOB Billstedt Ost Steinbek Glinde Neu Schonningstedt Stemwarde Stellau Stapelfeld Langelohe Kronshorst Rausdorf Trittau Witzhave Grande Trittau 2a Glinde Schonningstedt Reinbek Bf 3a Ahrensburg Bf Schmalenbeck Siek Papendorf hier Anschluss an Linie 1 3b Ahrensburg Bf Bunningstedt Timmerhorn Hoisbuttel U Bf 3c Ahrensburg Bf Siedlung Hagen Stellmoor Volksdorf U Bf 4 0 Ahrensburg Bf Gross Hansdorf U Bf Hoisdorf Lutjensee Trittau HamfeldeDie Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn wurden am 1 September 1953 von der Bergedorf Geesthachter Eisenbahn AG BGE ubernommen Aus diesem Unternehmen entstand am 7 April 1954 die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein AG VHH 4 Die Bahnanlagen und Betriebsfuhrung auf den verbleibenden Eisenbahnstrecken ubernahm mit Beginn des Jahres 1956 die Eisenbahngesellschaft Altona Kaltenkirchen Neumunster AKN die dort den Guterverkehr betreibt Nach 2000 Bearbeiten Am 18 Oktober 2005 hatte die AKN im Bundesanzeiger die Strecke zur Stilllegung ausgeschrieben Auf diese Ausschreibung gab es vier Bewerbungen Am 20 Juli 2006 hatte die AKN diese Ausschreibung beendet und mitgeteilt die Strecke in eigener Verantwortung weiter zu betreiben Somit war zunachst ein Ruckbau abgewendet Allerdings gibt es Bewegungen in Glinde denen die Reststrecke ein Dorn im Auge ist Die politischen Parteien schatzen den Wert der Strecke unterschiedlich ein Wahrend sich die CDU eher fur den Abbau ausspricht hat die SPD sich in ihrem Parteiprogramm zunachst fur den Erhalt verbunden mit Machbarkeitsuntersuchungen fur eine Nutzung und Anbindung an das Hamburger U Bahn Netz ausgesprochen Auch der inzwischen erfolgte Abbau der Gleise im ehemaligen Depotgelande wird von der SPD eher kritisch bewertet Am 17 Dezember 2007 hatte der Forderverein Sudstormarnsche Kreisbahn zu einer Feierstunde zum 100 jahrigen Jubilaum der Kreisbahn eingeladen Anlasslich des 100 jahrigen Jubilaums zeigte das Kreisarchiv in Bad Oldesloe eine Archivausstellung Die Sonderfahrten am 21 22 Juni 2008 auf dem Reststuck der Strecke zeigten durch die Burgerbeteiligung das grosse Interesse an der Bahn Auch kritische Stimmen am geplanten Abriss wurden laut Bei einem schweren Unwetter am 10 Mai 2018 wurde die Strecke im Abschnitt zwischen Havighorst und Glinde mehrfach unterspult Im Bereich Domshorst wurden durch die Wassermassen eines lokalen Starkregenereignisses Teile des Bahndamms abgetragen Schon am 31 Mai 2018 waren die Unwetterschaden auf der Strecke repariert und der erste Zug konnte am Nachmittag dieses Tages wieder nach Glinde fahren Bilder von der Strecke Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahnhof Hoisdorf Juni 2006 nbsp Aufgelassene Trasse Radweg bei Stellau Juni 2006 nbsp Ende der Gleise in Glinde Juni 2006 Mittlerweile wurde auch dieser Teil der Strecke abgebaut nbsp Guterzug bei Havighorst April 2018 nbsp Ehemaliger Bahnhof Boberg Havighorst April 2018 nbsp Uberquerung der Glinder Au nahe dem Bahnhof Billstedt Januar 2009 nbsp Bahnhof Billstedt Dezember 2007 nbsp Ehemalige Gebaude des Bahnhofs Billbrook an der Moorfleeter Strasse 2017 nbsp Bahnubergang Moorfleeter Strasse Sitz der Kaffeerosterei J J Darboven Februar 2009 nbsp Bahnhof Tiefstack Februar 2009 Literatur BearbeitenGerd Wolff Deutsche Klein und Privatbahnen Teil 1 Schleswig Holstein Hamburg Zeunert Gifhorn 1972 ISBN 3 921237 14 9 Lutz Bartoschek Harald von Carnap Rolf Westphalen 75 Jahre Busbetrieb 1928 2003 Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn VHH Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein Herausgeber Hamburg 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudstormarnsche Kreisbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein VHH private Seite Forderverein Sudstormarnsche Kreisbahn e V Streckenverlauf in Hamburg am Bahnhof Tiefstack auf einem Orfix Stadtplan von 1928Einzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Perrey Stormarns preussische Jahre Die Geschichte des Kreises von 1867 bis 1946 47 Wachholtz Verlag Neumunster 1993 ISBN 3 529 02732 4 S 130 ff Die ersten Busse und Betriebsanlagen der VLSt In 75 Jahre Busbetrieb 1928 2003 Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn VHH Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein Herausgeber Hamburg 2003 S 15 16 Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit 1939 1953 In 75 Jahre Busbetrieb 1928 2003 Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn VHH Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein Herausgeber Hamburg 2003 S 21 22 Manfred Schwanke 60 Jahre Busbetrieb bei der VHH In Hamburger Nahverkehrs Nachrichten 33 Jg Heft 2 S 3 4 Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e V VVM Hamburg 1986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudstormarnsche Kreisbahn amp oldid 239058451