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Robert von Lynden ca 1535 in Luttich 16 September 1610 in Theux war ein Offizier in den Diensten der spanischen Habsburger des genuesischen Admirals Giovanni Andrea Doria sowie des Furstbischofs von Luttich und des Kurfursten und Erzbischofs von Koln Robert von Lynden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Italienische Kriege 3 Turkenkriege im Mittelmeer 4 Achtzigjahriger Krieg 5 In furst und erzbischoflichen Diensten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Angehoriger der Familie van Lynden dem Dienstadel des Herzogtums Geldern zugehorig fuhrte ihn seine Militarlaufbahn an wechselnde Kriegsschauplatze zunachst in den Diensten Karls V gegen das Frankreich Heinrichs II in das Artois und nach Italien Italienische Kriege dann in den Diensten der Republik Genua gegen das Osmanische Reich und die Barbareskenstaaten in das Mittelmeer Turkenkriege im Mittelmeer Spater ging er in die Spanischen Niederlande wo er Hauptmann und Superintendent von Culemborg 1568 1574 und Duren wurde Im Auftrag des Furstbischofs von Luttich wurde er danach Gouverneur von Charlemont und Franchimont in den Ardennen anschliessend Oberhofmeister und Artilleriegeneral des Kolner Erzbischofs Ernst von Bayern im Truchsessischen Krieg spater noch Gesandter am Hofe Philipps II von Spanien Lynden war Ritter des Santiagoordens und benannte sich nach der von ihm erworbenen Herrschaft Seigneur de Stoumont ferner erhielt er das Baronat fur sein dortiges Schloss Froidcourt 1 Italienische Kriege BearbeitenBereits in jungem Alter ergriff Lynden den Beruf des Militars und trat in den Dienst Karls V So nahm er ab 1552 teil an den Italienischen Kriegen des Kaisers um die Vormachtstellung in Europa an den Besetzungen Therouannes 1553 und Hesdins am Angriff auf Porto Ercole Juni 1555 sowie an der Belagerung von Otranto April 1556 Turkenkriege im Mittelmeer BearbeitenNach dieser Zeit trat Lynden in die Dienste des kaiserlichen Admirals Giovanni Andrea Doria der im Rahmen der Turkenkriege die Korsaren der Barbareskenstaaten bekampfte Doria gab ihm das Kommando uber eine Galeere Bei einem Zusammenstoss mit dem beruhmten osmanischen Seerauber Turgut Reis wurde die Galeere versenkt Lynden fiel dabei in turkische Gefangenschaft aus der ihn Philipp II freikaufen liess Im Jahr 1560 befehligte Robert von Lynden 300 deutsche Soldaten in der Seeschlacht von Djerba Er wurde verwundet erneut gefangen genommen und nach Istanbul deportiert Freigegeben gegen Losegeld trat er wieder in den Dienst der Republik Genua Hier stand er 1565 unter dem Kommando von Garcia Alvarez de Toledo um Malta zu Hilfe zu kommen das von den Streitkraften Suleyman des Prachtigen belagert war Achtzigjahriger Krieg BearbeitenNach dem Tod seines Vaters Dietrich Thierry kehrte Lynden in seine Heimat zuruck die am Vorabend des Achtzigjahrigen Krieges bereits in politische und religiose Spannungen verwickelt war und wenig spater in den Machtkampf zwischen der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande und Spanien hineingeriet Am Hofe der Generalstatthalterin der Spanischen Niederlande Margarete von Parma nahm er als Mitglied ihres Rats eine Vertrauensstellung an Nach Margarethes Fortgang war er anschliessend im Auftrag des Herzogs von Alba von 1568 bis 1571 Gouverneur von Culemborg dann von Duren wo er ein drittes Mal gefangen genommen wurde Das sodann an Wilhelm I von Oranien Nassau gezahlte Losegeld kostete Lynden einen stattlichen Teil seines Vermogens In furst und erzbischoflichen Diensten Bearbeiten nbsp Schloss Froidcourt bei Stoumont1578 ernannte ihn der Furstbischof von Luttich Gerard van Groesbeeck zum Gouverneur der Markgrafschaft Franchimont Gerards Nachfolger der Kolner Kurfurst und Erzbischof Ernst von Bayern holte Lynden als seinen Oberhofmeister und als General seiner Artillerie an den Rhein In diesen Funktionen nahm Lynden am Truchsessischen Krieg teil durch den das Kurfurstentum Koln katholisch blieb Im Jahre 1588 wurde Lynden als Botschafter an den Hof Philipps II von Spanien gesandt Dieser erhob ihn zum Ritter des Santiagoordens ausserdem zum Gouverneur von Givet und der Festung Charlemont Lynden starb am 16 September 1610 und wurde in Theux begraben Sein Bruder Hermann 1547 1603 war ebenfalls Soldat und Staatsmann in kurkolnischen Diensten gewesen Literatur BearbeitenAlberdingk Thijm Aspremont Lynden Robert Herr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 621 f Weblinks BearbeitenTafelsilber von Robert von Lynden im British MuseumEinzelnachweise Bearbeiten Siehe auch franzosischsprachige Wikipedia Chateau de FroidcourtNormdaten Person GND 138541507 lobid OGND AKS VIAF 90823333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lynden Robert vonALTERNATIVNAMEN Aspremont Lynden Robert vonKURZBESCHREIBUNG OffizierGEBURTSDATUM um 1535GEBURTSORT LuttichSTERBEDATUM 16 September 1610STERBEORT Theux Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert von Lynden amp oldid 228786932