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Robert Korb 25 September 1900 in Bodenbach Bohmen 31 Dezember 1972 in Ost Berlin war ein kommunistischer Funktionar der Ersten Tschechoslowakischen Republik KPTsch und der DDR SED Er war Generalmajor des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Lokfuhrers besuchte von 1906 bis 1917 die Burgerschule und das Gymnasium mit Abitur Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde er 1918 als Soldat zum Kriegsdienst eingezogen und dann wegen Befehlsverweigerung in Festungshaft genommen Nach Kriegsende arbeitete er als Angestellter in der Waggonfabrik Leipa CSR und wurde Mitglied der Tschechoslowakischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Ab 1919 war er als Gewerkschafts und Jugendfunktionar tatig Als linker Sozialdemokrat war er 1921 Mitbegrunder der Deutschen Sektion der KPTsch unter Fuhrung von Karl Kreibich und Sekretar des gesamtstaatlichen kommunistischen Jugendverbandes in der CSR Von 1921 bis 1923 musste er Militardienst in der tschechoslowakischen Armee leisten Wegen Hochverrat und Meuterei wurde er 1923 zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt Im selben Jahr wurde er KPTsch Bezirkssekretar in Leipa Im Jahr 1924 wurde er Mitglied des Zentralkomitees des Kommunistischen Jugendverbandes der CSR und 1926 Chefredakteur des Parteikreisorgans Die Internationale in Aussig Als Vertreter des stalinistischen Flugels in der Deutschen Abteilung der KPTsch wurde er nach dem Sieg der sogenannten Linken unter der Fuhrung von Klement Gottwald auf dem V Parteitag der KPTsch 1929 zum Mitglied des ZK gewahlt Ab 1930 war er Chefredakteur der deutschen Parteipresse der KPTsch 1931 KPTsch Bezirkssekretar in Reichenberg CSR Wegen Verschworung gegen die Republik verbrachte er 1933 34 dreizehn Monate in Haft Anschliessend war er ab 1935 Chefredakteur der deutschsprachigen Roten Fahne in Prag und stieg 1936 zum Mitglied des Politburos des Zentralkomitees der KPTsch auf Als Vertreter des ZK der KPTsch war er 1937 zeitweilig bei den Internationalen Brigaden in Spanien Im Dezember 1938 fluchtete er mit seiner Frau Hedwig Korb 1905 1978 aus der CSR nach Moskau wo er ab Januar 1939 als Mitarbeiter der Presseabteilung der Komintern spater als Mitarbeiter der Komintern Nachfolgeorganisation Institut Nr 205 tatig war Er war von 1942 bis 1943 Mitglied der Redaktion des Sudetendeutschen Freiheitssenders und arbeitete dort auch mit Markus Wolf zusammen der am Deutschen Volkssender tatig war Korb kehrte 1945 in die CSR zuruck und wurde vom ZK der KPTsch zum Leiter der Umsiedlungsaktion der deutschen Mitglieder der KPTsch in die Sowjetische Besatzungszone bestimmt Er ging 1946 selbst nach Berlin wurde Mitglied der SED und Mitarbeiter im Zentralsekretariat der SED Er arbeitete zunachst als Chefredakteur des Pressedienstes des SED Parteivorstandes und ab 1948 als Leiter der Abteilung Presse und Information des Parteivorstandes Von 1949 bis 1951 fungierte er als Leiter der Abteilung Agitation des Parteivorstandes bzw des Zentralkomitees der SED Im August 1951 erfolgte seine Einstellung beim Auslandsnachrichtendienst Institut fur wirtschaftswissenschaftliche Forschung IWF Als Leiter der Hauptabteilung HA Information des IWF war er direkter Vorgesetzter von Markus Wolf Spater war Korb Leiter der HA II Westalliierte dann der HA III Auswertung und ab 1956 stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung Aufklarung HV A fur Information und Schulung jetzt als Stellvertreter Wolfs Ab 1955 Oberstleutnant wurde er 1959 zum Oberst befordert Im Januar 1959 wechselte Korb an die Spitze der Abteilung Information des Ministeriums fur Staatssicherheit die gleichzeitig in Zentrale Informationsgruppe ZIG umbenannt wurde spater Zentrale Auswertungs und Informationsgruppe ZAIG und loste den bisherigen Leiter Werner Irmler ab der spater sein Nachfolger wurde 1962 wurde er zum Generalmajor ernannt Im September 1965 wurde Robert Korb aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand entlassen und Irmler stieg wieder zum Leiter der Diensteinheit auf nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 1 Das MfS wurdigte Korb mit der Publikation Menschen ich hatte euch lieb seid wachsam Erinnerungen an Robert Korb 2 uberarb Aufl 1985 mit einem Geleitwort von Markus Wolf Auszeichnungen Bearbeiten6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber und 1965 in Gold 1960 Orden Banner der Arbeit 1961 Artur Becker Medaille in Gold 1961 Orden der Arbeit der CSSR 1970 Karl Marx OrdenLiteratur BearbeitenJan Foitzik Kadertransfer Der organisierte Einsatz sudetendeutscher Kommunisten in der SBZ 1945 46 PDF 1 3 MB In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 31 1983 S 308 334 Kurzbiographie von Robert Korb S 330 Markus Wolf Spionagechef im geheimen Krieg Erinnerungen List Verlag Munchen 1997 ISBN 3 471 79158 2 Jens Gieseke Korb Robert In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Das MfS Lexikon 4 aktualisierte Auflage Ch Links Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 209 f Online Version Weblinks BearbeitenMfS Lexikon Robert KorbEinzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 12 Januar 1973 S 2 Normdaten Person GND 129722049 lobid OGND AKS VIAF 28158165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korb RobertKURZBESCHREIBUNG kommunistischer Funktionar KPTsch SED und Generalmajor des MfSGEBURTSDATUM 25 September 1900GEBURTSORT Bodenbach BohmenSTERBEDATUM 31 Dezember 1972STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Korb amp oldid 239507355